Europe so close – Webinarreihe über die dringendesten Fragen Europas: Daseinsvorsorge, Datenschutz, EU-Haushalt, Jugendarbeitslosigkeit

Gemeinsam mit Projektkompetenz von David Röthler arbeiten wir zur Zeit an dem spannenden Projekt „Europe-So-Close„. Das Ziel ist, eine neue Form der politischen Diskussion in Form von Webinaren auszuprobieren – ePartizipation als Live-Debattenformat.

Entstanden ist dabei auch dieses Video, welches das Demokratiemodell der Europäischen Union vorstellt:

Hier kann man auch die Projektidee nochmal nachblättern:

Gemeinsam mit Abgeordneten verschiedener Parteien, Interessensvertretern sowohl von Unternehmen und als auch von Nicht-Regierungs-Organisationen werden wir vier brennende Themen diskutieren:

  • Welche Zukunft hat die kommunale Daseinsversorgung, insbesondere die Versorgung mit sauberem, preisgünstigerem Trinkwasser in Europa? Welche Privatisierungsbemühungen gibt es und welche Argumente gibt es dafür und dagegen?
  • Welche Richtung nimmt der Datenschutz in Europa? Wie lassen sich die Interessen von Nutzern und Start-Ups in Einklang bringen?
  • Wie kann man wirkungsvoll die Jugendarbeitslosigkeit in Europa bekämpfen?
  • Welchen Einfluss wird der nächste EU-Haushalt auf die Ziele Europas haben?

Diese Themen werden in 8 Webinaren diskutiert:

Themen und Termine

22. Februar/ 7. März 2013 jeweils 10-11.30 Uhr
Konzessionsvergabe von Dienstleistungen

22. März/ 12. April jeweils 10-11.30 Uhr
Personal Data Protection

26. April/ 17. Mai jeweils 10-11.30 Uhr
Mittelfristiger Finanzrahmen

24. Mai/ 14. Juni jeweils 16-17.30
Jugendarbeitslosigkeit (Youth Guarantee)

Jeder kann daran teilnehmen und ist herzlich eingeladen, die Termine weiterzutragen und zu verteilen.

Der Zugang zum Online-Raum befindet sich hier. Bitte „als Gast eintreten“. Es ist kein Username oder Passwort erforderlich.

Bei Amazon reagiert man auf den Shitstorm mit Fake-Facebook-Profilen

Nach einem Beitrag in der ARD zu dem Arbeitsbedingungen bei Amazon regten sich viele Menschen in Deutschland auf – die Presse berichtete (z.B. t3n). Auf der Facebook-Seite kam es dann zu vielen negativen Kommentaren, wie schon Thomas Hutter bemerkte.

amazon1Wie reagierte amazon oder die kritisierten Unternehmen aus der Zeitarbeits- und „Job Logistik-Branche? Anscheinend mit Facebook-Profilen, die offensichtlich keine echten Personen sind. Es kommentiert zum Beispiel eine Kirsten Wallon und es stellt sich heraus, dass ihr Profil erst vor wenigen Wochen angelegt worden ist und nur drei Bilder hochgeladen wurden. Das Profil hat auch keinerlei andere Freunde oder sonstige Aktivitäten – ein Fake-Profil.

amazon2Wer das Fake-Profil angelegt hat, kann letztendlich nur Facebook selber klären. Ob es jemand bei Amazon war oder bei den Subunternehmern, ist nicht klar. In der Regel kostet es aber sehr viel Geld, solche Facebook-Profile einzukaufen und diese einsetzen zu lassen, insbesondere in dieser Zahl:

Ob solche Maßnahmen irgendetwas bewirken, ist ja eher zu bezweifeln. Oder könnt Ihr Euch das erklären?

Update: Anscheinend wurde sogar mittlerweile auch reagiert – aber eben nicht auf Facebook, sondern nur auf Anfrage per Email.

amazon-reaktion-shitstormUpdate2: Auch gefakte Facebook-Konversationen tauchen auf, zu ungusten von Amazaon, aber eindeutig mit nicht-existierenden Amazon-Mitarbeitern – wie Torsten Kleinz auf Google+ erklärt

Update 3: Ob die Facebook-Profile von Amazon, einem Subunternehmer oder jemand von außen stammt, lässt sich so schnell nicht herausfinden, auch von uns nicht. Insofern sollte da kein falscher Zusammenhang unterstellt werden.

Crowdfunding für die Wissenschaft

Der deutsche Crowdfunding-Markt befindet sich derzeit in der Phase der Segmentierung. Neben den allgemeinen Plattformen entstehen immer mehr mono-thematische Anbieter. Ein Beispiel hierfür ist Sciencestarter, die erste deutsche Crowdfunding-Plattform  für die Wissenschaft.

Crowdfunding für wissenschaftliche Projekte ist nicht gänzlich neu, aber fand innerhalb der deutschen Community bislang fast gar nicht statt. Über die Möglichkeiten, den Rahmen und bisherige Ansätze haben wir mit Ulrich Herb gemeinsam einen Beitrag für den Sammelband Science2.0 geschrieben, der in den kommenden Monaten veröffentlicht wird.

Startseite von sciencestarter.de, der Crowdfunding-Plattform für Wissenschaft
Startseite von sciencestarter.de, der Crowdfunding-Plattform für Wissenschaft

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Lobbyplag und Krautreporter – eine gute Kombination?

Die beiden wichtigsten Ereignisse rund um die Zukunftsfähigkeit von Journalismus waren sicherlich der Launch von Krautreporter und der Launch von Lobbyplag. Beide Neubeginne haben entsprechende Aufmerksamkeit bekommen: Krautreporter als dringend benötigtes Finanzierungstool für Journalismus, Lobbyplag als Möglichkeit der Datenvisualisierung für Einflußnahme auf Gesetzestexte. Krautreporter ist phänomenal gestartet: nach knapp einer Woche schon 197 Unterstützer, 218 Unterstützungen, 8.193 € finanziert, 416 Benutzer, die sich auf 7 Aktive Projekte verteilen. Keines ist bisher erfolgreich abgeschlossen, aber die Projekte sind ja allesamt in der Finanzierungsphase.

Auf Krautreporter finden sich klassische Journalismusprojekte, wie zum Beispiel das Formosa!Buch. Spannende Prämien, guter Film, sinnvolles Projekt. Das Lobbyplag auf Krautreporter sticht da etwas heraus. Wie schon Andrea Kamphuis in den Kommentaren anmerkte:

Aber diese Kampagne erscheint mir doch etwas überstützt: keine Gesichter im Video, auch sonst keinerlei persönliche Infos über die drei Macher (oder bin ich gerade mit Blindheit geschlagen?), Prämie: „coming soon“. Wie sehr ihr das? Hätte es hier nicht ein klassischer Spendensaufruf getan, wenn man unbedingt den Medienrummel der letzen Tage mitnehmen will und deshalb keine Zeit für eine gute Crowdfundingkampagne hat?

Das Lobbyplag-Projekt will 7500 Euro haben für die Weiterentwicklung der Plattform.

  • — Untersuche Änderungsanträge von EU-Parlaments Ausschutzmitgliedern
  • – Datenimport von ParlTrack und möglicherweise anderen Quellen
  • – Crowdsourcing der Inhalte von Lobbypapieren
  • – Analyse der Übereinstimmung von Lobbyvorschlägen und EU-Dokumenten
  • – Zugängliche, mehrsprachige Nutzeroberfläche
  • – Integration von Socialmedia zur Zusammenarbeit und für „sharing“
  • – Der gesamte Code wird als freie Software veröffentlicht werden
  • – Die gesamten Daten werden alle unter ODBL veröffentlicht.

Das sind alles spannende Entwicklungsschritte. Ganz ungeachtet wie man über die Ziele und die Art, wie das Thema Datenschutz angegangen wird, urteilt, so zeigt doch das Experiment, wenn es denn glückt, dass es auch möglich ist, institutionelle Förderung für eine Journalismus-Plattform mittels Crowdfunding zu erlangen. Das ist sicherlich auch langfristig für Plattformen wie Vocer oder Carta interessant.

Auch interessant ist, dass Lobbyplag fast gar keine Prämien anbieten. Im Grunde genommen sind die Gegenleistungen nicht vorhanden. Das gesamte Experiment wird an der Reputation von OpenDataCity und Richard Gutjahr festgemacht – weil die Unterstützer vor allem Richard Gutjahr kennen und deren Projekte wertschätzen, werden sie auch Geld für das Crowdfunding-Projekt geben (oder nicht – wobei ich davon ausgehe, dass das Ziel von 7500 Euro machbar ist).

Für Krautreporter ist das insofern interessant, dass Lobbyplag dafür sorgen könnte, dass die Krautreporter-Plattform noch stärker bekannt wird. Die meisten Crowdfunding-Plattformen finanzieren sich ja eher über Vorträge, Kooperationen und Sonderaufträge und weniger über die Provision, aber sicherlich wird es die Macher von Krautreporter nicht stören, wenn das Projekt Lobbyplag auch etwas Provisionen einbringt.

