Meine erste re:publica war 2007. In der Kalkscheune drängten sich die Blogger, die man sonst nur aus den RSS-Feeds kannte. Robert Basic, Sascha Lobo, Don Dahlmann standen mit Kaffee und Zigarette im Hof und das Programm war nur Nebensache. Junge Startups wie mymuesli kamen dazu, um sich über Social Media Kommunikation zu informieren. Man diskutierte die alten Konflikte zwischen Bloggern und Journalisten und ärgerte sich darüber, dass Don Alphonso seine Absage an die re:publica zwei Tage vor dem Ereignis in sein Blog gekotzt hatte.
Fast forward re:publica 2012 – die Konferenz findet zum ersten Mal in der Station in Berlin statt. Ausstellerzahl und Gästeanzahl und Sessionszahl sind immer größer geworden, das ganze ähnelt eher der CeBit als einem Barcamp. Man trifft zwar immer noch die gleichen Gesichter, aber jetzt mischen sich Werber, Journalisten und Politiker unter die Blogger.
Ich halte nichts davon, über Vergangenes zu trauern. Die re:publica begann als Klassentreffen der Blogger und ist heutzutage Aushängeschild einer über Deutschland hinausgehenden digitalen Szene. Sie wurde professioneller, kommerzieller, weniger authentischer, größer – sie kam öfter in die Tagesschau und in die W&V, dafür weniger in die kleinen und vielen Blogs.
Ich war auf der re:publica bis auf 2008 jedes Mal, sogar in den letzten Jahren immer mit eigenen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Ich werde auch diesmal hingehen, auch wenn ich weiß, dass mich nicht mehr viel Neues erwarten wird – aber einfach weil es so nett ist, in der Sonne im Mai das Digitale an mir vorbeirauschen zu lassen.
Als Agendasetter für die digitale Diskussion ist die re:publica seit dem Umzug in die Station nicht mehr aufgetreten. Man hat größere und bekanntere Namen als Keynote-Speaker werben können, aber mit der Professionalisierung wurde das Gespür für die Kernthemen aufgegeben. Mit der Professionalisierung und dem Verkauf der re:publica an die Sponsoren ging ein wichtiger Teil der „Seele“ dieser Konferenz verloren. Wer könnte das am besten widerspiegeln als Motto der Konferenz selbst: „In/Side/Out“.
Die re:publica war nie demokratisch, war nie ein Verein, in dem sich jeder ausleben konnte. Markus Beckedahl und Johnny Häusler haben schon früher sehr selbstbewußt und ohne Rücksichte auf Verluste die Agenda der re:publica gesetzt – ihre eigenen Themen, Kontakte und Partner im Programm platziert. Manchmal hatte man Glück, manchmal Pech, wenn ein eingereichter Vorschlag aufgenommen oder abgelehnt wurde. Das sollte man nie persönlich nehmen.
Als es aber dieses Jahr an den Call for Papers ging, da fragte ich mich: lohnt sich der Aufwand, wieder 5-10 Vorschläge einzureichen, Kooperationen im Vorfeld zu initieren, Speaker anzufragen? Immer wieder hörte ich, dass Themen eingereicht worden sind, die dann erst abgelehnt worden sind, um dann mit den Freunden von Markus und Johnny besetzt neu im Programm aufzutauchen. Auch wenn die rp13 eine tolle Bühne ist, aber muss man wirklich auf jede Bühne?
Während woanderswo im Netz Transparenz gefordert wird und sich Parteien, Parlamente und Politprojekte aller Art öffnen müssen, so ist die re:publica dank ihres Wachstums immer abgeschlossener geworden. Bis heute gibt es nicht mal den Versuch, den Call for Papers dadurch zu strukturieren, dass man die Vorschläge veröffentlicht und durch die Besucher abstimmen lässt – die next13 lebt diese Form des Crowdsourcings vor. Die re:publica entpuppt sich als Oxymoron: sie fordert die Openness und lebt Closed.
Deswegen ist es umso spannender, wenn sich etwas rund um die re:publica tut. Bianca Gade von Chili Con Carne und Anja Wagner von ununi.tv probieren das jetzt: ein Online-BarCamp mit Beiträgen zur rp13, die abgelehnt worden sind:
Wir möchten so viele Menschen wie möglich überzeugen, die Möglichkeit zu nutzen, entweder textuell bei der Blogparade und später im eBook, und/oder visuell beim pre:publica Camp mit Euren abgelehnten #rp13-Sessions dabei zu sein. Uns interessieren all die Sessions, die wir auf der re:publica 2013 nicht zu sehen bekommen! Alle über ununi.tv durchgeführten Google On Air Sessions würden auf Wunsch aufgenommen und anschließend auch im eBook verlinkt werden. Ebenso kann es kurze Online-Teaser-Sessions zu Euren Textbeiträgen im kommenden eBook auf ununi.tv geben.
