Survey „Social Responsibility in Business“

Finding common social impact goals & fields of interest of social entrepreneurs and altruistic entrepreneurs in Central Europe

In our project CE-RESPONSIBLE, we want to support social entrepreneurs to connect better with large companies, and we want large companies to better collaborate with social entrepreneurs!  To achieve that, we need to find out what social entrepreneurs and large companies need from each other. We need your feedback!

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Interview zu „Chancen und Herausforderungen von Crowdfunding für Filmschaffende im deutschsprachigen Raum“

Im Rahmen der Bachelorarbeit an der Fachhochschule des BFI Wien hat die Studentin Z.H. ein Interview mit Karsten Wenzlaff und Wolfgang Gumpelmaier-Mach zum Thema Film-Crowdfunding durchgeführt, das wir nun mit freundlicher Unterstützung hier im Blog veröffentlichen durften.

Z.H.: Crowdfunding gewinnt bei Filmschaffenden zunehmend an Popularität und immer mehr Filme werden dadurch (teil-)finanziert. Worauf ist dies zurückzuführen bzw. welche Vorteile hat Crowdfunding gegenüber konventionellen Finanzierungsmodellen?

Karsten Wenzlaff: Crowdfunding kombiniert die Suche nach Finanzierung mit Marketing. Gerade bei Filmen kann allein schon die Finanzierung Teil des Vertriebs sein. Als ein Beispiel von vielen kann man Holger & Hanna nennen, ein Low-Budget-Film, der über Crowdfunding als erster Liebesfilm aus Cottbus vermarktet wurde und deswegen regionale Resonanz fand.

Wolfgang Gumpelmaier-Mach: Genau. Einerseits gibt es mit Crowdfunding eine zusätzliche Film-Finanzierungsmöglichkeit, andererseits sind Filmemacher dadurch näher an ihrem Publikum und umgekehrt. Neben dem Funding und dem späteren Vertrieb setzen manche Filmschaffende auch schon im Entstehungsprozess auf die Crowd. Für den Dokumentarfilm Late Blossom Blues hat zum Beispiel der Regisseur und Produzent Wolfgang Almer während seiner Kickstarter-Kampagne die Blues- Community rund um seinen Protagonisten Leo (Bud) Welch um Film-, Ton-, Foto- Material gebeten und es haben sich wirklich ein paar Freunde und Kollegen des Musikers gemeldet und Footage beigesteuert.

Z.H.:: Wie hat sich die Einstellung zu Film-Crowdfunding in den vergangenen acht Jahren im deutschsprachigen Raum geändert?

Wenzlaff: Crowdfunding war eher gedacht für Nischenfilme und besondere Projekte, zum Beispiel die Bud Spencer-Doku auf MySherpas.

Gumpelmaier-Mach: Ja, genau. Der Filmemacher Karl-Martin Pold hat für seinen Film über Bud Spencer und seine Fans von Beginn an auf die Crowd gesetzt. Das erste war ein Blog mit dem Aufruf: “Ich möchte einen Film über Bud Spencer drehen, wer hilft mir?”. Mittlerweile ist der Film fertig, wird gefeiert und die Facebook-Seite von „Sie nannten ihn Spencer“ hat über 260.000 Fans. Eine gute Basis nach der Fertigstellung nun auch für den weiteren Vertrieb.

Wenzlaff: Das haben auch große Produktionen wie Stromberg entdeckt und mittlerweile ist die Nutzung von Crowdfunding Teil des normalen Marketing-Mixes geworden.

Z.H.: Gibt es Film-Genres, die sich besonders für Crowdfunding-Kampagnen eignen? Haben eher Mainstream- oder Arthouse-Filme bzw. fiktionale oder non-fiktionale Filmprojekte Erfolg?

Wenzlaff: Dokumentationen scheinen besser zu Laufen als fiktionale Filmprojekte, weil hier meistens eine klare Zielgruppe vorherrscht. Als Beispiel sind zu nennen die Filme von Enno Seifried auf Visionbakery, der über Lost Places in Leipzig und Umgebung Dokumentationen über Crowdfunding mehrmals finanziert hat.

Gumpelmaier-Mach: Beim Dokumentarfilm kommt hinzu, dass man viel recherchiert und Material sammelt und somit auch genug Content für Social Media und Online Medien zur Verfügung hat. Denn die laufende Begleitung und der Aufbau einer eigenen Crowd bzw. Community ist essentiell, um eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen durchzuführen.

Z.H.: Spielt es für den Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne eine Rolle, ob die Filme Langspiel- oder Kurzspielfilme sind?

Wenzlaff: Die Budgets bei Crowdfunding sind noch relativ klein, selten können sie alle Ausgaben abdecken. Insofern sind kürzere Filme einfacher zu finanzieren. Aber die Ausnahmen bestätigen die Regel, wie z.B. IronSky zeigt. In der Regel wird Crowdfunding bei Spielfilmen kombiniert mit anderen Finanzierungsarten, zum Beispiel Filmförderung.

Gumpelmaier-Mach: Insofern ist Crowdfunding immer als Komplimentär-Förderung zu verstehen. Einen ganzen Film nur dadurch zu finanzieren ist schwierig, aber nicht unmöglich. Vor allem steigen mit der Bekanntheit des Tools auch der Mut zu mehr und damit auch die Summen, die erzielt werden (können).

Z.H.: Warum werden Filmprojekte in der Regel mit dem reward-based und nicht mit dem donation-based, lending-based und equity-based Crowdfunding-Modell (teil-)finanziert?

Wenzlaff: Es gab erste Plattformen und Projekte im Bereich Crowdinvesting, aber anscheinend sind die Investoren noch nicht bereit, sich bei der Filmfinanzierung sehr stark zu beteiligen.

Gumpelmaier-Mach: Außerdem ist ein Film ein hoch emotionales Produkt und vielen Unterstützern reicht es oft dabei gewesen zu sein. Wenn man dann den Film noch früher, exklusiver oder billiger im Rahmen der rewards bekommt, dann ist das eine Zusatz-Motivation. Auf der anderen Seite wissen wohl auch viele Menschen, dass die revenues von Filmen, zumindest im Arthaus-Bereich, sehr schwierig einzufahren sind.

Z.H.: Könnte Crowdsustaining eine spannende Form der Finanzierung für Filmschaffende sein?

Wenzlaff: Ja, insbesondere zum Beispiel im Bereich der Serienfinanzierung. Die Schwierigkeit ist sicherlich, dass die Umsetzungszeiträume relativ lang sind. Crowdsustaining setzt voraus, dass die Filmemacher kontinuierlich neuen Content liefern.

Gumpelmaier-Mach: Aber so wie sich das Kommunikationsverhalten und das Nutzungsverhalten der User, des Publikums ändern, so werden sich auch die Formate ändern und anpassen müssen. Insofern bleibt es hier spannend, wie kreativ die Filmemacher da sind. Aber für mich ist da zwingend auch ein Umdenken nötig, was das Erreichen des Publikums in den unterschiedlichen Kanälen angeht. Viele sehen ja nicht mehr “normal” TV, sondern streamen via Netflix oder schauen Videos auf Youtube.

Z.H.: Welche Rolle spielen internationale, deutsche und spezialisierte Plattformen für Filmschaffende im deutschsprachigen Raum? Nach welchen Kriterien sollten Filmschaffende eine geeignete Internet-Plattform auswählen?

Wenzlaff: Mein Eindruck ist, dass viele Filmprojekte eine regionale Zuschauerschaft haben und deswegen Plattformen in Deutschland vorgezogen werden. Kickstarter und Indiegogo sind nur relevant für überregionale Themen.

Gumpelmaier-Mach: Internationale machen nur Sinn, wenn man die internationale Crowd und die Multiplikatoren zur Verbreitung der Kampagne auch mit Inhalten bedienen kann. Nur weil man in Cannes einmal ein paar Visitenkarten von Französischen, Britischen oder US-Vertrieben erhalten hat und in der Szene gut vernetzt ist, heißt das noch nicht, dass man das notwendige Publikum dort erreicht.

Z.H.: Viele Filmprojekte scheitern leider. Woran liegt das, Ihrer Meinung nach?

Wenzlaff: In der Regel, eine schlechte Vorbereitung.

Gumpelmaier-Mach: Ich denke, oft fehlt es am offenen Mindset und dass man gelernte, klassische Strukturen verlassen kann. Crowdfunding funktioniert dann super, wenn es ein Teil einer größeren Strategie ist und die Projektinhaber digital-affin sind.

Z.H.: Wie wichtig ist es, einen (Business-)Plan vorab zu haben? Finden Sie, dass Filmschaffende genügend über die Planungsprozesse (Kosten, Steuern und rechtlichen Rahmenbedingungen) informiert sind, bevor sie Ihre Kampagne starten?

Wenzlaff: Es ist wichtig, das Budget für die Kampagne gut zu planen. Man kann sich über die rechtlichen Rahmenbedingungen relativ einfach informieren, zum Beispiel hat das deutsche Bundeswirtschaftsministerium dazu eine Broschüre herausgebracht. Aber auch auf crowdfundport.eu gibt es dazu Materialien.

Gumpelmaier-Mach: Ja, schon. Ich muss wissen, was ich mit meinem Film erreichen will und vor allem auch wen ich erreichen möchte. Noch immer wollen viele Filme ins Kino, aber oft ist das der falsche Ansatz. Es gab Beispiele, wo die Zielgruppe via DVD in ausgewählten Geschäften erreicht wurde und der Film nie im Kino war.

Z.H.: Ein Blick in die Zukunft: Glauben Sie, wird Crowdfunding zukünftig ein wichtiger Bestandteil der Filmfinanzierung im deutschsprachigen Raum sein?

Wenzlaff: Ja, als Teil eines Finanzierungsmix.

Gumpelmaier-Mach: Ja, allerdings müssen alle Seiten sich noch etwas mehr öffnen und auch experimentierfreundlicher sein. Und vor allem müssen Kompetenzen aufgebaut werden, damit man alle Funding-Optionen ideal verknüpfen kann.

Z.H.: Abschließend noch: Welche Tipps haben Sie für Filmschaffende, um eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne durchzuführen?

Wenzlaff: Authentisch sein, sich gut vorbereiten und mit Crowdfunding-Experten sprechen.

Gumpelmaier-Mach: Engagement zeigen, im Vorfeld eine Crowd aufbauen und viel kommunizieren. Ein schöner Spruch eines Bloggers dazu: “Kontakte. Kontakte. Kontakte. Darüber reden. Darüber reden. Darüber reden.” – das hilft.

Photo by ToastyKen

ikosom supports the CrowdfundersHub in Vienna

Through the Interreg-Program Central Europe Crowdfund-Port (www.crowdfundport.eu), ikosom Team member Wolfgang Gumpelmaier-Mach is supporting the first Crowdfunding course of CROWDFUNDERS HUB (http://www.crowdfundershub.at/) which starts in Vienna in November.

It’s a four months lasting training program, which is supported by the WTZ Ost – a collaboration of nine Universities in eastern Austria. The goal is to have 10 projects ready by November, which will be trained for free in offline and online courses with the help of the partnering experts. Next wednesday there will be a so called Micro Conference, where the program will be presented – Wolfgang will give an introduction to Crowdfunding. Also CONDA and ISN/1000×1000 are partners of the program.

Die TOP 10+ Crowdfunding-Projekte im Film 2014

In den vergangenen Jahren haben wir als Crowdfunding-Berater viele Film-Projekte beobachtet und begleitet und bei diversen Veranstaltungen, etwa der Social Media Week Berlin oder zuletzt beim Crowd Dialog in München, zahlreiche Filmemacher kennengelernt, die ihre Filme via Crowdfunding (teil-) finanziert haben. Daher entstand die Idee, zum Jahresende eine kleine Liste unserer persönlichen Favorites aus dem Jahr 2014 zu veröffentlichen.

Dabei ging es uns weniger darum, ein Ranking zu erstellen, sondern vielmehr darum, die Vielfalt und Lebendigkeit von Crowdfunding allgemein, aber speziell im Filmbereich aufzuzeigen. Insofern ist unsere Liste nicht nach Top-Verdienern sortiert und wir beschränken uns nicht auf Projekte mit großem Medien-Hype. Dafür haben wir Projekte ausgewählt, die wir aus mindestens einem Grund erwähnenswert finden und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen wollen. Hier also unsere TOP 10 FILM-CROWDFUNDING PROJEKTE 2014:

The Dreamlands

Nachdem der Filmemacher Huan Vu mit seiner H.P.Lovecraft Verfilmung „The Dreamlands“ beim ersten Crowdfunding-Versuch scheiterte, startete er noch einmal mit einer Kombination aus reward-based Crowdfunding auf Indiegogo und equity-based Crowdfunding auf der eigenen Webseite durch. Mit Erfolg: knapp EUR 150.000 sammelte er auf diese Weise von den Fans ein, die nun zur Produktion des Fantasy-Klassikers verwendet werden.

Fonotune

Auf einen Indiefilm freue ich mich besonders: Fonotune. Diese „electric fairytale“ konnte via Kickstarter über USD 42.000 einsammeln. Der Film mischt verschiedene Elemente aus japanischem Kino, Grafikdesign, Comics und Musik und ist „ein ungewöhliches Roadmovie, in dem wir drei sehr unterschiedliche Charaktere auf ihrer episodenhaften Odyssee am letzten Tag vor dem Weltuntergang begleiten“, verriet mir Toby Fleischer, einer der Produzenten, im Interview auf www.socialfilmmarketing.com. Dass es beim Crowdfunding angenehme Nebeneffekte gibt, beweist auch der Umstand, dass aufgrund der Kickstarter-Kampagne das deutsche Kultlabel Rapid Eye Movies die Verleihrechte für den Film erworben hat.

Leo Bud Welch Documentary Movie

Der Linzer Filmemacher Wolfgang Almer hat vor wenigen Wochen mit den Dreharbeiten zu seinem Dokumentarfilm über den US-Blues Musiker Leo Welch begonnen, der dieses Jahr im Alter von 82 Jahren sein Debütalbum veröffentlichte. Für die Realisierung benötigten er und seine Kollegen noch das nötige Kleingeld und weil öffentliche Förderungen und andere Finanzierungswege zu lange auf sich warten ließen, haben sich Wolfgang und sein Team für Crowdfunding entschieden. Ein paar Tipps für seine Kickstarter-Kampagne hat sich Wolfgang im Vorfeld in meinem Online-Crowdfunding-Workshop geholt und letztendlich konnte er die Kampagne zum Leo “Bud” Welch Documentary Movie erfolgreich abschließen.

Nowitzki. Der perfekte Wurf

Eine Neuerung im Bereich des Film-Crowdfundings gab es dieses Jahr mit dem Film „Der perfekte Wurf„, einer Doku über den Basketball-Star Dirk Nowitzki. Der Film wurde nämlich über die lending-based Crowdfunding-Plattform Zencap teil-finanziert. Innerhalb von nur einem Tag kamen EUR 100.000 in Form von Kleinkrediten für das Projekt zusammen. Den 72 Kreditgebern des Crowdfunding-Projekts „Der perfekte Wurf“ wurde dafür eine Rendite von 5,51%  versprochen.

Lena Love

Mit CineDime ging 2014 auch die erste Crowdinvesting-Plattform für Filme in Deutschland online. Das erste Projekt Lena Love kann aktuell noch unterstützt werden und liegt bei knapp 20%. Dabei wird sich mit dem Crowdfunding-Erfolg oder Misserfolg zu diesem Jugendthriller auch zeigen, ob und wie sich equity-based Crowdfunding im Filmbereich hierzulande etabliert kann. Denn neben CineDime steht mit Filmkraut eine weitere Plattform in den Startlöchern und für beide bleibt zu hoffen, dass der Start ins Film-Crowdinvesting mit Erfolg gekrönt ist.

On the Bride’s side

Von diesem italienischen Projekt habe ich erst vor Kurzem gehört, aber der Film schaffte es dennoch in meine Bestenliste. Denn das Projekt „Io sto con la sposa“ erreichte nicht nur eine beeindruckende Summe von über EUR 98.000 auf Indiegogo, sondern überzeugt vor allem auf Grund seiner Geschichte. Der Dokumentarfilm erzählt von der Reise fünf fliehender Palästinenser und Syrier, die über Lampedusa nach Milan kommen. Dort wird ihnen von zwei Italienern geholfen, ihr Reiseziel zu erreichen: Schweden. Ihre Tarnung: eine Hochzeitsgesellschaft. Was hier leicht amüsant klingt, hat durchaus ernsten Charakter. Vor allem weil die Filmemacher mit der Veröffentlichung ihres Films 15 Jahre Haft riskierten. Chappeau!

Geschichten hinter vergessenen Mauern

Enno Seifried hat 2012 mit seinem Team den ersten Teil seines Dokumentarfilms „Geschichten hinter vergessenen Mauern“ via Crowdfunding finanziert und war vom Zuspruch und Support überwältigt. Ein Jahr darauf folgte Teil 2, auch hier kam das Geld aus der Crowd. Aber weil die Fans mehr wollten und auch die Recherche-Arbeiten weiteres Material zu Tage brachten, entschied sich Enno dazu, einen dritten Teil zu drehen. Auf der Crowdfunding-Plattform Visionbakery sammelt er dafür über EUR 22.000 ein, um seine zeitgeschichtliche Film-Trilogie zu beenden.

Iron Sky – The Coming Race

Der finnische Kultfilm Iron Sky gilt ja als DER crowdgesourcte Film schlechthin. Mit einer Mischung aus Crowdfunding, Merchandising-Einnahmen und klassischen Produzentengeldern wurde Teil 1 2012 fertiggestellt und in die Kinos gebracht. Bei „The Coming Race“ setzt das Team nun erneut auf die Crowd: eine Crowdinvesting-Kampagne war bereits erfolgreich und brachte über EUR 260.000, davor gab’s eine reward-basierte Crowdfunding-Aktion, mit der über EUR 182.000 eingesammelt werden konnten. Aktuell funden Regisseur Timo Vuorensola und seine Kollegen erneut. Dieses Mal geht’s um EUR 500.000, fast 85% sind bereits erreicht. Ich bin gespannt, ob sich das „Freikaufen“ durch die Crowd auf die – vor allem humoristische – Qualität von Teil 2 auswirken wird.

