Innatura and Beiersdorf team up to donate new products to non-profit-organisations. As part of our project CE-RESPONSIBLE we share the success story of this collaboration.
Continue reading „Cooperation between Social Entrepreneurs – Best Practice – Innatura gGmbH and Beiersdorf AG“Kategorie: NGOs/NPOs
Clicktivism – 2 Beispiele
Die Petitions- und Aktivismusplattform Campact hat kürzlich zwei Beispiele für erfolgreiche Kombination von Offline- und Online-Aktivismus veröffentlicht: Continue reading „Clicktivism – 2 Beispiele“
Crowdfunding & Peer-to-Peer-Workshop für Vereine, NGOs, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen
Am 5. November 2017 werden wir in Dresden einen Workshop zum Thema Crowdfunding & Peer-to-Peer-Fundraising für Vereine, NGOs, Stiftungen und Non-Profit-Organisationen durchführen.
Agenda und Ort sowie die Teilnahmebedingungen werden wir Ihnen hier hier zeitnah mitteilen. Die Teilnehmeranzahl wird allerdings auf 50 Personen beschränkt sein. Wenn Sie Interesse an dem Workshop haben, dann kontaktieren Sie uns bitte.
Interview mit Nikolai Miron (@nikolaimiron) zu Social Media Measurement
Welche Instrumente nutzt der BUND gegenwärtig für sein Social Media Measurement und welche Ausbaustufen wird es zukünftig geben?
Gegenwärtig befinden wir uns noch im Aufbau eines umfassenden Social Media Measurement. Wir haben uns vor kurzem für Social Listening Instrumente interessiert, mussten davon aber Abstand nehmen, weil die Kosten dafür unser Budget übersteigen würden. Deshalb haben wir uns jetzt dazu entschieden, unser Measurement zentral auf den Bereich der Optimierung unserer eigenen Social Media Kommunikation und den Vergleich mit anderen Organisationen in unserem Arbeitsfeld zu fokussieren. Als sehr interessant in Hinsicht auf das Preis-Leistungs-Verhältnis erschien uns dabei das Analyseinstrument von Fanpage Karma.
Welche Kennzahlen werden gegenwärtig für die Erfolgsbewertung der Social Media Kommunikation des BUND als relevant angesehen?
Von zentraler Bedeutung ist für uns die Reichweite unserer geteilten Inhalte, da wir diese aussagekräftiger finden als der bloße Blick auf Likes, Shares und Kommentare Likes und Shares steigern natürlich die Reichweite, deshalb versuchen wir, unsere Inhalte so zu gestalten, dass unsere Unterstützer die Inhalte gerne verbreiten. Zudem besteht ein wichtiges Ziel unserer Social Media Kommunikation darin, möglichst viele Menschen auf unsere Website zu bewegen, also ein hohes Maß an Social Media Referrer zu generieren. Deshalb werden unsere Posts auch immer mit einem Deeplink versehen, der dann direkt auf einen Artikel oder eine Aktion auf unserer Website verweist.
Wie regelmäßig wertet ihr eure Kennzahlen aus?
Das geschieht noch nicht in einem regelmäßigen Rhythmus, sondern wird an konkrete Bedarfe geknüpft. So zum Beispiel, wenn wir eine Kampagne durchgeführt haben und dann gezielt die Kennzahlen auslesen, um den jeweiligen Erfolg bewerten zu können. Außerhalb davon werten wir unsere Kennzahlen eher dann aus, wenn neben der täglichen Arbeit genügend Zeit verbleibt.
Welche Ziele habt ihr euch für die Social Media Kommunikation des BUND gesetzt?
Das sind vornehmlich weiche Ziele, sich nicht an der Erreichung bestimmte Kennzahlen orientieren, sondern eher die Art der Kommunikation und die behandelten Themen bestimmen. Wir möchten in einen Austausch mit unseren Unterstützern kommen, die Arbeit unseres Verbandes in seiner ganzen Breite darstellen, Informationen und Handlungsoptionen anbieten.Wir möchten z.B. auch stärker auf tagesaktuelle politische Ereignisse reagieren und gezielt unsere Inhalte an Multiplikatoren und in relevante Diskussionszusammenhänge vermitteln. Hier erhoffen wir uns einen großen Nutzen von Social Media Measurement Instrumenten, damit wir Key Influencer identifizieren und mit ihnen ins Gespräch kommen können.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Social Media Measurement 2014“. Darin wird die Erfolgsbewertung der Social Media Kommunikation deutschsprachigen Nonprofit-Organisationen untersucht. Auf der der Publikationsseite kann die Studie als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.
Mehr zu Fundraising und Digitale Kommunikation für gemeinnützige Organisationen finden Sie auch im Fundraising-Blog www.sozialmarketing.de
Interview zu Crowdfunding für gemeinnützige Organisationen II
Zu meiner Freude gibt es zunehmend Studierende, die sich in ihren Bachelor- und Masterarbeiten mit Crowdfunding und dessen Potential, Chancen, Risiken, Rahmenbedingungen oder Erfolgsfaktoren für gemeinnützige Organisationen untersuchen.
Bereits im Herbst letzten Jahres hatte ich ein solches Interview im Blog veröffentlicht. Heute gibt es ein weiteres, ergänzendes Interview, welches ebenfalls von Crowdfundng für gemeinnützige Organisationen handelt.
Julia Biadacz: Zu Beginn würde ich Sie gern einmal fragen, was Ihrer Meinung nach die zentralen Charakteristika des Crowdfunding sind und was dieses von herkömmlichen Fundraisingmethoden unterscheidet?Also was zunächst einmal typisch ist, dass es einen Zielzeitraum und eine Zielsumme gibt, was so nicht bei allen Fundraisingaktionen ist, aber was wir dort zumindest teilweise wiederfinden. Was es aber einmalig macht, jetzt im Fundraisingmix, sind zwei bestimmte Charakteristika. Das eine ist das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Nur wenn die Zielsumme im Zielzeitraum erreicht wird, wird das Geld ausgezahlt, andernfalls geht es an die Unterstützer zurück. Das ist zumindest die Ausprägung von Crowdfunding, die in Deutschland weit verbreitet ist, das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Und das andere wichtige Charakteristika ist die Gegenleistung. Also Crowdfunding ist Fundraising mit implementierter Gegenleistung, was für Fundraiser erst mal ein Widerspruch in sich ist, da sie es gewohnt sind ohne Gegenleistung zu arbeiten, weil es sonst ja keine Spende ist. Das heißt, hier bewegen wir uns außerhalb des Spendenfundraisings. Das heißt, gerade die Gegenleistung macht es für Non-Profit-Organisationen etwas schwierig, weil sie es weder gewohnt sind, damit konzeptionell umzugehen, noch das es die steuerlichen Vorteile beinhaltet, die sie sonst beim Spendenfundraising haben.
Sie haben die Spenden gerade schon angesprochen. Sehen Sie weitere Vor- und Nachteile, die die Gemeinnützigkeit für eine Organisation haben kann, in Hinblick auf Crowdfunding?
Also was die Gemeinnützigkeit betrifft, ist das natürlich ein Aspekt, der besondere Glaubwürdigkeit verleiht. Also da haben es Non-Profit-Organisationen leichter als so manche Unternehmen. Was ebenfalls gut ist, ist das es halt bei dem Produktkauf, also bei dem Gegenleistungskauf der da ja stattfindet, zusätzlich noch dieses altruistische ein Stückweit mitträgt. Also man kauft etwas und tut damit auch etwas Gutes, beziehungsweise unterstützt damit etwas. Was Nachteil der Gemeinnützigkeit ist, ist dass die Einnahmen des Crowdfunding im wirtschaftlichen Betrieb verbucht werden müssen und insofern natürlich nicht überwiegen sollen und dürfen. Ansonsten haben wir da ein bisschen mehr Aufwand und Schwierigkeiten als notwendig.
Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptbeweggründe, warum sich Menschen finanziell an einem Crowdfunding-Projekt beteiligen?
Das ist zum einen, weil sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Also Crowdfunding-Projekte lösen ja in der Regel ein Problem oder wollen Beitrag zur Lösung leisten. Das heißt, da teilen Menschen das Problem und wollen ebenfalls an der Lösung, wenn es um ein Produkt geht oder aber sehen soziale Probleme und wollen das daran gearbeitet wird, aber teilen das es dieses Ziel gibt, das Problem zu beseitigen oder zu mindern. Eine weitere Motivation ist die Gegenleistung, die man dafür bekommt, also meistens Leistungen, die man sonst so auf dem Markt nicht erhalten kann. Das ist ja das Attraktive an den Gegenleistungen im Crowdfunding. Das heißt, diese Leistungen sind auch ein Motivationsgrund und insbesondere der Motivationsgrund dafür, vielleicht ein bisschen mehr zu geben, um eine bestimmte Leistung erhalten zu können. Weitere Motivation ist der Projektträger an sich. Also die Organisation die das macht, unterstützenswert zu finden, oder die Personen die das Projekt machen unterstützenswert zu finden. Auch das ist ganz viel Sozialkapital, das dort eingesetzt wird, was die Leute motiviert. Und letztendlich, wenn man ein Projekt unterstützt im Crowdfunding, wenn man damit dafür sorgt, dass es überhaupt stattfinden kann, dann ist es auch so ein bisschen Partizipation. Das man da eine Erwartung hegt, damit etwas beeinflussen zu können, mindestens dass das Projekt stattfinden, aber vielleicht auch darüber hinaus und das sind Dinge die mit der Gegenleistung teilweise stattfinden, dass man die Möglichkeit hat dort noch die Leute kennenzulernen oder gar am Projekt selber teilzunehmen oder Ähnliches. Das sind Dinge, die zusätzlich motivieren.
