Lucas McNellys »Year without Rent« gilt bereits jetzt als eine der herausragendsten Crowdfunding-Kampagnen in 2011. Der amerikanische Filmemacher plant, ein ganzes Jahr auf »Tour« zu gehen, um andere bei ihren Filmprojekten zu unterstützen. Um sich dieses experimentelle Praktikum leisten zu können, sammelte er auf der Plattform kickstarter binnen weniger Wochen Spenden und Sponsorings von mehr als $12.000.
24 Stunden vor Kampagnenende fehlten McNelly noch rund $7.800. Es sah so aus, als würde er das Projekt nicht erfolgreich abschließen können. Denn auch bei kickstarter werden die Beträge erst von den Konten
der Sponsoren abgebucht und auf das Konto des Projektinitiators transferiert, wenn die Zielsumme erreicht wird.
Letztlich beendete McNelly seine Kampagne jedoch mit $12.178 von 243 Unterstützern. Ausschlag gebend dafür waren mehrere Faktoren, wie er im Interview für filmtiki erklärte:
» Arbeitet im Team
» Findet Influencer und Multiplikatoren
» Vergesst traditionelle Medien
» Behandelt alle Spender gleich
» Haltet eure Fans auf dem Laufenden
» Auch einfache Prämien wirken
» Findet Eure wahren Fans
» Baut Euch im Vorfeld eine Community auf
» Unterschätzt den Zeitaufwand nicht
» Und nicht zuletzt: Entwickelt eine coole Kampagne
Wenn Ihr alle diese Ratschläge bedenkt, habt Ihr gute Chancen, Eure Kampagne erfolgreich abzuschließen. In diesem Sinne möchte ich Euch noch einen letzten Rat geben: Bleibt authentisch!
Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden. Ebenso ist eine ausführliche Version des Textes auf www.gumpelmaier.net erschienen.
Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstütztFilmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.