Augenhöhe – Film und Dialog

Ein spannendes Projekt aus Deutschland ist der Film Augenhöhe, in dem es darum geht, „wie wir im 21. Jahrhundert leben und arbeiten wollen: selbstbestimmt, eigenverantwortlich, wertschätzend, respektvoll – kurz: „artgerecht“ und auf Augenhöhe“. Der Film „zeigt lebendige Beispiele dafür und gibt Pionieren der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts eine Stimme.“, so die Beschreibung zum Crowdfunding auf Startnext. Dabei soll das Projekt nicht nur als Film erscheinen, sondern die Macher entwickeln daneben Veranstaltungsformate, „die ZuschauerInnen des Films miteinander in Dialog bringen sowie Materialien und Methoden, die den Wandel im eigenen Unternehmen unterstützen können.“ Das fanden viele Menschen zeitgemäß und unterstützten den Film mit über EUR 52.000.

Tour International Danubien

Daniel Weißbrodt hat ein Buch veröffentlicht. Und zwar eine Reise-Reportage durch alle zehn Anrainerstaaten der Donau. Weil ihn das Thema „Donau“ fasziniert, macht er nun als Quereinsteiger einen Film über die Tour International Danubien, die längste Paddelfahrt der Welt, die durch acht Länder geht. Er war mit der Kamera dabei und hat seinen Dokumentarfilm mittels Crowdfunding finanziert.

Argentiniens geraubte Kinder

In meinem Crowdfunding-Workshop beim Crowd Day 2014 in Köln war Jenny Hellmann eine der TeilnehmerInnen. Sie und ihre Kollegin Regina Mennig standen zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Start ihrer Crowdfunding-Aktion zu „Algo mío – Argentiniens geraubte Kinder„, einer Doku über die Opfer der argentinischen Diktatur: Kinder von damals Verfolgten, die bei Militärfamilien aufwuchsen und 30 Jahre später ihre wahre Identität entdecken. Mittlerweile ist der Film mit Hilfe der Crowd finanziert und die beiden arbeiten an der Fertigstellung.

Where to, miss?

Auch Where to, miss? ist ein Dokumentarfilm, der via Crowdfunding realisiert werden konnte. Neben der interessanten Thematik des Filmes – Frauen auf der Suche nach Gleichberechtigung – hat mich vor allem die Film-Webseite inklusive integrierter Crowdfunding-Funktionalität begeistert. Mit der Producerin Bianca Laschalt habe ich deswegen ein Interview geführt, in dem ich einige interessante Dinge erfahren habe. Das Interview gibt’s hier: Dokumentation über die ersten Taxifahrerinnen in Indien.

New Films on the Block

Sechs Filmemacher des Abschlussjahrgangs der unabhängigen Filmschule filmArche Berlin schließen sich zusammen und crowdfunden als New Films on the Block gemeinsam ihre Abschluss-DVD. Ich finde das Projekt deswegen spitze, weil man dabei auch ein bisschen hinter die Kulissen blicken kann und ich die Idee super finde, sich zu einem Team zusammenzuschließen, um gemeinsames Crowdfunding zu betreiben.

Das war’s. Wir hoffen, ihr habt den einen oder anderen Film für euch entdecken können. Es gibt natürlich noch viele andere Filme, die dieses Jahr unser Interesse geweckt haben und ihr dürft sie uns gerne in den Kommentaren nennen 😉 Für all jene, die 2015 eine Crowdfunding-Kampagne planen und natürlich für alle anderen Film-Interessierten haben wir abschließend noch ein paar Lese-Tipps:

Wir wünschen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Crowdfunding Jahr 2015!

Crowdfunding/Crowdinvesting für Filmprojekte beim Crowddialog 2014

CrowdDialog 2014Am 20. November findet in München der Crowd Dialog 2014 statt, Deutschlands größte Crowd-Konferenz. In 3 Themen-Tracks werden sich die über 60 Experten in Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden gemeinsam mit den Teilnehmern den Themen CrowdSourcingCrowdInnovation und CrowdFunding nähern. Auch wir von ikosom sind natürlich mit dabei und hosten unter anderem eine Panel-Diskussion zum Thema „Crowdfunding und Crowdinvesting für Filmprojekte„. Als Diskussionsteilnehmer konnten wir folgende Branchen-Experten gewinnen:

Jakob M. Erwa: Der in Berlin lebende Österreichische Regisseur wurde mit seinem Langfilm-Debüt Heile Welt (2007) unter anderem mit dem Großen Diagonale-Preis ausgezeichnet. Den 90-minütigen Arthouse-Psychothriller HOMESICK hat der Filmemacher nun frei und unabhängig von herkömmlicher Sender- und Förderpolitik selbst produziert und dafür eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die im Oktober 2013 mit knapp 12.000 Euro abgeschlossen werden konnte. Mittlerweile ist der Film fertig und wird gerade bei diversen Festivals eingereicht. Kinostart ist voraussichtlich 2015.

Huan Vu: Mit The Dreamlands möchte der Regisseur einen Fantasy-Klassiker des Autors H.P.Lovecraft auf die Leinwand bringen. Eine erste Crowdfundig-Kampagne im reward-based Bereich scheiterte leider. Kurz darauf gingen der Filmemacher und sein Team aber erneut mit einer Kampagne online, allerdings mit einen geänderten Plan: einem Mix aus Crowdfunding und Crowdinvesting, letzteres über die eigene Film-Webseite abgewickelt. Mit Erfolg. Insgesamt konnten durch diese Mischung über 190.000 Euro von der Crowd eingesammelt werden.

Christoph Mathieu: Der Filmjournalist und Drehbuchautor arbeitete im Hintergrund bereits an mehreren Crowdfunding-Aktionen mit und beobachtet das Thema seit einiger Zeit. Mittlerweile ist er bei Rushlake Media tätig, eine Firma, die sich auf den digitalen Vertrieb von Filmen spezialisiert hat. Auch in diesem Zusammenhang spielt Crowdfunding eine immer größere Rolle, wie uns Christoph Mathieu im Vorfeld zum Panel verraten hat.

Hard Facts zum Crowd Dialog 2014:

Datum: 20. November 2014

Zeit: 9:00 bis 18:00 Uhr

Ort: IHK München, Orleansstraße 10

Tickets: Anmeldung zum CrowdDialog

Facebook-SeiteCrowdDialog

Facebook-Event: CrowdDialog 2014

 

Hard Facts zur Film-Session:

Zeit: 16:00 bis 16:30 Uhr

Moderation: Wolfgang Gumpelmaier (ikosom)

SponsorCineDime, Deutschlands erster Film-Crowdinvesting-Plattform

 

Wir freuen uns auf euer Kommen!

Weitere Informationen zum Thema gibt’s in unserer Studie „Crowdfunding im Film – Crowdfunding als Alternative Finanzierungsmöglichkeit für Filmproduktionen in Deutschland„.

Spannende Interviews zu Crowdsourcing und Crowdfunding-Projekten im Filmbereich finden Sie zudem regelmäßig im SocialFilmMarketing-Blog, darunter auch Interviews mit den Panel-Teilnehmern sowie dem Sponsor:

Trendblogger-Redaktionssitzung mit Wolfgang Gumpelmaier

trendbloggerlogoAm 31. August um 15 Uhr wird die nächste Trendblogger-Redaktionssitzung stattfinden. Den Zugang erhält man über diesen Link: http://proj.adobeconnect.com/trendblogger. Gast wird diesmal ikosom-Teammitglied Wolfgang Gumpelmaier, der mit den Trendbloggern über das Monatsthema Lifestyle und Medien diskutieren wird.

In diesem Monat waren die vorgestellten Medientrends sehr vielfältig: Tools für Gehörlose, Läster-Apps, Tandemploy, Schock-App Pavlok, Fitness-App Yayog, Smartphone-Abstinenz und die Sharing-App Domerang Eine Übersicht über Zukunftstrends findet sich hier.

Darüberhinaus wurden auch eine Reihe an Journalismus-Startups vorgestellt: Correct!v, Wortwalz, Boas Noticias, Hacerbilgic und Contributoria

44 hilfreiche Social Media Tools für Einsteiger und Fortgeschritte

In Vorträgen und Workshops werden wir immer gebeten, welche Tools wir empfehlen können, um die Nutzung von sozialen Medien so einfach wie möglich zu machen, Diskussionen im Netz in Gang zu bringen, Reichweite zu steigern und vieles mehr. Diese Liste hier ist sicherlich keineswegs vollständig, aber vielleicht gibt es den einen oder anderen, der bestimmte Tools noch nicht kennt.

Weitere Tools posten wir auch immer wieder auf unserer Facebook-Seite, bei Twitter oder bei Pinterest. Weitere Tool-Sammlungen gibt es unter anderen von Wolfgang Gumpelmaier.

ikosom_Institut_für_Kommunikation_in_sozialen_Medien_on_Pinterest_-_2014-07-08_11.27.23

Namenssuche für Internet-Projekte

Nach freien Domains suchen:

http://www.domai.nr

Schauen, ob Social Media Accounts in den Netzwerken frei sind:

http://namechk.com/

http://knowem.com

Blogsysteme

Kostenlos Blog einrichten:

http://www.wordpress.com

WordPress als OpenSource Software herunterladen:

http://www.wordpress.org

Bilder für Artikel finden (CC-Bilder verwenden):

http://www.flickr.com

Präsentationen hochladen und fürs Web bereitstellen:

http://www.slideshare.com

http://www.prezi.com

Tools rund um Facebook

Testen, wie ein Link aussieht, wenn ihn Facebook anzeigt:

https://developers.facebook.com/tools/debug/

Eine Facebook-Ad einrichten:

https://www.facebook.com/ads/create

Facebook mit anderen sozialen Netzwerken verknüpfen:

https://ifttt.com/

Social Media Monitoring

Mehrere Twitter- und Facebook-Accounts bzw. Hashtags zentral beobachten:

http://netvibes.com

Für den Einstieg in erste Social Media Analysen:

http://www.quintly.com/

Für den Vergleich von Facebook-Seiten

http://www.fanpagekarma.de

Für umfangreiches Reporting von Blogs, Social Media und klassische Nachrichtenquellen

http://www.ubermetrics-technologies.com/

Für Vergleich vieler öffentlicher Accounts:

https://pluragraph.de/ 

Weitere Microblogging-Systeme neben Twitter

Für Bilder:

http://www.Instagram.com

http://www.eyeem.com/

Für Bilder und Texte

http://www.tumblr.com

Für Bilder und Infografiken

http://www.pinterest.com

Twitter-Tools 

Mehrere (Twitter-)Accounts administrieren:

http://www.hootsuite.com

Im Team Twitter nutzen

http://www.some.io

Kurzvideos für Twitter teilen:

https://vine.co/

Twitter als Suchmaschine nutzen:

http://www.tame.it

Twitter- und Facebook-Accounts synchronisiert etwas posten lassen

http://www.Thunderclap.it

 

Umfragen erstellen

Klassische Umfragen

http://www.surveymonkey.com

 

Umfragen und Crowdsourcing

http://www.allourideas.org/

 

Teamkoordination

Termine gemeinsam finden:

http://www.Doodle.com

https://dudle.inf.tu-dresden.de/

 

Projekte organisieren:

https://trello.com/

https://basecamp.com/

 

Teammessaging:

http://www.Whatsapp.com

http://www.Threema.com

 

Dateien verwalten

http://www.Dropbox.com

http://www.Wuala.com

http://drive.google.com

https://owncloud.org/

 

Kollaboratives Arbeiten

Gemeinsam Notizen erstellen

http://etherpad.org/

 

Gemeinsam Texte speichern

http://www.evernote.com

 

Gemeinsam Flussdiagramme erstellen

http://www.Draw.io

 

Gemeinsam Bookmarks sammeln:

http://www.diigo.com

 

Diskussionen führen

Entscheidungen im Team herbeiführen

http://www.Tricider.com

 

Öffentliche Diskussionen anregen:

http://www.Publixsphere.com

http://www.Brabbl.comPhoto by mkhmarketing

Studienreihe Crowdfunding: „Online Crowdfunding Platforms“

online crowdfunding platforms martha damusIn ihrer Masterarbeit hat Martha Damus deutschsprachige Crowdfunding-Plattformen analysiert und hinsichtlich ihres Optimierungspotenzials untersucht. Heraus kam eine äußerst spannende und wichtige Arbeit für die deutschsprachige Crowdfunding-Szene im kreativ-wirtschaftlichen Bereich.

Ihre Arbeit ist nun in der ikosom Crowdfunding-Studienreihe erschienen und zum Download bzw. zur Bestellung als gedruckte Version verfügbar. Die Arbeit wurde in englischer Sprache verfasst, demnach habe ich auch das Vorwort dazu auf Englisch geschrieben. Darin habe ich Martha Damus‘ Ansatz kurz zusammengefasst und auf die Wichtigkeit ihrer Beobachtungen und vor allem ihre konkreten Vorschläge zur Verbesserung hingewiesen:

„In 2010 the first crowdfunding platforms for creative projects launched in Germany. By providing reward based crowdfunding, those platforms created new opportunities for filmmakers, writers, designers, musicians and other protagonists in the creative industries to finance their ideas. Since then a lot of projects have been funded successfully and the crowdfunding market showed steady growth.

Although most of the platforms are doing a great job, there’s still room for improvement. To establish crowdfundig as an important financing and marketing tool for the long term, there need to be more successfull projects. Not only in terms of reaching a set funding goal, but also in terms of building a sustainable and economically independent project or company.

In her master’s thesis, Martha Damus gives valueable feedback on how crowdfunding platforms can support projects beyond the funding phase by implementing additional features on their websites. By classifying crowdfunding platforms as creativity support tools, she discusses their importance on a higher level and makes some great suggestions to strengthen one of the basic prerequisites of any crowdfunding-­‐campaign: building trust.

Building trust, not only in the project owners, but also in the platforms. In that context, her work is not only a great overview of the concept of crowdfunding, but also a fundamental altercation with some really smart ideas to establish the general use of crowdfunding for the long term. Therefore I have only one wish: platform-­‐provider -­‐ read this and act!“

In diesem Sinne ist Martha Damus‘ Arbeit „Online Crowdfunding Platforms – Developing concepts for supportive instruments beyond the funding phase“ ein Werk, dass sich nicht nur an Crowdfunding-Plattform-Betreiber richtet, sondern für alle Protagonisten in der hiesigen Crowdfunding-Szene lesenswert ist. Daher kann ich meine Worte nur noch einmal wiederholen: LESEN!

 

Crowdfunding-Artikel im Rahmen der „10 trends in open innovation“

Das Aluminportal Deutschland hat im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit 10 innovations eine neue Webseite gelauncht, auf der in den kommenden Wochen 10 Trends zum Thema Open Innovation vorgestellt werden sollen.

Der erste Artikel ging vor rund zwei Wochen online und hat sich mit „Technology Hubs“ beschäftigt. Nun wurde auch der zweite, von uns verfasste, Beitrag veröffentlicht: Crowdfunding – What‘s in it for development aid?

In diesem Gastartikel beschäftigen wir uns mit dem Status Quo, den Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Crowdfunding in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.

Dabei dreht sich in Kapitel 1 alles um die Geschichte des Crowdfundings, in Kapitel 2 erklären wir die unterschiedlichen Arten von Crowdfunding und fahren in Kapitel 3 mit einer Übersicht der unterschiedlichen Crowdfunding-Plattformen und deren Vorteile fort. Kapitel 4 widmet sich dem Potenzial von Crowdfunding, in Kapitel 5 geben wir dann konkrete Beispiele für den Einsatz von Crowdfunding im Bereich der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit. In Kapitel 6 ziehen wir schließlich unser Fazit und weisen noch einmal auf die Vorteile, aber auch Herausforderungen von Crowdfunding für Organisationen im Umfeld der IZ hin.

Alle zehn Artikel werden zudem auch in einer Print-Version erscheinen. Bis dahin wünschen wir euch eine hoffentlich interessante Lektüre unseres Artikels „Crowdfunding – What‘s in it for development aid?“ und empfehlen euch zusätzlich das komplette Interview mit Khadi-Bag-Gründer Dave Balzer, das in unserem Gastbeitrag zitiert wird.

brabbl: Ein per Crowd finanziertes Mitbestimmungs-Tool (Interview)

brabbl logo„Eine Revolution in Sachen Mitbestimmung“, so heißt es in der Pressemitteilung zum Crowdfunding-Start von brabbl. Mit ihrer Crowdfunding-Kampagne haben die Macher hinter dem Tool sehr schnell unsere Aufmerksamkeit erhalten. Denn wann gibt es unsere beiden ikosom-Themen „Partizipation“ und „Crowdfunding“ schon in einer solch vielversprechenden Kombination. Insgesamt 100.000 € wollen Carsten Cielobatzki und sein Team für die Weiterentwicklung des Projekts über die Crowd einsammeln, die Fundingschwelle des Crowdinvesting-Projekts von 40.000 € wurde diese Woche bereits erreicht. Welche Visionen hinter brabbl stehen und in welche Richtung sich das Diskussionstool in Zukunft entwickeln soll, das hat uns Carsten in einem Interview erzählt.

Wolfgang: Hallo Carsten! Was genau ist brabbl?

Carsten: Hallo Wolfgang! brabbl ist ein Online-Werkzeug, das geordnete Diskussionen und Abstimmungen ermöglicht. brabbl ist unsere Antwort auf das meist chronologische Chaos z.B. in Foren und Kommentarspalten. Durch die Pro- und Contra-Struktur von brabbl sowie die Bewertungsfunktionen werden konstruktive Diskussionen gefördert. Leser einer Diskussion finden auf diese Weise schnell die am besten bewerteten Argumente und können daher leicht in einen Diskurs einsteigen. Außerdem kann über das Meinungsbarometer abgestimmt, das Meinungsbild erfasst und so Entscheidungen gemeinsam getroffen werden. Diskutieren mit brabbl kann so zielführend sein und Spaß machen!

Wolfgang: Was wären Einsatzgebiete für euer Tool?