Sehen Sie gerade in Hinblick auf Non-Profit-Organisationen neben der reinen Projektfinanzierung auch noch weitere Möglichkeiten der Unterstützung durch die Crowd?
Da kommen wir dann schnell in den Bereich von Crowdsourcing. Also wo Entscheidungen oder weitere Ressourcen, neben Geld, mobilisiert werden um das Ziel zu erreichen. Sei es jetzt Wissen, sei es Fähigkeiten, seien es weitere Kontakte. Je nachdem wie das Projekt aufgebaut ist, kann man das ja bewusst öffnen für weitere Unterstützer, die dann auch in der Umsetzung helfen oder in der Verbreitung. Und das sind dann nochmal so zusätzliche Vorteile oder Möglichkeiten, die sich durch diese sehr partizipative Finanzierung ergeben können.
Gerade in Hinblick auf den Erfolg eines Crowdfunding-Projekts, wie sehr spielt da der Aspekt der Web-Präsenz und der Social-Media-Arbeit einer Non-Profit-Organisation mit rein?
Das ist extrem wichtig, weil das die Basis zur Mobilisierung ist. Also als nicht Social-Media-Instrument, spielt der Newsletter eine wichtige Rolle, weil man die Leute per E-Mail mobilisieren kann, das ist sehr sehr hilfreich. Aber was die Kampagnentauglichkeit angeht, was vor allem auch die Kommunikationsstrategie angeht, die sollte halt von Anfang an so partizipativ und so einfach teilbar aufgebaut sein und dafür braucht es Erfahrungswerte. Und das sind die Erfahrungswerte, die eine Non-Profit-Organisation dadurch erhält, dass sie selber schon Kampagnen im Social Web durchgeführt hat und diese dann auch als Ausgangslage zur Mobilisierung nutzen kann. Also da besteht dann schon eine Grundreichweite.
In vielen Fällen wird Crowdfunding auch als Marketingkampagne eingesetzt. Sehen Sie Potenzial darin, beispielsweise in Hinblick auf Marktanalyse?
Im Profit-Bereich sofort. Also wenn ich mir anschaue, welche Unternehmen oder aus Unternehmsideen Crowdfunding durchgeführt haben, um erst einmal festzustellen, ob für das Produkt was sie sich ausgedacht haben, eine relevante Nachfrage besteht. So ist es für die definitiv ein Instrument der Marktforschung. Für Organisationen, die ja als solche schon in der Regel existieren, die jetzt nicht mit der Kampagne aufgebaut werden, für die ist das klar ein Marketing-Instrument. Da ist die Verwendung von Crowdfunding wohlmöglich ein Unterscheidungsmerkmal der Social-Media-Readiness, das sie sich da jetzt besonders social-media-affin darstellen wollen oder Ähnliches, das ist möglich. Grundsätzlich ist aber ja jede Fundraisingaktion, jede Fundraisingkampagne, auch Marketing.
Kann eine Non-Profit-Organisation Ihrer Meinung nach mit einem Crowdfunding-Projekt auch eine neue Zielgruppe erschließen?
Ja. Also das ist für mich definitiv Vorteil des Crowdfunding einer Non-Profit-Organisation. Es besteht die Chance neue Zielgruppen zu erreichen, vielleicht auch solche, die nicht rein altruistisch unterstützen. Also die, die diese Gegenleistung brauchen, um zu geben, dann vielleicht auch ein bisschen mehr geben, als Notwendig ist, aber die, denen ein einfaches Danke nicht ausreicht. Das ist die Zielgruppe, die man versuchen kann über Crowdfunding, oder das ist eine Zielgruppe, der man versuchen kann, Crowdfunding anzubieten, um in Kontakt und in die Nähe der Organisation zu kommen. Und zum anderen kann Crowdfunding aber auch ein Instrument sein, um bestehende Spendergruppen zum Upgrading zu bewirken, also das sie mehr geben. Und die durchschnittliche Unterstützung beim Crowdfunding ist, jetzt muss ich grad die Zahl überlegen, liegt glaub ich bei erfolgreichen Projekten zwischen 70 und 80 Euro, also weit über Micropayment. Und das ist dann doch eine attraktive Zielsumme für die einzelne Unterstützung. Sodass das durchaus gelingen kann damit solche onlineaffinen Unterstützer, die bisher wenig spenden, vielleicht zu einem höheren Betrag zu bewegen, die sie dann auch bei der nächsten Spendenaktion beibehalten.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit beispielsweise in Form von Anschlussfinanzierungen oder Realisierung von möglichen Folgeprojekten aus?
Also meistens würde ich es eher anders herum denken. Meistens ist Crowdfunding eher das Instrument für ein Ergänzungsprojekt. Crowdfunding ist eher nicht dazu da, die Grundfinanzierung und Verwaltungskosten einer Organisation zu refinanzieren, weil es halt eher sehr viel um Transparenz geht, die nicht stattfinden würde, wenn es die Crowdfundingaktion nicht gäbe. Das heißt, ich sehe Crowfunding selber eher als Teilfinanzierung von Projekten. Wenn wir jetzt insbesondere in den Non-Profit-Bereich gucken, ist da bisher, sind es ohnehin wenige Non-Profit-Organisationen, die Crowdfunding bisher erprobt haben und davon ist mir keine bekannt, die es auch ein zweites Mal gemacht hat. Was weniger daran liegt, dass es nicht erfolgreich war, sondern eher daran, dass sie erkannt haben, wie der Mechanismus funktioniert, dass es sich vielleicht übertragen kann auf vielleicht andere Fundraisingaktionen, dass sie vielleicht kein ähnlich gelagertes Projekt wieder hatten, das sich so für Crowdfunding eignet. Das ist jetzt weniger der Misserfolg, der sie dazu führt, dass sie es bisher kein zweites Mal gemacht haben. Aber es sind halt ohnehin sehr wenige Non-Profit-Organisationen, die dieses Instrument bisher für sich erprobt haben.
Wie erklären Sie sich das bislang nur vereinzelnd Non-Profit-Organisationen das Crowdfunding-Prinzip für sich zu Nutze gemacht haben?
Das ist zum einen stückweise Risiko, dass da mitträgt, weil das Alles-oder-Nichts-Prinzip entsprechend besagt, das Geld geht zurück, wenn es nicht erfolgreich ist und diese Blöße möchte man sich nicht geben. Zum anderen ist es eine enorme Herausforderung für Fundraiser, die sich jahrelang abgewöhnt haben, irgendeine Form der Gegenleistung anzubieten, plötzlich Gegenleistung als elementarer Bestandteil einer Fundraisingkampagne zu entwickeln. Also das ist da einfach so eine strategische konzeptionelle Hürde, da die das nicht gewohnt sind und das sich auch nicht für alle Projekte anbietet. Also muss man schon abwägen vom Kommunikationsaufwand, den man betreiben muss für Crowdfunding-Projekte, versus dessen was realistisch ist zu erreichen und ob es zum Projekt passt.
Gibt es weitere Faktoren die sich negativ auf ein Crowdfunding-Projekt auswirken können?
Also zum einen beim Thema Transparenz, halt wenn es mangelnde Transparenz ist, also wenn die, wenn der Bedarf nicht ordentlich formuliert ist und warum diese Zielsumme notwendig und erstrebenswert ist. Oder wenn auf Nachfragen die dann da im Blog, oder bei Twitter oder Facebook oder wo auch immer über das Projekt kommuniziert wird, nicht geantwortet wird, dann sind das natürlich Faktoren schlechter Öffentlichkeitsarbeit. Oder wenn nicht genug Zeit und Innovation in die Kampagne geflossen ist, also wie kann man das nach außen darstellen? Wenn da nicht die notwendige Dramatik, also das Alles-oder-Nichts-Prinzip hat ja auch den Vorteil, dass es eine Dramatik aufbaut. Aber wenn eine Organisation sagt: Naja gut wenn wir nur 70% zusammen bekommen, ist nicht schlimm, wir zahlen die anderen 30% aus der Portokasse. Wenn dieser Eindruck entsteht, dann ist das natürlich eher hinderlich. Und insofern haben es da vielleicht große Organisationen gar ein Stück schwerer, authentisch zu kommunizieren. Also generell würde ich sagen, Crowdfunding ist für traditionelle Organisationsstrukturen eine enorme Herausforderung, weil sie diese Dramatik, diese Transparenz, den Umgang mit Gegenleistungen und die Feedbackorientierung, wie sie im Social Media Gang und Gebe ist, so nicht unbedingt gewohnt sind.
Wie kann Ihrer Meinung nach die Verbreitung von Crowdfunding unterstützt und gefördert werden und wie können beispielsweise potenzielle Sponsoren oder Stiftungen auf Crowdfunding-Projekte aufmerksam gemacht werden?