Das ist ein toller erster Schritt und die Resonanz auf die Blogparade zeigt ja, dass es da einen Bedarf gibt für den Austausch.
Der zweite Schritt wäre natürlich ein echtes Barcamp – vielleicht direkt am Sonntag vor der re:publica. Vielleicht sogar in der Kalkscheune. Wir werden es sehen, aber ich freue mich, dass es solche Initiaven gibt! Danke dafür!
Mensch Karsten, großartig!!! Du triffst es auf den Punkt: Der re:publica die Seele zurück geben. Es darf aber auch nicht verschwiegen werden, dass die Verantwortlichen der re:publica unser Engagment ausdrücklich unterstützen. Vermutlich wissen sie selbst über das Problem, können (oder wollen) es aber nicht anders machen. Die next hat zwar dieses Abstimmungsverfahren, doch aus Erfahrung weiß ich: Konsequent wird das nicht umgesetzt. Nur mit Druck wurde vor zwei Jahren noch so eine „Notbühne“ neben WC (und Küche glaub) aufgestellt für all jene, dessen Sessions zwar gut gewertet wurden, die aber wohl nicht so recht ins Programm passten… Das ist dann auch nur halbherzig. Daher freue ich mich über die Unterstützung und bin gespannt, wie sich das alles noch entwickeln wird 🙂
Stimmt. Ich glaube auch die Macher der #rp13 fanden die alten re:publicas schöner. Aber so ist das halt wenn man vom Erfolg überrannt wird 😉
Ich habe das richtig verstanden? Es gibt also Sessions von Leuten, die es nicht auf die re:publica geschafft haben, weil ihre Angebote zu langweilig, themenfern, zu Eigen-PR-lastig oder nicht aktuell waren und das alles soll dann in Berlin unter fast gleichem Namen eine Woche vor der re:publica stattfinden? Wer soll denn da bitte hingehen? Die Leute, die keine Tickets für die rp13 bekommen haben? Ein top Konzept, wirklich 🙂
Prima – dann bist Du bestimmt derjenige, der dann nicht kommt 😉 Ergänzt sich ja gut.
Ich habe einen besseren Vorschlag: Einfach die Einreichungen bei der SigInt einreichen. werde ich auch machen. https://frab.cccv.de/de/sigint13/cfp/session/new
Ich antworte mal „privat“, ohne Abstimmung mit den anderen ca. 20 re:publica-Macherinnen und -Machern.
Es stimmt: Wir kuratieren unsere eigene Veranstaltung und haben die Zusagen aus dem Call For Papers nie abstimmen lassen. Es ist auch nicht geplant, das zu tun, wofür es viele Gründe gibt. Nur das „Freunde von Markus und Johnny“-Ding gehört ganz sicher nicht dazu.
Wir haben 2013 über 550 Einreichungen gehabt, bisher konnten wir 120 davon ins Programm hieven, und selbst das ist eigentlich schon zu viel. Die Entscheidungen über die Einreichungen treffen wir im Team, die Maxime ist ein möglichst breites und spannendes Programm, möglichst wenig Wiederholungen und Überschneidungen. Wir tun dafür unser Bestes. Dass es Enttäuschungen gibt (und ganz sicher auch mal „Fehlentscheidungen“ auf unserer Seite), ist leider klar, deshalb finde ich die Idee mit einer eigenen Veranstaltung für alle, die nicht dabei sein können, sehr großartig.
Aber zu behaupten, Markus und ich würden unsere Freunde einladen, ist aus der Luft gegriffen und unfair, u.a. gegenüber dem Team, das sich wochenlang die Einreichungen anschaut, sie diskutiert und sich viel Mühe mit dem Programm gibt.
Ich persönlich habe natürlich jedes Jahr Favoriten, viele davon kenne ich vorher nicht, aber ich mag die Ankündigung, die sie geschickt haben. Trotzdem bekomme ich keinen Talk ohne weitere Zustimmung aus dem Team durch, nur weil ich mit jemandem befreundet wäre. Das wäre mir auch zu doof und peinlich.
Und vor allem: Welchen Sinn würde es machen, nur unsere Freunde reden zu lassen? Um die re:publica erfolgreich zu machen, müssen wir ein gutes Programm bauen. Und keines, dass in jedem Jahr aus den gleichen Leuten und Themen besteht.