Carsten: Mit der freien Plattform kann jedes beliebige Thema öffentlich diskutiert werden. Dies soll dauerhaft kostenlos und werbefrei möglich sein. So soll brabbl es den Nutzern ermöglichen gesellschaftliche Themen zu diskutieren und sich über diese zu informieren, indem auf einen Blick die am besten bewerteten Pro- und Contra-Argumente zu sehen sind. Aber auch im Privaten kann diskutiert werden, indem man eine versteckte Diskussion oder Umfrage anlegt und den dazugehörigen Link an die Teilnehmer sendet. So kann man z.B. mit Freunden oder Kollegen über ein internes Thema diskutieren und zu Ergebnissen kommen. Schon bald soll es brabbl auch als White Label Lösung zur Integration in andere Webseiten geben. Der Kunde kann brabbl dann auf seiner eigenen Seite einsetzen und so z.B. unter einem Artikel Lesern die Möglichkeit zur Diskussion geben. Dies macht in unseren Augen mehr Sinn als die endlosen, chronologischen Kommentarspalten. Außerdem kann brabbl als Kommunikationswerkzeug in Unternehmen und Organisationen eingesetzt werden. Diese können dann auf ihrer eigenen brabbl-Seite intern diskutieren, Arbeitsgruppen anlegen und die Diskussionen und Umfragen verwalten. brabbl kann so z.B. in weit vernetzten Unternehmen oder Organisationen dazu genutzt werden, die Mitarbeiter oder Mitglieder zu beteiligen und demokratische Entscheidungen herbeizuführen.

Wolfgang: Ihr habt euch für Crowdfunding und ein Genossenschaftsmodell entschieden. Warum?

Carsten: Chronologisch gesehen war es umgekehrt: Wir haben uns zuerst für die Genossenschaft entschieden und dann erkannt, dass eine Finanzierung über Crowdfunding perfekt zu diesem Modell passt. Wir wollten ein nachhaltiges Unternehmen, das wie unser Tool auf Beteiligung und Mitbestimmung setzt. Daher haben wir uns für das Genossenschaftsmodell entschieden, da dieses demokratisch organisiert ist und wir über die Satzung auch noch Gestaltungsmöglichkeiten hatten. Hier haben wir unter anderem unsere Grundwerte definiert. Außerdem fanden wir die Vorstellung schön, dass brabbl den Menschen gehört, die es nutzen und Lust haben an dem Projekt zu partizipieren. Über die Einlagen möglichst vieler solcher Genossinnen und Genossen soll die Grundfinanzierung sicher gestellt werden. Bei diesem Modell drängt sich eine Kombination mit dem Konzept des Crowdfundings nahezu auf, denn auch hier wird über die Masse – den Schwarm – finanziert und nicht über wenige Investoren. Der Unterschied liegt darin, dass die Unterstützer bei uns nicht spenden, sondern der brabbl eG beitreten und dadurch direkt über die Geschicke des Unternehmens mitbestimmen können und an Gewinnen beteiligt werden. Daher handelt es sich auch eher um ein Crowdinvesting als um ein Funding.

Wolfgang: Ihr habt die Fundingschwelle von 40.000 Euro genommen. Was heißt das nun?

Carsten: Erstmal heißt das, dass wir unser kleines Ziel schon einmal erreicht haben. Mit diesem Geld können wir schon einige unserer definierten Ziele umsetzen. Z.B. können wir der brabbl-Plattform, die ja als Beta-Version bereits online ist, ein paar Funktionen hinzufügen und wir können unser Konzept für brabbl-Pro umsetzen. Dies ist eines unserer Kernprodukte, die in Zukunft den Betrieb von brabbl finanzieren sollen. Mit brabbl-Pro erhalten z.B. Organisationen und Unternehmen die Möglichkeit eine eigene interne Diskussions-Seite zu verwenden und auf dieser eigene Themen, Diskussionen und Umfragen zu sammeln und zu verwalten. Auch können Diskussionsgruppen erstellt werden und eigenen Inhalte redigiert werden. Mitglieder können sich dadurch sehr einfach an Entscheidungen beteiligen und ihr Wissen einbringen. Das überschreiten der Schwelle heißt aber auch, dass es jetzt weiter geht und wir alles geben, um unser Ziel von 100.000 Euro zu erreichen. Denn dann können wir noch weitere sehr wichtige Funktionen umsetzen: die API, eine Schnittstelle zur Integration von brabbl auf anderen Webseiten oder die Übersetzung in andere Sprachen.

Wolfgang: Netzbasierte Entscheidungsfindung – Zukunftsvision oder schon Realität?

Carsten: Wir von brabbl glauben natürlich, dass in der netzbasierten Entscheidungsfindung die Zukunft liegt. Es gibt viele Beispiele die auch heute schon zeigen, dass diese Form der Entscheidungsfindung viele Möglichkeiten eröffnet und daher auch schon Anwendung findet. Ein prominentes Beispiel dafür ist z.B. Doodle. Hier werden täglich Termine gefunden und beschlossen. Dies ist jedoch erst der Anfang. Die Gesellschaft wird immer stärker vernetzt wodurch reale Distanzen schwinden. Gleichzeitig sind Unternehmen und Organisationen im realen Raum weit verstreut. Daher werden Lösungen gebraucht, die die digitale Kommunikation in diesen komplexen Strukturen verbessert. Das Internet bietet die Chance Beteiligung und Mitbestimmung unabhängig von Ort und Zeit zu organisieren. Wir stellen uns eine Anwendung in vielen Bereichen vor: Z.B. kann brabbl eine direkte Kommunikation zwischen Bürgern und Politik ermöglichen. Mitglieder von weit verzweigten Organisationen können ohne aufwendige Versammlungen gemeinsam entscheiden. brabbl soll mit seinen Grundfunktionen und den geplanten Erweiterungen hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.

Wolfgang: Vielen Dank für das Gespräch!

Carsten: Ich danke!

Die Crowdinvesting-Kampagne von brabbl läuft noch 7 Tage und ist über den folgenden Link erreichbar: brabbl – Das Mitbestimmungs-Tool der Zukunft 

 

Crowdfunding im Film wird auch in Deutschland immer relevanter

Erfolgreichste Film-Crowdfunding-Projekte im Kino

Vor einigen Wochen feierte Stromberg – Der Film in den deutschen Kinos Premiere. Mittlerweile haben über 1 Million Menschen den Film auf der Leinwand gesehen und das ist „crowdfuntastisch“, wie es Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst in einer kleinen Grußbotschaft formuliert. Und zwar nicht nur für die Filmemacher selbst, sondern auch für alle Crowd-Investoren. Über 3300 Menschen halfen 2011 mit, das Projekt real werden zu lassen und innerhalb einer Woche war die 1 Million Euro Marke geknackt. „Seit dem ersten Kinobesucher wurde 1 Euro pro verkauftem Ticket für die Rückführung der Investoreneinlagen angesammelt. Das Beste aber ist: ab dem 1.000.001. Besucher haben die Investoren nicht nur ihr Geld zurückverdient, sondern machen auch einen Gewinn – denn von jedem weiteren verkauften Ticket geht ein Anteil von 0,50 € an die Investorengemeinschaft und wird sechs Monate nach Filmstart erstmals zusammen mit der Einlage ausbezahlt.“, heißt es auf der Webseite zum Film.

In den USA ging in der vergangenen Woche ein noch erfolgreicheres Crowdfunding-Projekt an den Kino-Start: Veroncia Mars. Mit über 5,7 Millionen Dollar ist es das größte Film-Crowdfunding-Projekt auf Kickstarter. Im Unterschied zu Stromberg wurden die Unterstützer aber nicht an den Einnahmen beteiligt, sondern erhielten exklusive Prämien, etwa eine Einladung zu einem Veronica Mars-Fan Event während der San Diego Comic Con, eine Einladung zur Premiere in Los Angeles oder New York oder sogar eine Spezial-Vorführung in einem Kino in deiner Nähe. Das Schöne an diesem Crowdfunding-Erfolg ist, dass der Rechteinhaber Warner Bros. sich dazu entschieden hat, den Film gleichzeitig im Kino und On-Demand zu veröffentlichen – eine Praktik, mit der kleinere Studios bereits seit Jahren experimentieren. Durch Crowdfunding ermöglichte Innovationen halten also mittlerweile selbst bei großen Hollywood-Produktionen Einzug.

Crowdfunding in der deutschen Filmbranche 2013

Mittlerweile ist Crowdfunding auch im deutschsprachigen Film angekommen. Das zeigt unter anderem eine Infografik, die Anfang der Jahres im CrowdsourcingBlog.de veröffentlicht wurde. Knapp ein Viertel aller Crowdfunding-Projekte auf den Plattformen Startnext, Visionbakery, wemakeit, Inkubato, Indiegogo, Kickstarter oder Pling sind demnach Film-Projekte, deren Einnahmen machen rund ein Drittel an der Gesamtsumme deutschsprachiger Projekte aus.

Dass Crowdfunding nicht nur von Stars initiiert werden muss, um erfolgreich zu sein, das habe ich in meinem Gastbeitrag im UPLOAD-Magazin vor einigen Wochen versucht hervorzuheben. Auch im dieswöchigen Interview mit der wochenwebschau ist mir die Frage nach Erfolgskriterien wieder gestellt worden. Meine (leider sehr kurze) Antwort dazu seht ihr im Video unten. Zusammengefasst braucht es aber vor allem viel Engagement, eine gute Vorbereitung und eine aktive Community. Denn nur mit einem bestehenden Netzwerk lässt sich ein Crowdfunding-Projekt in die Gänge bringen.

Apropos Netzwerk, vor einigen Wochen erfolgte die Gründung des German Crowdfunding Network, dem Branchenverband der deutschsprachigen Crowdfunding Szene. Innerhalb des GCN gibt es verschiedene Taskforces zu unterschiedlichen Themen, etwa auch die Taskforce Filmfinanzierung und öffentliche Kulturförderung. Darin beschäftigen wir uns damit, auf welche Weisen sich Crowdfunding und das traditionelle Förderwesen annähern und sich gegenseitig befruchten können. Jeder, der sich in dieser Taskforce mit seinen Erfahrungen und Wünschen einbringen möchte, ist herzlich eingeladen. Wir freuen uns auf euch!

Adventskalender-Finale: FROHE WEIHNACHTEN

ikosom-advent-24Schon ist die Adventszeit wieder vorbei. Zur Feier des Tages haben wir noch einmal alle Blogbeiträge unseres Adventskalenders aufgelistet und hoffen, es war für alle was dabei.

Wir wünschen euch an dieser Stelle ein frohes Weihnachtsfest und erholsame Feiertage.

  1. Dezember: Crowdfunding-Studie 2013-2014 – Analyse, Perspektiven und Erfolgsfaktoren innovativer Unternehmens- und Projektfinanzierungsformen
  2. Dezember: Jugendforschung- und Beteiligung (Studie gewinnen)
  3. Dezember: Mit Thunderclap.it Aufmerksamkeit für Crowdfunding-Aktion steigern
  4. Dezember: Beitrag über Senioren und Social Media
  5. Dezember: Crowdfunding – eine Finanzierungsalternative für landwirtschaftliche Betriebe?
  6. Dezember: Crowdfunding-Bundle zum Nikolaus
  7. Dezember: Social Toaster zum Ausbau der indirekten Reichweite
  8. Dezember: Kurzstudie Fluthilfe
  9. Dezember: ein Essen mit ePartizipation
  10. Dezember: Pay-with-a-tweet – kostenlose Dokumente verteilen und Reichweite erzeugen
  11. Dezember: Lessons Learned – Besonderheiten grenzübergreifender ePartizipationsprojekte
  12. Dezember: Social Media in der Internationalen Jugendarbeit
  13. Dezember: Newstral – alle Neuigkeiten auf einen Blick
  14. Dezember: Lesetipps Social Media Measurement-Tools
  15. Dezember: Crowdfunding in der Darstellenden Kunst
  16. Dezember: Kollaborativer Konsum: Teilen – nicht nur zu Weihnachten
  17. Dezember: How to – JugendBarCamps erfolgreich planen und durchführen
  18. Dezember: Crowdfunding-Themen 2013 bei ikosom
  19. Dezember: E-Commerce und Social Media Marketing per Fernlehre
  20. Dezember: Forschung & Trainings für Respekt im Netz “Toleranz Online 2014″
  21. Dezember: Ungewöhnliche Orte für internationale Medientrends
  22. Dezember: Junge Wahlbeobachter zur Bundestagswahl
  23. Dezember: Linktipps für eine unterhaltsame Weihnachtszeit
  24. Dezember: Adventskalender-Finale: FROHE WEIHNACHTEN

Adventskalender: Crowdfunding-Themen 2013 bei ikosom

ikosom-advent-18Im Adventskalender wagen wir ja einen kleinen Rückblick auf unsere Arbeit in 2013. Im Bereich Crowdfunding haben wir zahlreiche Vorträge und Workshops gehalten sowie unzählige Artikel und Publikationen verfasst. Die Palette der Themen, die wir dabei abdecken konnten, hat sich auch im vergangenen Jahr wieder stark verbreitert. Den folgenden Beitrag möchte ich daher dazu nutzen, diese unterschiedlichen Branchen und Themen, zusammenzufassen.

Dieser Überblick zeigt einerseits, an welchen Themen wir im Jahr 2013 dran waren. Andererseits beweist er einmal mehr die Vielfältigkeit von Crowdfunding und dessen Relevanz in den unterschiedlichsten Branchen und Gebieten. Wir sind gespannt, welche Themenfelder im kommenden Jahr noch dazu kommen werden.

Adventskalender: Crowdfunding in der Darstellenden Kunst

Zum heutigen dritten Adventssonntag stellen wir heute vier gelungene Beispiele für Crowdfunding im Bereich Theater vor. Nachzulesen in unserer aktuellen Broschüre „Crowdfunding auf großen und kleinen Bühnen„:

prime time theater 2013

Finanzierung der laufenden Kosten

Unter dem Motto „Nah sehen statt Fernsehen“ bringt das kleine private Berliner prime time theater seit 2003 mit großem Erfolg Persiflagen auf gängige Fernseh-Soaps auf die Theater-Bühne. Im Sommer 2013 initiierte das prime time theater anlässlich der 85. Folge der Kult-Sitcom „Gutes Wedding, schlechtes Wedding“ eine Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung der laufenden Kosten der Produktionen.

Orion oder der Flug der süßen Aprikose 2013Finanzierung eines einelnen Projekts

Nicht nur für frei finanzierte, sondern auch für subventionierte Theater kann Crowdfunding ikosom-advent-15das Mittel der Wahl sein, wenn es darum geht, besondere Projekte zu realisieren. So finanzierte der Jugendclub der renommierten Berliner Sophiensaele im Sommer 2013 Musiker, Bühnenbild und Kostüme der Produktion  „Orion oder der Flug der süßen Aprikose“.

Paperhand Puppet InterventionCrowdfunding für ein Papier-Handpuppen-Festival (USA)

Bereits zum 14. Mal fand im Sommer dieses Jahres in Saxapahaw, North Carolina, die Paperhand Puppet Intervention statt. Möglich wurde dies durch die in einer Crowdfunding-Kampagne erzielten Gelder, mit denen u.a. die Produktion der Puppen, die Veranstaltungsräume und die Proben finanziert werden konnten.

Startnext Spuk unterm Riesenrad 2013Crowdfunding in Folge: Zwei Kampagnen in aufeinanderfolgenden Jahren für eine Sommertheater-Produktion

Gleich zwei erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen gelangen dem gemeinnützigen Verein „White Elephant Collective e.V.“ für das Freiluft-Sommertheater für Kinder „Spuk unterm Riesenrad“: Premiere feierte die Theaterbearbeitung der gleichnamigen TV-Serie der ehemaligen DDR im Sommer 2012, die Wiederauflage 2013 konnte mithilfe einer zweiten Kampagne ebenfalls realisiert werden.

Mehr zum Thema Crowdfunding für Darstellende Kunst gibt es im ikosom-Handbuch „Crowdfunding auf großen und kleinen Bühnen“, das vor kurzem in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin erschien. Verfügbar ist das Handbuch als PDF oder als gedruckte Version.

EU-Jugendpartizipationsprojekt OurSpace

Mit dem Ziel, über den Weg der elektronischen Teilhabe das politische Interesse junger Menschen zu stärken, wurde 2012 die Plattform www.joinOurSpace.eu gelauncht. Junge TeilnehmerInnen können sich auf dieser Webseite international vernetzen, lokale wie EU-weite Themen diskutieren und an Debatten mit politischen EntscheidungsträgerInnen teilnehmen.

Europaweite Jugend-ePartizipation

Aktiv von Seiten der Projekt-Partner betreut kommt die OurSpace-Plattform in vier Ländern zum Einsatz: Österreich, Tschechien, Griechenland und dem Vereinigten Königreich. Dabei verfolgen die vier Piloten unterschiedliche nationale Umsetzungsstrategien, da sich bereits gezeigt hat, dass die gleichen Strategien nicht für jede Organisation und jedes Land funktionieren. Zudem sollen gleichzeitig internationale und multilinguale Diskussionen gefördert werden. Die Maßnahmen zur Belebung der vier Plattform-Piloten werden während des gesamten Umsetzungszeitraums dokumentiert und mehrfach evaluiert. Das gesamte Projektteam besteht aus neun Partnern aus sieben Ländern, darunter das Zentrum für E-Governance der Donau-Universität Krems in Österreich. Von Krems aus werden die Piloten koordiniert, einer davon auch umsetzt. Außerdem ist die Donau-Universität für die Evaluation der Plattform verantwortlich.

Meinungsfindung online auf joinOurSpace.eu

Herzstück der Plattform www.joinOurSpace.eu ist ein vierstufiger Meinungsfindungsprozess: In einer ersten Phase können Themen eingebracht und bewertet werden, die dann in einer zweiten Phase diskutiert und um Lösungsvorschläge erweitert werden. In einer dritten Phase werden dann die beliebtesten Lösungsvorschläge ermittelt und eine vierte Phase stellt die abgeschlossenen Debatten und ihre populärsten Lösungsideen im Überblick dar. Im gesamten Prozess haben die jungen TeilnehmerInnen inhaltliche Hoheitsgewalt.