Ich glaub, die Fördermittelgeber müssen gar nicht mehr unbedingt drauf aufmerksam gemacht werden, die haben das schon mitbekommen. Für die ist eher die Frage, wie kann es ihre bestehende Fördermittelvergaben ändern. Also ist das eine Konkurrenz für sie oder können sie das als Chance nutzen? Ist das eine Möglichkeit gar Crowdfunding, oder eben crowdbasierte Entscheidungen, in die eigene Vergabe einfließen zu lassen? Also wenn es da im ersten Schritt darum geht, die mit Proben eine Vorinstanz über Onlinevotings Mittelvergaben zu beeinflussen oder gar komplett online abzuwickeln, dass der Mainstream oder die interessierte Crowd darüber abstimmt. Oder dass es ein Matching-Fund gibt, das heißt, das Crowdfunding-Projekte sich bewerben, dass die eben so viel hinzubekommen können, beantragen können, wie sie über Crowdfunding eingesammelt haben. Also wenn es da solche Piloten gibt, dann sind das, glaube ich, die spannenden Erfahrungswerte für andere Fördermittelgeber und dann können die für sich schauen, wie sehr ist das auf uns übertragbar und wie ließe sich das umsetzen. Und darüber zu reden, also überhaupt erst einmal solche Erfahrungswerte zu machen, indem einzelne vorpreschen, indem sie über ihre Erfahrungen reden, das ist ganz wichtig um solche traditionellen Förderstrukturen in Bewegung zu bringen. Crowdfunding ist mittlerweile ausreichend bekannt, aber nicht wie man es vermischen kann in bestehenden Förderstrukturen.
Abschließend noch einen kurzen Blick in die Zukunft. Was erwarten Sie vom künftigen Crowdfunding-Markt? Sehen Sie weiteres Potenzial oder mögliche Einbrüche bzw. Risiken?
Da müssten wir vielleicht noch einmal kurz unterscheiden zwischen Crowdfunding und Crowdinvesting. Also Crowdfunding als das Arbeiten mit Gegenleistungen, wo gemeinnützige oder kreative oder wirtschaftliche Betriebe quasi Projekte organisieren und Crowdinvesting als Unternehmensfinanzierungsmodell. Weil das glaube ich eigentlich zwei unterschiedliche Märkte sind. Crowdinvesting geht gerade unheimlich ab. Das macht den größten Teil des Gesamt-Crowdfunding-Markts aus. Da ist eher abzuwarten, wie Gesetzgeber und wie Reglementierungen dort zukünftig ausfallen und eventuell Veränderungen herbeiführen wird. Was das klassische Crowdfunding angeht, auf das wir uns konzentriert haben, da geh ich davon aus, dass es da weiter ein ordentliches Wachstum gibt. Die Anzahl der Projekte steigen von Jahr zu Jahr. Die Anzahl der erfolgreich umgesetzten Summen steigt von Jahr zu Jahr. Es gibt etliche Crowdfunding-Plattformen mittlerweile im deutschsprachigen Raum. Eine Sache ist aber relativ konstant geblieben und das sind die Erfolgsquoten und ich gehe davon aus, dass dieses gesunde Wachstum mehr Unterstützer, mehr Projekte, größere Summen, aber relativ gleichbleibende Erfolgsquoten, dass das vermutlich die nächsten Jahre so bleibt. Was aber natürlich auf Grund der steigenden Projektzahlen damit einhergehen wird, besteht die Erwartungshaltung an die Professionalität der Projekte. Also wie sie sich nach außen darstellen, wie fundiert deren Projektideen sind. Davon gehe ich aus, dass das in den nächsten Jahren eher noch steigen wird, was die Erwartungen betrifft.
Interview mit Soufian El Khayari zu Social Media Measurement
Anhand welcher Kennzahlen messen Sie den Erfolg ihrer Kommunikation in sozialen Medien?
Die Anzahl der Fans, Follower und Abonnenten und dessen Wachstum ist sehr prominent und zweifelsohne nicht unwichtig, stellt aber für sich betrachtet noch kein qualitatives Kennzeichen dar. Vielmehr steckt darin ein Potential für den möglichen Erfolg und die Reichweite der Marke. Interessanter ist es dabei sich zielgerichtet zu vernetzen und in einen relevanten Dialog zu treten, um damit Unterstützer an sich zu binden. Hohe Interaktionsraten sind ein ausgezeichnetes Signal dafür. Möglichst viele „Gefällt mir“-Angaben, Kommentare, Teilungen und Direkt-nachrichten sind dabei Gold wert. Weiterführend aus den sozialen Netzwerken lassen sich idealerweise aus der E-Commerce bzw. Fundraising Perspektive die Besucherzahlen, Bestellungen und Spenden als objektive Erfolgswerte messen.
Wie gestaltet sich die Nutzung von Social Media Measurement in ihrem Arbeitsalltag?
Ein wöchentlicher und kampagnenbezogner Check der großen Hausnummern in den jeweiligen Plattformen und ein regelmäßiger vergleichender Blick auf die Konkurrenz mittels Freeware-Tools ist essentiell. Darüber hinaus ist die Resonanz eines jeden einzelnen Beitrags auf täglicher Basis zu evaluieren um entsprechende Schlüsse für die Zukunft zu ziehen.
Was wünschen Sie sich, um den Erfolg ihrer Social Media Kommunikation noch besser bewerten zu können?
Integrierte Statistiken der bekannten Plattformen sollten weiter ausgebaut werden um das Social Media Measurement effizienter zu gestalten und nicht unnötig Drittanbieter in Anspruch nehmen zu müssen. Auch sollten erweiterte Tracking-Möglichkeiten eingebettet werden.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Social Media Measurement 2014“. Darin wird die Erfolgsbewertung der Social Media Kommunikation deutschsprachigen Nonprofit-Organisationen untersucht. Auf der der Publikationsseite kann die Studie als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.
Interview mit Melanie Gömmel (@melaniegoemmel) zu Social Media Measurement
Welche Analyse- und Monitoringinstrumente nutzt der WWF Deutschland für sein Social Media Measurement?
Wir nutzen die integrierten Statistiken auf den Social Media Plattformen, wie Facebook Insights, Twitter Analytics, etc. sowie das Monitoringinstrument von Brandwatch.
Warum habt ihr euch für diesen Instrumentenmix entschieden?
Die Analyseinstrumente liefern uns wichtige Kennzahlen über die eigene Community, wie z.B. über die Reichweite, das Engagement oder die User-Demographie. Mit einem Monitoring-Instrument wie Brandwatch, werden wir zudem in die Lage versetzt, die Gespräche im Netz in Echtzeit zu verfolgen und so frühzeitig auf mögliche Krisen reagieren zu können, oder auch spannende Themen zu finden. Denn wenn wir z.B. eine aktuelle Kampagne zur Wilderei durchführen, dann interessiert uns natürlich sehr, wo und wie über das Thema auch außerhalb unserer eigenen Kanäle gesprochen wird. Vielleicht wird unsere Position ja in einem für uns wichtigen Zusammenhang gar nicht gehört und wir können sie gezielt mit einbringen!
Wie die Ergebnisse unserer Studie aufzeigen, verwenden bislang erst etwa eine Drittel aller deutschsprachigen NRO’s ausführlichere Social Media Measurement Instrumente. Wie würdest Du die Gründe für diesen Umstand beschreiben?
Ich denke, dass es vornehmlich eine Frage der Ressourcen ist, die der eigenen Social Media Kommunikation zu Verfügung gestellt wird und natürlich auch immer davon abhängt, welche Prioritäten eine NRO mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln setzt.
Wenn zum Beispiel der Kommunikation in sozialen Medien im Allgemeinen keine angemessene Aufmerksamkeit geschenkt wird, dann werden in der Regel natürlich auch keine oder nur wenige Ressourcen für das Measurement bereit gestellt. Obwohl es eigentlich jeder bräuchte.
Welche Innovationen im Social Media Measurement wünscht du dir?
Bislang müssen wir, wie beschrieben, noch verschiedene Instrumente benutzen, um alle wichtigen Kennzahlen für uns erfassen zu können. Was ich mir persönlich Wünsche, wäre ein Instrument, welches alle relevanten quantitativen und qualitativen Kennzahlen auf einem Dashboard übersichtlich vereinigt. Klingt ein bisschen nach eierlegender Wollmichsau, aber man darf ja mal träumen.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Social Media Measurement 2014“. Darin wird die Erfolgsbewertung der Social Media Kommunikation deutschsprachigen Nonprofit-Organisationen untersucht. Auf der der Publikationsseite kann die Studie als PDF kostenfrei heruntergeladen werden.
Mehr zu Fundraising und Digitale Kommunikation für gemeinnützige Organisationen finden Sie auch im Fundraising-Blog www.sozialmarketing.de
Studie Social Media Measurement erschienen
Heute hat ikosom die Studie Social Media Measurement 2014 veröffentlicht. Darin wird die Erfolgsbewertung der Social Media Kommunikation in deutschsprachigen Nonprofit-Organisationen untersucht.
Die Studie gibt ein Überblick über den Rahmen der gegenwärtig verwendeten Analyseinstrumente, die relevanten Kennzahlen zur Erfolgsbewertung und den Zeitaufwand für die Erhebung und Auswertung derselbigen. Zudem wird untersucht, welchen Nutzen die Einführung verschiedener Social Media Measurement Instrumente bringen und welche Kosten mit ihnen verbunden sind.
Im Rahmen der Studie wurden die 100 in Social Media erfolgreichsten Nonprofit-Organisationen im deutschsprachigen Raum angesprochen, von denen 52 an der Studie teilnahmen.
Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden. In der nachfolgenden Präsentation können Sie sich bereits einen ersten Überblick über die Kernergebnisse der Studie verschaffen.
Adventskalender: Social Media in der Internationalen Jugendarbeit
Für das IJAB (Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.) entwickelte ikosom eine Broschüre zu Einsatzmöglichkeiten von Social Media in der Internationalen Jugendarbeit.