Zu eurer Einreichung: Das spannende Thema „Social Media und Sterben“ wurde von einigen Leuten vorgeschlagen, wir haben uns für die Version entschieden, die in unseren Augen in der Beschreibung am interessantesten klang. Mich persönlich haben in eurer Einreichung die angekündigten Gäste nicht überzeugt (zwei Unternehmen, ein Pressesprecher, jemand vom Verbraucherschutz), mich interessiert bei dem Thema eher die Meta-Ebene, denke ich. Das sind individuelle Vorlieben ohne Anspruch auf Richtigkeit, natürlich.
Danke für die Antwort.
Es gibt einige Beispiele aus den letzten Jahren wo das mit Friends of Johnny and Markus gestimmt hat. Das für mich stärkste Beispiel war Peter Sunde von flattr. Ich hatte sogar direkt auf der rp10 mit Markus drüber geredet und einer seiner wichtigen Gründe, dass Peter die schöne Keynote zu Social Payments gehalten hat, war gerade, dass ihr Peter schon lange kennt.
Und mal ehrlich: wird es je eine re:publica geben, ohne dass Sascha Lobo die große Bühne eingeräumt bekommt? Eher nicht, oder? Er könnte den größten Quatsch einreichen und weil ihr ihn kennt, bekommt er bei Euch einen Vortrag. Das ist ja auch nicht schlimm, ihr bzw. Eure Sponsoren bezahlen für die Veranstaltung und damit kuratiert ihr das ganze.
Mir ging es aber nicht ums Kuratieren – mir ging es eigentlich darum, dass die re:publica als Organisation und Konferenz sich kaum geöffnet hat. Die Programmentscheidungen sind ja nur der kleinste Teil. Aber holt Ihr Euch über Blog Feedback? Fragt ihr mal nach, was Euer Publikum von dem einen oder anderen Themenvorschlag hält? Ob die Station als Ort gefallen hat oder was man dort verbessern könnte? Ihr erhaltet bestimmt viel Feedback – von den Friends of Johnny and Markus, von den freiwilligen Helfern, von Euren Sponsoren.
Aber das hat nichts mit einer inneren Einstellung zu Openness zu tun. Es wäre die gleiche Art von eindimensionaler Kommunikation, welche die Bundeskanzlerin in Bürgerforen, Podcasts und Pressemitteilungen pflegt.
Aber dieser Text ist doch nichts anderes als eine einzige Früher-war-alles-besser-Tirade!
Ich hoffe nicht 🙂 Lilaa – früher war es nur schöner. Aber auch voller, gerade am Schluss in der Kalkscheune. Es war unprofessioneller, man hatte weniger Reichweite. Es war Selbstbeweihräucherung, aber eben schöne.
Sorry Karsten, Du wolltest uns 2010 die CEO von Kachingle vermitteln, wo wir das Modell für nicht besonders gelungen fanden (Hat sich auch nicht durchgesetzt) und ich mochte die penetrante Art auch nicht, wie Kachingle sich uns regelmäßig angebiedert hat. Noch heute bekomme ich regelmäßig Spam-Mails, dass ich mich doch bei ihnen anmelden sollte, weil ein paar Cents für mich dort bereitliegen.
Wir haben damals Peter Sunde sprechen lassen, weil Flattr das spannendere Geschäftsmodell war, etwas, das zumindest Podcaster eine regelmäßige Einnahmequelle verschafft hat und zahlreichen Bloggern hilft, zumindest ihre Server zu finanzieren und mit dem Hintergrund von Peter Sunde war es einfach die bessere Geschichte. Ich konnte ja damals nicht ahnen, dass Du deswegen so nachtragend bist.
Bin überhaupt nicht nachtragend 😉 Alles gut! Peter Sunde ist super gewesen, ist doch keine Frage. Um Flattr oder Kachingle geht es hier ja gar nicht – musst Dich auch für nichts verteidigen, Markus!
Johnny behauptete, dass nicht Eure Freunde auf der Bühne sprechen durften – das habe ich in Frage gestellt. Es ist ja Eure Konferenz, also könnt ihr dort jeden sprechen lassen, den ihr einladen wollt. Wir werden ja sehen, ob Ihr Euer Gespür für digitale Themen wieder gefunden habt. Viel Erfolg!
Moin Moin,
huch, da ist man mal kurz eine Stunde weg… Da „meine“ Vorschläge zu Tod & Social Media hier direkt angesprochen wurden von Karsten & Johnny, melde mich mich auch mal kurz zu Wort: Natürlich war ich im ersten Moment enttäuscht, aber hey, klasse dass das Thema auf der Bühne ist. Ich bin auf jeden Fall da und schaue es mir an!