Die Übersichtsseite der Jugend-Partizipationsplattform http://www.joinourspace.eu
Die Übersichtsseite der Jugend-Partizipationsplattform http://www.joinourspace.eu

Mit EU-Politikern auf Augenhöhe diskutieren

Aktuell beteiligen sich auf der Plattform unter anderem folgende sechs österreichische EU-PolitikerInnen sowie ein Staatssekretär an Diskussionen mit jungen EU-BürgerInnen:

  • Hannes Swoboda, MEP, Thema: Integration
  • Jörg Leichtfried, MEP, Thema: Transit
  • Richard Seeber, MEP, Thema: Klimawandel
  • Ulrike Lunacek, MEP, Thema: Bildung der Jugend
  • Angelika Werthmann, MEP, Thema: Menschenrechte
  • Othmar Karas, MEP, Thema: EU-Allgemein
  • Sebastian Kurz, Staatssekretär, Thema: Direkte Demokratie in Europa

Michael Sachs, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für E-Governance zur Beteiligung der PolitikerInnen:

„Das aktive Interesse der österreichischen EuropaparlamentarierInnen an neuen Beteiligungsformen ist bemerkenswert. Das OurSpace-Projekt hilft künftige Angebote für BürgerInnenbeteiligung, insbesondere im komplexen Kontext der europäischen Institutionen, zu entwickeln.“

Workshops zu Jugend-Partizipation

Da das Projekt mit Dezember 2013 endet, geht auch die offizielle Pilot-Phase des EU-Jugend-Projekts OurSpace ihrem Ende zu. Aktuell finden daher noch einmal verstärkt Workshops in Schulen zum Thema politische Online-Beteiligung statt, die auch im Jänner weitergeführt werden sollen. Ziel der Workshops ist es, mithilfe der Online-Plattform, die Elemente Sozialer Medien verwendet, das politische Interesse junger Menschen zu stärken, indem ihnen ein virtueller Raum zur Verfügung steht, über den sie ihre Anliegen sichtbar machen, sich mit Gleichaltrigen international vernetzen und an Diskussionen mit politischen EntscheidungsträgerInnen teilnehmen können.

In einem Blog-Beitrag zu einem Workshop mit SchülerInnen in Wien wird die Funktionsweise eines Workshops erklärt:

„In der ersten Einheit beschäftigten sich die Workshop-TeilnehmerInnen mit verschiedenen politischen Themen rund um den Nationalrat, den Bundesrat und dem EU-Parlament (…). Die zweite Stunde wurde praktisch angelegt, die SchülerInnen begaben sich auf der Plattform auf die Suche nach für sie interessanten Themen, zu denen sie anschließend im Internet Rechercheübungen machten. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden in Form unterschiedlicher Beiträge direkt auf der Plattform gepostet.“

Für die Durchführung von Workshops sucht das Zentrum für E-Governance der Donau-Universität Krems noch engagierte Jugendliche und teilnehmende Partner-Institutionen. Unter allen Anmeldungen auf www.joinOurSpace.eu bis 31.12. 2013  wird zudem ein iPad mini verlost.

Erkenntnisse und Ausblick

Die Daten der vier Piloten werden unterschiedliche Betrachtungen erlauben und konkrete Schlüsse für weitere Projekte zulassen. Anhand der Zwischenevaluation zeichnen sich bereits einige konkrete Erkenntnisse ab:

  • Jugendliche stehen Angeboten der elektronischen Beteiligung prinzipiell sehr positiv gegenüber.
  • Aktuelle Beteiligungsprozesse sind auch online oft langatmig, was der Web-Geschwindigkeit entgegensteht.
  • Eine verpflichtende Registrierung ist eine große Hürde für Beteiligung, wobei Facebook-Connect auf Grund der Einfachheit gut akzeptiert wird.
  • Ohne professionelles Marketing erreicht man nur Personengruppen, die sich ohnehin intensiv mit Politik auseinandersetzen.
  • PolitkerInnen sind Formen der elektronischen Beteiligung gegenüber mittlerweile sehr aufgeschlossen.
  • Design und Usability sind auch bei elektronischer Beteiligung ein wichtiger Faktor für nachhaltigen Erfolg.
  • Nur wenn alle Tools an einem Ort integriert sind, werden diese auch angenommen.

Laut ProjektmacherInnen werden nach Abschluss des Projekts alle Themen-relevanten EntscheidungsträgerInnen auf die Ergebnisse aufmerksam gemacht und die populärsten Ergebnisse präsentiert. Ein Wunschziel ist es, dass die Plattform ausreichend Relevanz gewinnt, dass sie tatsächlich Berücksichtigung findet. Das hängt eben so sehr von den TeilnehmerInnen selbst, den Ergebnissen sowie von den EntscheidungsträgerInnen ab. Aber auch wenn über das Projekt „nur“ Jugendliche in Medienkompetenz und politischen Online-Partizipationsmethoden geschult wurden, sehen es die ProjektmacherInnen in jedem Fall als langfristigen Erfolg. Wir wünschen jedoch allen TeilnehmerInnen, dass es dabei nicht bleibt und hier der Grundstein für eine aktive Einbindung Jugendlicher in europaweite Entscheidungsprozesse gelegt wurde.

Weiterführende Links:

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Adentskalender: Pay-with-a-tweet – kostenlose Dokumente verteilen und Reichweite erzeugen

Paywithatweet ist ein Tool, um PDFs oder andere Dokumente zu verteilen, sich aber mit einem Tweet, einen Facebook-Like oder einen Linkedin-Post „bezahlen“ zu lassen. Man erhält also kein Geld, sondern Aufmerksamkeit und Reichweite.

Warum Pay-with-a-Tweet?

ikosom-advent-10Ähnlich wie beim Tool Thunderclap kann das Tool genutzt werden, um die eigene Social Media Reichweite um die Follower und Fans des eigenen Netzwerks zu steigern. Es wird also eine Ökonomie der Aufmerksamkeit bedient, die kostenlose Information gegen wertvolle Sichtbarkeit tauscht.

paywithatweet

Wo nutzt ikosom pay-with-a-tweet?

Wir haben das Handbuch-Crowdfunding und die Publikation „Future of Crowdfunding“ über Paywithatweet vertrieben.

Wie funktioniert pay-witha-tweet?

Man lädt zum Beispiel ins Blog, zu Scribd oder in die Dropbox eine Datei hoch, definiert einen Tweet- oder Facebook-Text und bindet dann das Paywithatweet-Modul in die Seite ein. Das geschieht über einen iframe oder HTML-Code, der von Paywithatweet automatisch erzeugt wird. Wenn der Paywithatweet-Link auf Facebook oder Twitter geteilt wurde, wird der User im Anschluss zur Download-Seite der gewünschten Datei weitergeleitet. „Bezahlen“ kann man übrigens nicht nur mit Facebook oder Twitter-Post, sondern auch mit einem Status-Update auf Linkedin oder vKontakte, einem russischen Social Network. Die gewünschten Kanäle können dabei mittels Checkbox zu- oder abgeschalten werden.

Der folgende Film erklärt es ganz gut:

Wie kann man Paywithatweet auswerten?

Man kann die Links immer als bit.ly-Links definieren und so mitzählen, wie oft Paywithatweet verwendet wurde. Ebenso kann man bei Google-Analytics dann den bit.ly Link auswerten und sehen, wieviel Reichweite erzeugt wurde.

bitlycrowdfundinghandbuchstats-667x1024

Lohnt sich Pay-with-a-Tweet?

Ja – und nein. Bei manchen Publikationen, die sehr neu sind, kann man über Paywithatweet einen kleinen Hype erzeugen. Aber zu oft angewandt, verliert Paywithatweet den Reiz.

Adventskalender: Mit Thunderclap.it Aufmerksamkeit für Crowdfunding-Aktion steigern

ikosom-advent-3Bei US-Crowdfunding-Kampagnen beobachte ich in letzter Zeit immer häufiger, dass sich die Projektmacher in ihrer Vorbereitungsphase vor allem darauf konzentrieren, am ersten Tag möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren. Die ersten E-Mails, Presseberichte oder Blog-Beiträge sind genauestens getimed und das eigene Netzwerk steht auf Abruf bereit. Denn je mehr Buzz ein Projekt generiert, desto interessanter ist es und umso mehr Unterstützer finden den Weg auf die Crowdfunding-Plattform. Ein Tool, mit dem man die Aufmerksamkeit in den ersten Stunden noch gezielter auf sein Projekt lenken kann, ist Thunderclap.it.

Das erste Mal habe auf Indiegogo im Blog-Artikel Tool Time: E-Sources for Crowdfunding Campaigners darüber gelesen. Darin listet die Crowdfunding-Plattform eine Vielzahl nützlicher Helferleins im Crowdfunding-Umfeld auf, Thunderclap.it beschreiben sie folgendermaßen:

Create a thunderclap by having people agree to spread the word about your campaign — after you reach a certain number of people, everyone will simultaneously send out your pre-designated tweet!

Wenn sich also bis zu einem bestimmten Zeitpunkt genügend Menschen auf Thunderclap.it zu einem bestimmten Projekt einfinden, dann wird in deren Namen zeitgleich und automatisch eine zuvor festgelegte Nachricht über deren Facebook- und Twitter-Accounts veröffentlicht. Kurz gesagt, mit Hilfe dieses Tools kannst du dein Crowdfunding-Projekt mit einem Paukenschlag bekannt machen oder es ebenso mit einem Knall beenden.

Thunderclap.it lässt sich aber nicht nur im Rahmen von Crowdfunding-Aktionen einsetzen. Unter anderem wurde das Tool bisher für politische Zwecke (Obama Kampagne), soziale Anliegen (World Humanitarian Day), Produkt-Einführungen (Phonebloks) oder bei der Suche nach vermissten Kinder verwendet. Daneben gibt es zahlreiche andere Nutzungsmöglichkeiten, einige davon sieht man auch im Video auf der Webseite von Thunderclap.it.

Ein Thunderclap-Projekt ist rasch erstellt. Was man dazu braucht, fasse ich hier kurz zusammen:

  • Account: Vor der Erstellung muss man zuerst ein Konto eröffnen, wobei eine Anmeldung nur via Facebook, Twitter oder Tumblr möglich ist. 
  • Titel: Dieser sollte maximal 30 Zeichen lang sein und die Menschen sofort erreichen.
  • Nachricht: Der eigentliche „Kerninhalt“, der dann auch auf Facebook und/oder Twitter gepostet wird. Maximale Länge: 139 Zeichen
  • Link: Hier kommt z.B. der Link zur Projektseite auf einer Crowdfunding-Plattform rein.
  • Bild: Auch die Bereitstellung eines Kampagnenbildes ist vorgesehen. Bild-Größe: 570 x 260 Pixel
  • Geschichte: Hier wird kurz die Geschichte hinter dem Projekt erzählt und warum man es unterstützen sollte.
  • Unterstützer-Ziel: Je nachdem, wie viele Unterstützer man sich zutraut, kann man hier zwischen 100, 250 und 500 Unterstützer auswählen.
  • Zeitpunkt: Über ein Kalender-Tool plant man, zu welchem Zeitpunkt man die gewünschte Unterstützer-Anzahl erreicht haben will und die Nachricht abgesetzt werden soll.
  • Zur Person: Auch eine kleine Vorstellung der eigenen Person bzw. des Teams sollte natürlich nicht fehlen.
  • E-Mail-Adresse: Die Angabe der E-Mail-Adresse ist insofern wichtig, weil man an diese Adresse die Freischaltung des Thunderclaps erhält. Dauer ca. 1-2 Tage.
  • Twitter-Account: Optional kann man sich über die Freischaltung auch via Twitter informieren lassen.

Wie so ein Thunderclap funktioniert, teste ich aktuell im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne meiner Schwester: Sie betreibt ein Fair Trade Modelabel, auf Indiegogo sammeln wir Geld zur Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für ihre Partner-Schneiderei in Nepal. Der Thunderclap sieht in unserem Fall so aus:

Bildschirmfoto 2013-12-01 um 21.24.52

Aktuell stehen wir also bei 37 von insgesamt 100 zu erreichenden Unterstützern. Bis Donnerstag haben wir noch Zeit, die restlichen Unterstützer zu sammeln. Erreichen wir diese Mindestanzahl nicht, passiert nichts. Kommen wir aber über diese Marke, dann wird um 11 Uhr automatisch unsere vorgefertigte Nachricht inklusive Link zu Indiegogo auf den Kanälen der teilnehmenden Unterstützer veröffentlicht (siehe Bild oben). Wer es ausprobieren und unser Projekt unterstützen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen. Hier der Link zum Thunderclap: SOLiPOWER – Happy End für alle

Spannend finde ich an dem Tool unter anderem, dass man sieht, wie sich die so genannte Social Reach, also die Reichweite der Nachricht in Sozialen Medien mit jedem dazugekommenen Unterstützer erhöht. Mit dem Pro-Account könnte man sogar noch tiefer in die Metrics des Tools eintauchen und sich die Reichweiten der einzelnen Supporter aufgelistet ansehen. Kosten: satte 500 Dollar pro Kampagne! Ob sich das auszahlt, muss man wohl von Fall zu Fall neu entscheiden. Bis dahin kann sich aber langsam an das Tool herantasten und sich an der einen oder anderen Aktion selbst beteiligen. Viel Spaß damit!

Der ikosom-Adventskalender 2013

ikosom-adventDas Jahresende steht bald vor der Tür und auch Weihnachten naht mit großen Schritten. Grund genug, um sich über das vergangene Jahr Gedanken zu machen und einen kleinen Rückblick zu wagen. Einen Rückblick auf all die Dinge, die man in diesem Jahr geschaffen, gelesen und gelernt hat. Das haben wir uns auch im letzten ikosom-Team-Meeting gedacht und uns kurzerhand dazu entschlossen, einen Teil dieses Rückblicks in Form eines Adventskalenders hier im Blog zu veröffentlichen. In den kommenden 24 Tagen wird jedes Team-Mitglied mindestens einen Beitrag beisteuern und so über sein(e) Highlight(s) aus 2013 berichten. Damit wir nicht wie wild darauf los schreiben, haben wir uns selbst drei grobe Bereiche auferlegt, die uns als thematische Richtschnur dienen:

  • Tool-Vorstellung: hier berichten wir über hilfreiche Programme, die uns im digitalen Alltag nützlich erscheinen und ans Herz gewachsen sind.
  • Publikationen: an dieser Stelle möchten wir einen kleinen Überblick über alle ikosom-Veröffentlichungen 2013 schaffen.
  • Informationsquellen: über welche Kanäle wir uns updaten, uns informieren und inspirieren lassen, erzählen wir in dieser Kategorie.

Ende des Jahres werden wir dann einen zusammenfassenden Beitrag mit allen Links veröffentlichen. In der Zwischenzeit  seid ihr natürlich alle herzlich dazu eingeladen, euch in Form von Kommentaren an unserem Adventskalender zu beteiligen. Wir freuen uns darauf! Schöne Adventszeit wünscht euch das gesamte ikosom-Team!

Handbuch „Crowdfunding für große und kleine Bühnen“ erschienen – mit Vergleich der reward-based Crowdfunding Plattformen im deutschsprachigen Raum

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Für die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ haben wir im Sommer ein Handbuch für Crowdfunding-Kampagnen mit dem Titel „Crowdfunding für große und kleine Bühnen“ erarbeitet. Inhaltlich gibt das Handbuch auf rund 20 Seiten einen knappen, aber höchst informativen Überblick über Crowdfunding in der darstellenden Kunst.

crowdfunding-handbuch-2013-titelblattDabei streifen wir thematisch verschiedenste Bereiche und gehen unter anderem auf die Crowd beim Crowdfunding und die Crowd als Wissenslieferant ein, erklären die vier Arten von Crowdfunding, vergleichen unterschiedliche Plattformen miteinander, beantworten FAQs und geben zudem Tipps zur Vorbereitung der eigenen Crowdfunding-Kampagne. Illustriert wird das Handbuch mit zahlreichen Screenshots von erfolgreichen Kampagnen aus dem Bereich des Theater-Crowdfunding.

In dem Handbuch haben wir die verschiedenen Plattformen verglichen, deren Gebührenmodelle aufgezeigt und die unterschiedlichen Funktionen der Plattformen präsentiert. „Crowdfunding für große und kleine Bühnen“ kann über den ikosom-Shop als eBook oder Print on Demand bezogen werden oder mit einen Tweet heruntergeladen werden – weitere Informationen hier.

Crowdfunding und Crowdinvesting bei Servus TV

Bildschirmfoto 2013-10-27 um 21.01.42Crowdfunding bzw. Crowdinvesting wird auch in Österreich immer mehr zum Trend-Thema. Am Beginn der „Spar-Woche“, der Woche rund um den Weltspartag am 31.10., widmet sich auch der Österreichische Fernsehsender Servus TV dieser alternativen Finanzierungsform. In der Frühstücks-Sendung Servus am Morgen, die zwischen 6 und 9 Uhr früh live ausgestrahlt wird, bin ich morgen eingeladen, um den Moderatoren Rede und Antwort über die aktuellen Trends aus diesem Bereich zu stehen. In mehreren Live-Einstiegen werde ich zu den Beteiligungsformen, den Plattformen und Projekten sowie den Chancen und Risiken durch Crowdfunding interviewt. Für alle Nicht-Österreicher gibt’s die Möglichkeit die Sendung via Live-Stream über die Servus TV Webseite zu verfolgen.

 

 

Crowdfunding als Beispiel für Networking

Vor einigen Monaten wurde ich von Juliane Block gefragt, ob ich nicht ein paar Informationen zu Crowdfunding für ein Buchprojekt ihres Professors an der HFF Potsdam-Babelsberg zum Thema „Networking“ beisteuern möchte. Natürlich habe ich zugesagt, vor allem weil ich es spannend fand, Crowdfunding aus eben diesem Blickwinkel zu beleuchten. Mittlerweile ist das Buch von Dr. Klaus-Dieter Müller erschienen, es trägt den Titel Erfolgreich Denken und Arbeiten in Netzwerken: Networking als Kulturtechnik. Im Klappentext heißt es dazu:

 „Das Zusammenleben der Menschen hat sich verändert und erfordert entsprechende Verhaltensweisen. Wo Gewissheiten verloren gehen, muss gleichwohl etwas existieren, was die Gemeinschaft zusammen hält. Dieses verbindende Element ist das Netz in all seinen personalen (haptischen) und auch digitalen Formen bis hin zum Crowd Funding. Netze sollen einen Nutzen haben für die Karriere, das Einkommen und für den sozialen Status. Nutzen, Zweck und Wert sind darum drei wesentliche Elemente der Netzwerkarbeit. Klaus-Dieter Müller legt dabei besonderen Wert auf die menschlichen Aspekte von Networking. Dahinter steht ein von ihm vertretenes Menschenbild, nämlich das Selbst als Dreh- und Angelpunkt seines Wirkens in der Welt. Die Identität des Individuums wird zu einem Problem der gesellschaftlichen Moderne. Es kommt nun darauf an, den Zusammenhang zwischen Selbst und Netz zu erkennen. Der Autor liefert viele Tipps, Hinweise und Erfahrungsberichte dazu, wie der Zweck und Nutzen eines Netzwerks mit den eigenen Befindlichkeiten und der Stellung in der Welt in Übereinstimmung zu bringen sind. Netzwerkarbeit ist eine Kulturtechnik, ähnlich wie Lesen und Schreiben, sie kann Gegenstand von Unterricht, Training und Beratung sein.​“

Erfreulicherweise hat Dr. Müller viele meiner Inputs in sein Buch übernommen und sich dafür auch extra bedankt (siehe Bilder unten). Vor allem geht er darin auf einige meiner Erfahrungen mit Filmprojekten ein, darunter das Bud Spencer Dokumentarfilmprojekt, Chi l’ha visto, Homophobia, aber auch Iron Sky oder Water makes money als Beispiele für D.I.Y.-Crowdfunding (also Projekte, die ohne die Nutzung einer Crowdfunding-Plattform auskommen). Auch diverse ikosom-Publikationen werden darin zitiert, unter anderem die Crowdfunding-Studie 2011.