Die langfristige Frage ist, ob Lobbyplag aber auch dazu beiträgt, die anderen Projekte zu pushen, die nicht von Promis auf die Plattform gestellt worden sind – in other words ob die Reichweite von Richard Gutjahr dafür sorgt, dass auch die anderen Projekte davon profitieren. Die Erfahrungen der anderen Crowdfunding-Plattformen zeigt, dass das in den wenigsten Fällen geschieht. Die Hoffnung ist also für Krautreporter, dass sich via Lobbyplag noch mehr Journalisten begeistern lassen, Crowdfunding mal auszuprobieren.

Links: Evernote-Sammlung von Artikeln über Lobbyplag

Artikel „Crowdfunding für Theaterprojekte“ auf nachtkritik.de

Esther Slevogt hat auf Nachtkritik.de einen längeren Artikel über Crowdfunding für Theaterprojekte geschrieben:

rotzdem sehen viele hier ein Zukunftsmodell. Und zwar nicht allein des Geldes wegen, sondern weil sich über Crowdfunding ein Projekt bereits im Vorfeld gut ins Gespräch bringen lässt: Bevor die Produktion überhaupt steht, hat sich im besten Fall um sie herum bereits eine Community gebildet, die sich auf dem Weg der Social-Media-Kommunikation, zu der man auch den Austausch auf Crowdfunding-Plattformen zählen muss, durch Partizipation an der Stückentwicklung beteiligt sieht. Eine so entstandene Community kann damit eine starke Lobby für eine Arbeit bedeuten, bevor diese überhaupt das Scheinwerferlicht einer Bühne erblickt.

Wir arbeiten gerade mit Hochdruck am Handbuch „Crowdfunding für Puppenspieler und Theaterprojekte“ und werden ihre Beispiele sicherlich miteinbeziehen.

Crowdlounge #04 „Erfolgreich crowdfunden in Brandenburg – Crowdfunding als alternative Finanzierungsmöglichkeit“

BMWi-InitiativeKKW-logo4cWenn es um die Finanzierung von Projekten geht, stellen Projektemacher, Kulturschaffende und kreative Existenzgründer derzeit keine Frage so häufig wie die nach dem Erfolg von Crowdfunding: Was genau ist dieses neuartige Finanzierungsmodell? Was braucht man, um erfolgreiches Crowdfunding auf die Beine zu stellen? Wie kann ich meine Zielsumme sicher erreichen? Welche Plattformen gibt es und welche ist die Geeignetste für mein Projekt? Wie viel Zeit muss ich einplanen?
Um diese und noch mehr Fragen zu beantworten, führen die Veranstalter ikosom und das Regionalbüro Berlin, Brandenburg des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes eine interaktive Veranstaltungsreihe zum Thema Crowdfunding in Berlin und Brandenburg durch.

kreatives-brandenburg-logoNach erfolgreichem Start in Berlin und Potsdam ist nun Cottbus an der Reihe.

Die Crowdlounge #04 ist am 20. Februar 2013 von 18:30 – 20:00 Uhr zu Gast im quasiMono, Erich-Weinert-Straße 2 in 03044 Cottbus und informiert in lockerer Atmosphäre über die verschiedenen Erfolgsfaktoren von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform.

Karsten Wenzlaff (Geschäftsführer und Gründer von ikosom – Institut für Kommunikation in sozialen Medien) wird den Abend moderieren. Er ist Herausgeber der ersten deutschen Crowdfunding-Studie und Autor diverser Crowdfunding-Handbücher. Im quasiMono spricht er mit dem erfolgreichen Crowdfunder Erik Schiesko: Erik ist Cottbuser Projektinitiator, Nachwuchs-Regisseur und spätestens seit seinem Debüt-Film „Blaue Stunde“, welcher im Jahr 2011 seine Premiere feierte, den meisten in der Region bekannt. Momentan steht er mit seinem Team kurz vor der Premiere seines zweiten Kinospielfilms „Holger & Hanna [und der ganze kranke Rest]“. Die Finanzierung für die Produktion und die Präsentation des Vorhabens realisiert er u.a. erfolgreich durch ein Crowdfunding-Projekt auf startnext.de

Interessant ist die Veranstaltung nicht nur für Filmemacher sondern auch Architekten, Musiker, Fotografen, Designer, Veranstalter, Autoren, Erfinder, Künstler bzw. für all jene, die in der Region kreative, politische oder gemeinnützige Projekte umsetzen wollen und die sich über die individuelle Finanzierung fern von Sponsoring, Spendensammeln und öffentlicher Förderung informieren bzw. austauschen möchten. Das erste Album der Nachwuchsband, eine Fotoausstellung von Schülern oder Umsetzungsvorhaben für Bürgergärten – die Liste möglicher Projekte ist lang und vielfältig. Deshalb steht an diesem Abend in lockerer Lounge-Atmosphäre vor allem der persönliche Erfahrungs- und Informationsaustausch im Mittelpunkt. Wir würden uns sehr freuen Sie an diesem Abend persönlich als Gast begrüßen zur dürfen.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 19.02.2013 bei Nelly Holjewilken:

Darf und sollte man einen fremden Text unter einer CC-Lizenz ungekürzt ins eigene Blog übernehmen?

Wir sind in unseren Projekten immer wieder mit der Frage von Crossposts konfrontiert – zum Beispiel bei unserem Projekt DieTrendblogger (www.dietrendblogger) als auch beim MediaCamp (http://www.digitalbuerger.de) war es unser Ziel, dass die Artikel der Autoren auch auf anderen Portalen veröffentlicht werden. Unsere eigenen Artikel stehen unter einer CC-Lizenz – genau genommen CC BY SA 2.0, d.h. die Artikel können unter Beibehaltung der Lizenz und bei Namensnennung wieder verwendet werden. Uns ist es schon öfter passiert, dass Content-Aggregatoren die Artikel ungekürzt in ihr Angebot übernommen haben, ohne dass aber die CC-Lizenz veröffentlicht wurde. Das ist ärgerlich, kriegt man aber in der Regel über eine kurze Email an den Betreiber erledigt.

Jetzt macht mich ein Blogartikel bei Krautfunding von Ansgar Warner stutzig – er hat ungekürzt einen meiner Artikel übernommen, zwar mit Hinweis auf die Lizenz und den Urheber, aber dennoch ohne zu fragen. Rein rechtlich muss er nicht fragen, denn Creative Commons Lizensen sind ja gerade darauf angelegt, dass man sich nicht die Erlaubnis einholen muss. Ansgar könnte auch unsere Artikel nehmen und diese in einem Buch verarbeiten, alles möglich. Nun ist es so, dass ich Ansgar sehr schätze und ihn als Mitstreiter im Bereich Crowdfunding und Social Payment kennengelernt habe. Ich schätze sein Fachwissen und sein Blog.

Daher wundere ich mich: gerade wenn man sich persönlich kennt, hätte ich erwartet, dass Ansgar Warner bei uns nachfragt, ob er den Artikel übernehmen darf. Ich empfinde das irgendwie als unhöflich, wenn man sich einen anderen Artikel einfach so nimmt, ohne dass man den Urheber kurz informiert hat. Eine Ausnahme wäre es gewesen, wenn Ansgar einen Gastartikel bei uns veröffentlicht hätte, dann kann er als Urheber seinen eigenen Artikel natürlich auch bei sich crossposten.

Bisher kenne ich es so aus dem Umgang von Bloggern, dass dieses kurze Anfragen, sei es via Twitter oder Email, zum Standard gehört, den ich erwarte. Jetzt weiß ich aber, dass Ansgar weder unhöflich ist noch fremde Inhalte für sich beanspruchen will, daher frage ich mich: Wie gültig ist diese soziale Norm unter Bloggern? Sollte man einen fremden Text unter CC-Lizenz ins Blog nehmen, auch wenn man es rein rechtlich darf? Eure Meinung würde mich interessieren.

Datenjournalismus-Dossier der Trendblogger

Die nächste Redaktionskonferenz der Trendblogger findet am 13.2.2013 um 16.00 Uhr statt. Wer Lust hat, dazu kommen, mag einfach einen Kommentar hier beim Artikel setzen, wir schicken dann die Adresse des virtuellen Raums per Email.

Unser Gast ist diesmal Frederik Fischer.frederikfischer

Frederik Fischer ist freier Journalist für sub-, pop- und netzkulturelle Themen und schreibt u.a. für das ZDF Hyperland Blog. Seit Juli 2012 ist er Geschäftsführer des Internet-Startups tazaldoo. Gemeinsam mit befreundeten Hacks und Hackern entwickelt er Softwarelösungen für die Kuratierung und Verifikation von Inhalten in sozialen Medien. Das erste Produkt heißt tame und ist eine kontextbasierte Suchmaschine für Twitter.

Er wird die Artikel des Datenjournalismus-Dossier sich genauer anschauen und ein paar Thesen zum sich verändernden Berufsbild des Journalisten mit den Trendbloggern diskutieren. Die Trendblogger haben sehr spannende Entwicklungen recherchiert:

  • Annette Mehlhorn berichtet aus dem Vereinigten Königreich und stellt fest:

    Datenjournalismus ist aber leider nicht gleich pure Faktenwiedergabe, sondern genauso abhängig von der subjektiven Selektion, Interpretation und Wiedergabe der Journalisten.