Die Internationale Jugendarbeit steht vor neuen Herausforderungen, ihre Angebote öffentlich darzustellen, Zielgruppen adäquat anzusprechen und die eigene Arbeit effizient zu gestalten. Digitale Instrumente und Social Media können hier als Impulsgeber fungieren. Diese Broschüre zeigt Wege auf, wie Social Media sinnvoll Einsatz finden können in der Konzeption, Planung, Durchführung, Nachbereitung und Dokumentation von internationalen Jugendprojekten. Sie stellt dabei eine große Bandbreite an Instrumenten vor. Die Infoboxen erläutern, was beim Einsatz beachtet werden sollte. Selbstverständlich ist es nicht empfehlenswert, alles auf einmal und von heute auf morgen anzuwenden. Aber es lohnt sich Dinge auszuprobieren und selbst Erfahrungen zu sammeln.
Die Broschüre ist weit über die Internationale Jugendarbeit hinaus interessant, denn
- Die Umbrüche und Herausforderungen des Digitalen Wandels betreffen weit mehr gesellschaftliche Bereiche.
- In der Broschüre vorgestellte Tools und Instrumente können in vielen Kontexten eingesetzt werden.
- Effiziente Teamarbeit wird zukünftig nicht mehr ohne ein gewisses Maß digitaler Kollaboration auskommen.
Die Publikation steht zum kostenfreien Download bereit. Sie ist unter der Creative Commons (by-nc-sa) erschienen.
Adventskalender: Kurzstudie Fluthilfe
Jetzt, wo das Thermometer in verlässlicher Regelmäßigkeit die 0°C Marke unterschreitet und sich nach und nach das Eis auf den Seen und Flüssen bildet, wollen wir einen kurzen Blick zurück werfen in den Sommer 2013. Die selben Naturgewalten, die uns heute so unschuldig mit ihrer eisigen Pracht entzücken, forderten damals mit unbändiger Kraft ihren Tribut, als sie die Flüsse in Deutschland zum überquellen brachten. Doch trotz, oder vielleicht sogar aufgrund dieser Katastrophe, gebar sie einen überwältigenden Schub an Solidarität und Unterstützung unter den Menschen. Und jene, die sich vor Ort auf vielfältige Art und Weise solidarisch unterstützten, trugen diese Solidarität auch in die sozialen Medien und halfen damit, die Fluthilfe besser zu koordinieren.
In der Kurzstudie Fluthilfe sind wir der Frage nachgegangen, ob die Organisationen der Katastrophenhilfe mit ihrer Kommunikation in sozialen Medien in der Lage waren, diesen aktivistischen Schwung der vielen tausend Menschen in ganz Deutschland zu nutzen.
- Konnten sie die Interaktion auf ihren Facebook-Seiten steigern sowie neue Fans gewinnen?
- Haben die veröffentlichten Inhalte über die Flutkatastrophe und die konkreten Hilfsleistungen der Organisationen die Menschen zur Interaktion ermutigt? Wenn ja, in welchem Umfang?
- Gab es eine Kooperation zwischen etablierten Akteuren und der lokalen Fluthilfe?
- Und waren die einzelnen Online-Redaktionen auf die drohende Flut mit einer konsistenten Strategie eingestellt?
Die Kurzstudie erlaubt spannende Einblicke in die Online-Taktik der deutschen Katastrophenhilfe-Organisationen.Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Online-Fundraising – What about the money – #smwberlin
Der dritte Tag der Social Media Week in der Design Akademie Berlin stand unter dem Motto „Science & Innovation/ NGOs & NPOs“. Jörg Eisfeld-Reschke Gründer von ikosom und Experte für Online Fundraising sprach in einem 45 Minuten Vortrag über die verfügbaren Werkzeuge für Online-Fundraising.
Schon lange ist es her, dass ich einen Überweisungsträger ausgefüllt habe. Über Online-Banking geht das viel schneller. Die Internetnutzung setzt sich nach und nach in allen Altersgruppen der deutschen Gesellschaft durch und auch soziale Medien gehören inzwischen zur persönlichen Lebenswelt vieler Menschen. Warum also nicht über Internet Fundraising betreiben? Das geht einfach und schnell. Das Fundraising in Social Media bietet gemeinnützigen Organisationen sich im Internet zu präsentieren, Mittel zu beschaffen und Beziehungen mit Spendern zu entwickeln. Viele Organisationen machen dies schon seit einigen Jahren und das Angebot an Instrumenten ist inzwischen enorm. In Deutschland werden zwar erst etwa ein bis neun Prozent des deutschen Spendenvolumens online generiert, doch immerhin spendet bereits jeder zehnte Bundesbürger online. In den USA erwartet man in diesem Jahr einen Anstieg auf 50 Prozent.
Was müssen NGOs & NPOs bei Online-Fundraising beachten?
Grundlage des Online-Fundraising ist die Präsenz der Organisation in Social Media, wie Facebook, Twitter und Co. Da das Online-Fundraising nicht unbedingt das wichtigste Instrument ist, sollte man vorher eine bewusste Auswahl an Instrumenten treffen. Dazu empfiehlt es sich die Zielgruppe zu analysieren und die Kommunikation, die mit dem Instrument verbunden ist, vorzubereiten. Die einfache Registrierung bei einer Spendenplattform verspricht nicht einen sofortigen Erfolg. Es ist notwendig, dass diese Spendenkanäle auf den Fanseiten und auf der Homepage der Organisation aktiv kommuniziert werden. Persönlichkeit und Kreativität ist gefragt. Außerdem ist es wichtig, dass in der Organisation sowie in den sozialen Netzwerken der Mitarbeiter für die Aktion geworben wird und somit eine Institutional Readiness geschaffen werden kann. Um die Effektivität der Instrumente zu ermitteln sollte man Daten sammeln und den Erfolg messen. Durch diese Erfahrungen kann man die Nutzung von Online-Fundraising-Instrumenten optimieren.
Welche Kanäle oder Möglichkeiten gibt es?
Auf sozialmarketing.de findet man einen hilfreichen Überblick von Fundraising-Plattformen bis zu Social Media Widgets.
Kurzstudie Fluthilfe
In der vorliegenden Kurzstudie sind wir der Frage nachgegangen, ob die Organisationen der Katastrophenhilfe mit ihrer Kommunikation in sozialen Medien in der Lage waren, den aktivistischen Schwung der vielen tausend Menschen in ganz Deutschland zu nutzen.
- Konnten sie die Interaktion auf ihren Facebook-Seiten steigern sowie neue Fans gewinnen?
- Haben die veröffentlichten Inhalte über die Flutkatastrophe und die konkreten Hilfsleistungen der Organisationen die Menschen zur Interaktion ermutigt? Wenn ja, in welchem Umfang?
- Gab es eine Kooperation zwischen etablierten Akteuren und der lokalen Fluthilfe?
- Und waren die einzelnen Online-Redaktionen auf die drohende Flut mit einer konsistenten Strategie eingestellt?
Die Analyse der in sozialen Medien der kommunizierten Inhalte, des Fanwachstums und des Engagements erlaubt einige Rückschlüsse auf die Taktiken der Organisationen. So kann die Vorgehensweise der zwölf untersuchten Organisationen in vier Taktikgruppen unterteilt werden:
- Gruppe: hit and run
- Gruppe: Liveticker
- Gruppe: Langzeitakteur
- Gruppe: Abstauber
Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass fast alle Facebook- Kanäle der untersuchten Organisationen von der wachsenden Bedeutung sozialer Medien im Zeichen der Fluthilfe profitieren konnten. Die gestiegenen Kennzahlen für das Engagement und das Fanwachstum im Vergleich zum Zeitraum vor der Flut zeigen dies deutlich. Gleichzeitig blieben die Ergebnisse aber deutlich hinter der viralen Aufmerksamkeit und der Dynamik, wie sie etwa auf den spontan entstandenen Facebook-Seiten „Fluthilfe Dresden“ oder „Infoseite – Fluthilfe Bayern 2013“ erzeugt wurden, zurück.
Bei den Daten, die dieser Studie als Grundlage dienen, handelt es sich um öffentlich zugängliche Werte der Facebook-Seiten der untersuchten Organisationen. Wichtige Werte konnten mittels der Monitoring-Instrumente von Fanpagekarma.com erhoben und dargestellt werden, was weitere Anhaltspunkte für die Visualisierung lieferte.
Die „Kurzstudie Fluthilfe“ ist kostenlos als Download verfügbar und darf gerne weitergegeben werden.
Crowdfunding-Gastbeitrag in Stiftung & Sponsoring (Ausgabe 4/2013)
Für die aktuelle Ausgabe 4/2013 von Stiftung & Sponsoring, dem Fachmagazin für Non-Profit-Management und -Marketing, habe ich einen Artikel mit dem Titel „Crowdfunding – Eine echte Alternative zu öffentlicher und privater Finanzierung“ beigesteuert. Darin gebe ich eine allgemeine Einführung in das Thema, erkläre kurz die Funktionsweise und gehe dann auf das Potenzial sowie die Bedeutung von Crowdfunding für gemeinnützige Organisationen ein. Freundlicherweise wurde uns der Artikel zur weiteren Verbreitung zur Verfügung gestellt, sodass wir ihn hier vollständig bereitstellen können:
Crowdfunding – Eine echte Alternative zu öffentlicher und privater Finanzierung by Wolfgang Gumpelmaier
Artikel ursprünglich erschienen in Ausgabe 4/2013 von Stiftung & Sponsoring.
SozPad: Online-gestützt – Veranstaltungen zum Peer-Austausch
Natürlich ersetzen soziale Medien nicht jegliche Art von Veranstaltungen. Doch die zur Verfügung stehenden digitalen Instrumente können den Peer-Austausch intensivieren – vor, während und nach den Veranstaltungen. Ein gutes Beispiel hierfür sind sogenannte BarCamps.