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„Dieser kleine gedankliche Ausflug zeigt, wie vielfältig das Thema Netzwerken ist“, schreibt Dr. Müller als abschließenden Satz zum Thema Crowdfunding. Ich denke, das spricht ebenso für Crowdfunding selbst, denn auch hier sind die Möglichkeiten und Nutzungsansätze mannigfaltig. Als ikosom setzen wir uns (fast) täglich dafür ein, eben diese Ansätze sichtbar zu machen und auf ihre Umsetzbarkeit hin zu analysieren und weiterzugeben. Insofern freut es uns, wenn das Thema in Beiträgen wie jenem von Dr. Müller thematisiert und an eine breite, möglicherweise neue Zielgruppe weitergereicht wird. Danke.

Facebook-Gewinnspiele auswerten mit der „Glücksfee“

Im August hat Facebook seine Promotions-Richtlinien deutlich gelockert und so können laut einem Beitrag im Blog Gewinnspiele in Zukunft auch ohne App abgewickelt werden. Kurz nach dieser Meldung hat der Social Media Analyse-Serviceanbieter Fanpage Karma sein Tool „Glücksfee“ an den Start gebracht, mit dem „die Gewinner deiner Facebook-Gewinnspiele“ mit nur einem Klick ermittelt werden können. Wie es der Zufall so will, hatten wir vergangene Woche tatsächlich etwas zu verlosen, nämlich das Buch „Netzpolitik in Österreich„.

Letzten Freitag riefen wir daher auf unserer Facebook-Seite auf, per Kommentar an der Verlosung eines Exemplars teilzunehmen. Wir haben den Teilnahme-Zeitraum bewusst kurz gehalten, da die Halbwertszeit von Facebook-Updates bei rund 30 Minuten liegt. Die Beteiligung war ehrlich gesagt mäßig, aber dennoch haben wir die mit der Aktion verbundene Ziele erreicht. Nämlich ein Buch via Facebook zu verlosen und gleichzeitig die Glücksfee zu testen.

Und so funktioniert’s:

Nachdem alle Kommentare getätigt sind, kopiert man einfach den Facebook-Direktlink zum Statusupdate in das Glücksfee-Feld. Wie man die URL findet, wird unter dem Feld extra noch einmal erklärt. Wichtig dabei: die Ermittlung des Gewinners funktioniert nur bei Facebook-Seiten, nicht bei privaten Profilen.

Bildschirmfoto 2013-10-07 um 14.41.23

Danach ermittelt das Tool den Gewinner. Dabei gibt es verschiedene Ermittlungstypen und so kann man zwischen allen Personen, die geliked haben oder Personen, die kommentiert habenPersonen, die kommentiert und geliked haben bzw. Personen mit den meisten Likes am Kommentar auswählen. In unserem Fall haben wir, wie angekündigt, aus allen Kommentaren eine Person ausgewählt. Generelles Learning: Kommentare der eigenen Seite werden nicht mit einbezogen, Kommentare von Team-Mitgliedern der Seite natürlich schon. Im Notfall kann man den Prozess aber wiederholen, sollte man sich wirklich selbst gezogen haben. Unser Fazit: kleines, aber feines, leicht zu bedienendes Tool.

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Das Ergebnis:

Last but not least wollen wir natürlich auch das Ergebnis noch bekanntgeben, denn darum ging es ja schließlich 🙂 Wir gratulieren LAURENT STRASKRABA aus Linz, der das Buch gewonnen hat. Wir melden uns in Kürze. Und vielen Dank auch an alle anderen Mitspieler. Vielleicht ergibt sich ja demnächst ja wieder die Gelegenheit!

 

 

 

 

Twitter und Unternehmen – ein Radiobeitrag im WDR5

2011_wdr5_logoTwittern wird Teil der Unternehmenskultur – diese These habe ich in einem Interview mit dem WDR5 vertreten. Die ganze Sendung von „Töne, Texte, Bilder“ findet sich hier: http://www1.wdr.de/themen/wdr5/firmensocialmedia100.html

Auf den Plattformen erreicht die Werbung zwar jede Menge potenzieller Kunden, aber gleichzeitig setzen sich Untenehmen auch auf einen „heißen“ Stuhl.“Früher haben sie ihr Produkt im Stillen vorbereitet, Werbung in Print, TV und Radio geschaltet und hatten nie Feedback“, sagt Wolfgang Gumpelmaier, Kommunikationswissenschaftler und Mitarbeiter beim Berliner „Institut für Kommunikation in Sozialen Medien – Ikosom“. Er beobachtet die Szene seit langem. Direktnachrichten, Hashtags, so etwas habe viele Unternehmen auch abgeschreckt. „Früher war es schwierig, zum Geschäftsführer durchzudringen, weil dazwischen immer Leute saßen, die das abfingen. Jetzt twittern auch die Großen.“ Das bedeute aber auch, dass man als Chef oder Manager angreifbar wird. Eine Frage der Unternehmenskultur.

Buchpräsentation: „Netzpolitik in Österreich“

CoLabAT_MRI_Titelseite PAAm 14. September 2013 wird im Wiener Museumsquartier das Buch „Netzpolitik in Österreich“ im Rahmen des 8. paraflows-Festivals für digitale Kunst und Kulturen vorgestellt. Mit der Veröffentlichung des Sammelbandes schließt die zweite Co:llaboratory.at Initiative (Schwerpunkt Menschenrechte) ihre offizielle Projekt-Phase ab. Vom Department für E-Governance der Donau-Universität Krems organisiert, kamen 2012 rund 30 ExpertInnen zu den Themen Gesellschaft, Internet, Netzpolitik und Menschenrechte zusammen, um gemeinsam Thesen zu entwickeln, die im Rahmen einer menschenrechtssensiblen Netzpolitik besonders zu berücksichtigen sind.

Auch die beiden ikosom-Mitarbeiter David Röthler und Wolfgang Gumpelmaier haben ihre Gedanken zum Buch beigesteuert. David Röthler erläutert in seinem Beitrag „Democracy Live?“ seine Ideen zum demokratischen Potenzial interaktiver Live-Videosysteme, Wolfgang Gumpelmaier geht in seinem Artikel auf „Das aktivistische Potenzial von Crowdfunding“ ein. Alle Artikel werden im Anschluss an die Buch-Präsentation auch online zugänglich sein. Informationen dazu folgen.

Hier noch einmal die Fakten: 

Netzpolitik in Österreich

Buchpräsentation

14.09.2013, 19:30 – 21:30

Museumsquartier / quartier21 / Raum D

Es wird um schriftliche Anmeldung gebeten: http://bit.ly/AnmeldungCoLabATMRI

 

Update 16.September 2013:

Die Online-Publikation “Netzpolitik in Österreich” der zweiten Co:Lab AT Initiative “Menschenrechte und Internet” (2012–2013) ist jetzt auch online zugänglich und findet sich unter: http://publikationen.collaboratory.at/mri

 

Crowdfunding-Gastbeitrag in Stiftung & Sponsoring (Ausgabe 4/2013)

Für die aktuelle Ausgabe 4/2013 von Stiftung & Sponsoring, dem Fachmagazin für Non-Profit-Management und -Marketing, habe ich einen Artikel mit dem Titel „Crowdfunding – Eine echte Alternative zu öffentlicher und privater Finanzierung“ beigesteuert. Darin gebe ich eine allgemeine Einführung in das Thema, erkläre kurz die Funktionsweise und gehe dann auf das Potenzial sowie die Bedeutung von Crowdfunding für gemeinnützige Organisationen ein. Freundlicherweise wurde uns der Artikel zur weiteren Verbreitung zur Verfügung gestellt, sodass wir ihn hier vollständig bereitstellen können:

Crowdfunding – Eine echte Alternative zu öffentlicher und privater Finanzierung by Wolfgang Gumpelmaier

Artikel ursprünglich erschienen in Ausgabe 4/2013 von Stiftung & Sponsoring.

„Misch mit!“ – Der Online-Jugend-Bürgerhaushalt von Marzahn-Hellersdorf

Bürgerhaushalte gibt es in Deutschland mittlerweile einige, Online-Jugendhaushalte stellen aber immer noch eine Seltenheit dar. Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist die Beteiligung junger Bürger an kommunalen Haushaltsentscheidungen jedoch seit 2008 fixer Bestandteil. Im Jahr 2005 wurde dort das Pilotprojekt „Partizipative Haushaltsplanaufstellung, -entscheidung und -kontrolle im Bezirk“ gestartet, mit dem Ziel die Bürger verstärkt in kommunale Finanzentscheidungen mit einzubeziehen. Bereits in dieser frühen Phase wurde festgelegt, „dass junge Menschen ab 14 Jahren in dieses Projekt miteinbezogen werden sollen“. Das geht aus dem 2006 vorgelegten Abschlussbericht hervor, der die Grundlage für die Einführung eines Bürgerhaushalts in Marzahn-Hellersdorf darstellt.

Mischen Sie mit!

Dank der positiven Ergebnisse dieses Pilotprojekts ist der so genannte „Bürgerhaushalt“ – also die Möglichkeit zur Mitbestimmung des Einsatzes finanzieller Mittel – seit 2008 Realität. Immer mehr Menschen beteiligen sich seither bei öffentlichen Veranstaltungen in den Stadtteilzentren, in schriftlicher Form und vor allem über das Online-Beteiligungsportal „Mischen Sie mit!“ an der Mitgestaltung des Bezirksbudgets.

Screenshot Mischen Sie mit
Online-Beteiligungsportal „Mischen Sie mit!“ – http://www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/buergerhaushalt/

Für den Bürgerhaushalt 2014/2015 wurden im vergangenen Jahr insgesamt 214 Verbesserungsvorschläge, aber auch Ideen für Einsparungsmaßnahmen eingereicht und anschließend online bewertet. Dabei kamen über 4000 Stimmen und über 300 Kommentare aus der Bevölkerung. Die zehn bestbewerteten Vorschläge und fünf Sparvorschläge der Internetabstimmung wurden dem Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung übergeben, die in weiterer Folge darüber entscheidet, „welche der Vorschläge ganz oder teilweise in den Haushaltsplan aufgenommen oder nicht aufgenommen werden können“, heißt es auf der Beteiligungsplattform.

Jugend und Beteiligung in Marzahn

Auch wenn es um die Integration Jugendlicher in den Partizipationsprozess geht, hat die Bezirksverwaltung Marzahn-Hellersdorf ihre Hausaufgaben gemacht. Eine Broschüre klärt Kinder und Jugendliche über die Möglichkeiten der Online-Beteiligung auf. Zudem erhalten die Jugendlichen über eine extra Facebook-Seite sowie ein eigens eingerichtetes Blog Informationen dazu, wie sie ihre Meinung zu öffentlichen Finanzfragen kundtun können. Via E-Mail oder ein Formular im Blog, das ohne Registrierung nutzbar ist, können die Jugendlichen ihre Vorschläge melden und an die zuständigen Stellen schicken.

www.misch-mit.de
„Misch Mit!“-Blog – http://buergerhaushalt.wordpress.com/

Daneben werden die Jugendlichen mit diversen Aktionen und Veranstaltungen gezielt an den Bürgerhaushalt herangeführt, etwa in Workshops an den Grundschulen zum Portal „Mischen Sie mit!“ oder mit der Entwicklung eines Bildungskoffers, der vor allem Multiplikatoren motivieren soll, sich an politischen Prozessen zu beteiligen. Die Koordination und Durchführung dieser Maßnahmen hat das bezirkliche Kinder- und Jugendbüro (KJB) übernommen.

Der Erfolg dieser pädagogischen Begleitmaßnahmen wirkt sich auch positiv auf die Online-Partizipation aus. Laut Frauke Groner vom Kinder und Jugendbüro beteiligen sich seit der Einführung immer mehr Kinder und Jugendliche über die Online-Plattform „Mischen Sie mit!“ am Bürgerhaushalt. In dieser zentralen Anlaufstelle fließen alle Einreichungen, Bewertungen, Kommentare und Beschlüsse zusammen. „Im aktuellen Bürgerhaushalt kamen online ca. 700 Stimmen von Kindern und Jugendlichen, also knapp 18% aller abgegeben Stimmen“, weiß Groner.

In den kommenden Jahren soll das sogar noch mehr werden, wie Oliver Märker von der ePartizipations- und Bürgerbeteiligungsagentur Zebralog weiß: „Es ist generell ein steigender Trend in Sachen (Online-) Bürgerbeteiligung zu beobachten. Einerseits, weil es mehr Angebote gibt und sich die Verwaltung und die Politik stärker öffnet. Andererseits, weil mehr Druck aus der Bevölkerung kommt und die Bürger, speziell auch Jugendliche, Beteiligungsmöglichkeiten aktiv einfordern.“

Sichtbarkeit und Verbindlichkeit der Ergebnisse

„Die (zeitnahe) Sichtbarkeit der Ergebnisse ist eine zentrale Gelingensbedingung für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“, heißt es im Dossier von Lisa Peyer auf Buergerhaushalt.org, der zentralen Anlaufstelle in Deutschland für alle Interessierten zu Fragen rund um das Thema Bürgerhaushalt. Das bestätigt auch Frauke Groner: „Kinder und Jugendliche brauchen ganz sichtbare Ergebnisse. Die Prioritäten liegen dabei sehr oft im unmittelbaren sozialen Umfeld, z.B. wenn der eigene Jugendclub geschlossen werden soll oder ähnliches.“ So hat die Bezirksverwaltung von Marzahn-Hellersdorf unter anderem ein Ampelsystem zur Darstellung des Umsetzungsstandes der Vorschläge eingerichtet. Zudem können alle bisher umgesetzten Vorschläge auf einer eigenen Unterseite des Beteiligungsportals eingesehen werden. Beim Bürgerhaushalt 2012/2013 wurden die von Kindern und Jugendlichen eingereichten Vorschläge zusätzlich mit dem Kürzel „KiJu“ versehen, die Zuordnung erfolgte über die Registrierung, die jeder Vorschlagende vornehmen musste.

Graffiti-Bild
Graffiti-Wand – Umgesetzter Vorschlag aus dem Bürgerhaushalt 2010

„Die Ergebnisse, egal wie sie methodisch gewonnen wurden, müssen zeitnah durch die Politik entschieden werden und es muss den Jugendlichen in einer verständlichen und ansprechenden Sprache zurückgemeldet werden, was mit ihren Vorschlägen passieren wird. Ganz wesentlich ist, dass ein Kreislauf zustande kommt, der von der Vorschlagsabgabe bis zu Umsetzung/Nicht-Umsetzung alle Prozesse abbildet und allen Bürgern, aber vor allem Jugendlichen leicht zugänglich gemacht wird”, ergänzt Märker.

Eine Schwierigkeit sieht Groner in den unterschiedlichen Zuständigkeiten, da manche Vorschläge direkt vom Bezirksamt behandelt werden, andere wiederum sind Ländersache. „Gerade Kindern und Jugendlichen sind die Zuständigkeiten oft noch schwieriger zu vermitteln als Erwachsenen“, weiß Groner. Mit viel Aufklärungsarbeit, zum Beispiel in Schulen, versucht das KJB diesen Unsicherheiten aber entgegenzuarbeiten.

Jugendliche müssen Verwaltungsprozesse verstehen und sich auf diese einstellen können. Es ist aber auch eine Frage des gegenseitigen Verständnisses, denn auch die Verwaltung selbst sollte sich auf die junge Zielgruppe einstellen und verständliche Informationen bereitstellen. Dabei sollte allerdings auch klar sein, dass Bürgerhaushalte oftmals nur einen kleinen Ausschnitt von Beteiligung an Haushaltskonsultation zulassen.

In Marzahn-Hellersdorf konnten aus dem Bürgerhaushalt 2010/2011 bereits 40 Vorschläge umgesetzt werden, darunter der Spielplatz auf dem Wilhelmplatz. Für das kommende Budget wurden von den Jugendlichen wieder zahlreiche Vorschläge eingereicht, etwa eine bessere finanzielle Ausstattung der Bibliotheken oder die Errichtung einer legalen Fläche für Graffiti bzw. öffentliche Kunst. Ob und wie die Wünsche der Jugend in Marzahn-Hellersdorf Realität werden, entscheiden auch in den kommenden Jahren nicht zuletzt die Jugendlichen selbst mit.

Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Wolfgang Gumpelmaier und Kristin Narr (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

 

Crowdfunding für klassische Musik

Im Vorfeld zu einem Crowdfunding-Workshop mit der Jungen Deutschen Philharmonie in Frankfurt habe ich Projekte aus dem Umfeld der klassischen Musik recherchiert. Überraschenderweise fand ich dazu mehrere Beispiele, sogar einige aus dem deutschsprachigen Raum. Aufgefallen ist mir dabei, dass die meisten Projekte sich in eine der folgenden vier Funding-Kategorien einordnen lassen, wobei es natürlich Überschneidungen zwischen den Kategorien gibt:

(CD-) Aufnahmen: Die Projektinhaber finanzieren sich via Crowdfunding eine Konzert-Aufnahme, die für die Produktion einer DVD/CD verwendet wird.