  • Luise Hoffmann stellt das Datajournalism Handbook vor:

    Das “Data Journalism Handbook” ist also wirklich ein sehr spannend und informativ und macht dem Namen Handbuch alle Ehre.Schade am ganzen Projekt ist nur, dass seit fast einem Jahr nichts mehr passiert ist. Die im Internet befindliche Version trägt immer noch den Name Beta 1.0 und das Versprechen der Herausgeber in der Einleitung des Buch; dass das Projekt immer noch im Arbeitsprozess ist und weiter geführt wird, wurde bis jetzt nicht erfüllt.

  • Karin Kutter stellt das Veritometre vor:

    In Deutschland ist dieses Jahr Bundestagswahlkampf. Der Einsatz einer deutschen Variante von „véritomètre“ wäre da durchaus spannend. Denn auch dieses Jahr sollen sich die Kandidaten wieder in einem Duell im Fernsehen gegenüberstehen – über die Form wird derzeit noch gestritten.

    Außerdem schreibt sie über die Einstellung von owni.fr

    Einen Monat später mussten die Macher der Website vorerst ihre Arbeit aufgeben. Der Grund: Zahlungsunfähigkeit. Das ist schade. Denn die Seite war über die Grenzen Frankreichs für ihre Innovationen und grafisch aufbereiteten Recherchen populär.

  • Finn Pauls schreibt über das Netzwerktreffen von Journalisten und Hackern:

    Meist finden sich Programmierer oder Jungunternehmer zusammen, jetzt haben auch Journalisten ihren Platz gefunden. Kooperationen zwischen den Gruppen gibt es auch: Einige der Mitglieder von Hacks/Hackers Helsinki besuchen im Februar ein Meetup-Gruppe von Programmierern, um dort mehr über Javascript zu lernen.

  • Niklas Wieczorek diskutiert die Frage, welcher Fortschritt von Datenjournalismus zu erwarten sei:

    Daten und deren (graphische) Auswertung dürfen und müssen also auch in Zukunft weiter in den Online-Journalismus eingebunden werden. Doch wichtig ist, sich nicht in ihnen zu verlieren, sondern den Überblick zu wahren und die Position des Zusammenfassenden einzunehmen. Was wäre die Bundesligatabelle ohne Spielberichte? Was wären die Börsenzahlen ohne Wirtschaftskommentare?

  • Mareike Schönherr stellt die Frage nach der ökonomischen Verwertbarkeit von Daten:

    Diese Art des Journalismus ist längst im Informationsalltag integriert. Allerdings ist der Arbeitsaufwand für die Artikel Visualisierungen für die Zeitungsredaktionen bisher noch zu hoch und wird daher an Projekte wie We Do Data oder Dataveyes abgegeben. Fraglich bleibt, ob man die benötigten Statistiker, Grafiker und Programmierer in Zukunft in die Redaktionen einbinden oder die Arbeit weiter outsourcen wird. Man wird sich Gedanken machen müssen, denn der Datenjournalismus ist keine zeitweilige Modererscheinung und es reicht nicht, alle halbe Jahre einen grafisch aufbereiteten Artikel zu veröffentlichen.

  • Johanna Kardel stellt den Zusammenhang von Transparenzgesetzen und Datenjournalismus her:

    Datenjournalismus ist immer nur so gut, wie die ihm zu Grunde liegenden Datensätze. In Lateinamerika könnten die neuen Transparenz-Gesetze und die damit geschaffenen Open-Data-Datenbanken langfristig entscheidend zur Qualität der neuen Journalismusform beitragen. Kurzfristig zeugen die Anwendungen jedoch von mangelnder Kreativität

Eine wichtige Debatte zum Thema Journalismus und Datenschutz wurde durch das Lobbyplag von Richard Gutjahr aufgeworfen. In einem Blogbeitrag auf ikosom.de habe ich die Frage des Ziels von Lobbyplag diskutiert und dazu zwei sehr gute Beiträge von Michael Seemann und Thomas Stadler verlinkt. Kann man also ergänzend lesen, wenn man mag.

Bis am Mittwoch zur Redaktionskonferenz!

Kollaborations-Dilemmata: Wie kann man Kollaboration erlernen?

ikosom ist ein kollaboratives Unternehmen. Darüber schreiben und erzählen wir oft. Dann werden wir auch manchmal gefragt, welche Bedingungen müssen gelten, damit Kollaboration funktioniert? Was können wir an unseren Arbeitsprozessen verändern, dass Kollaboration effektiver ist. Wir haben uns das bei unserer ikosom-Klausur sehr oft gefragt, vielleicht auch zu oft.

Simone Janson von Berufebilder.de hat mit einem Blogbeitrag auf imgriff.com das Thema aufgegriffen. Sie schreibt dazu:

Auch wenn asynchrone Kommunikation sehr praktisch sein mag, stellte ich dabei immer wieder fest, dass vor allem durch E-Mails Missverständnisse auftreten, die nur im persönlichen Gespräch bzw. telefonisch oder per Videokonferenz geklärt werden können.

Außerdem schreibt sie über ihre Erfahrungen als Projektleiterin für die ikosom-Aktivitäten auf der Social Media Week 2012:

Durch das Festlegen von Kommunikationsmethoden wurden Konflikte vermieden bzw. Lösungen für Konflikte gefunden. Ressourcen konnten priorisiert werden, Entscheidungen waren durchdachter, das Team wurde weniger durch ständiges Kommunizieren-Müssen abgelenkt und arbeitete effizienter.

Und sie fasst zusammen:

Ob kollaboratives Arbeiten gelingt, hängt abgesehen vom Willen aller Team-Mitglieder, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, auch von der Wahl der Kommunikationsmittel ab. Dabei sind synchrone Kommunikationsmittel wie Telefon, Videokonferenzen oder im Idealfall persönliche Treffen stets einer asynchronen Kommunikation wie E-Mail vorzuziehen, um Missverständnisse so weit wie möglich zu vermeiden.

Das ist alles sehr richtig. Deswegen nutzen wir im ikosom-Team den AdobeConnect als regelmäßigen Treffpunkt und dann asynchrone Tools wie GoogleDocs oder Dropbox, um alle auf einen Stand zu bringen. Echte Treffen sind auch wichtig: Konferenzen, Klausuren, Kaffeetrinken. Es ist wichtig, eine ausgewogene Balance zu finden. Das muss nicht immer perfekt sein, sondern immer jeden Tag perfektioniert werden.

Wichtig ist Vertrauen. Vertrauen darin, dass Informationen verfügbar sind, aktiv weitergegeben werden, aufgenommen und verarbeitet werden. Kollaboration wird gehemmt durch Schnellschüsse, durch Machtspiele, durch Hierarchien, durch fehlende Absprache, durch unklare Regeln, aber auch durch zu gefestigte Regeln. Kollaboration wird gehemmt, wenn zu hohe Erwartungen an Kollaboration gesetzt werden. Oder wenn die Teammitglieder ihre eigenen Stärken und Schwächen nicht wahrnehmen, sondern es auf den Prozess der Kollaboration schieben, wenn mal etwas nicht funktioniert.

Ich glaube auch, dass man über Kollaboration nicht schreiben kann, wenn man es nicht aktiv ausprobiert, evtl. scheitert, es dann wieder versucht, daraus lernt, es besser macht. Kollaboration kann man nicht theoretisch erlernen, man muss sich seinen Arbeitsalltag so einrichten, dass man Kollaboration erfährt. Das ist dann der wahre Erfolg, nicht das Produkt, die Konferenz oder der Blogartikel, der am Ende dabei herauskommt: man hat gelernt, zusammen zu arbeiten.

Der Erfolg von taz-zahl-ich – ein Vorbild für die gesamte Branche?

tzi_uebersicht_2013.pdf-Seite-1-von-2Die taz hat eine gute Nachricht:

Nach der Rekordsumme von 10.939,42 Euro im Dezember legten die NutzerInnen im Januar noch einmal etwas drauf und ließen der taz insgesamt 12.209,45 Euro zukommen – 1.270,03 Euro mehr als im Rekordmonat zuvor.

Interessant finde ich an den Grafiken:

  • Seit der Einführung der „freiwilligen“ Bezahlschranke sind alle Einnahmen nach oben gegangen, aber stagnieren zum Teil auf einem höheren Niveau.
  • Die Flattr-Einnahmen stagnieren auf dem Niveau bzw. gehen leicht zurück.
  • Vor allem Direktüberweisungen und taz-zahl-ich-Abos tragen zum Wachstum der Einnahmen insgesamt bei.

Aus historischer Sicht betrachtet, scheint damit die Frage, welches Social-Payment-Modell sich langfristig durchsetzt, entschieden: die inviduelle Bezahlung pro Artikel per flattr war eine spannende Lösung für die digital Natives. Aber das Gespür von kachingle, eine Abolösung einzuführen, war grundsätzlich richtig. Das Problem ist nur, dass die taz nie Kachingle als Anbieter eingesetzt hat, sondern lieber die Funktionalität selber programmiert hat, um die Daten der Nutzer behalten.

