Studie zu Collaborative Consumption – Welche Kriterien gibt es für die Shareconomy-Plattformen?

ikosom forscht zum Trend Collaborative Consumption. In diesem Blogpost wollen wir die Kriterien veröffentlichen, die wir bei der Untersuchung der Plattformen berücksichtigen wollen. Wir freuen uns dazu über Euer Feedback.

Was ist Collaborative Consumption?

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Screenshot: Foodsharing.de

Nutzen statt Besitzen, Leihen statt Kaufen, Teilen statt Haben sind die Schlagworte zum Thema Collaborative Consumption. Es geht also darum, dass nicht jede_r mehr alles besitzen muss, sondern Ressourcen geteilt, getauscht und weitergegeben werden. Das Prinzip ist nicht unbedingt neu, die aktuelle Nachhaltigkeitsdiskussion gepaart mit den Möglichkeiten des Web 2.0 hat dem KoKonsum aber eine Renaissance beschert.

Neben den schon lange etablierten Formen wie Car- und Bikesharing kann inzwischen (fast) alles gemietet, geliehen, getauscht und geteilt werden, vom Parkplatz (unserparkplatz.de) über die Bohrmaschine und den Gemüsegarten (meine-ernte.de) bis hin zum Abendessen (foodsharing.de).

Die Vorteile: Ressourcen werden geschont, der_die Einzelne spart Kosten, Menschen begegnen sich in interessanten Netzwerken, …

Wir finden das unglaublich spannend und werden uns daher in den nächsten Monaten näher mit dem Thema beschäftigen.

Was haben wir vor?

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Screenshot: Mundraub.org

Ziel ist es, eine Übersicht über die deutschsprachigen Plattformen zu erhalten und herauszufinden, wer was mit wem auf welche Weise und in welchem Ausmaß teilt. Die ersten Ideen zu Kriterien, deren Erfassung interessant sein könnte und die wir hier gern zur Diskussion stellen möchten, sehen so aus:

  1. Welche Ressource wird geteilt?
  2.  Seit wann existiert die Plattform?
  3.  Wie viele Nutzer_innen hat die Plattform?
  4.  Handelt es sich um ein Verbrauchsgut (z. B. Nahrungsmittel), Gebrauchsgut (z. B. Auto) oder eine Dienstleistung?
  5.  Auf welche Weise wird geteilt: Tausch, Verschenken, Weitergeben nach Gebrauch, gemeinsame Nutzung?
  6.  Kollaborativ oder kooperativ? Wird dieselbe Ressource tatsächlich gemeinsam genutzt?
  7.  Wer teilt mit wem: consumer-to-consumer, busines-to-business, business-to-consumer?
  8.  Werden die Transaktionen mittels Geld abgewickelt? Gibt es alternative „Währungen“ wie Tauschpunkte o.ä.?
  9.  Wie groß ist der Aktionsradius der Plattform: regional, überregional, international?
  10.  Um welche Kategorie von Collaborative Consumption handelt es sich?

Zu 10.:

Es werden allgemein 3 Kategorien unterschieden (nach Botsman und Rogers(2010): What’s mine is yours):

  • Produkt-Dienstleistungssysteme: Nutzen statt Kaufen im Sinne von Verleih/Vermietung, z. B. Maschinenverleih
  • Redistributionsmärkte: Verkauf/Verschenken von gebrauchten Dingen, z.B. ebay
  • Kollaborativer Lebensstil: tatsächlicher geteilter Konsum, z. B. Coworking-Spaces, Obstallmende, Nachbarschaftsautos

 

Wir brauchen Eure Meinungen!

Habt ihr Feedback zu den erarbeiteten Kriterien? Fehlt etwas Wichtiges oder findet ihr einen oder mehrere Punkte überflüssig?

Sollten wir alle drei Kategorien nach Botsman und Rogers mit einbeziehen oder uns lieber nur auf den kollaborativen Lebensstil fokussieren? Die spannende Frage hier: Wo zieht man die Grenze?

Wir sind gespannt auf Eure Hinweise und Ideen – kommentiert hier im Blog oder schickt uns eine Email an wallhaeuser@ikosom.de!

Lesetipps: Botsman, Rogers (2010): What's mine is yours, www.kokonsum.de
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Bilder: Screenshots von mundraub.org, kokonsum.de und foodsharing.de



		
	

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