Ein Beispiel dafür ist das Projekt „DVD Götterdämmerung Voigt/Tate“ der Hamburger Symphoniker, das auf startnext 23.130 Euro für die geplante DVD-Aufzeichnung des Symphoniekonzertes mit Deborah Voigt und Jeffrey Tate einsammeln konnte. Interessant ist hier, dass diese Summe von nur 22 Supportern eingezahlt wurde. Das liegt daran, dass Projektstarter Alexander Busche mehrmals Beträge von Großsponsoren in den Topf geworfen hat, die offensichtlich über das Crowdfunding auf das Projekt aufmerksam wurden. Zudem konnte er die ursprüngliche Zielsumme von 40.000 Euro halbieren, da sich aufgrund des Crowdfundings ein gewisser „Rabatt-Effekt“ eingestellt hat, wie er auf seiner Projektseite selber schreibt: „Nicht zuletzt dank dieser Plattform und der Präsenz, die das Projekt schon im Vorfeld durch die Crowdfunding-Aktion bekommen hat, ist es gelungen, die avisierten Partnerfirmen so sehr für das Projekt zu begeistern, dass sie uns unschlagbar gute Angebote gemacht haben und alle Resourcen Ihrer eigenen Firmen so bündeln, dass wir nun mit 20.000 Euro aufzeichnen können.“

(Spezial-) Veranstaltungen: Die Projektinhaber finanzieren sich via Crowdfunding eine oder mehrere Veranstaltungen oder Konzert-Touren.

So wird aktuell etwa für die „Deutschlandtour der Jungen Waldorf-Philharmonie“ Geld gesammelt. Insgesamt 5.000 Euro sollen mit Hilfe der Crowd zusammenkommen, um das Jugendorchester zum 10-Jährigen Jubiläum auf eine Konzert-Tour nach Berlin, Hamburg und Kassel zu schicken. Sehr nett fand ich hier, dass man sich hier mit der kleinsten Prämie á 10,- Euro an Schüler und Studenten richtete und ihnen auf diese Weise den Erwerb von ermässigten Karten ermöglichte. 

Musik-Experimente: Die Projektinhaber finanzieren sich via Crowdfunding ein innovatives, experimentelles Vorhaben. 

Serj Tankin ist vor allem als Lead-Sänger der Alternative-Metal-Band System of a down bekannt. Auf Kickstarter hat er 2012 für das Projekt „ORCA, The New Symphony by Serj Tankian: Live Show & Album“ über 40.000 Dollar von den Fans für die Inszenierung seiner ersten Symphonie erhalten. Sowohl Sänger als auch Crowdfunding-Plattform sind zwar aus den USA, die Premiere fand jedoch mit dem Karussell Orchestra (bestehend aus Mitgliedern des Bruckner Orchesters) im Brucknerhaus in Linz/Österreich statt.

Auch das Projekt „Open Goldberg Variations – Setting Bach Free“ passt am besten in diese Kategorie, weil es laut Initiator Robert Douglass nicht das klassische Klassik-Publikum ansprach, wie er in einem sehr lesenswerten Live-Chat erklärte: „Eigentlich waren die Leute meistens sehr technologie interessierte. Hacker Freaks und Programmierer die stundenlang Musik hören während die Arbeiten – die haben unseres Projekt sehr geschätzt. Nur die wenigsten gehören dem typischen klassischen Publikum.“

Jugend-Projekte: Die Projektinhaber finanzieren sich via Crowdfunding ein Projekt mit Bezug zur Jugend/Jugendarbeit. 

Bildschirmfoto 2013-07-01 um 23.19.26Generell fällt auf, dass sich viele Crowdfunding-Projekte aus dem Klassik-Bereich an die junge Zielgruppe richten, wobei laut Crowdfunding-Report der Popakademie die am stärksten vertretenen Altersgruppen die 20-49jährigen sind und sich die Jüngeren eher zurückhalten. Dennoch scheint es zu funktionieren, wie zum Beispiel das Projekt „jung | klasse | KLASSIK – Der Musiksommer im Braunschweiger Land 24.6“ aus dem Jahr 2012 beweist.

Auf der Crowdfunding-Seite heißt es dazu: „Ein wichtiges Anliegen ist es, jungen Menschen einen Zugang zur Musik, sei es nun Klassik, Jazz oder auch zeitgenössischer Musik, zu eröffnen. Gelingen soll dies durch ein Angebot an erstklassigen Künstlern und einer Preisstruktur, die es auch Menschen mit geringem Kulturbudget ermöglicht, die Konzerte zu besuchen.“ Offensichtlich mit Erfolg, denn momentan läuft bereits die zweite Crowdfunding-Aktion zum diesjährigen Festival: jung I klasse I KLASSIK – Der Musiksommer im Braunschweiger Land.

Crowdfunding für Klassik – was ist noch möglich?  

Auch wenn in DE-AT-CH bereits erste Schritte in Richtung Klassik-Crowdfunding gemacht wurden, so bin ich der Meinung, dass da noch viel möglich ist. Mich würde interessieren, ob euch noch andere Einsatzgebiete im Zusammenhang mit Orchester und/oder klassischer Musik einfallen? Oder ob ihr Projekte aus diesem Bereich kennt, die ihre Sache besonders gut gemacht haben? Aber auch welche Bereiche ihr gerne funden würdet? Wie immer freue ich mich über eure Kommentare.

Aktuelle Zahlen zum internationalen Crowdfunding-Markt

Während crowdfunding industry report 2013ich mich gestern im Beitrag „Die vier Arten von Crowdfunding“ noch auf den Crowdfunding Industry Report 2012 bezogen habe, ist zwischenzeitlich der aktuelle Crowdfunding Industry Report 2013 erschienen.

Die von der US-Firma massolution erstellte Studie gibt auf ca. 100 Seiten Einblick in den internationalen Crowdfunding-Markt und kommt zu folgendem Fazit:

„Crowdfunding platforms raised $2.7 billion (an 81% increase) and successfully funded more than 1 million campaigns in 2012. Massolution forecasts an increase in global crowdfunding volumes in 2013, to $5.1 billion.“

Für die Studie wurden die Daten von über 300 Crowdfunding-Plattformen herangezogen, darunter auch einige deutschsprachige Markt-Teillehmer wie Seedmatch, c-crowd, 100days.

Key-Findings Crowdfunding Industry Reports 2013:

  • Das Crowdfunding Volumen hat sich gegenüber dem Vorjahr verdoppelt
  • Nordamerika (1,6 Milliarden Dollar) und Europa (945 Millionen Dollar) legten am meisten zu.
  • Wachstum im Lending-based-Bereich mit 111%
  • Donation-based und Reward-based-Bereich um 85% gestiegen
  • Equity-based Crowdfunding mit 30% Wachstum
  • Knapp ein Drittel (27,4%) wurden im Bereich der Social Causes eingesammelt
  • Business-Funding (16,9%) und Film/Performing Art (11,9%) liegen an 2. und 3 Stelle

Credit: massolution

Es zeigt sich also, dass Crowdfunding als alternative Finanzierungsform in vielen Bereichen weiterhin auf dem Vormarsch ist. Welche Ansätze und Diskussionsgrundlagen es dazu momentan in Europa gibt und wie die Zukunft des Crowdfunding aussehen könnte, werden wir kommende Woche bei der „The Future of Crowdfunding„-Konferenz in Berlin hören.

Vorschau Crowdfunding Industry Report 2013

Das Inhaltsverzeichnis sowie die ersten Seiten des Reports mit den Key-Findings kann man auf Scribd lesen:

Die vier Arten von Crowdfunding (Infografik)

conference_logoKarsten Wenzlaff und ich haben ja bereits vor einiger Zeit im Artikel Definition von Crowdfunding (beta) versucht, die unterschiedlichen Herangehensweisen an den Begriff Crowdfunding festzuhalten. Dass wir es da im Deutschen etwas schwerer haben als unsere anlgo-amerikanischen Freunde, zeigt eine Begriffsbestimmung, die ich immer öfter auch in meinen Vorträgen verwende, weil sie es im Grunde auf den Punkt bringt: „Crowdfunding is about the financing of projects and people by (large) crowds“. Dazu erwähne ich in weiterer Folge immer, dass es laut Crowdfunding Industry Report 2012, der bisher umfassendsten Studie zum Thema Crowdfunding, vier unterschiedliche Arten von Crowdfunding gibt:

  • Equity-based crowdfunding
  • Lending-based crowdfunding
  • Rewards-based crowdfunding
  • Donation-based crowdfunding

Da diese vier Arten in der Berichterstattung immer wieder vermischt werden, wollte ich etwas Übersicht schaffen und habe vor einigen Tagen eine Infografik dazu erstellt und versucht die vier Modelle gegenüberzustellen. Darin werden je Modell das gebräuchliche Synonym, die Zielgruppe, die Art der Unterstützung und die Art der Gegenleistung festgehalten. Wie findet ihr diese Gegenüberstellung? Ist sie verständlich? Was würdet ihr noch ergänzen bzw. ändern?

Wir crowdsourcen eine Crowdfunding-Literatur-Liste

Regelmäßig erhalten wir zum Thema Crowdfunding Interview-Anfragen von Journalisten, immer wieder auch von Studenten. Vor allem letztere sind oftmals auf der Suche nach Studien und wissenschaftlicher Literatur, die wir bei ikosom natürlich gerne weiterempfehlen. Mittlerweile gibt es von uns selbst bereits mehrere Publikationen zum Thema Crowdfunding sowie zahlreiche Bücher, Artikel und Studien von anderen Quellen. In der Crowdfunding Gruppe auf Facebook habe ich vor einigen Tagen mal begonnen, alle Threads zu dokumentieren, in denen Crowdfunding-Literaturvorschläge gemacht wurden. Auf Basis dieser und eigener Empfehlungen möchten wir demnächst eine Liste mit Crowdfunding-Literatur erstellen und hier auf ikosom als PDF öffentlich zugänglich machen.

Dazu haben wir ein Formular angelegt, in das wir ab sofort alle uns bekannten Literaturquellen zum Thema Crowdfunding eintragen werden. Weil wir aber nicht alles kennen (können), würden wir uns freuen, wenn ihr uns bei der Erstellung dieser Liste unterstützt. Dazu bitte einfach in das Formular unten das Buch, den Report oder den Artikel eintragen und abschicken. Wenn möglich, bitte vorher prüfen, ob euer Vorschlag schon in der Liste zu finden ist. Alle bisherigen Einträge könnt ihr vorläufig hier einsehen: Crowdfunding-Literatur-Liste.

Sollten im Formular noch Felder fehlen oder wenn ihr sonstiges Feedback habt, bitte einfach im Kommentar unten eure Vorschläge anmerken. Danke!

UPDATE 08. April 2013: Weil ich auf Twitter gefragt wurde: das Kriterium für Wissenschaftlichkeit ist, dass die Publikation als Buch, eBook oder PDF erschienen sein muss. Ein einfacher Blogartikel reicht also nicht!

 

Photo by HelloImNik

Crowdscience Teil 1: Wie lange sollte die Startphase gehen?

junge Deutsche 2012/2013 - ein Kooperationsprojekt von www.datajockey.eu und www.servicestelle-jugendbeteiligung.deikosom und junge Deutsche führen gemeinsam ein Crowdfunding-Projekt durch: Junge Deutsche 2013. Ziel ist, die Studie Junge Deutsche 2013 als OpenScience-Projekt durchzuführen und über Crowdfunding die Finanzierung dafür sicherzustellen.

In regelmäßigen virtuellen Treffen jeden Montag um 10.30 Uhr via AdobeConnect planen und diskutieren wir über das Projekt. Jeder ist dazu sehr herzlich eingeladen! Die Treffen werden auch immer aufgezeichnet und stehen auch danach zur Verfügung. Und wir erstellen gemeinsam ein Protokoll.

Heute gab es dazu die Auftaktsitzung, bei wir darüber diskutiert haben, wie lange die Startphase sein soll, die auf Sciencestarter verpflichtend ist (Sciencestarter nutzt die Plattform von startnext). Hier der Link zur Aufzeichnung und zum Protokoll. Wir haben uns am Ende entschieden, dass wir die vierwöchige Startphase nutzen wollen, um mit den Fans über die Stretch-Goals zu diskutieren und die Reihenfolge der Ziele zu bestimmen.

Der nächste Crowdscience-Connect ist am 8.4.2013 um 10.30 Uhr. Ihr seid herzlich willkommen!

Crowdlounge #05 – Crowdfunding für Unternehmen der Kreativwirtschaft – Mit kleinen und großen Summen erfolgreich

In der Kultur- und Kreativwirtschaft ist Crowdfunding für einzelne Projekte fest etabliert. Auch Crowdinvesting für Technologie-Startups ist mittlerweile sehr erfolgreich in Deutschland. Mit welchen Summen kann man aber rechnen, wenn man in der Kreativwirtschaft ein Unternehmen gründet? Und wie kann man auch Crowdfunding für Bestandteile der Unternehmensgründung benutzen?

companisto-livekritikRod Schmid hat für sein Unternehmen livekritik.de die Methode des Crowdinvesting gewählt – hier erhält die Crowd stille Beteiligungen am Unternehmen. Auf der Plattform Companisto wurden schon 72.000 Euro für das Unternehmen investiert – bis zu 100.000 Euro. Rod Schmid wird uns erzählen, was aus seiner Sicht für die Methode des Crowdinvesting spricht.

visionbakery-markenschutzPhilipp Leinenbach hat auf der Crowdfunding-Plattform Visionbakery versucht, eine relativ kleine Summe von 300 Euro für die Beantragung eines Markenschutzes für ein Getränk gesammelt. Der Schauspieler hat vor, sich damit ein zweites Standbein aufzubauen und nutze sein Netzwerk im Freundeskreis für die Finanzierung seiner Unternehmensidee. Philipp Leinenbach wird seine Erfahrungen rund um Crowdfunding wiedergeben.

Die Crowdlounge 05 findet statt

am 14. März 2013 von 18.30 Uhr bis 20 Uhr
im Haus Ungarn (ehemals .hbc)
Karl-Liebknecht-Str. 9, 10178 Berlin.

Davor und danach wird es die Möglichkeit geben, entspannt miteinander sich im Restaurant Goldneun auszutauschen und zu netzwerken. Co-Moderiert wird der Abend von Karin Janner von Timeline eV. Die Veranstaltung ist kostenlos, um Anmeldung unter diesem Link wird gebeten: http://de.amiando.com/crowdlounge05

 

Über Timeline eV
Timeline e.V. – der Weg durchs digitale Leben, gegründet von Hagen Kohn und Karin Janner.
Plattform für Information, Erfahrungsaustausch und Vernetzung zum Thema Social Media.
Veranstaltungen, Netzwerktreffen, Workshops, Publikationen und Web-Projekte.
http://timel-ne.de/

Philipp Leinenbach
Philipp Leinenbach ist 23 Jahre alt, hat 3 Jahre in Hamburg gelebt und arbeitet seit 2010 in Berlin als Schauspieler am Theater.
http://www.philipp-leinenbach.de/
http://www.visionbakery.com/vision/700

livekritik.de
livekritik.de hat sich aufgemacht, das führende unabhängige Bewertungs- und Kommunikationsportal für Theater, Konzerte, Shows, Ausstellungen und Lesungen im deutschsprachigen Raum zu schaffen. Was für Restaurants, Reisen und Digitalkameras längst Alltag ist, findet im Kulturbereich im Internet kaum statt: die Diskussion und die Bewertung der Zuschauer. livekritik.de schließt seit Juni 2012 diese Lücke und schafft neuen Raum für kulturellen Austausch. Damit bricht das Medium den etablierten Kulturmarkt auf, demokratisiert die Kulturkritik und gibt dem Zuschauer eine Stimme.
www.livekritik.de
https://www.companisto.de/startups/livekritik.de-startup-11/overview

Rod Schmid
Rod Georg Schmid (36) hat die Idee zu livekritik.de entwickelt und führt als Geschäftsführer das Unternehmen. Der Brandenburger studierte Philosophie, Publizistik und Psychologie in Münster und Berlin und bildete sich weiter zum geprüften PR-Berater (DAPR). Rod erhielt Stipendien der Begabtenförderwerke Friedrich-Ebert-Stiftung und e-fellows.net. Der Experte für Online- Kommunikation ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von drei und vier Jahren.

hausungarn – Ein Treffpunkt für Kreative, Kulturliebhaber und Genießer.
Die geschichtsträchtigen Flächen des hausungarn am Alexanderplatz bieten Raum für ein internationales Kultur- und Musikprogramm. Seit September 2012 werden rund 800 der insgesamt 1.400 m2 großen Fläche im ersten Obergeschoss des ehemaligen Ungarischen Kulturinstituts als Gastronomie- und Veranstaltungsfläche genutzt. Um die Vision, einen Knotenpunkt für die Berliner Kreativwirtschaft zu etablieren, voranzutreiben, wird der Ausbau der weiteren Flächen noch in diesem Jahr starten und künftig auch Räume für mobile Arbeit und Besprechungen bieten.
http://www.hausungarn.de

 

BMWi-InitiativeKKW-logo4cwetek.logoDie Crowdlounge ist eine Veranstaltung von ikosom, Wetek/Artwert und dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes mit Unterstützung durch das Timel-ne Netzwerk, durch Creative City Berlin und dem hausungarn (ehemals hbc).

Die Veranstalter WeTeK / ARTWert, ikosom und das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes führen eine regelmäßige, interaktive Veranstaltungsreihe rund um das Thema Crowdfunding durch. Die Crowdlounge richtet sich an alle an Crowdfunding Interessierten sowie an konkrete Crowdfunding-Projekte, die Fragen haben oder ihr Projekt vorstellen möchten. Sie findet im monatlichen Wechsel in Berlin und Brandenburg statt und wird anhand von individuellen Crowdfunding-Erfahrungsberichten und Expertengesprächen zu verschiedensten Fragestellungen rund um dieses Thema informieren.

Crowdfunding in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit

Für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit verfassen wir aktuell ein Dossier über die Einsatzmöglichkeiten und Erfolgsbedingungen für Crowdfunding im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Es erscheint voraussichtlich im März dieses Jahres.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben wir unterschiedliche Projekte beobachtet, darunter KhadiBag, ein Social Enterprise, das im Rahmen des Gründergarage-Programms im Vorjahr über € 10.000 für die Entwicklung und Produktion von sozialen und biologischen Taschen einsammeln konnte. Derzeit ist das Team um Projektinitiator Dave Balzer auf der Suche nach Vertriebs- und Kooperationspartnern, im April soll der KhadiBag-Online Store seine virtuellen Tore öffnen.