Was heißt das für den Rest der Zeitungsbranche? Continue reading „Der Erfolg von taz-zahl-ich – ein Vorbild für die gesamte Branche?“

Lobbyplags Stärken und Schwächen: Gute Visualisierung, tolle Idee, falsches Ziel, kein Crowdsourcing

Gestern abend ist Lobbyplag an den Start gegangen. Am Beispiel der EU-Datenschutzverordnung wird deutlich gemacht, welchen Einfluss Unternehmen und Unternehmensverbände auf die Ausarbeitung von EU-Direktiven haben können. Das Projekt hat Stärken und Schwächen, die wir hier kurz vorstellen werden.

Das Projekt von OpenDataCity, unterstützt von prominenter Seite durch den Blogger Richard Gutjahr, ist sicherlich eine spannende Plattform. Die Idee, direkte Kopien analog zu den Wikis von Guttenplag und Schavanplag zu visualisieren, ist sehr gut – hoffentlich findet die Plattform eine gute Resonanz.

Es scheint mir aber so, als ob Lobbyplag mit sehr heißer Nadel gestrickt worden ist.

Es gibt einen konzeptionellen Unterschied zwischen Lobbyplag und Guttenberg-Plag. Bei den Wikis zur Überführung von Plagiaten der Politikpromis war das Ziel, gemeinsam festzustellen, dass ein Verstoss gegen eine bekannte und sinnvolle Regel („Du sollst für Deine Doktorarbeit alle Quellen offenlegen.“) vorlag.

Ob es für die Beamten der EU-Kommission oder für die Mitarbeiter der EU-Parlamentarier eine solche Regel gibt, weiß ich gar nicht – aber erstes politisches Ziel sollte es doch sein, so eine Regel zu etablieren. Die Frage ist, wie jetzt die Reaktion der Beamten und Mitarbeiter auf Lobbyplag sein wird, werden sie weniger Texte kopieren oder einfach mehr Sorgfalt darauf verwenden, nicht 1:1 die Formulierungen zu übernehmen.

Letzteres wäre schade, denn eigentlich ist es ja grundsätzlich nichts Schlimmes, wenn Gesetzestexte in Kooperation mit den Betroffenen erarbeitet werden. Es ist auch nichts grundsätzlich Schlimmes, wenn Lobbygruppen Vorschläge machen für Gesetzesvorhaben (in der Politikwissenschaft nennt man so ein kooperatives System Korporatismus). Das Problem ist erst, wenn es keine Öffentlichkeit gibt, d.h. man nicht sehen kann, wer die Vorschläge gemacht hat.

Die EU ist da aber schon relativ weit, ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Deutschland. Es gibt ein öffentlich einsehbares Lobbyregister, es gibt Transparenzregeln und es gibt eine eigene Behörde, die sich mit Korruption und falscher Einflussnahme beschäftigt. Das gesellschaftliche Ziel wäre es also nicht, das Kopieren von Gesetzesvorschlägen zu verhindern, sondern die Kopien deutlich in den Gesetzestexten zu machen. Das könnte man sehr einfach – indem in Gesetzesvorschlägen bei den entsprechenden Paragraphen der Hinweis auf die entsprechenden Vorschläge von außen verpflichtend gekennzeichnet werden. Wir sollten also nicht weniger Plagiarismus fordern, sondern mehr Plagiarismus, dafür aber transparent gemacht! Continue reading „Lobbyplags Stärken und Schwächen: Gute Visualisierung, tolle Idee, falsches Ziel, kein Crowdsourcing“

ikosom-Fortbildung: „Mobile Learning“

Auf der ikoklausur haben wir viele Themen besprochen – ein Thema auch der Mitarbeitergespräche war, dass wir gerne im Team uns öfter gegenseitig fortbilden wollen.

Die erste ikosom-Fortbildung findet am 15.2.2012 von 13-14 Uhr statt. Das Thema ist „Mobile Learning„. Alle aus dem ikosom-Team und alle ikosom-Alumni sind herzlich eingeladen.

Die Fortbildung findet via AdobeConnect statt. Wir möchten unser ikosom-Netzwerk einladen, an den Fortbildungen teilzunehmen und vergeben deswegen drei kostenlose Plätze für die Fortbildung. Wenn Ihr Interesse habt, dann schreibt doch einfach in das Kommentarfeld rein, worin Eure Motivation für „Mobile Learning“ liegt.

#ikoklausur-Rückblick – Gibt es keine Genies mehr?

Passend zu unserer Debatte auf der #ikoklausur erschien heute auf dem Technologieportal ArsTechnica eine Zusammenfassung eines Artikels von Dean Keith Simonton, Psychologie Professor an der University of California Davis, der letzte Woche in der Nature publiziert wurde:

The “scientific genius” Simonton refers to is a particular type of scientist; their contributions “are not just extensions of already-established, domain-specific expertise.“ Instead, “the scientific genius conceives of a novel expertise.” Simonton uses words like “groundbreaking” and “overthrow” to illustrate the work of these individuals, explaining that they each contributed to science in one of two major ways: either by founding an entirely new field or by revolutionizing an already-existing discipline.

Today, according to Simonton, there just isn’t room to create new disciplines or overthrow the old ones. “It is difficult to imagine that scientists have overlooked some phenomenon worthy of its own discipline,” he writes. Furthermore, most scientific fields aren’t in the type of crisis that would enable paradigm shifts, according to Thomas Kuhn’s classic view of scientific revolutions. Simonton argues that instead of finding big new ideas, scientists currently work on the details in increasingly specialized and precise ways.

And to some extent, this argument is demonstrably correct. Science is becoming more and more specialized. The largest scientific fields are currently being split into smaller sub-disciplines: microbiology, astrophysics, neuroscience, and paleogeography, to name a few. Furthermore, researchers have more tools and the knowledge to hone in on increasingly precise issues and questions than they did a century—or even a decade—ago.

Damit eng verbunden, auch wenn nicht auf dem ersten Blick erkennbar, ist die Debatte um die Doktorentitel der Schavans und Guttensbergs an der politischen Spitze in Deutschland. Nach wie vor geht das wissenschaftliche System davon aus, dass Abschlüsse, insbesondere Promotionen und Habilitationen individuelle Forschungsleistungen sein müssen. Wir erleben aber in allen Bereichen den Durchbruch kollektiver Forschung, die ironischerweise wie Guttenplag und Schavanplag die Plagiatoren zu Fall bringen.

Das wissenschaftliche Genie mag es daher nicht mehr geben, aber das geniale Wissenschaftskollektiv schon. Wir werden den Beweis antreten.

Statement zu Kirche und Kundenkontakt im Social Web

Vor kurzem bat mich das sinnstiftermag ein Statement zu formulieren. Bei dem sinnstiftermag handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Zeitanalytikern, Werbern, Designern und Fotografen, welche religiöse und mediale Kommunikation im weitesten Sinn erörtern.

Mir stellte man die folgende Frage:

„Herr Eisfeld-Reschke, Sie sind Experte auf dem Gebiet „Kommunikation in sozialen Medien”. Welche Tipps und Ratschläge würden Sie der Kirche mit auf den Weg geben, wenn sie Sie als Kunde kontaktieren würde?“

Mein Statement ist hier verfügbar.

Kann man ePartizipation lehren und lernen?

Im Rahmen unterschiedlicher Projekte (z.B. mit youthpart und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk) untersucht ikosom die Gelingensbedingungen und Voraussetzungen für ePartizipations-Projekte. In Gesprächen mit den Akteuren stellen wir fest, dass es vielfältige Anforderungen an die Begleiter solcher Projekte gibt. Bislang fehlt es allerdings an einer systematischen Aufbereitung, welche Grundlage für die Entwicklung von Lehrgängen und Lernmaterial sein könnte.

Wir haben vor in diesem Jahr einen Lehrgang zu entwickeln, der Fachkräfte in die Lage versetzt ePartizipations-Projekte zu konzipieren und zu begleiten.

Bereits im Januar diskutierten wir im Rahmen der Berliner Allianz für ePartizipation einige Ansätze für ein solches Vorhaben. Die Gespräche haben uns darin bestärkt, dass ein Fortbildungsbedarf besteht. Als Zielgruppen des Angebots sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verbänden, Trägern der Bildungsarbeit und der Verwaltung identifiziert. Continue reading „Kann man ePartizipation lehren und lernen?“

#ikoklausur-Rückblick – Was ist Wissenschaft?

Reflektionen aus unserer ikosom-Klausur – an unsere Contentpartner: bitte nicht 1:1 ins eigene Blog übernehmen!

Auf der ikosom-Klausur am letzten Wochenende haben wir oft diskutiert: Was ist OpenScience? Was ist unser wissenschaftlicher Anspruch an unsere Publikation? Wie ermöglicht man ePartizipation im Bereich Wissenschaft? Wie nutzt man die Crowd für wissenschaftliches Forschen? Aber die Kernfrage haben wir dabei nur gestreift: Was ist Wissenschaft?