BarCamp
Zwei zentrale Prinzipien des Formats BarCamp (auch Unkonferenz) sind der gegenseitige Wissens- und Erfahrungsaustausch und die Selbstorganisation der Teilnehmenden. Sie sind dialogisch und interaktiv angelegt. Vorgegeben wird lediglich das Oberthema. Die konkrete inhaltliche Ausgestaltung liegt ganz in der Hand der Teilnehmenden.
Jedes BarCamp beginnt mit einer öffentlichen Sessionplanung. Themen werden vorgeschlagen und das Interesse abgefragt, woraufhin Räumlichkeiten und Uhrzeit zugewiesen werden. Das Prinzip der Selbstorganisation betrifft dabei auch die Leitung der einzelnen Sessions, deren Moderation und Strukturierung durch die Teilnehmenden wiederum eigenständig erfolgt. Teilnehmende sind zudem aufgefordert aktiv selber Themen für Sessions einzubringen.
Für die Koordination und Durchführung von BarCamps wird auf verschi dene digitale Dienste zur Kommunikation und Dokumentation zurückgegriffen. Twitter und Etherpad werden in nahezu jedem BarCamp intensiv genutzt. Mit Mixxt (mixxt.de) kann für ein BarCamp eine Community geschaffen werden, innerhalb derer bereits frühzeitig Themen eingebracht, beworben und diskutiert werden können.
BarCamps eignen sich für alle Zielgruppen, die Themen partizipativ, gleichberechtigt und transparent diskutieren möchten.
Twitter zur Diskussion
Für die digitale Kommunikation einer Veranstaltung hat sich der Microblogging-Dienst Twitter etabliert. Impressionen, Fragestellungen oder besonders nennenswerte Erkenntnisse eines Vortrags oder einer Session können via Twitter mit Teilnehmenden und auch der Öffentlichkeit geteilt werden. Durch die Nutzung von Hashtags werden Beiträge gebündelt. Auch externe Nutzende haben die Möglichkeit zu kommentieren oder Fragen zu stellen.
Während einer Veranstaltung werden sogenannte Twitterwalls genutzt, um alle Beiträge rückzuspiegeln und in die Diskussion vor Ort einfließen zu lassen. Sie zeigen die neuesten Tweets mit dem jeweiligen Hashtag auf Bildschirmen oder Leinwänden an. Ein kostenfreier Anbieter ist twitterwallr.com.
Facebook zur Vernetzung
Die Einrichtung einer Facebookgruppe eignet sich für die Bekanntgabe organisatorischer Details und fungiert in der Regel als Plattform für Fragen und Antworten aller Beteiligten. Aus Sicht der Teilnehmenden stellen Facebookgruppen eine erste Möglichkeit dar, sich untereinander zu vernetzen und gedanklich auszutauschen. Oft kann beobachtet werden, dass erste inhaltliche Fragestellungen in den Facebookgruppen kommuniziert und diskutiert werden. Nach einer Veranstaltung bilden sie einen zentralen Anlaufpunkt für die Fortsetzung von Diskussionen.
Etherpad zur Dokumentation
Etherpad ist ein Instrument zum kollaborativen Schreiben. Es ermöglicht mehreren Autoren gleichzeitig an einem Textdokument zu arbeiten. Für Veranstaltungen eignet sich ihr Einsatz vor allem, weil sie es ermöglichen, in Echtzeit an ihnen zu arbeiten und Veränderungen damit sofort für alle sichtbar sind. Mithilfe von Etherpads dokumentieren die Teilnehmenden selbst, wobei die einzelnen Autoren farblich unterschiedlich hervorgehoben werden. Der Bearbeitungsstand zu einem bestimmten Zeitpunkt kann zudem auch im Nachhinein eingesehen werden, wodurch der zeitliche und inhaltliche Verlauf der Dokumentation im Detail nachzuvollziehen ist.
Dieser Text ist erstmals in der Broschüre „SozPad – Soziale Medien für Organisationen und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe“ des Fachkräfteportal Kinder- und Jugendhilfe erschienen. Auf der Internetseite kann sie als PDF kostenfrei heruntergeladen oder eine gedruckte Version bestellt. Mehr Informationen zur Broschüre
SozPad: Geld aus dem Netz – Fundraising in sozialen Medien
Viele Einrichtungen und Organisationen der Kinder- und Jugendhilfe sind auf Spenden angewiesen. Mit sozialen Medien eröffnen sich neue Möglichkeiten Spenden zu sammeln und Spender zu binden.
Der erste Schritt einer jeden Fundraising-Konzeption ist eine umfassende Bestandsaufnahme. Dabei werden alle internen und externen Stakeholder identifiziert und hinsichtlich ihres Potenzials für das Fundraising betrachtet. Dieses liegt nicht nur in der direkten Spende, sondern auch in einer möglichen Brückenfunktion zu potentiellen Spendern, welche die Unterstützer einnehmen können. Neben den Mitgliedern, dem Vorstand und Unternehmenspartnern entsteht so eine Erfassung des Netzwerks, welches die Organisation umgibt. In der weiteren Analyse wird das Wissen über die bisherigen Spendenvolumen und -frequenzen zusammengetragen.
Im Fundraising geht es nicht einzig und allein um Geld, zumindest nicht in erster Linie. Der Aufbau einer dauerhaften und engen Beziehung zu den Spendern ist zwar der Garant dafür, dass diese eine Organisation dauerhaft und mit steigenden Geldbeträgen unterstützen, doch darüber hinaus sprechen zufriedene Stakeholder auch in ihren Familien, im Bekannten- und Kollegenkreis positiv über das Anliegen und den Bedarf der Organisation. Kommt Ihnen das bekannt vor? Empfehlungsmarketing oder virales Marketing lassen grüßen. Mit dem Einsatz sozialer Medien kann dieser Effekt gezielt unterstützt werden.
Der Beitrag des Online-Fundraising zur übergreifenden Fundraising-Strategie einer Organisation sollte realistisch eingeschätzt werden. Die Gewinnung eines Großspenders oder das Versprechen einer Erbschaft über Twitter wurde bislang noch nicht dokumentiert. Häufig ist zu beobachten, dass mit den Methoden des Online-Fundraising eine Vielzahl an Kleinspenden eingenommen und Neuspender gewonnen werden. Darauf aufbauend setzen Fundraiser soziale Medien als einen Kanal unter mehreren für die Beziehungspflege ein.
Der größte Teil des Spendenmarktes in Deutschland basiert auf klassischen Spendenformen wie Überweisung, Lastschrift und Bankeinzug. Doch immerhin jeder zehnte Bundesbürger spendet bereits online, und der Anteil der Online-Spender wächst kontinuierlich. Im Bereich der Online-Spenden gibt es über ein einfaches Online-Spendenformular hinaus eine Vielzahl von Diensten und Möglichkeiten zum Fundraising-Erfolg.
Online-Fundraising-Instrumente im Kontext sozialer Medien lassen sich in vier Kategorien gliedern:
Spenden-Plattformen
Wer ohne ein konkretes Projekt vor Augen gemeinnützige Organisationen in ihrer Arbeit unterstützen möchte oder aber an einem Thema Interesse hat und wissen möchte, welche Organisationen sich hierfür engagieren, der wird auf Spenden-Plattformen fündig. Dort stellen sich gemeinnützige Organisationen vor. Sie sammeln entweder ungebundene Spenden für die Gesamtorganisation oder stellen Projekte mit einem konkreten Finanzierungsbedarf vor.
Auf diesen Spenden-Plattformen geben Spender ihre Spende nicht nur ab, sondern können darüber hinaus mit den Vertretern der Plattformen in den Dialog treten. Es ist üblich, dass die Non-Profit-Organisationen im Projekt-Blog über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe informieren.
Beispiele deutschsprachiger Anbieter: Betterplace und HelpDirect
Aktivisten-Fundraising
Anders als bei Spenden-Plattformen stehen im Aktivisten-Fundraising nicht die Organisationen oder ihre Projekte im Vordergrund, sondern die Menschen, die eine Aktion durchführen. Vom Spendenlauf über kreative Aktionen (z.B. verspricht ein Aktivist, sich erst bei Erreichen des Spendenziels wieder zu rasieren) bis hin zu Anlassspenden (z.B. Spenden statt Geschenke zum Geburtstag) sind den Ansätzen der Aktivisten kaum Grenzen gesetzt. Sie legen ein Profil und eine Spendenaktion an, wählen die begünstigte Organisation aus und informieren anschließend ihre Freunde und Bekannten über die Spendenaktion. Oftmals sind die Spendenaktionen auf einen frei wählbaren Zeitraum begrenzt.
Beispiele deutschsprachiger Anbieter: Altruja und Alvarum
Crowdfunding-Plattformen
Crowdfunding ist anders als das Sammeln von Spenden nicht auf den gemeinnützigen Bereich begrenzt. Die Projektträger stellen das Projekt auf einer Plattform ein und geben dort neben einer Beschreibung auch den Finanzierungsbedarf an. Es wird in der Regel erwartet, dass die Projektträger auf ihrem Profil regelmäßig über Änderungen und Neuigkeiten informieren.
Bei einem Crowdfunding-Projekt gilt das „Alles oder nichts“-Prinzip. Das bedeutet, dass die Projektträger die eingegangenen Zahlungen nur dann erhalten, wenn das Finanzierungsziel in voller Höhe erreicht wird. Andernfalls erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück. Auch gehört es dazu, dass die Projektträger Prämien anbieten, die die Unterstützer je nach Einzahlungssumme erhalten können.