Ich habe mit Dave Balzer über sein Projekt und die Crowdfunding-Kampagne gesprochen und darüber, welche Rolle Crowdfunding in Zukunft im Bereich der Internationaler Entwicklungszusammenarbeit spielen kann.

ikosom: Was ist KhadiBag?

Dave Balzer: KhadiBag.com ist ein Social Enterprise. Unser Hauptziel ist es, die Welt nachhaltig zu verändern. Wir entwickeln und produzieren 100% soziale und ökologische Produkte und verzichten gänzlich auf nicht erneuerbare Rohstoffe. Wir sind der Meinung, dass mittels Einsatz von Kreativität, nicht nur wirklich nützliche Produkte entstehen können, sondern auch Produkte, die zu 100% biologisch abbaubar sind.

Alle unsere Produkte bestehen aus 100% Khadi Bio-Baumwolle und werden im größten Sozialprojekt Indiens hergestellt, das ebenfalls den Namen Khadi trägt.

In Zukunft möchten wir dieses Sozialprojekt lokal umlegen, um damit Menschen weltweit zu helfen und die Natur dabei nachhaltig zu schonen.

ikosom: Was ist Khadi?

Dave Balzer: Khadi ist von Hand gepflückte, gesponnene und verwebte Baumwolle und ist heute das größte Sozialprojekt Indiens. Khadi und die Village Factories wurden von M.K. Gandhi gegründet, um sich von der Kolonialmacht Großbritanniens zu befreien. Das Hauptziel des Projektes ist es, innerhalb des Landes Arbeit zu schaffen, anstatt sie in ein anderes Land zu verlegen. Dies geschieht unter dem strengen Auge des indischen Staates und bedeutet: keine Kinderarbeit, faire Bezahlung nach Kollektivvertrag, angenehme und menschenwürdige Arbeitsbedingungen und vieles mehr!

ikosom: Warum habt ihr das Projekt über Crowdfunding finanziert?

Dave Balzer: Neben dem Aspekt der Finanzierung, war es uns wichtig, ein Proof-of-Concept auf internationaler Bühne für unser Projekt zu erreichen. Wir wollten Crowdfunding einsetzen, um das Konzept auf Herz und Nieren zu testen und um zu sehen, ob der Markt und die Zielgruppe für unser Projekt offen sind und es von ihnen angenommen wird. Weiters haben wir enorm viel Feedback bekommen, dass wir bereits für unsere erste Produktreihe einsetzen konnten.

Es sei nur nebenbei erwähnt, dass gerade soziale Projekte wie unseres, das mehr auf den Social Impact fokussiert ist, als auf bloßem Profit, weniger Chancen auf eine staatliche Förderung oder einen Bankkredit haben. Dies war mit ein Grund, dass wir uns für Crowdfunding entschieden haben.

ikosom: Welche Vorteile bringt Crowdfunding im Gegensatz zu herkömmlichen Fördermethoden?

Dave Balzer: Zunächst einmal ist Crowdfunding eine relativ einfache, aber auch zeitaufwändige Angelegenheit. Einfach im Sinne von schneller Finanzierung ohne Sicherheiten, die normal notwendig wären, um bei Banken an dasselbe Kapital zu kommen. Zudem erhält man dieses Geld viel schneller, als von Banken oder von staatlichen Förderstellen. Somit ist eine rasche Vorfinanzierung eines Projektes möglich, das sich noch in einer sehr frühen Phase befindet.

ikosom: Welche negativen Erfahrungen habt ihr mit Crowdfunding gemacht?

Dave Balzer: Wie oben angesprochen, ist Crowdfunding eine enorm zeitaufwändige Geschichte. Wie Social Media sollte es nicht nebenbei gemacht, sondern von einem Team dauerhaft betreut werden. Es reicht einfach nicht ein schlichtes Video hochzuladen mit ein paar Zeilen Text. Eine Crowdfunding Kampagne erfordert viel Zeit, Mühe und eine Kommunikationsstrategie, damit es auch von der gewünschten Zielgruppe war genommen und auch verstanden werden kann.

Ein wichtiger Punkt dabei ist nicht außer Acht zu lassen: das Risiko, zu versagen! Es ist natürlich auch möglich, dass man das Fundingziel nicht erreicht und somit die ganze Arbeitszeit in den Sand setzt, die man für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes dringend brauchen würde.

Dabei gilt: Vorbereitung ist alles! Sollte es dennoch nicht klappen, ist das ein Zeichen dafür 1.) das Grundkonzept zu überdenken oder 2.) die Kampagne zu überarbeiten und es auf einer anderen Crowdfunding-Plattform erneut zu versuchen.

ikosom: Welche Rolle kann Crowdfunding in der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit spielen?

Dave Balzer: Crowdfunding funktioniert über das Internet und ist somit von Grund auf international und kann auch als ein solches Tool eingesetzt werden. Es ist ein ausgezeichnetes Werkzeug, um auf Probleme in Entwicklungs- und Schwellenländern hinzuweisen, ohne massiges Werbebudget, da es sich, bei guter Vorbereitung, wie von selbst im Internet verbreiten kann. Damit legt man den Grundstein für gleich 2 absolut entscheidende Dinge, um das Problem zu lösen: 1.) Bewusstmachen und Verbreitung der Problematik in und durch die Öffentlichkeit und 2.) Sammeln von Geldern, um dieses Problem zu beheben oder zumindest zu vereinfachen.

Crowdfunding ist ein absolut geeignetes Tool, um auf kleinere Probleme in Entwicklungsländern hinzuweisen und mit ein wenig Geld zu unterstützen. Für größere Probleme ist Crowdfunding, in dieser Form, jedoch noch unzureichend im Bewusstsein der europäischen Bevölkerung verankert. Um Größeres zu erreichen wäre dahingehend noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig.

ikosom: Wie kannst du eure Erfahrungen zusammenfassen?

Dave Balzer: Crowdfunding ist ein exzellentes Werkzeug, um schnell die erste Finanzierung zu ermöglichen und um zeitgleich das Konzept von Grund auf zu analysieren und testen zu lassen. Es ist weit zeitaufwändiger, als man es sich im Vorfeld vorstellt. Durch die kurze Laufzeit der einzelnen Kampagnen ist es aber ein sehr rasches Tool. Aber wie bei allen Projekten ist dabei das Wichtigste: die Vorbereitung!

Alles sollte im Vorfeld bereits erledigt sein, wie Texte und Videos, Fotos und eine Kommunikationsstrategie, um das Projekt von Anfang an voran treiben zu können (Stichwort: Social Media).

Alles in allem ist Crowdfunding kein Garant für eine erfolgreiche Finanzierung! Es ist ein hartes Stück Arbeit und keineswegs leicht verdientes Geld! Dennoch können wir aus eigener Erfahrung sprechen: ausprobieren sollte man es auf alle Fälle! Denn neben dem extrem schnellen und hohen Lernfaktor, erhält man direkt von der Zielgruppe ehrliches Feedback, welches das Projekt noch einmal weiter, schneller und besser vorantreiben kann.

ikosom: Vielen Dank für das Gespräch!

 

Spontan-Crowdfunding-Beratung für dein Filmprojekt

Wie im letzten Blogbeitrag angekündigt, veranstalten wir kommende Woche eine kostenlose Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week. Vor Ort wird es verschiedene Möglichkeiten geben, sich als angehender Projektinhaber zum Thema zu informieren. In meiner Einführung gibt’s einen kurzen Input zu den Grundlagen des Crowdfundings, anschließend erzählen erfolgreiche Crowdfunder bei einer Paneldiskussion über ihre Erfahrungen, danach kann man uns beim Movie-Crowdfunding Speeddating in 20-Minuten Gesprächen um Rat fragen.

Da wir bei ikosom immer wieder Anfragen für konkrete Beratungsgespräche in Berlin erhalten und meine Session erst um 17:30 beginnt, habe ich mich spontan dazu entschlossen, am Dienstag zwischen 9:30 bis 15:00 einstündige Beratungsgespräche anzubieten. Dabei stehen fünf Slots zur Verfügung, die nach dem first come – first served Prinzip vergeben werden.

  • SLOT 1: 09:30 – 10:30
  • SLOT 2: 10:45 – 11:45
  • SLOT 3: 12:00 – 13:00
  • SLOT 4: 13:15 – 14:15
  • SLOT 5: 14:30 – 15:30

KOSTEN:
Eine Stunde Beratung: € 100,- Wer zwei Stunden bucht, erhält die zweite Stunde zum halben Preis, also zwei Stunden um € 150,-.

ANMELDUNG:
verpflichtend bis Montag 24.09.2012 – 21:00 unter gumpelmaier@ikosom.de

ORT:
Den Ort gebe ich hier als Update in den kommenden Tagen noch bekannt.

Die Projekte müssen übrigens nicht zwingend mit dem Thema Film-Crowdfunding zu tun haben und können auch generell aus dem Kreativbereich kommen.

Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week

Kommende Woche veranstalten wir auf der Social Media Week in Berlin eine Session zum Thema „Crowdfunding für Film“ und laden euch dazu herzlich ein. Nach einer kurzen Einführung in die Welt der alternativen Filmfinanzierung spreche ich im Rahmen einer Paneldiskussion mit erfolgreichen Crowdfundern über ihre Beweggründe, ihre Strategien, ihre Erkenntnisse und Learnings. Angehende Projektinitiatoren sollen dabei wertvolle Tipps für die Planung und die Durchführung ihrer Crowdfunding-Kampagne erhalten. Nach einer kurzen Pause stehen sowohl ich als auch die Panelisten für ein Movie-Crowdfunding Speeddating zur Verfügung und geben in kurzen face-to-face Gesprächen (ca. 20  Minuten) weitere wertvolle Crowdfunding-Hinweise.

PANELISTEN:

  • Nana Rebhan: Mit Welcome, Goodbye entsteht eine abendfüllende Dokumentation über Tourismus in Berlin. Auf startnext sammelte Nana Anfang des Jahres über € 10.000 ein und steckt derzeit mitten in den Dreharbeiten. Der Film soll im Frühjahr 2013 fertig werden, geplant ist eine Kinoauswertung und die Bespielung diverser Filmfestivals.
  • Dietmar Post, play loud! Productions: Franco’s Settlers ist ein Filmprojekt zur Geschichte der Franko-Diktatur in Spanien und im Genre des investigativen, historischen Dokumentarfilms angesiedelt. Der Film wurde über die spanische Crowdfunding-Plattform Lanzanos finanziert und steht kurz vor der Fertigstellung.
  • Alex Weimer, MovieBrats Films & Animation: ASTERNAUTS ist eine Sci-Fi Komödie, die Anfang September 2012 gedreht wurde und sich zurzeit auf Festivaltournee befindet. Der Film erzählt von dem Kleinstadtfarmer Earl und seinen kindischen Bruder Joel, die ein recht eintöniges Leben auf ihrer texanischen Farm führen. Bis eines Tages ein mysteriöses Objekt aus dem Weltall auf ihr Weideland kracht und ihren besten Bullen und die Milchkuh tötet… Crowdfunding auf Kickstarter und Startnext, erreichte Zielsumme gesamt: rund € 20.000

DATUM:
Dienstag, 25. September 2012

ABLAUF:
17:30 – 18:00: Einführung
18:00 – 19:00: Panel-Diskussion
19:00 – 19:10: Pause
19:10 – 20:30: Einzelgespräche

ORT:
Naherholung Sternchen, Berolinastrasse 7

TEILNAHME:
Kostenlos bei vorheriger Anmeldung

TWITTER-HASHTAG:
#SMWBFUNDFILM

FACEBOOK-EVENT:
Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week

UPDATE 1:

Wer sich lieber in Einzelgesprächen über sein Projekt mit mir austauschen möchte, hat am Dienstag die Möglichkeit dazu. Siehe: Spontan-Crowdfunding-Beratung für dein Filmprojekt

UPDATE 2:

Konrad Lauten der Crowdfunding-Plattform Inkubato wird ebenfalls vorbeikommen und beim Movie-Crowdfunding Speeddating seine Erfahrungen aus Sicht eines Plattform-Betreibers mit euch teilen.

Erster Deutscher Crowdfunding-Award für Filmprojekte

Der Deutsche IPTV Verband e.V., kurz DIPTV, ist ein Zusammenschluss kleiner und mittelständischer IPTV Unternehmen, der jedes Jahr je einen Preis in den Kategorien „Bestes Geschäftsmodell“, „Innovativestes Format“, „Innovativeste Technologie“ sowie „Kreatives Design und Usability“ vergibt. Durch unsere Zusammenarbeit im Crowdsourcing Verband ist die Idee entstanden, die Kategorien dieses Jahr um einen Award zu erweitern und den „Ersten Deutschen Crowdfunding-Award“ für Filmprojekte zu vergeben. Eigentlich sollen es sogar zwei Awards sein, denn ein Preis soll an das Film-Crowdfunding-Projekt gehen, dass nach Bewertung von „Fakten“ am besten abgeschnitten hat. Ein zweites Gewinner-Projekt soll vom Publikum per Voting ermittelt werden.

Unser Plan:

Wir arbeiten ja aktuell an der Crowdfunding-Studie 2012. In diese nehmen wir auch alle Filmprojekte auf, die auf deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen eingestellt wurden. Anhand von eindeutigen Zahlen (Zielsummen, Anzahl der Supporter, Updates, Supporter-Wachstum etc.) wollen wir dann das TOP-Projekt 2012 küren. Problem dabei: Wie kommen wir möglichst effizient an alle Projekte und Zahlen ran? DA FEHLT NOCH TEXT

Alle erfassten Projekte sammeln wir in einem Google Dokument und stellen sie hier auf der Webseite online. Bis Ende Oktober/Mitte November hat man dann die Möglichkeit per Publikumsvoting sein Lieblingsprojekt zu wählen. Sollten Projekte fehlen, kann man diese über ein Formular nachreichen. Spannend ist das vor allem für Projekte, die z.B. nicht mehr auf den Plattformen angezeigt werden oder gar nicht erst über eine Plattform crowdgefunded wurden.

Im Rahmen der Social Media Week, nämlich in der Session am 25. September 2012, stellen wir den Crowdfunding-Award offiziell vor und erklären das weitere Vorgehen. Mitte November küren wir dann die beiden Gewinner und laden sie zur Award-Verleihung Ende November/Anfang Dezember ein.

Wir wollen aber nicht alles vorgeben, gerne nehmen wir auch eure Ideen in die Organisation des Awards auf. Hier ein paar offene Fragen:

  • Wie sollen wir voten? Habt ihr eine Idee, wie wir hier und auf der DIPTV-Seite parallel abstimmen können?
  • Sollen wir nur Projekte auf Plattformen miteinbeziehen ins Publikumsvoting oder alle?

Heute auf www.ununi.tv: Crowdfunding for films

Vergangene Woche wurde die Google+ Funktion Hangouts On Air auch in Deutschland und Österreich freigeschalten. Ein Feature, das das Team von ununi.tv bereits sehnsüchtig erwartet hat, da es dem Hangout-Betreiber ein direktes Streaming auf YouTube ermöglicht. Heute Abend starten wir, in Kooperation mit dem K3 short film festival, die erste „On Air“-Session zum Thema: Crowdfunding for filmmakers. Dabei ist nicht nur das Livestreaming ein Experiment, auch das Setting wird spannend: Denn der Vortrag wird direkt in einen Kinosaal in Udine übertragen. Dort sitzen Filmemacher aus Österreich, Italien und Slowenien, die anschließend über ein Saalmikro Fragen stellen können. Beginn ist um 19:00 Uhr, den Livestream kann man direkt auf der ununi.tv-Sessionseite mitverfolgen. Mit dem Hashtag #crowdfundingK3 und/oder #ununitv können Fragen in den Hangout gestellt werden.

 

Crowdfunding-Film-Seminar in der Webinar-Variante und als Angebot für Filmfestivals

Am 6. Juli findet unser Seminar zum Thema Crowdfunding im Film statt. Wir haben dazu trotz der kurzen Vorlaufzeit viele positive Rückmeldungen erhalten – danke dafür!

Allerdings kam auch das Feedback, dass die Film-Produzenten bzw. deren Mitarbeiter eher ein Webinar als ein Präsenzseminar buchen möchten. Außerdem wurden wir gebeten, sehr konkret auf einzelne Projektideen einzugehen. Wir haben uns daher entschieden, das Seminar am Freitag als Webinar anzubieten, das wie folgt strukturiert ist:

  • 10-12 Uhr: Hintergründe zum Film-Crowdfunding
  • 12-13 Uhr: Pause
  • 13-15 Uhr: Beratungsgespräche (in der Gruppe)

Die Kosten für das Webinar betragen insgesamt 150 Euro (netto), der erste oder der zweite Teil kann für 100 Euro (netto) auch einzeln gebucht werden. Die Buchung muss bis Mittwoch, den 4. Juli 2012 über das Formular unten erfolgen.

Desweiteren wurden wir von einigen Film-Festivals angefragt, den Film-Crowdfunding-Workshop speziell für Festival-Teilnehmer anzubieten. Gerne kommen wir diesem Bedarf nach und schicken Ihnen auf Anfrage ein unverbindliches Angebot. Einen Überblick über unsere bisherigen Workshops oder Podiumsdiskussionen zum Thema finden Sie hier: FMX (Stuttgart), digitalfilmcamp (Berlin), International Festival of Computer Arts (Maribor), Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, DOK Leipzig, Greenscreen Festival Eckernförde, Dokville Ludwigsburg, Civil Media Salzburg, Diagonale Branchentreff, Filmfestival Sevilla, Filmfest-Hamburg, Filmfestival Ethocineca, Filmfestival Wien, Unerhört! Musikfilmkongress. Für etwaige Fragen stehen wir jederzeit via E-Mail zur Verfügung: Wolfgang Gumpelmaier und Karsten Wenzlaff .

UPDATE 3. Juli:

Um am Webinar teilnehmen zu können, benötigen Sie ein Headset und eine stabile Internet-Verbindung, optional Webcam. Vor dem Webinar am Freitag erhalten Sie (nach bestätigter Anmeldung) von uns via E-Mail einen Link zum Online-Seminarraum, den Sie via Browser öffnen können.

 

[contact-form-7 id=“3643″ title=“Bestellung Crowdfunding Film Workshop“]

ununi.tv-Session: Merchfunding – Ein neuer Ansatz im Film-Crowdfunding

Eine Gruppe junger Filmemacher hat eine neue Plattform zur Finanzierung von Filmprojekten gestartet: indieKraut.com.