Klar ist, dass es dabei nicht um den Versuch einer Neudefinition geht, sondern um die Frage Was ist Wissenschaft für uns, unsere Kunden, Partner und unser Netzwerk? Es geht um eine kontext- und zielgruppenbezogene Definition von Wissenschaft, die sich vielleicht radikal abhebt von der weithin verbreiteten Idee der Wissenschaft als intersubjektiv vergleichbar, objektiven, auf Hypothesen, Daten, Argumenten und Beweisen basierenden Vertiefung von Wissen.

Wissenschaft ist, was Wissen schafft. Einige aus unserem Team sind mindestens einmal pro Woche in einer Uni-Bibliothek und viele Wissenschaftler sind es täglich. Wer die Unibibliothek als Referenzobjekt nimmt, dessen Wissen „schafft sich“ u.a. aus der Auseinandersetzung mit dem dort vorhandenen, kategorisierten, peer-reviewten, in Journals und Büchern veröffentlichten Wissen.

Ich war vermutlich seit fünf Jahren in keiner Uni-Bibliothek mehr. Mein Wissen „schafft sich“ vor allem in Gesprächen im Café, bei Vorträgen in Konferenzen, beim Lesen von Artikeln und Studien im Netz, aber auch beim Twittern und Bloggen. Mein Wissen vertiefe ich weniger durch den Zugriff auf katalogisiertes, selektiertes Wissen als durch das Selektieren und Katalogisieren von Wissen.

Vermutlich würden viele traditionelle Wissenschaftler sagen, dass das Ansammeln von Wissen noch keine Wissenschaft ist, sondern erstmal nur den Prozess des Lernens charakterisiert. Erst das Publizieren von Wissen ist wissenschaftlich – und zwar insbesondere das Publizieren von Wissen in anerkannten Verlagen, Journals, der Review durch andere Wissenschaftler, die Reputation durch den Stempel etablierter Wissenschaftsinstitutionen.

Auch ich haben mich immer gefreut, wenn wir Artikel in Büchern veröffentlichen konnten, die von großen Wissenschaftsverlagen herausgegeben wurden. Aber eigentlich ist das nur eine Metrik von vielen – eine andere Metrik könnte sein, wie oft ein Wikipedia-Artikel editiert wird oder ein Blogartikel retweetet wird. Oder wieviele Kommentare es gibt oder welche Debatten ausgelöst wird.

Die Frage Was ist Wissenschaft? kann man also nicht losgelöst davon betrachten von der Frage Wie mißt man wissenschaftlichen Erfolg?. Aber Erfolgsmessung ist in der Regel nicht intersubjektiv vergleichbar, sondern Erfolg ist vor allem eine gesellschaftliche Konvention.

Insofern ist wissenschaftlicher Erfolg und damit auch die Definition von Wissenschaft nicht mehr als eine gesellschaftliche Konvention. Ein Aushandelungsprozess. Die Definition von Wissenschaft ist Teil des Dialogs über gesellschaftliche Institutionen, Teil des Infragestellens etablierter Hierarchiern. Oder?

Es geht also nicht darum, eine Definition von Wissenschaft zu erarbeiten und sich an dieser zu orientieren, sondern gerade in der sich formierenden digitalen Gesellschaft den Aushandelungsprozess um diese Definition zu beeinflussen.

Sollte sich Wissenschaft in der digitalen Gesellschaft an den Paradigmen der analogen Gesellschaft orientieren, davon lösen, oder radikal distanzieren? Wir werden dazu eine Antwort finden. Was meint ihr?

ikosom-Klausur 2013

Einmal im Jahr ziehen wir uns zurück, um die Strategien für 2013 gemeinsam zu beraten. Die erste ikosom-Klausur 2011 fand noch gemütlich im Wohnzimmer statt, für die zweite Klausur im Frühjahr 2012 waren wir im Hinterzimmer eines Cafés – und für diesjährige Klausur gehen wir ganz weit raus – nach Königs Wusterhausen ins Tagungshotel Commundo.

Bei der Klausurtagung im letzten Jahr hatten wir uns drei Ziele gesetzt: das Team aufbauen, unseren Umsatz in den sechsstelligen Bereich bringen und verstärkt uns als Open-Science-Institut zu positionieren. Die ersten beiden Ziele sind auf jeden Fall gelungen: viele neue Mitarbeiter und Kontakte in unserem Freelancer-Netzwerk sind hinzugekommen, außerdem konnten wir viele große und kleine Projekte durchführen. Beim Thema OpenScience müssen wir uns nochmal etwas Gedanken machen – wir haben dazu an einem Buch mitgearbeitet und Vorträge gehalten, aber noch nicht die Schlüsselformel für ikosom gefunden, wie wir transparent und umfassend über unsere wissenschaftliche Forschung berichten, unsere Daten offenlegen und vieles mehr.

Bei der ersten Klausurtagung waren wir zu viert, dann zu fünft, diesmal sind wir insgesamt neun Leute und wir haben intensiv überlegt, wie wir die unterschiedlichen Erwartungen zusammenbringen. Jörg und Karsten haben in Vorbesprechungen mit ikosomologen schon ein paar Ziele für die Klausurtagung festgehalten. Heute abend werden wir dann damit beginnen, persönliche Ziele festzulegen und diese mit den Zielen der Organisation übereinzufinden.

Morgen werden wir uns dann damit beschäftigen, unsere Projekte und Themen etwas zu ordnen. Nachmittags hatten wir dann die Idee, dass wir im Barcamp-Format die Projekte stärker planen. Abends treffen wir dann die ikosomologen, die im Laufe des Jahres 2012 neue Karrierewege eingeschlagen haben.

Und am Montag vormittag werden wir dann bei der Keksbank unsere Kommunikationswege untersuchen. Das wird sicherlich alles sehr spannend- mehr dazu bald im Blog.

Crowdlounge #03 – Crowdfunding auf großen und kleinen Bühnen – Erfolgreiches Crowdfunding für Theater und die darstellenden Künste

Veranstalter WeTeK / ARTWert, ikosom und das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes führen eine regelmäßige, interaktive Veranstaltungsreihe rund um das Thema Crowdfunding durch. Die Crowdlounge richtet sich an alle an Crowdfunding Interessierten sowie an konkrete Crowdfunding-Projekte, die Fragen haben oder ihr Projekt vorstellen möchten. Sie findet im monatlichen Wechsel in Berlin und Brandenburg statt und wird anhand von individuellen Crowdfunding-Erfahrungsberichten und Expertengesprächen zu verschiedensten Fragestellungen rund um dieses Thema informieren.

Die Crowdlounge #03 ist am 30. Januar 2013 um 18.30 Uhr zu Gast bei der Ernst-Busch-Schauspielschule in Berlin (Fachbereich Zeitgenössische Puppenspielkunst), Parkaue 25, Studiobühne, S-Bahnhof Frankfurter Allee, neben dem Theater an der Parkaue.

Auf Einladung der Hochschule für Schauspielkunst Ernst-Busch, einer der renommiertesten Schauspielschulen in Deutschland, wird es diesmal um Crowdfunding für Theater-Projekte gehen.

Projekte der darstellenden Künste sind eigentlich wie geschaffen für Crowdfunding – konkret, vorstellbar, emotional und man kann mit den Prämien unmittelbar etwas zurückgeben. Andererseits sind Crowdfunding-Projekte für Theater, Bühnen und Puppenspiel immer an einen Ort gebunden und haben es manchmal schwer, eine hohe Reichweite zu erzielen.

In der Crowdlounge #03 werden zwei mögliche Ziele des Crowdfunding im Bereich Theater und darstellende Kunst vorgestellt: Zum einen die Finanzierung eines Theater-Projekts, zum anderen die Finanzierung von Theaterausstattung. Die Kulturmanagerin Eva-Maria Brück-Neufeld wird von ihren Erfahrungen bei ihrem Crowdfunding-Projekt „Spuk unterm Riesenrad“ erzählen, dass sie 2012 erfolgreich auf startnext finanzierte. Karin Blenskens wird vom Crowdfunding Projekt „Neue Bestuhlung für das großartigste kleine Theater Berlins“ berichten, dass erfolgreich auf Visionbakery finanziert worden ist. Zudem diskutiert Günter Jeschonnek, Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste die Seriosität und Kompatibilität von Crowdfunding mit existierenden Förderprogrammen.

Karin Blenskens arbeitet seit über 15 Jahren in der Kultur-PR. Als freie Mitarbeiterin bei ikosom bearbeitet sie u.a. das Themenfeld „Kultur-Crowdfunding“ Seit 2010 leitet sie als Vorstandsmitglied das kleine Berliner Privattheater „Theater Verlängertes Wohnzimmer e.V.“, das im Sommer 2012 über Crowdfunding eine neue Bestuhlung finanzierte.

Eva-Maria Brück-Neufeld ist Kulturmanagerin und arbeitet seit knapp zehn Jahren selbständig für die Berliner Kulturwelt. Sie ist Projektleiterin von „Spuk unterm Riesenrad“, das als Sommertheater im Spreepark Berlin auf die Bühne gebracht wurde.