Beispiele deutschsprachiger Anbieter: Startnext und VisionBakery
Einkaufsplattformen
Einkaufsplattformen möchten das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Kaufen Konsumenten über den Online-Shop einer Einkaufsplattform ein, so erhält diese eine Provision vom Verkäufer. Die Plattform wiederum reicht diese Provision in Teilen oder vollständig an registrierte Non-Profit-Organisationen weiter. Der Konsument spendet somit indirekt, wenngleich er dafür kein eigenes Geld aufzubringen braucht, sondern lediglich beim Kauf angibt, welcher Organisation oder welchem Spendenzweck das Geld zufließen soll.
Beispiele deutschsprachiger Anbieter: Bildungsspender und Schulengel
Eine umfassendere und regelmäßig aktualisierte Übersicht an Online-Fundraising-Instrumenten steht auf sozialmarketing.de zur Verfügung.
Dieser Text ist erstmals in der Broschüre „SozPad – Soziale Medien für Organisationen und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe“ des Fachkräfteportal Kinder- und Jugendhilfe erschienen. Auf der Internetseite kann sie als PDF kostenfrei heruntergeladen oder eine gedruckte Version bestellt werden. Mehr Informationen zur Broschüre
SozPad: Change Agents und ihre Überzeugungsstrategien
Wer soziale Medien bereits für die eigene Arbeit nutzt, versteht oft nicht, wenn es die eigene Organisation nicht tut. Gerade diesen Zweiflern kann aber eine Schlüsselrolle bei der Modernisierung von Organisationen zukommen, wenn sie mit den richtigen Argumenten vorgehen.
Zahlreiche Hindernisse können der Nutzung sozialer Medien entgegenstehen. Neugier und Skepsis gegenüber Neuem, das sind Instinkte, die uns in unserem Leben begleiten. Bei jedem einzelnen Menschen, in jeder Gruppe und in jeder Organisation treffen diese in unterschiedlichsten Ausprägungen aufeinander. Sie äußern sich beispielsweise am Festhalten an bestehenden Strukturen, in der Angst vor Kontrollverlust und dem Infrage stellen des Mehrwertes. Sind konkrete Hindernisse, wie beispielsweise rechtliche Fragestellungen, greifbar, so fällt es schwerer auf persönliche Vorbehalte und Ängste einzuwirken.
Die Einführung sozialer Medien in den Kommunikationsmix von Organisationen braucht interne Change Agents. Sie nehmen die Rolle interner Berater wahr und befördern die Organisationsentwicklung. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle innerhalb der Organisationen zu, wenn es um die Einführung sozialer Medien in die ommunikationskultur geht. Sie sind Initiator von Veränderungen, geben Anstöße zur KomDie Einführung sozialer Medien in den Kommunikationsmix von Organisationen braucht interne Change Agents. Sie nehmen die Rolle interner Berater wahr und befördern die Organisationsentwicklung. Ihnen kommt eine Schlüsselrolle innerhalb der Organisationen zu, wenn es um die Einführung sozialer Medien in die Kommunikationskultur geht. Sie sind Initiator von Veränderungen, geben Anstöße zur Kommunikation, begleiten Personen und Strukturen beim Wandel und halten die Dynamik der Organisationsentwicklung im Griff. Zu diesem Zweck gehen sie strategisch vor und setzen Impulse bei den Kolleginnen und Kollegen:
1. Aufzeigen, was bereits vorhanden ist
Auch ohne eigenes Zutun befindet sich nahezu jede Organisation bereits in sozialen Medien. Seien es Einträge in der Wikipedia, Beiträge in Blogs oder Videos und Fotos, die Teilnehmende auf Veranstaltungen gemacht und anschließend ins Internet (z.B. YouTube und Flickr) gestellt haben.
2. Gute Argumente streuen
Ob das Streuen von Argumenten und Erfolgen im gelegentlichen Weiterleiten von interessanten Funden an eine Mailingliste, dem regelmäßigen Präsentieren in Teamrunden oder auf andere Art stattfindet, hängt jeweils von den traditionellen nformationsflüssen ab.
3. Unterschiedliche Perspektiven einnehmen
Wenn einzelne Instrumente eingeführt und dargestellt werden sollen, ist es ratsam, lieber mehrere Präsentationen vor eingrenzbarem Publikum durchzuführen als eine Präsentation, bei der die Abteilungen und Hintergründe der Zuhörenden sehr unterschiedlich
sind. Die Aufteilung in mehrere Präsentationen ermöglicht es, die Argumente und Beispiele jeweils anzupassen.
4. Mit-Veränderer finden
Einzelkämpfer haben es schwer. Ist es möglich, Gleichgesinnte in mehreren Abteilungen und auf mehreren Ebene zu finden, so können diese miteinander vernetzt werden. Mit gemeinsamer Mikropolitik („Du redest mit ihm, und ich mit ihr…”) können Argumentationen erprobt und auf Diskussionen Einfluss genommen werden.
5. Zuhören und Reagieren
Mit einem ordentlichen Online-Monitoring ist es möglich, frühzeitig mitzubekommen, wenn die Organisation in Online-Medien negativ oder in falschen Zusammenhängen dargestellt wird. Es lohnt sich anhand von Beispielen aufzuzeigen, wie negative Darstellungen verbessert und positive Darstellungen in ihrer Reichweite erweitert wurden.
6. Schrittweise Einführung
Das Kommunikationsverhalten von Menschen kann nicht von einem Tag auf den nächsten verändert werden. Mit einer schrittweisen Einführung (z.B. Erweiterung der Kommunikationskanäle) bleibt den Beteiligten ausreichend Zeit, sich mit dem Instrument vertraut zu machen, es in ihren Arbeitsalltag zu integrieren und den Informationsfluss zu reorganisieren.
Die Einführung sozialer Medien in die Kommunikation einer Organisation ist stets ein großer Treiber der Veränderung. Für die Strukturen bedeutet dies Organisationsentwicklung und für die Menschen einen Bildungsprozess. Beides gilt es wahrzunehmen und mit gezielten Maßnahmen zu unterstützen.
Dieser Text ist erstmals in der Broschüre „SozPad – Soziale Medien für Organisationen und Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe“ des Fachkräfteportal Kinder- und Jugendhilfe erschienen. Auf der Internetseite kann sie als PDF kostenfrei heruntergeladen oder eine gedruckte Version bestellt werden. Mehr Informationen zur Broschüre
Update: Neue Rabattaktion zur Marktstudie “Fundraising lernen!”
Im Juli veröffentlichte ikosom die „Fundraising lernen! Marktstudie Fundraising-Ausbildungen“. Dabei handelt es sich um die erste Vollerfassung der Ausbildungsgänge für Fundraising in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die vergleichende Analyse stellt Inhalte und Rahmenbedingungen gegenüber und dient somit Nonprofit-Organisationen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie weiteren interessierten Personen als Vergleichs- und Orientierungsgrundlage. Zudem erfasst die Studie das Marktpotential für Fundraising-Ausbildungen und ihre möglichen Entwicklungsperspektiven.
Die Studie ist als PDF im ikosom-Shop für 29,90€ (inkl. 7% MwSt) verfügbar. Die Druckversion der Studie ist für 29,90€ bei epubli erhältlich.
Bis zum 15. Oktober gibt es die Möglichkeit die Studie im ikosom-Shop zum halben Preis zu erhalten. Nutzen Sie hierfür den „Pay with a Tweet or Share“-Button.
neXTvote: Jugendpolitische Themen bei Wahlen stärken
Anlässlich der Kommunalwahlen 2011 startete der Landesjugendring Niedersachsen gleich zwei netzbasierte Aktionen, die „glüXprüfung“ und den „glüXtest“. Ziel der Projekte war es, ein Stimmungsbild über die Lebensqualität von Jugendlichen zu schaffen und den Stellenwert von jugendpolitischen Themen im Wahlkampf zu erhöhen. Um dies zu erreichen, wurde eine landesweite Online-Befragung unter jungen Menschen durchgeführt und eine zentrale Informationsstelle für die jugendpolitischen Positionen der Parteien geschaffen.
Niedersachsen ist eines von sieben Bundesländern, in denen Jugendliche bei Kommunalwahlen bereits mit 16 Jahren wählen dürfen. Im Zuge der Absenkung des Wahlalters wurde das Label „neXTvote“ ins Leben gerufen, unter dessen Dach seitdem Partizipations-Projekte im Vorfeld von Kommunal- und Landeswahlen durchgeführt werden. Das erste Internet-Projekt startete der Landesjugendring Niedersachsen bereits 2001 mit der Kampagne „neXTvote – i vote“. Zehn Jahre später setzte man einmal mehr auf netzbasierte Partizipation und begleitete die Kommunalwahlen mit zwei Aktionen: dem „glüXtest“ und der „glüXprüfung“.
Parteien auf dem Prüfstand: die „glüXprüfung“
Die Bereitstellung von jugendgerechten Informationen ist eine zentraler Bestandteil und Gelingensbedingungen für erfolgreiche Partizipation. „Was bei Kommunalwahlen immer fehlt, ist eine Synopse der Parteiprogramme, bei der die wichtigsten Aussagen der Parteien zur Jugendpolitik zusammengefasst werden.“ sagt Björn Bertram, Referent für Jugendarbeit und Jugendpolitik beim Landesjugendring Niedersachen. Es sei für junge Menschen wichtig zu erfahren, was die Parteien in der nächsten Legislaturperiode jugendpolitisch erreichen wollen. Deshalb habe man 2011 die „glüXprüfung“ ins Leben gerufen und ein Online-Tool geschaffen, das als zentrale Sammelstelle für die jugendpolitischen Positionen der Parteien dienen sollte. Continue reading „neXTvote: Jugendpolitische Themen bei Wahlen stärken“
„Fundraising lernen!“ Marktstudie Fundraising-Ausbildungen 2012
Heute veröffentlicht ikosom die „Fundraising lernen! Marktstudie Fundraising-Ausbildungen“. Dabei handelt es sich um die erste Vollerfassung der Ausbildungsgänge für Fundraising in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die vergleichende Analyse stellt Inhalte und Rahmenbedingungen gegenüber und dient somit Nonprofit-Organisationen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie weiteren interessierten Personen als Vergleichs- und Orientierungsgrundlage. Zudem erfasst die Studie das Marktpotential für Fundraising-Ausbildungen und ihre möglichen Entwicklungsperspektiven.