Kommenden Mittwoch, 27. Juni ab 10 Uhr, spreche ich in einer ununi.tv-Session mit Jessy und Juliane von indieKraut.com über ihren Ansatz des Merchfundings, die Beweggründe zur Realisierung einer eigenen Plattform und ihre Visionen für indieKraut.com. Außerdem wird Milad aus der Schweiz dabei sein und diese neue Funding-Möglichkeit aus seiner Sicht als Filmemacher kommentieren.

Er ist zugleich auch technischer Moderator der Session und wird diese aus der Schweiz starten. Das bedeutet, dass wir erstmals das Live-Streaming via Google+ Hangouts On Air anbieten werden. Den Stream könnt ihr wie immer auf der Session-Seite mitverfolgen. Falls ihr Fragen an Jessy und Juliane habt, könnt ihr diese gerne während der Session auf Twitter & Facebook oder im Vorfeld hier im Blog stellen.

Gemeinsam mit dem Institut für Medienpolitik veranstaltet ikosom ein Seminar zum Crowdfunding im Film. Inhalte und Buchung hier: Seminar-Beschreibung

5 Beispiele für Crowdfunding im Bildungsbereich

Zur Vorbereitung auf einen Online-Vortrag im Rahmen der Konferenz „Zukunft-Basisbildung“ habe ich zum Thema „Crowdfunding im Bildungsbereich“ recherchiert und ein paar Beispiele zusammengetragen und möchte diese hier als kleine Anregung zur Diskussion stellen:

L3T – Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien

Das L3T ist ein „Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien und steht unter http://l3t.eu via Open-Access mit insgesamt 48 Kapiteln zum freien Download seit 1.2.2011 zur Verfügung.“ Das Ziel, das Lehrbuch frei zur Verfügung zu stellen, wurde mittels Crowdfunding realisiert. Die Masterprojektarbeit von Julia Kaltenbeck „Crowdfunding und Social Payments im Anwendungskontext von Open Educational Resources“ widmet sich neben den Crowdfunding-Grundlagen auch speziell diesem Projekt und thematisiert unter anderem auch die Vor- und Nachteile, ein solches Projekt über Crowdfunding zu finanzieren. Continue reading „5 Beispiele für Crowdfunding im Bildungsbereich“

Workshop „Crowdfunding als alternative Finanzierungsmöglichkeit für Filme – Marketing, Social Media, Rechtliches“

UPDATE (02/07/2012): Der Workshop wird in Form eines Webinars durchgeführt. Mehr Infos dazu hier: Crowdfunding-Film-Seminar in der Webinar-Variante und als Angebot für Filmfestivals

Während Crowdfunding für Independent-Filme sich schon durchgesetzt hat und für kleinere Produktion schon jetzt eine ernstzunehmende Ergänzung zur klassischen Filmfinanzierung ist, so wird Crowdfunding für größere Produktionen bisher vor allem aus Marketingzwecken eingesetzt.

In einer Studie haben wir Crowdfunding als Filmfinanzierung untersucht. Dabei wurde deutlich, dass es vor allem im Bereich des Zusammenspiels Crowdfunding, digitalen Distributionsmodellen im Film und öffentlicher Filmförderung zahlreiche neue Entwicklungen gibt.

Das Institut für Kommunikation in sozialen Medien hat sich daher entschlossen, in enger Kooperation mit dem Institut für Medienpolitik, einen Workshop anzubieten, der sich mit dem Thema ausführlich beschäftigt. Continue reading „Workshop „Crowdfunding als alternative Finanzierungsmöglichkeit für Filme – Marketing, Social Media, Rechtliches““

Crowdfunding im Bildungbereich – Vortrag von Wolfgang Gumpelmaier auf der Zukunft Basisbildung in Graz

Am kommenden Montag und Dienstag, 18./19. Juni 2012, findet in Graz die Konferenz “Zukunft-Basisbildung” statt. Am Thema interessierte Menschen sind eingeladen, gemeinsam über die zukünftigen Herausforderungen der Gesellschaft an die Basisbildung zu reflektieren und neue Zugänge zu generieren. 2012 widmet sich die Tagung „Zukunft Basisbildung“ den Themen Social Media und Web Literacy und fokussiert vor allem das Social Web als Ort, der neue Herausforderungen an die Literalität stellt.

Am Montag um 16:30 gibt Wolfgang Gumpelmaier im Rahmen der Konferenz in einem Online-Vortrag zum Thema “Crowdfunding im Bildungsbereich“ eine Einführung in die Möglichkeiten alternativer Projektfinanzierung. Mit Hilfe zahlreicher Beispiele sollen mögliche Einsatzgebiete im Bildungsbereich aufgezeigt und anschließend mit den Teilnehmern diskutiert werden.

Weitere Informationen im Blog von Wolfgang Gumpelmaier.

Crowdsourcing Report 2012 veröffentlicht – erhältlich im ePubli Store

Der Crowdsourcing-Report 2012 ist erschienen. Herausgeber sind Claudia Pelzer für das Crowdsourcing-Blog und Karsten Wenzlaff sowie Jörg Eisfeld-Reschke für ikosom.de. Der Report ist erhältlich im ePubli-Store: die PDF-Variante kostet 39,90 Euro, die gedruckte Version kostet 59,90 Euro.

Der Report analysiert die wesentlichen Felder des Crowdsourcings in Deutschland, unter anderem auch Themen wie Crowdfunding, Open Innovation, Microtasks und Liquid Democracy. Er vergleicht den Entwicklungsstand in Deutschland mit Crowdsourcing im europäischen Ausland und in den USA. Eine Reihe von Praxis-Beispielen erläutern die unmittelbaren Anwendungsstrategien für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, zum Beispiel Journalisten und Designer.

Eine Reihe von Gastautoren konnten gewonnen werden, um ihre Perspektive auf Crowdsourcing einzubringen. Der Crowdsourcing-Report wird ergänzt durch ein Branchenverzeichnis für den deutschsprachigen Raum.

Das CrowdsourcingBlog ist eine zentrale Infor­mations­plattform für Themen wie Crowdsourcing, Open Innovation und Future of Work. News, Interviews und Fallbeispiele aus der Branche dokumentieren die aktuelle Entwicklung und deren wirtschaftliche wie gesellschaftliche Auswirkungen.

Im Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) arbeiten Experten aus unterschiedlichen Bereichen der digitalen Kommunikation. ikosom beschäftigt sich mit Themen wie Community Management, Digitales Fundraising, Government 2.0, ePartizipation und Urheberrecht.

Continue reading „Crowdsourcing Report 2012 veröffentlicht – erhältlich im ePubli Store“

Crowdshow

Die Crowdshow von ikosom wird regelmäßig Montag morgens von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr die Crowdfunding-Experten von ikosom und außerhalb von ikosom versammeln. Das ganze ist also ein Experiment mit starkem Beta-Charakter.

Ziel ist es, einmal in der Woche einen Art Jourfixe zu haben, um über die Crowdfunding-Projekte zu diskutieren, die auf unserem Radar erschienen sind. Gleichzeitig dient es aber auch dazu, Anlaufstelle für Beratungen und Plattformvorstellungen zu sein.

Teilnehmen können alle an Crowdfunding-Interessierten: Experten, Journalisten, Projektiniatoren, Wissenschaftler, Plattform-Betreiber. Hier kann man uns virtuell treffen: einfach als Gast anmelden.

Das nächste Treffen findet statt am 2. Juli 2012

Agenda:
– Crowdfunding für Kulturinstitutionen (Museen, Galerien)
– Ignition-Desk-Crowdfunding-Plugin: Testbericht von Steffen Peschel und Karsten Wenzlaff
– Crowdfunding-Infografiken und Daten

Rückblick: Crowd-Show am 25.6.2012

Agenda für nächste Woche:

– Crowdinvesting in Europe: Recent Developments: Oliver Gajda berichtete von den Aktivitäten des European Crowdfunding Networks

– Wir analysierten die verschiedenen Crowdinvesting-Plattformen.

– Am 9.Juli 2012 wird es noch eine Crowdshow mit dem Schwerpunkt Crowdinvesting geben.

Rückblick: Die Crowdshow am 18.6.2012

1) Was ist letzte Woche passiert im Bereich Crowdfunding?

ikosom-Crowdfunding-Welt

Crowdsourcing-Report erschienen

Wolfgang hält ein Seminar zu Crowdfunding in der Bildung

ECN will Feedback für ein Treffen mit der Europäischen Kommission

Film-Studie wird weiter vermarktet

Label-Umfrage geht weiter

…und der Rest der Welt

– Die ersten Beratungsfirmen rund um Crowdfunding bilden sich heraus: Crowdfunding-Supply, Saguaro

– Sexismus bei Kickstarter: http://www.newstatesman.com/blogs/internet/2012/06/dear-internet-why-you-cant-have-anything-nice

– Venture Village bericht über Crowdfunding in Europa: http://venturevillage.eu/the-future-of-crowdfunding-in-europe

– Anouk Hartmann schaut zurück auf die co:funding: http://www.kulturmanagement.net/beitraege/prm/39/v__d/ni__2286/index.html

– Das erste Crowdfunding-Wordpress-Plugin ist veröffentlicht: IgnitionDesk – wer hat es schon getestet?

– Crowdsourcing.org bietet mit dem CAPS-System eine Akkreditierungsplattform für Crowdfunding-Plattformen. Welche Plattform nutzt das?

– Indiegogo ist mal wieder Plattform für seine eigene Konkurrenz: Humanvest.co http://www.prweb.com/releases/2012/6/prweb9600994.htm

– Aber auch gute News: Indiegogo holt sich mehr Investoren rein: http://www.indiegogo.com/blog/2012/06/indiegogo-raises-15mm-to-become-funding-platform-for-all.html

– LendingClub, eine amerikanische Peer2Peer-Plattform erhält ebenso 15 Millionen US-Dollar in Investitionen. http://www.lendingclub.com/public/lending-club-press-2012-06-05.action

– Prototyp-Finanzierung wird bei Kickstarter rausgekickt und landet bei Indiegogo: http://betabeat.com/2012/06/kickstarter-indiegogo-vergence-labs/

2) Wen sollen wir mal in die Crowdshow einladen? Kommentare bitte gerne im Blog!

Wen könnten wir als Gäste einladen, um mal vor Ort  zu berichten?

  • Jemanden vom European Crowdfunding Network oder von Eurada, um über Entwicklungen auf europäischer Ebene zu berichten

 

Rückblick: Die Crowdshow am 11.6.2012

1) Definition von Crowdfunding:

Hier ist eine erste Sammlung

 

Dieser Artikel wird mehrmals aktualisiert. Ideen, Kommentare, Ergänzungen bitte einfach als Kommentar.

 

Youtube vs. GEMA – 2. Teil der Urheberrechtssessions auf ununi.tv

Die Session findet nicht statt, da es bei mehreren Referenten zu Terminkollissionen gekommen ist.

Am Montag, den 11.6.2012 findet um 14 Uhr die zweite Session der Urheberrechtsreihe auf ununi.tv statt. Diesmal geht es um den Streit zwischen Youtube und GEMA, aber eigentlich um den tiefergehenden Streit um die Zukunft von Verwertungsgesellschaften. Continue reading „Youtube vs. GEMA – 2. Teil der Urheberrechtssessions auf ununi.tv“

Crowdfunding als Alternative zur klassischen Filmfinanzierung

Crowdfunding im Filmbereich hat im vergangenen Jahr im deutschsprachigen Raum an Bedeutung gewonnen. Kaum ein Festival verging, auf dem nicht im Rahmen eines Branchentreffens über die Möglichkeiten, Risiken und Chancen dieser alternativen Projektfinanzierung diskutiert wurde. Noch sind etablierte Produzenten und Filmemacher skeptisch gegenüber dem “Phänomen” Crowdfunding, da sich durch die offene und transparente Kommunikation im Crowdfunding-Prozess gewohnte Rollen und Abläufe in der Filmproduktion verschieben.

Mit der Studie “Crowdfunding im Film – Alternative Finanzierungsmöglichkeiten bei Deutschen Filmproduktionen” legt das Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) nun die erste umfassende Bestandsaufnahme von Crowdfunding im Film vor.

Die Studie zeigt: Crowdfunding ist nicht nur eine Alternative in finanzieller Hinsicht. “Immer mehr Akteure im Filmbusiness begreifen Crowdfunding als Teil eines Paradigmenwechsels, der sich mit Hilfe neuer Medien und Kommunikationskanäle in den Bereichen Produktion, Marketing, Finanzierung und Vertrieb von Filmen vollzieht. Crowdfunding ist nicht nur reines Finanzierungsinstrument, sondern ermöglicht vor allem auch den Aufbau einer Community und dient der nachhaltigen Kommunikation mit den Fans”, so Wolfgang Gumpelmaier, Herausgeber der Studie und ikosom-Experte zum Thema Crowdfunding im Film. Continue reading „Crowdfunding als Alternative zur klassischen Filmfinanzierung“

CAPITAL C – Crowdfunding mit Kickstarter auf ununi.tv

Timon Birkhofer dreht einen Dokumentarfilm über Crowdfunding mit dem Titel „CAPITAL C – how the crowd liberates itself“ und möchte sein Vorhaben konsequenterweise via Crowdfunding finanzieren. Dazu hat er sich die US-Plattform Kickstarter ausgewählt, die voranging amerikanische Projekte präsentiert.

Welche Mühen er davor auf sich genommen und was er daraus gelernt hat, wird er mir (und euch) morgen in einem ununi.tv-Interview verraten. Die Session trägt den Titel Kickstarter: Warum und wie? (Crowdfunding #01) und ist Auftakt der ikosom-Crowdfunding-Reihe, die ab sofort im monatlichen Rhythmus stattfinden soll.

Als Social Media Moderatoren werden sich Leonie und Patrick um eure Anliegen auf Twitter, Facebook und Google+ kümmern und eure Fragen direkt im Hangout an Timon richten. Gerne könnt ihr Fragen auch hier als Kommentar hinterlassen, wir werden diese morgen gerne an Timon weiterleiten.

Der Hashtag zur Session ist #ununitv

Aufruf zur Aktion „Crowdfunding am Sonntag“ (#cfas)

Steffen Peschel hat vergangene Woche die Aktion „Crowdfunding am Sonntag“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel das Thema Crowdfunding regelmäßig zu diskutieren.

Steffen beschreibt die Aktion folgendermaßen:

„Die Idee ist einfach: Schreibt über Crowdfunding in eurem Blog. Twittert unter dem Hashtag #cfas über unterstützenswerte Projekte. Trefft euch mit Freunden reicht die Crowdfunding-Idee weiter. Findet einen Sponsor und verlost Gutscheine für Crowdfunding-Plattformen. Wer möchte, werte den Sonntag am Montag aus. Letzteres werde ich hier im Blog auf alle Fälle machen und hoffe auf viel Arbeit!“

Heute schlägt er in einem Blog-Beitrag außerdem vor, sich wenn möglich auf ein wöchentliches Thema zu einigen und stellt daher für den Einstieg folgende Frage, die wir gerne auch an euch weitergeben möchten: Crowdfunding ist mehr! Was ist es für dich?

Ist Crowdfunding für euch ein bloßes Finanzierungsmodell, ein Marketinginstrument, Reputationstool oder Ideenkatalysator? Wir freuen uns auf eure Meinungen und Erfahrungen!

ununi.tv und collaboratory: Urheberrechts-Session zu Creative Commons

Im Dezember wurde mit ununi.tv eine virtuelle Hochschule für Film, TV und Web gelauncht, die allen Interessierten, MedienmacherInnen und QuereinsteigerInnen auf Basis von Google+ Hangouts eine Möglichkeit bietet, sich umfassend an der Schnittstelle von Internet und Bewegtbild weiterzubilden.

Mit regelmäßigen Themen-Reihen geht ununi.tv nun in die nächste Runde und will so das bestehende Netzwerk vergrößern und die Akteure dazu animieren, eigene Sessions zu organisieren.

Am 19. April 2012 findet um 10 Uhr unter dem Titel Sinn und Unsinn von Creative Commons (Urheberrecht #01) die erste von vier monatlichen Sessions zum Thema Urheberrecht statt. Die Themenserie wird inhaltlich und finanziell unterstützt vom Ohu Urheberrecht des Internet und Gesellschaft Co://laboratory, das von ikosom koordiniert wird. Continue reading „ununi.tv und collaboratory: Urheberrechts-Session zu Creative Commons“

A Year Without Rent – Per Crowdfunding zum Filmpraktium

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstützt Filmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.

Lucas McNellys »Year without Rent« gilt bereits jetzt als eine der herausragendsten Crowdfunding-Kampagnen in 2011. Der amerikanische Filmemacher plant, ein ganzes Jahr auf »Tour« zu gehen, um andere bei ihren Filmprojekten zu unterstützen. Um sich dieses experimentelle Praktikum leisten zu können, sammelte er auf der Plattform kickstarter binnen weniger Wochen Spenden und Sponsorings von mehr als $12.000.

24 Stunden vor Kampagnenende fehlten McNelly noch rund $7.800. Es sah so aus, als würde er das Projekt nicht erfolgreich abschließen können. Denn auch bei kickstarter werden die Beträge erst von den Konten
der Sponsoren abgebucht und auf das Konto des Projektinitiators transferiert, wenn die Zielsumme erreicht wird.

Letztlich beendete  McNelly seine Kampagne jedoch mit $12.178 von 243 Unterstützern. Ausschlag gebend dafür waren mehrere Faktoren, wie er im Interview für filmtiki erklärte:

» Arbeitet im Team
» Findet Influencer und Multiplikatoren
» Vergesst traditionelle Medien
» Behandelt alle Spender gleich
» Haltet eure Fans auf dem Laufenden
» Auch einfache Prämien wirken
» Findet Eure wahren Fans
» Baut Euch im Vorfeld eine Community auf
» Unterschätzt den Zeitaufwand nicht
» Und nicht zuletzt: Entwickelt eine coole Kampagne

Wenn Ihr alle diese Ratschläge bedenkt, habt Ihr gute Chancen, Eure Kampagne erfolgreich abzuschließen. In diesem Sinne möchte ich Euch noch einen letzten Rat geben: Bleibt authentisch!

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden. Ebenso ist eine ausführliche Version des Textes auf www.gumpelmaier.net erschienen.

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstütztFilmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.