Günter Jeschonnek ist Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste und Herausgeber zweier Standardbücher zum Freien Theater und Tanz in Deutschland. Außerdem war er Experte für die Enquetekommission „Kultur in Deutschland“.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 28.1.2013 unter:

http://www.amiando.com/crowdlounge03

Update: Ein sehr erfolgreicher und spannender Arbeit mit fast 100 Teilnehmern und sehr guten Diskussionen rund um das Thema Crowdfunding. Sehr interessant waren auch die unterschiedlichen Erfahrungen mit startnext und visionbakery bzw. die Frage, wieviel die Projektintiatoren auch den Plattformen Feedback geben. Auch sehr interssant war, dass der Fonds für Darstellende Künste die Crowdfunding-Mittel als Eigenmittel akzeptiert, aber bisher noch nicht intern diskutiert wurde, ob ein erfolgreiches Crowdfunding-Projekt zeigt, das eine Theaterproduktion auch beim Publikum insgesamt Erfolg haben wird.

1. Offenes Werkstattgespräch der Allianz für ePartizipation

Die Berliner Allianz für ePartizipation lädt ein zum 1. offenen Werkstattgespräch. Vorgestellt werden Ideen, Konzepte und Projekte zur ePartizipation junger Menschen.

Am 16. Januar 2013 von 15:00 bis 18:00 Uhr im Medienkompetenzzentrum Mitte „barrierefrei kommunizieren!“ Wilhelmstraße 52, 10117 Berlin

Programm:
15:00 – Willkommen & Begrüßung
15:15 – Projektvorstellungen

  • OpenData-Workshops (Daniel Seitz, Mediale Pfade)
  • Prozessbegleitung ePartizipation (Jörg Eisfeld-Reschke, ikosom UG)
  • Barcamp als Brücke zw. analoger & digitaler Beteiligung (Daniel Seitz)
  • Adhocracy (Eva Panek, LiquidDemocracy e.V.)
  • Offene Kommune / ypart.eu (Eva Panek und Jürgen Ertelt, IJAB e.V.)

16:00 – Austausch & Diskussion in Gruppen
17:45 – Feedback

Anmeldung bitte bei: gabler@jfsb.de

Alles anders? Partizipation und politische Kommunikation im Internet – Tagungsbericht von der Konferenz „Internet & Partizipation“

Wie lassen sich Menschen online mobilisieren? Welchen Einfluss haben digitale Tools auf die politische Kommunikation und auf das politische System? Zivilgesellschaftliche Partizipation und staatliche Kommunikation verändern sich durch das Internet gleichermaßen. Wissenschaftler und Praktiker trafen sich anlässlich der Akademiekonferenz „Internet &Partizipation“ am 1. Dezember 2012 in Hamburg, wo sie sich die Frage stellten: Bottom-up oder Top-down?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus Sicht eines Professors, so die einleitenden Worte zur Konferenz „Internet & Partizipation“ von Prof. Dr. Heimo Reinitzer, nehmen Studenten nur noch Daten zur Kenntnis, die im Netz stehen. Mit einem Augenzwinkern berichtete er von einem amerikanischen Kollegen, der erschreckt festgestellt habe, dass die Studenten ihn lieber im Internet zurückspulen wollen, als ihn live in der Vorlesung zu sehen. Sein Kollege hätte daraufhin die Konsequenzen gezogen und die Professur abgegeben – um daraufhin die Online-Universität udacity zu gründen. Nach seiner anekdotischen Einführung betonte Reinitzer die dringende Notwendigkeit eines intensiven Erfahrungsaustausches zwischen Theoretikern und Praktikern im Bereich der Online-Kommunikation. Noch wisse man nicht genau, in welchem Maß und welcher Form Interesse an Teilhabe besteht und welche Beteiligungsmodi sich im Internet finden lassen.

Politische Kommunikation im Wandel

In der ersten Keynote der Konferenz stellte Prof. Dr. Gerhard Vowe von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf daraufhin die Frage: „Wie verändert sich die politische Beteiligung der Bürger durch das Internet? Vowe präsentierte Ergebnisse der Langzeitstudie „Bürger online“, die er mit Kollegen im Zeitraum von 2002-2009  durchgeführt hatte. In der Gesamtheit betrachtet, wären die beobachteten Veränderungen hinsichtlich der politischen Kommunikationsaktivitäten zwar moderat. Jedoch lohne es sich, dem Verhalten der Jüngeren größere Aufmerksamkeit zu schenken. „Nachrückende Generationen formen immer neues politisches Verhalten, um der Gewohnheit der Älteren entgegenzuwirken.“ so Vowe.

Mit Bezug auf handlungstheoretische Ansätze, die zweckrationales Handeln und Gewohnheitshandeln von Individuen als entscheidende Erklärungsvariablen heranziehen, prognostizierte Vowe einen bevorstehenden Generationswechsel: „Digitale Natives werden andere Handlungsmuster ausprägen als ihre Vorgänger.“ Speziell der Typ des „Digitale Citizens“ würde sich schon heute hauptsächlich im Netz informieren und das Internet auch zur politischen Partizipation nutzen. Im Gegensatz zu anderen Typen und Generationen wären die Digital Citizens außerdem von ihrer politischen Wirkkraft überzeugt, so Vowe. Wenn diese Generation erst in Schlüsselpositionen hineinwächst, so der abschließende Ausblick, wird sie die politische Kommunikation in Deutschland deutlich prägen und das auch auf Kosten klassischer Partizipationsformen.

Organisationen lernen langsam

Die zweite Keynote von Prof. Dr. Patrick Donges legte den Fokus auf die Rolle der intermediären Organisationen.Politische Kommunikation zwischen dem politischen System und Bürgern sei, so Donges, in der Regel vermittelte Kommunikation durch politische Organisationen, v.a. Vereine und Parteien. Donges untersucht in einem Teilprojekt der Forschungsgruppe Politische Kommunikation inwieweit Organisationen einen Medienwandel wahrnehmen und ihre organisatorischen Strukturen und Kommunikationsangebote verändern. Nach seinem aktuellen Erkenntnisstand ist das Internet fester Bestandteil des Kommunikationsrepertoires von Organisationen, wobei unter anderem der Aspekt der Verlinkung eine neue Kommunikationsform darstelle und besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Abschließend betonte er aber auch: „Organisationen lernen, aber sie lernen langsam.“ Donges warnte ausdrücklich davor, in Bezug auf die digitale Kommunikation nur die Defizite der politischen Organisationen zu sehen, sondern ihnen Zeit einzuräumen, bis sie neue Kommunikationsformen institutionalisieren.

Mehr ePartizipation, Engagement aber fluid

Im Workshop „Bottom-up – Zivilgesellschaftliche Partizipation im Internet“ forderte Prof. Dr. Sigrid Baringhorst von der Universität Siegen zunächst dazu auf, auch die bisherige Forschungsprogrammatik zu hinterfragen. Es wäre an der Zeit, nicht mehr nur die singulären Strategien von einzelnen Produzenten im Social Web zu untersuchen, sondern die Nutzer und ihre Medienpraxis ins Zentrum zu stellen. Baringhorst plädiert für einen subjektorientieren Perspektivwechsel in der wissenschaftlichen Forschung, bei dem nicht nur hinterfragt wird, wie uns die Medien verändern, sondern auch wie wir die Medien beeinflussen.

Anschließend gab Dr. Kathrin Voss, Initiatorin der Konferenz, Einblicke in ihre Untersuchungen über die Kampagnenarbeit von Non-Profit-Organisationen. Allgemein könnten in diesem Bereich durchaus positive Effekte im Sinne von mehr zivilgesellschaftlicher Partizipation beobachtet werden. Dies lasse sich etwa an  wachsenden Newsletter-Anmeldungen und steigendem Spendenaufkommen erkennen. Sie beobachte aber auch etwas, das sie „fluides Engagement“ nennt, eine temporär begrenzte Beteiligung von Bürgern. Infolgedessen sind Organisationen dauerhaft gezwungen, Themen zu identifizieren, die einen hohen Mobilisierungsgrad besitzen.

Sie gab außerdem zu bedenken, dass durch die starke Zunahme von Kampagnen bei den politischen Adressaten auch negative Effekte auftreten können, wie z.B. ihre aktuell laufende Befragung von Bundestagsabgeordneten zeigen würde. Diese haben zwar allgemein eine positive Einstellung zu Thema Online-Partizipation, sehen darin aber auch Missbrauchspotential durch gezielte Lobbyarbeit. Laut Aussagen der Abgeordneten würden klassische Formen politischer Partizipation, wie Demonstrationen und auch die mediale Berichterstattung außerdem immer noch mehr Wirkung auf ihre Arbeit ausüben als erfolgreiche Online-Petitionen und große Protestgruppen im Internet, weil deren Glaubwürdigkeit in ihren Augen fragwürdig wäre und der sachliche Informationswert gering.

