Vor einigen Tagen starteten Birgit Aurelia Janetzky und ich die Blogparade zu „Tod und Trauer im Internet“. Die Blogparade läuft bis zum 26. November 2012. Anschließend fassen wir die Ergebnisse zusammen.
Die Vielzahl der Tweets zeigt, dass das Thema viele Menschen berührt. In den ersten zwei Wochen wurden schon einige Beiträge eingereicht, die Antworten geben und neue Fragen aufwerfen:
- Lena Reinhard: Können Bots weinen? Trauer im Internet
- Torsten Enders: Wir gehen – die Daten bleiben.
- Oliver Schmidt: Tod und Trauer im Internet
- Karsten Wenzlaff: Was passiert mit virtuellen Trauerseiten, wenn sie abgeschaltet werden?
- Hedwig Seipel: Trauer mit einem Klick
- Juliane Uhl: Der Tod und das Social Web.
- Steffen Voß: Tod und Trauer im Internet
- Stephan Dirks: Tod und Sterben im Internet – ein paar Gedanken aus rechtlicher Sicht
- Surfer haben Rechte: Digitales Leben nach dem Tod?
- Caroline Kliemt: Tod und Trauer in Zeiten des Internet
- Theresa Albig: Ehrenamtliche helfen Trauernden im Chat
- Juliane Uhl: Tod und Trauer im Internet
In den kommenden Wochen finden einige Veranstaltungen statt, die sich ebenfalls mit diesem Thema auseinandersetzen. Ich hoffe, dass von den Teilnehmenden einige Personen darüber berichten und bloggen werden:
1. Deutscher Bestatter Kongress (7.-8.11.2012)
- Prof. Dr. Norbert Fischer: Friedhöfe: Ort der Toten und der Lebenden? Welche Bedeutung haben sie im digitalen Zeitalter?
- Jörg Bauer/Ulrich Liener: Das Internet als Erinnerungsspeicher und Bindeglied zu den Gedächtnisstätten des 21. Jahrhunderts
- Andreas Rosenkranz: QR-Codes auf Gräbern: Das digitale Grabmahl in der analogen Welt
Tagung „Leben und Tot im Netz“ (9.-11.11.2012)
- Dr. Erik Meyer: Erinnerungskultur 2.0 – crowdsourced, mobile & social memory
- Birgit Aurelia Janetzky: Chancen und Gefahren des Internets bei Abschied und Trauer
- Boris Hänßler: Auf ewig virtuell – Unser künftiges Leben als Avatar
Die Blogparade läuft weitere vier Wochen. Wir freuen uns über Beiträge in jeglicher Form und möchten gemeinsam mit Ihnen erreichen, dass das dem Thema die Aufmerksamkeit zukommt, die wir ihm schon zu Lebzeiten widmen sollten.
Könnt ihr meinen Artikel bitte auch mit listen? Ich danke euch. http://convelakultur.wordpress.com/2012/10/28/tod-und-trauer-im-internet/
Veranstaltunngstipp: Leben und Tod im Netz – wie sieht digitales Leben, Sterben und Erinnern aus? Wird es bald einen neuen Status in der Facebook Timeline geben: Verstorben? Wer pflegt die Zeit danach ein? Mehr dazu auf der Akademietagung in Bad Herrenalb, 9.-11. 11. 2013 http://bit.ly/todimnetz
Ihr Lieben,
dürfte ich auch meinen noch so jungen Blog vorstellen? Er lautet: trauerverse.blogspot.com
Ich danke von Herzen!
Bettina Lichtner
Es wäre klasse, wenn Sie das Thema der Blogparade in einem Trauervers aufgreifen und bearbeiten könnten. Das wäre ein klasse Beitrag!
So sei es: hier mein Trauervers:
Ewig vernetzt
Ein Trauermarsch zieht durch die Welt.
Die Träne wird getwittert.
Bei Facebook drücken sie „Gefällt“,
wenn wer Gefühle offen stellt,
weil ihn dein Tod verbittert.
Drei Worte sind ’s, die schwarz auf weiß
sich hundertfach vermehren:
Das „Rest in peace“ steht da so leis‘
im weit vernetzten Trauerkreis
nur dir allein zu Ehren.
Der wortgebund’ne Abschiedskranz
wird nie verwelkend bleiben.
Im stumm vereinten Trauertanz
erinnern sie an deinen Glanz,
indem sie von dir schreiben.
Stirbst du berühmt und weltbekannt,
stirbst du in jungen Jahren,
dann tippt da trauernd eine Hand,
wie schade sie den Tod empfand.
Das Web wird dich bewahren.
Stirbst du jedoch an Jahren alt
fernab der Datenbahnen,
ach, dann vergisst man dich ja bald.
Nicht eine World-Wide-Web-Gestalt
schwenkt dir noch Abschiedsfahnen …
(c) Bettina Lichtner
trauerverse.blogspot.com
„Virtuelle Trauer um Sternenkinder“ heißt mein Beitrag für diese wunderbare Blogparade – ein schier unerschöpfliches Thema …
http://weltenueberbrueckerin.wordpress.com/2012/11/25/virtuelle-trauer-um-sternenkinder/
Mit der Thematik Tod und Trauer befasst man sich eben in der Regel frühestens wenn es einen selbst trifft. In den letzten Jahren finde ich, lässt sich aber ein deutlicher Trend in Richtung Trauer im Internet abzeichnen.
Jeder Mensch lebt seine Trauer anders aus. Die einen machen das nur mit sich aus und wollen nicht darüber reden und die anderen müssen einfach darüber sprechen. Es wäre auch schlimm, wenn alle Menschen gleich wären.
Ich denke auch meine Internetseite passt hierher.
ich erlaube mir sie hier vorzustellen und hoffe, dass es OK ist.
LG
Claudia Zender