Am vergangenen Samstag wurde ich von der Radio Fritz-Sendung Trackback zum Facebook-Verbot an deutschen Schulen interviewt. Trackback ist eine Sendung, die sich rund um das Internet dreht und aktuelle Themen aus der Netzwelt aufgreift. Den Anlass für das Interview gab eine neue Verordnung aus Rheinland-Pfalz, die Lehrkräften untersagt, Facebook zum dienstlichen Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu nutzen. Rheinland-Pfalz ist nicht das einzige Bundesland, das solche Verbote ausbricht, u.a. Baden-Württemberg gab eine Handreichung heraus, nach der die Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten generell verboten ist.
Die gesamte Sendung ist als Podcast verfügbar.Das Interview ist ab 44. Minute zu hören und steht unter einer CC-Lizenz.
Das Argument, dass man Facebook für die Schule nutzen sollte, weil dort die SchülerInnen wäre, funktioniert nicht. Die SchülerInnen sind auf im Schwimmbad oder im Kino. Trotzdem laufen da keine Lehrkräfte rum.
Gleichzeitig ist Facebook eine vollkommen durchkommerzialisierte Umgebung – in der Schule würde man das niemals akzeptieren. Das als Basis für Unterricht und zu Quasi-Zwang zu machen, halte ich für falsch. Nicht alles, was technisch möglich ist, sollte gemacht werden.
Die Bedingung für einen Facebook-Account ist ein Mail-Account. Damit kann man auch eine Menge machen.