„Partizipation verändert alles“

Im parallel stattfindenden Workshop „Top-down – Partizipation im Netz von Seiten des Staates“ gab Wolfgang Schulze wertvolle Einblicke in die Praxis digitaler Beteiligung im parlamentarischen Kontext. Schulze ist Direktor des Hans-Bredow-Instituts und Sachverständiges Mitglied in der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Diese hatte nach langwierigen Auseinandersetzungen mit der Bundestagsverwaltung eine digitale Beteiligungsplattform für Bürger,  den „18. Sachverständigen“, geschaffen. Trotz der zahlreichen Forderungen nach einer solchen Partizipationsmöglichkeit sei dann aber die tatsächliche Beteiligung eher schwach ausgefallen, was Schulze u.a. auf die mangelnde Öffentlichkeitsarbeit der beteiligten Akteure und Institutionen für das Projekt zurückführte. Diese Einschätzung teilte auch Daniel Reichert von Liquid Democracy e.V.,der das Projekt betreute. So wäre zumindest eine Einbettung in die Seite des Bundestages wünschenswert gewesen. Die Beteiligungsquote hätte, so Reichert,  in direktem Zusammenhang mit den Kommunikationsbemühungen der Bundestagsfraktionen gestanden, die mit Ausnahmen,  aber insgesamt sehr gering ausgefallen sind.

In seinem Fazit über den 18. Sachverständigen sagte Schulz, dass vor allem die Potentiale der Partizipation für Wissensgenerierung und Diskursmuster nicht ausgeschöpft worden wären. Auch müsse man sich bewusst werden, dass die Transparenz von Informationen allein nicht ausreiche, sondern in solchen komplexen Zusammenhängen eine Kontextualisierung notwendig sei. Die Einführung des 18. Sachverständigen habe die Arbeit der gesamten Enquete-Kommission und ihrer Mitglieder nachhaltig beeinflusst. „Partizipation verändert alles.“ betonte Schulze  und verwies zuletzt noch einmal ausdrücklich darauf, dass die bestehenden Verfahren und die Beteiligung von Bürgern aufeinander abgestimmt werden müssen.

 

Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Lisa Peyer (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

Digitale Kommunikationstools in der Internationalen Jugendarbeit

Die Fachstelle für Internationale Jugendarbeit e.V. der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) erarbeitet aktuell ein Handreichung zur Nutzung digitaler Kommunikationstools in der Internationalen Jugendarbeit.

An welchen Stellen können Formate der Internationalen Jugendarbeit (Gruppenbegegungen, Freiwilligendienste, Trainings etc.) durch Social Media-Tools ergänzt werden, um Partizipation und Wirkung zu erhöhen? Welche Tools bieten sich an?

In einem Entwicklungsworkshops des Innovationsforums Jugend global wurden bereits erste Ideen gesammelt, die jetzt nachgelesen und ergänzt werden können.
http://yourpart.eu/p/SocialMediaIJA

Ihr habt Erfahrungen mit dem Einsatz digitaler Tools in der Jugendarbeit? Das Etherpad steht bis Mitte Februar offen und freut sich über Input, Erfahrungen und Projektbeispiele. ikosom unterstützt die IJAB bei der Konzeption der Handreichung und wir würden uns freuen, wenn viele Interessierte im Etherpad mitdenken.

Ankündigung: 30.01. Abschlussveranstaltung der Initiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft“ #colab7

Innerhalb des „Internet & Gesellschaft Co:llaboratory“ findet seit Oktober 2012 die Initiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ“ statt. 

Die Abschlussverstaltung ist öffentlich und Gäste sehr gerne gesehen: 30. Januar 2013, ab 14 Uhr, in der Hertie School of Governance, Quartier 110, Friedrichstraße 180, 10117 Berlin (Karte).

In den letzten Monaten führten die Expertinnen und Experten eine intensive Diskussion über die Chancen und Herausforderungen, die das Internet und digitale Medien für das Lernen in unserer Gesellschaft bieten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigen sich u.a. mit Themen wie Open Educational Resources, Lernen mit Tablets oder auch geeignete Übergänge zwischen Online- und Offline-Welten. Sie untersuchen, wie Lernumgebungen und -konzepte und künftige Formen des Lernens mit digitalen Medien aussehen können und müssen und fragen, welche Voraussetzungen für verändertes, vernetztes Lernen und den Umgang mit digitalen und offenen Lehr- und Lermaterialien gegeben sein müssen.

Am 30. Januar 2013 wird der Expertenkreis “Lernen in der digitalen Gesellschaft”  seine Ergebnisse präsentieren und begrüßt dazu folgende Gastredner:

  • Prof. Dr. Stefan Aufenanger (Universität Mainz, Institut für Erziehungswissenschaft/AG Medienpädagogik)

  • Philipp Schmidt (MIT Media Lab, Peer 2 Peer University)

Im Anschluss werden die Initiativen-Ergebnisse mit Politikerinnen und Politikern und Interessierten diskutiert.

Die Anmeldung erfolgt über das Rückmeldeformular (Link).

 

Kreispräventionstag des Landeskreises Dahme-Spreewald zu Jugendbeteiligung im Web 2.0

Am vergangenen Mittwoch (5.12.) fand im Jugendbildungszentrum Blossin der 2. Kreispräventionstag des Landkreises Dahme-Spreewald statt. Dieser widmete sich dem Thema „Neue Medien – schöne, neue Welt?“ und hinterfragte in verschiedenen Inputreferaten und Workshops die Bedeutung, Chancen und Gefahren neuer Medien für jugendliche Lebenswelten. Die Teilnehmenden kamen vor allem aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit.

Der Tag begann nach der Eröffnung durch den Sozialdezernenten mit einem Inputreferat durch Kristin Narr zur allgemeinen Bedeutung von Medien für Jugendliche. In insgesamt 5 Workshops konnten sich die Teilnehmenden vertiefend und praktisch mit einzelnen Themen auseinandersetzen. Es fanden beispielsweise Workshops zum Medienrecht,  Cybermobbing oder auch medialer Öffentlichkeitsarbeit statt. Narr bot einen Workshop zum Thema ePartizipation unter dem Titel „Chancen der Beteiligung am Stammtisch 2.0“ an. Neben der Diskussion um gängige Formen und Potentiale der Jugendbeteiligung im Web 2.0, nahm der Workshop geeignete Formen der Teilnehmenden im Zusammenhang ihrer persönlichen Arbeit in den Blick und stellte machbare Möglichkeiten zu mehr Jugendbeteiligung mit Hilfe digitaler Medien heraus.

Crowdlounge #02- Erfolgreich Crowdfunden in Brandenburg

Die Crowdlounge #02 ist am 10. Dezember zu Gast in Potsdam beim Kreativ-Dialog – Eine Gesprächsreihe zu Themen der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Unter dem Titel Erfolgreich crowdfunden in Brandenburg führen die Veranstalter ikosom, das Regionalbüro Berlin/ Brandenburg des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft sowie die Zukunftsagentur Brandenburg eine gemeinsame, interaktive Veranstaltung rund um das Thema Crowdfunding in Brandenburg durch.

Die Crowdlounge #02 startet am 10. Dezember 2012 (17:30 – 19:00 Uhr)
im Kunsthaus sans titre, Französische Straße 18, 14467 Potsdam und informiert über die verschiedenen Erfolgsfaktoren von Crowdfunding als alternative Finanzierungsform der Kultur- und Kreativwirtschaft in Brandenburg.

Continue reading „Crowdlounge #02- Erfolgreich Crowdfunden in Brandenburg“

Überblick – Beiträge zur Blogparade „Tod und Trauer im Internet“

Vor einigen Wochen starteten Birgit Aurelia Janetzky und ich die Blogparade zu „Tod und Trauer im Internet“. Die Blogparade lief bis zum 26. November 2012. In den kommenden Wochen nehmen wir die inhaltliche Zusammenfassung vor.

Hier der Überblick über alle Beiträge, die zur Blogparade eingereicht wurden:

Vielen herzlichen Dank an alle Autorinnen und Autoren für die inspirierenden, aufklärerischen und interessanten Beiträge!

(Un-)Konferenzbericht: ParCamp 2012 “e-Partizipation im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit”

Was ist e-Partizipation im Jahr 2012? Wo kann „e“ in der vielfältigen Partizipationslandschaft Österreich seinen Platz haben? Können alle Jugendlichen an e-Partizipation teilhaben? Diesen Fragen widmete sich das ParCamp, das erste BarCamp in Österreich zum Thema ePartizipation.

Foto: Lisa Peyer

Siebzig Fachkräfte und Experten der Jugendarbeit hatten sich am 06. November 2012 in Wien zum ersten österreichischen ParCamp eingefunden, einem BarCamp speziell zur ePartizipation im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit. Gastgeber des ParCamps waren die ARGE Partizipation, das Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend und das Projekt youthpart. Mit der Veranstaltung eines BarCamps hatte sich das Bundesministerium auf Neuland begeben. BarCamps stellen in institutionellen Kontexten noch immer eine Seltenheit dar.