Die Studie ist ab sofort als PDF im ikosom-Shop für 29,90€ (inkl. 7% MwSt) verfügbar. Die Druckversion der Studie ist für 29,90€ bei epubli erhältlich.
Bis zum 15. Oktober 15. August 2012 gewähren wir 50% Rabatt 100% Rabatt, wenn der Link zur Studie auf Facebook oder Twitter weiterverbreitet wird. Der Rabatt ist nur für die PDF-Version im ikosom-Shop gültig. Bitte dafür das folgende „Pay with a tweet or share“ verwenden:
Buchvorschau
Eine vorläufige Liste der untersuchten Fundraising-Ausbildungen haben wir Mitte April auf sozialmarketing.de veröffentlich und daraufhin noch gutes Feedback und Ergänzungen erhalten. Vielen Dank allen Beteiligten dafür.
Europäische Jugendbildung mit digitalen Lerninstrumenten
Ein wichtiger Schritt in Richtung aktive politische Partizipation ist getan, wenn das Interesse von Jugendlichen geweckt ist. Für europäische Themen zu begeistern, ist dabei nicht immer ganz einfach. Europa und seine Politik spielen in der Lebenswelt junger Menschen eine eher untergeordnete Rolle. Politische Bildungseinrichtungen stehen vor der Herausforderung innovative und attraktive Angebote zu machen. Das Europa-Haus Marienberg setzt bei seiner Bildungsarbeit seit 2010 auf netzbasierte Dienste und digitale Lerninstrumente. Continue reading „Europäische Jugendbildung mit digitalen Lerninstrumenten“
Online- und Social Media Fundraising
Wenn die Altspender immer weniger werden und gemeinnützige Organisationen Neuspender erreichen möchten, dann führt heute kaum noch ein Weg am Einsatz von Instrumenten des Online- und Social Media-Fundraising vorbei. Im Idealfall passiert dies nicht im Rahmen von Aktionismus und günstig ist es auch, wenn zunächst eine Strategie existiert, bevor zahlreiche Profile in sozialen Netzwerken angelegt werden.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Weiterbildungs-angeboten im Bereich Fundraising. Besonders anerkannt ist die zweijährige Ausbildung der Fundraising-Akademie in Frankfurt am Main. Im Rahmen des aktuellen Kurses haben wir eine Einführung zu Online- und Social Media-Fundraising angeboten und stellen den Foliensatz hier zur Verfügung und zur Diskussion.
Online-Krisenkommunikation beim WWF – Der Pakt mit dem Panda
Für das Jahr des fünfzigjährigen Jubiläums hatte sich die World Wide Fund for Nature sicherlich anders vorgestellt. Eine im Juni 2011 ausgestrahlte Dokumentation löste viele kritische Nachfragen und Reaktionen gegenüber der Arbeit der weltgrößten Naturschutzorganisation aus – besonders deutlich wurde dies in den sozialen Medien Twitter und Facebook.
In einem 43-minütigen Dokumentarfilm geht der renommierte Grimme-Preisträger Wilfried Huismann angeblich zweifelhaften Praktiken und den Einfluss wirtschaftlicher Interessengruppen auf den WWF nach.
Das kritische Potential war bekannt
Mit anwaltlicher Hilfe ging der WWF gegen die Pressemeldung des WDR vor, die den Film ankündigte. Die Naturschutzorganisation war zum Zeitpunkt der Ausstrahlung also alarmiert und vorbereitet – das kritische Potential des Filmes war hinlänglich bekannt.
Mit der abendlichen Ausstrahlung der Dokumentation begann der sogenannten shitstorm. Im Minutentakt diskutierten Twitter-Nutzer miteinander über die Aussagen der Dokumentation und wiesen ihre Mitmenschen auf den Film hin. Sie markierten ihre Meldungen mit dem Hashtag #wwf und machten es somit einfach die Diskussion zentral zu verfolgen.
Bereits während der Erstausstrahlung der Dokumentation twitterten die Mitarbeiter des WWF unter einem neu eingerichteten Account @WWF_Antwortet. Damit verbunden war einerseits das Anliegen die bestehende Anhängerschaft nicht mit einer erhöhten Frequenzzahl zu stören und andererseits die Hoffnung die aufkommende Kritik besser kanalisieren zu können.
Twitter-Konto deaktiviert
Womit das Social Media-Team nicht gerechnet hatte sind die Nutzungsbedingungen von Twitter. Wer in kurzer Zeit eine große Anzahl von Tweets mit Links versendet und das an Personen, die dem Account nicht folgen, dann schürt das bei den Amerikanern den Spamverdacht. In der Folge wurde der Account bereits am Folgetag gelöscht – zum Höhepunkt der Auseinandersetzungen. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch der offizielle Twitter-Account @wwfde zum Antworten eingesetzt, so dass die Kommunikationsfähigkeit erhalten blieb.
Im Juni hatte der WWF bereits mehr als 56.000 Unterstützer auf Facebook und ist damit die erfolgreichste Nonprofit-Organisation in dem sozialen Netzwerk. Von aktiver Kommunikation des WWF war zunächst nichts zu sehen. Die Diskussionen auf der Pinnwand der Organisation blieben am ersten Tag des shitstorms zunächst relativ unbetreut und schaukelten sich gegenseitig auf. Erst am Nachmittag schaltete sich das Redaktionsteam des WWF stärker ein und reagierte auf aufgelaufene Kommentare. Zu diesem Zeitpunkt war die Unzufriedenheit der Kritiker bereits in beleidigenden und verleumderischen Kommentaren gemündet.
Am Tag nach der Ausstrahlung veröffentlichte der WWF auf seiner Internetseite einen Faktencheck. Darin wird Stellung bezogen zu den Vorwürfen und durch den Film aufgeworfene Fragen. Eine inhaltliche Stellungnahme per Video-Livestream wurde für den Nachmittag angesetzt. Auf allen Kanälen wurde fortan bei Kritik auf den Faktencheck und die dort gegebenen Antworten hingewiesen.
Häme zum Feierabend
Nachdem die Diskussionen auf Facebook und Twitter ausuferten und es allen Beteiligten schwer fiel den Überblick zu bewahren, gelang es dem WWF mit einem Forum unter dem Faktencheck eine Kanalisierung der Diskussion anzubieten. Mehrere tausend Kommentare und Fragen kamen innerhalb weniger Tage zusammen.
Das Social Media-Team des WWF bestand während der Krisenkommunikation aus 2-4 Personen, die die Profile bearbeiteten, um auf die Fragen und Kommentare einzugehen. Einige Häme zogen sie allerdings auf sich, als sie auf der Facebook-Seite des WWF um 18 Uhr ihren Feierabend vermeldeten und sich für den Abend aus der Diskussion zurückzogen. Angesichts der hohen Interaktionsrate zu diesem Zeitpunkt war dies kein schlauer Schachzug. Die personellen Kapazitäten wurden nicht rechtzeitig aufgestockt.
Aus den Fehlern des ersten Tages lernte das Team des WWF schnell. Auch am Wochenende waren sie einsatzbereit und betreuten die Profile. Nach nur zwei Tagen veröffentlichten sie zahlreiche Statements von Mitarbeitern auf Youtube, die auf kritische Themen wie Gentechnik und Palmöl eingehen.
Mit der Ankündigung alle Fragen beantworten zu können, hat sich die Naturschutzorganisation einer großen Herausforderung gestellt, der sie nicht immer gerecht wurden. Mitunter wurden einzelne Nutzer mit vielen Fragen zu einem persönlichen Gespräch nach Berlin eingeladen – was Dutzende Mitleser im Forum unbefriedigt zurücklässt. Ebenso unzufrieden dürfte das WWF-Team sein, denn die Angebote zum persönlichen Treffen wurde von den Kritikern jeweils ausgeschlagen.
Enormes geleistet
In Anbetracht der personellen Ressourcen hat der WWF in den Tagen nach der Erstausstrahlung des Dokumentarfilms enormes geleistet. Tausende Kommentare wurden beantwortet, die inhaltliche Auseinandersetzung auf mehreren Kanälen gesucht und der Faktencheck in Schrift und Video umgesetzt. Viele Fehler, wie sie schon in der Online-Krisenkommunikationen vieler Unternehmen passiert sind, haben sie erfolgreich vermieden.
Der WWF kann bei der Online-Krisenkommunikation auf vorhandene Ressourcen zurückgreifen. Bei Facebook und Twitter hat die Organisation eine breite Unterstützerbasis und das Mitarbeiterteam ist in der Handhabung der sozialen Medien erprobt. Damit sind wichtige organisatorische und kulturelle Voraussetzungen dafür vorhanden, dass eine schnelle Krisenkommunikation organisiert wird.
