Die Petitions- und Aktivismusplattform Campact hat kürzlich zwei Beispiele für erfolgreiche Kombination von Offline- und Online-Aktivismus veröffentlicht:
Ende Januar appellierten 210.000 Campact-Aktive an die Waldschutz-Organisation FSC (Forest Stewardship Council). Ihre Forderung: Der FSC müsse dem Holzkonzern Schweighofer sein Öko-Siegel entziehen. Denn der Konzern verdient an illegaler Rodung in Rumänien und treibt so hunderte Bären in den Tod. Wir brachten unseren Protest vor die FSC-Zentrale. Das konnte der FSC nicht ignorieren und entzog das Siegel – hinter dem Schweighofer seine illegalen Aktivitäten nun nicht länger verstecken kann.
Kurze Zeit später schon der nächste Erfolg. Als US-Präsident Donald Trump den Baustopp für eine riesige Öl-Pipeline aufhob, unterschrieben fast 300.000 Bürger/innen einen Appell an die Bayerische Landesbank: Sie solle ihren Kredit für die Pipeline zurückziehen. Mit tausenden Kleinspenden veröffentlichten Campact-Aktive den Appell in der Süddeutschen Zeitung. Und die BayernLB reagierte: Den ursprünglichen Kredit konnte sie zwar nicht mehr zurückholen. Sie schloss aber eine eigentlich geplante Anschlussfinanzierung aus.
Beide Beispiele zeigen, dass politischer Aktivismus neben dem Online-Klick immer auch mediale Reichweite und Engagement vor Ort benötigt.
Photo by Jesse Clockwork