Deine Einschätzung, Johnny, dass die vorgeschlagenen Gäste für die Diskussion nicht überzeugend sind, würde ich widersprechen. Jemand mit der theologischen Sichtweise, Menschen die Geschäftsmodell basierend auf der After-Death-Kommunikation entwickeln, den Bundesverband Verbraucherschutz der Netzwerke an ihre Verantwortung VOR dem Tod erinnert – das hätte eine facettenreiche Meta-Kommunikation sein können. Aber der Umkehrschluß für mich heißt nur, dass ich das noch besser hätte beschreiben und anteasern müssen.
Man muss sich halt vor Augen führen, dass die Entscheidung vor allem auf dem Teasertext basiert, nicht unbedingt auf der Arbeit, die die Personen bisher zu dem Thema geleistet haben. Habe ich Dich so richtig verstanden, Johnny? 😉
Und ja, ich komme zur #rp13 und freue mich drauf. Neben dem Programm schafft ihr es eine Stimmung zu erzeugen, die einfach mitreißt. Danke für die Diskussion hier auch im Vorfeld!
Ich kannte Peter Sunde nicht, bevor er zur rp kam, und ich war sehr, sehr froh, dass Markus Kontakt zu ihm hatte, denn wir wollte ihn gerne auf der rp haben. Schön, dass er dabei war.
Sascha Lobos Talk ist jedes Jahr der mit Abstand meist besuchte, der Live-Stream hat die meisten Zuschauer, wenn er redet. Vielleicht, weil er etwas zu sagen hat? Auf alle Fälle ist er jedes Jahr dabei, wenn er etwas einreicht. Aus den genannten Gründen.
Bleiben aber ja noch jede Menge freier Plätze übrig.
Ansonsten: Selbstverständlich holen wir uns Feedback. Auf der rp selbst, über Twitter und Facebook, wir lesen Blogs (wie dieses hier), es gab 2011 und 2012 Umfragen nach der rp (die allesamt auch auf unserer Seite angekündigt waren) und im Herbst 2012 haben wir uns mit Leuten zu Gesprächen getroffen, die wir über Twitter, Facebook und unseren Newsletter gefragt haben, ob sie Zeit für uns haben. Achja, wir lesen auch jede Mail.
Und das gesamte Feedback fließt natürlich in die Planung ein.
Mir ist nicht ganz klar, worum es dir geht. Es stimmt: Die rp ist keine „crowd-gesourcete“ Veranstaltung. Kann man doof finden, aber so ist es. Es stimmt auch: Wir müssen von rund 550 Einreichungen beim CFP ungefähr 430 ablehnen. Kein dankbarer Job und wir sind nicht unfehlbar. Fast jede Kritik kommt bei uns an.
Zur „inneren Einstellung zu Openness“ kann ich nicht viel sagen, das ist mir zu abstrakt.
Jörg, ich meine das ernst: Kann sein, dass ich das falsch einschätze, wenn ich nicht auf die Redner anspringe, man weiß es ja nicht vorher …
Sehr cool, dass du trotzdem dabei bist – sehr fair gespielt, danke dafür.
Und ja, es geht (auch) um den Teaser-Text, denn wenn der schon nicht rockt (damit meine ich jetzt nicht deinen, sondern generell), wie soll es dann der Talk tun? Wir lesen das alles und wenn uns jemand mitreißt, dann ist das schon was wert. Erfahrungen und Expertise schaut man sich aber natürlich ebenso an, logo.
Du hast Recht, Johnny – ich hatte damals als Speaker auch ne Email der #rp12 bekommen zur Einladung zum persönlichen Treffen. Das war direkt nach der re:publica zeitlich nicht möglich, aber ihr hattet das Angebot gemacht. Und ich finde es auch gut, dass Ihr bei den Blogs mitdiskutiert. Danke dafür!
Hallo Karsten,
danke für deinen Text.
Der Vorschlag, an dem ich beteiligt war, wurde leider auch abgelehnt: http://www.elbmelancholie.de/2013/03/16/leider-kein-republica-vortrag/
Die Idee, dass man zumindest über einen Teil der Sessions öffentlich abstimmen lässt, fände ich sehr gut, leider wurde hier ja schon angedeutet, dass dies nicht gewollt ist. Ich habe auch häufig den Eindruck, dass gewisse Leute immer wieder zu sehen/hören sind, auch wenn ich glaube, dieses Mal sind es weniger. Aber gerade neue Stimmen wären mal gut, gerade damit sich die Szene nicht ständig im Kreis dreht.