Die zunächst aufgeregte Diskussion über den WWF verlor nach der ersten Woche deutlich an Aufmerksamkeit. Heute herrscht wieder inhaltlicher Normalbetrieb auf den Profilen der Naturschutzorganisation. Das Video der WDR-Dokumentation allerdings wird auch heute noch mehr als einhundert mal täglich angeschaut. Das ist der Long Tail der Krise.
Der Beitrag ist erschienen im Fundraiser-Magazin – Das Branchenmagazin für Spendenmarketing, Stiftungen und Sponsoring (Ausgabe 5/2011).
Ist Crowdfunding eine Option für gemeinnützige Organisationen?
Man könnte meinen, dass Crowdfunding für den gemeinnützigen Bereich unattraktiv ist. Zum einen fällt Mehrwertsteuer an, wenn die Unterstützer eine Gegenleistung in Form einer Prämie erhalten, wie es beim Crowdfunding üblich ist. Zum anderen kommt Crowdfunding aus dem Bereich der Schwarmfinanzierung, bei dem die Beiträge eher im Micropayment-Bereich angesiedelt sind.
Hier zeigen jedoch die Ergebnisse der Crowdfunding-Studie ein ganz anderes Bild: Der durchschnittliche Unterstützungsbeitrag liegt der Studie zufolge bei 79 Euro. Von Micropayment kann da keine Rede mehr sein. Für gemeinnützige Einrichtungen kann der Einsatz des Crowdfunding im Fundraising also durchaus eine Option sein.
Der Einsatz von Incentives im Fundraising ist gründlich erprobt und einige Studien belegen ihre positive Wirkung auf das Spendenverhalten: Menschen spenden mit Incentives eher und mehr. Der Einsatz von Prämien ist elementarer Bestandteil von Crowdfunding. Projektinitiatoren legen zu Beginn fest, für welche Beträge bestimmte Prämien angeboten werden. Potenzielle Unterstützer werden die Höhe ihres Beitrages auch daran festmachen, welche Prämien sie als Gegenleistung erhalten. Es kommt also bei der Konzeption darauf an, einzigartige Prämien zu entwickeln, die sowohl auf der ideellen als auch auf der monetären Ebene motivieren.
Musiker, die ein Album über Crowdfunding finanzieren, haben es einfach. Ihren Fans können sie beispielsweise eine Namensnennung im Booklet, eine signierte CD oder ein Wohnzimmerkonzert anbieten. Der finanziell größten Spende entspricht die wertvollste Prämie. Im karitativen Bereich gemeinnütziger Einrichtungen fehlen vergleichbare Prämien. Soll Crowdfunding jedoch dazu dienen, einzelne Umfeldprojekte zu finanzieren, wie zum Beispiel ein Sommerfest oder eine Dokumentation zum Vereinsjubiläum, ist die Entwicklung geeigneter Prämien kein Problem.
Die ersten deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen entstanden im Sommer 2010. Im ersten Jahr wurden laut ikosom 208.000 Euro erfolgreich umgesetzt. Drei Monate später waren es bereits 454.000 Euro. Die Bekanntheit von Crowdfunding als neuer Finanzierungsform nimmt aktuell deutlich zu und erhöht die Aufmerksamkeit potenzieller Unterstützer.
Crowdfunding wird sicherlich nicht andere Fundraising-Instrumente verdrängen. Vielmehr handelt es sich um eine Erweiterung der Fundraising-Palette, mit der neue Zielgruppen angesprochen werden können. Es besteht die Chance, Erstspender zu binden und mit Prämien an höhere Spendenbeträge heranzuführen. Das gilt vor allem für solche Spender, die nicht nur einer altruistischen Motivation folgen, wenn sie in ein Crowdfunding-Projekt investieren
Den Klimaschutz crowdfunden
Das Wort Crowdfunding wird in der Regel im Zusammenhang mit Projekten aus dem Kultur- und Kreativbereich oder bei Startups verwendet. Aber immer wieder werden die Prinzipien des Crowdfundings auch bei politischen Kampagnen eingesetzt. Auf der amerikanischen Crowdfunding-Plattform indiegogo.com gibt es schon einige Beispiele für politische Kampagnen.
Eine andere spannende Kampagne ist PushEurope, die in Deutschland unter anderem von der BUNDjugend umgesetzt wird. Hier geht es darum, jeden Tag den Finanzministern der EU-Länder 1 Cent zu überweisen, bis ehrgeizigere Klimaziele etabliert werden.
Vorbild ist eine Aktion der Künstlerin Christine Lahr, die jeden Tag 1 Cent mit einen Zitat von Karl Marx an das Finanzministerium überweist.
Leider ist nicht ganz klar, was Angela Merkel mit den vielen Pfennigen machen soll. Aber als Aktion sicherlich eine spannende Geschichte.
Social Media „Who is Who“ für den nicht-kommerziellen Bereich
Welche gemeinnützige Organisation ist am erfolgreichsten in sozialen Netzwerken? Welche Partei und welcher Politiker hat die meisten Anhänger im Web 2.0? Wie stellen sich Kultureinrichtungen und Verwaltung auf Facebook, Twitter und Co. dar? Auf diese und mehr Fragen will die neu gegründete kostenlose Plattform Pluragraph.de Antworten geben.
Pluragraph.de bietet Social Media Rankings für über 100 Kategorien aus dem gemeinnützigen Sektor, Politik, Kultur und Verwaltung. Für jede einzelne Organisation ist es dabei möglich, die zeitliche Entwicklung der Profile tagesaktuell zu verfolgen.
Der Fokus liegt hierbei nicht nur auf einer Plattform. Das Ranking wird aus den Followerzahlen von Facebook, Twitter und Google+ berechnet. Zusätzlich sind YouTube und Flickr in den Graphen integriert.
Erfolgreiche Online-Kommunikation in sozialen Medien
Das Potential und die Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sind vielfältig. Möchten sie auch weiterhin ihre Stakeholder, insbesondere Aktive, Ehrenamtliche und Spender erreichen, so führt an einer Präsenz in sozialen Medien kaum ein Weg vorbei.
Die untenstehende Präsentation ermöglicht einen Einblick darin, wer im Internet erreicht werden kann und für welche verschiedenen Aufgabenfelder soziale Medien eingesetzt werden können.
Wenn die Zielsetzung der Internet-Aktivitäten feststehen und man sich bereits in sozialen Medien bewegt, dann ist es hilfreich zu schauen, welche Faktoren die zielgerichtete Online-Kommunikation besonders erfolgreich machen. In der folgenden Präsentation werden 10 Erfolgsfaktoren benannt sowie drei Beispiele guter Praxis von Non-Profit-Organisationen unter die Lupe genommen.
Jahresberichte von NGOs – Mehr als Papier?
Mit dem Jahreswechsel begann in vielen Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs) die redaktionelle Arbeit an den Jahresberichten. Dieser dient als Instrument zur Kommunikation vor allem mit Spendern, Sponsoren, Mitgliedern und gegebenenfalls weiteren Interessensgruppen. Typischerweise enthält der Jahresbericht vor allem nicht-finanzielle Dokumentation von Aktivitäten und Projekten sowie Angaben zu den Strukturen und Finanzen des abgelaufenen Kalenderjahres. So geschieht es seit Jahrzehnten stets aufs Neue.
Die von NGOs hat sich in den vergangenen Jahre zunehmend in Richtung von Geschäftsberichten entwickelt, wie sie Unternehmen und insbesondere Aktiengesellschaften veröffentlichen. Letztere sind aufgrund ihrer besonderen Informationspflichten gegenüber den Aktionären dazu verpflichtet. Im Unterschied zu Kapitalgesellschaften ist die inhaltliche und finanzielle Berichterstattung von NGOs nicht gesetzlich geregelt. In der Organisationsform eines eingetragenen Vereins ist in der Satzung oft lediglich die Berichtspflicht des Vorstandes an die Mitgliederversammlung festgeschrieben. Dennoch gibt es neben den Mitgliedern weitere Interessensgruppen mit spezifischen Informationsbedürfnissen: „Spender möchten die von ihnen bereitgestellten Ressourcen gut angelegt, Sponsoren über die Wirkung und öffentliche Wahrnehmung der unterstützten Projekte Bescheid wissen und andere Partner wünschen sich eine Informationsgrundlage für die Entscheidung über die Fortsetzung oder Aufnahme einer Kooperation“, so Felix Dresewski, Geschäftsführer der Kinderhilfsorganisation Children for a better World e.V.. Continue reading „Jahresberichte von NGOs – Mehr als Papier?“
Wieviel Echtzeit-Web brauchen NPOs?
Im Rahmen der 13. NPO-Blogparade fragt David Röthler auf politik.netzkompetenz.at ob es für NPOs (Non-Profit-Organisationen) sinnvoll ist live im Internet zu sein. Zur NPO-Blogparade steuern Blogger aus unterschiedlichen NPO-Bereichen ihre Perspektive zur vorgegebenen Frage bei. Aus den jeweiligen Herangehensweisen ergeben sich spannende Umfeldbetrachtungen und Ansätze.
Die Frage nach Einsatzmöglichkeiten von synchronen Aktivitäten von NPOs im Internet konzentriert sich zunächst auf Instrumente wie Chat, Video und Kollaboration. Diese Instrumente bauen auf der Herausbildung des Echtzeit-Webs auf, dass nicht erst seit Livestreams und Twitter in aller Munde ist. Ein Trend, der angesichts der zunehmenden Mobilität der Nutzer an Bedeutung gewinnt. Doch bevor sich NPOs mit Live-Instrumenten beschäftig, sollte die Auseinandersetzung mit den Prinzipien und der Kultur des Echtzeit-Webs stattgefunden haben. Continue reading „Wieviel Echtzeit-Web brauchen NPOs?“