Nachwievor halte ich auch das Ticket-System für Anpassungsbedürftig. Statt Frühbucher-Tarife für eine Zeit, in der noch kein Programm feststeht und die meist nur diejenigen bekommen, die zu dem Zeitpunkt zufällig online sein können, wären soziale Kriterien angemessen: Zum Beispiel Studententickets. ich weiß noch, dass ich als Studi, der zudem noch die Fahrt nach Berlin hätte bezahlen müssen, nie gekommen bin, dieses Jahr wird mein erstes Mal. Und das Argument: Helfer finde ich da sehr falsch, denn wie sozial soll das bitte sein, wenn diejenigen, die kein Geld haben, für die als Helfer arbeiten sollen, die das Ticket bezahlen können…
Herbert, beziehst du dich auf Karstens Vorschlag (2. Schritt)? Denn alles davor dreht sich um eine Online-Veranstaltung, die NICHT in Berlin stattfinden wird, sondern im Internet 😉
Ich kenne die er-publica auch seit ihren Anfängen und ich muss sagen, dass die Professionalisierung den Vorträgen wirklich gut tut. Das Niveau ist meiner Ansicht nach deutlich gestiegen. Ich bin ein Gegner von öffentlich abgestimmten Programmen. Da haben wir das gleiche Problem wie bei Gewinnspielen auf Facebook, die so abgehalten werden. Es gewinnt nicht der Beste, sondern der mit der Möglichkeit, die meisten Stimmen zu werben. Bekommt ihr nicht auch bereits genug Aufforderungen, doch bitte für diesen oder jenen Track bei der Next zu stimmen?
Seele geraubt? Etwas weniger theatralisch hätte man es schon formulieren können, oder? Ja, es war immer ein lustiges Klassentreffen, wobei von Anfang an auch Journalisten dabei waren ( ich dachte, dass hätten wir vor länger Zeit in der Journalisten vs. Blogger Diskussion ausführlich geklärt, dass es genügend gibt, die Beides sind). Mir ist aber ein größeres Klassentreffen mit tollen Vorträgen lieber. Gleichzeitig finde ich die Idee von Bianca richtig gut, die anderen Tracks zu nutzen.
PS: Ich stelle wahrscheinlich in einem fünf Minuten Track ein soziales Projekt vor, weshalb ich als befangen gelten kann.
Danke für Deinen Kommentar – wahrscheinlich sieht das jeder anders.
@Andreas
Die re:publica gehört mit ihren Eintrittspreisen zu den günstigsten Konferenzen der Welt, du wirst du kaum Konferenzen finden, die ein derartiges Programm in der Größe für einen ähnlichen Preis anbieten. Dass es dennoch für manche zu teuer sein kann, wissen wir, weshalb wir Helfern, die uns an einem Tag für ein paar Stunden unterstützen, kostenlose Drei-Tage-Tickets anbieten. Sprich doch mal mit bisherigen Helfern, wie sie das fanden.
Mag man dieses Angebot aber nicht wahrnehmen, und kann man sich den Besuch ansonsten nicht leisten, dann kann man nicht teilnehmen, das stimmt leider. Dann muss man u.a. mit dem kostenlosen Live-Stream und den späteren Aufzeichnungen vorlieb nehmen.
Danke für diese Diskussion(en). Ich hatte letzte Woche auf dem ununitv-Blog unsere Sichtweise kurz dargelegt – zzgl. einiger Format-Empfehlungen für #rp4U. Vielleicht ist dies für die ein oder den anderen von Interesse?! http://ununitv.blogspot.de/2013/03/format-empfehlungen-zu-rp4u.html
Danke Anja, ich wollte auch schon darauf hinweisen. Für die Klick-faulen möchte ich noch einmal einen wesentlichen Hinweis aus deinem Blogbeitrag zu unserer Aktion hier posten:
„Wie wir bereits im Eingangs-Blogpost zu #rp4u mitteilten, sehen wir uns nicht als Konkurrenzangebot zur re:publica, sondern als Ergänzung. Dort draussen existieren >400 Session-Vorschläge, die nicht ins offizielle Programm von #rp13 aufgenommen wurden. Wir ahnen, es liegen dort so manche inhaltliche Schätze verborgen.“
In diesem Sinne fänden wir es wünschenswert, wenn sich möglichst viele abgelehnte Sessions bei uns melden und wir freuen uns natürlich über jeden Tipp. Danke!