Wie Robert Lender, Referent für Partizipation in der Abteilung Jugendpolitik des BMWFJ, erklärte, hatte die Entscheidung für das Format einen ganz zielgerichtete Motivation: „Wir wollen lernen und gemeinsamen Erfahrungsaustausch initiieren.“ Technisch und redaktionell unterstützt wurde ParCamp vom Web Literacy Lab des Studiengangs für Journalismus und PR der FH Joanneum. Die Studierenden dokumentierten das ParCamp via Livestream und verfassten Kurzberichte zu den einzelnen Sessions. Im Mittelpunkt der über 20 Sessions stand für die Teilnehmer immer wieder der Wissenstransfer und die Frage: Wo gibt es schon Erfahrung im Bereich e-Partizipation und wie können diese nutzbar gemacht werden?

e-Partizpation in Österreich

Vorgestellt wurden zahlreiche aktuelle Projekte, wie die neue Plattform iDEPART und das Wiki-Projekt PoliPedia, über das youthpart bereits berichtete. Große Beachtung fand auch die „Partizipative Jugendstudie des Landes Tirol 2012“.  Schon bei der Erstellung des Fragenkataloges hatte man Jugendliche dabei partizipativ eingebunden und von über 800 Schülern Vorschläge zu Themen und Fragen erhalten. Die Verfasser der Studie verweisen auf die hohe Validität der Ergebnisse durch diesen partizipativen Forschungsprozess. Auch die Kommunikation des Fragebogens hatte man anschließend  gezielt über Online-Plattformen und Soziale Netzwerke betrieben. Über 3400 Jugendliche aus Tirol hatten sich daraufhin an der Studie beteiligt. Berichtet wurde auch vom kürzlich abgeschlossenen Projekt Wiener Charta, an dem sich über 1400 registrierte Nutzer online beteiligt hatten und dessen Ergebnisse im November 2012 vorgelegt werden sollen.

„Partizipationsparadies Salzburg“

Jochen Höfferer, Jugendbeauftragter der Stadt Salzburg, stellte die vielfältigen Partizipationsangebote in Salzburg vor. Vertreter der Stadt arbeiten gemeinsam mit verschiedenen Bürgerinitiativen bereits seit Jahren an dem Salzburger Modell „Direkte Demokratie“, dass eine stärkere Beteiligung der Bürger an der Gemeindepolitik durch Initiativrecht, Bürgerbegehren und Volksentscheide vorsieht. Auch um die Einbindung von Jugendlichen ist man in Salzburg bemüht. Höfferer berichtete von dem Beteiligungsprojekt für die Gestaltung des Stadtteils Schallmoos West und dem Graffiti-Projekt SalzWand. Dieses koordiniert die Bereitstellung legaler Flächen für Graffitis und kennzeichnet sie auf Google Maps. Im Zuge dieses Projektes können Jugendliche im Alter von 15-26 Jahren noch bis zum 30.11.2012 an einem Graffiti-Wettbewerb teilnehmen und ihre Bilder auf www.facebook.com/salzblog posten. Marietta Oberrauch von der außerschulischen Jugendbildungsstätte akzente in Salzburg ergänzte den Bericht durch die positiven Erfahrungen, die man durch die Einbindung von Social Media in LandesschülerInnenparlamenten gemacht habe.

Qualitätskriterien von ePartizipations-Projekten

Martina Eisendle von invo – service für Kinder- und Jugendbeteiligung stellte in ihrer Session die Frage, welche spezifischen Qualitätskriterien für ePartizipations-Projekte bestehen. Dabei wurde von den Teilnehmern der Session zunächst festgestellt, dass sich viele Erfolgskriterien klassischer Partizipationsprojekte auch auf digitale Beteiligungsprojekte übertragen lassen. Die aktive Beteiligung von Jugendlichen in allen Phasen eines Projektes, die gemeinsame Zielformulierung und die Verbindlichkeit der gemeinsam getroffenen Entscheidungen gelten z.B. in analogen und digitalen Beteiligungsprojekten gleichermaßen als wichtige Gelingensbedingungen.

Welches aber sind die spezifischen Kriterien digitaler Beteiligungsprojekte und welche besonderen Chancen bieten sie gegenüber klassischen Verfahren? Jürgen Ertelt von youthpart warf dahingehend die Frage auf, ob die Unterstützung durch erwachsene Prozessbegleiter und Moderatoren bei ePartizipations-Projekten in jedem Falle notwendig sei. Digitale Beteiligungsprojekte würden jungen Menschen, so Ertelt, grundsätzlich die Chance bieten, ihre Interessen auch unvermittelt und ohne pädagogische Anleitung zu formulieren und sie ohne Agenten an Entscheidungsträger zu übermitteln.

ePartizipation ohne Text?

Die Teilnemer des ersten ParCamps in Wien. Foto: ParCamp,CC BY-NC-SA 2.0

Rege Diskussionen warf bei den Teilnehmern des ParCamps auch immer wieder die Frage auf, inwiefern bei ePartizipations-Projekten besondere Anforderungen hinsichtlich der sprachlichen Gestaltung bestehen. Die unaufbereitete Komplexität politischer und gesellschaftlicher Themen stellt für junge Menschen oft eine Hemmschwelle für eine aktive Beteiligung dar. Die Herausforderung diese Komplexität zu reduzieren stellt sich für digitale Beteiligungsprojekte in besonderem Maße. Gleichzeitig bieten sie aber auch die Chance, Inhalte durch die Einbindung alternativer Darstellungsformate besser zu visualisieren.

Eine eigene Session wurde daraufhin der Frage „ePartizipation ohne Text?“ gewidmet. Debattiert wurde hier über die Wirkkraft von Voting- und Ranking-basierten Abstimmungsverfahren und die digitale Beteiligung durch Klicks. Die Teilnehmer schilderten ihre Erfahrungen mit foto- und videobasierten Beteiligungsprojekten, wie etwa dem aktuellen Videowettbewerb des Deutsch-Französischen Jugendwerks. Berichtet wurde auch vom Bau eines Spielplatzes, der auf Basis von den von Kinder und Jugendlichen eingereichten Fotos geplant und gestaltet wurde.

Herausforderung für Verwaltungsstrukturen und Ministerien

Robert Lender vom BMWFJ zog abschließend ein positives Resümee vom ParCamp und formulierte die nun anstehenden Aufgaben: „ePartizipation ist ein wichtiges Thema, bedarf aber auch noch vieler Diskussionen wie wir sie umsetzen können und wie wir den Kritikern vermitteln können, dass das Internet eine wichtige Möglichkeit für Partizipation sein kann.“ Ziel sei es nun, zu überlegen, wie man JugendarbeiterInnen unterstützen und Projekte adäquat fördern könne. „Eine spezielle Herausforderung für Ministerien ist hierbei die Frage, wie sich ePartizipation mit üblichen Verwaltungs- und Kommunikationsstrukturen in Ministerien vereinbaren lässt.“  Erste Ideen für Nachfolgeprojekte vom ParCamp gebe es auch bereits, so Lender, man denke beispielsweise überein erstes JugendBarCamp in Österreich im kommenden Jahr nach.

Neben dem bereits bestehenden Etherpad-Tool yourpart.eu wird in Kürze ein weiteres Tool im Zuge des Projektes youthpart zur Verfügung gestellt werden, mit dem es wesentlich erleichtert werden soll, eigenständig Barcamp-Veranstaltungen zu planen und durchzuführen. Mit dem Tool kann eine eigene Barcamp-Seite generiert werden, auf der das Teilnehmenden-Management und die Session-Planung möglich ist.

Das Projekt youthpart erstellt zudem aktuell unter Mitarbeit von Daniel Seitz und ikosom einen Leitfaden für JugendBarCamps. Der Leitfaden richtet sich an Fachkräfte der Jugendarbeit und wir voraussichtlich im Dezember 2012 veröffentlicht werden.

 

Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Lisa Peyer (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/

Abendveranstaltung „Lernen in der digitalen Gesellschaft“ #Colab7

Heute findet im Rahmen der 7. Initiative des Internet & Gesellschaft Co:llaboratory „Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ“ statt. Die Abendveranstaltung ist öffentlich und Gäste gern gesehen:
18.00 Uhr Ankommen
18.15 Uhr Begrüßung und Vorstellung der Initiative (Vorhaben und erste Ergebnisse)
19.00 Uhr Keynote Howard Rheingold: “Net Smart – How to Thrive Online” (via GoogleHangout)
20.00 Uhr Keynote Hannes Klöpper (iversity): “Die Universität im 21. Jahrhundert”
21.00 Uhr Austausch und Ausklang bei Snacks und Getränken
Für alle, die nicht vor Ort dabei sein können gibt es einen Livestream.

ePartizipations-Projekte gesucht!

Foto: CenTerO, CC BY-NC-ND 2.0

Partizipation ist eine wichtige Voraussetzung für eine lebendige Demokratie. Ohne Partizipation verliert unsere Gesellschaftsordnung an Legitimation. Beteiligung soll sich dabei nicht auf die Teilnahme am Wahlen beschränken sondern auch darüber hinaus stattfinden. Partizipation über das Internet kann den Zugang zu Beteiligung erleichtern, da sie orts- und zeitunabhängig sowie in strukturierter Form erfolgen kann.

ePartizipations-Projekte gibt es nun seit vielen Jahren. Soweit uns bekannt ist, existiert aber bisher noch keine Übersicht über die zahlreichen Projekte.

Wir suchen ePartizipations-Projekte im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus und sind dankbar für eure Hinweise!

Dafür haben wir ein Formular aufgesetzt. Ihr kennt ein Projekt? Dann tragt es bitte ein!

Die aktuelle Liste könnt ihr hier einsehen. Die Aufstellung wird anschließend von uns strukturiert und veröffentlicht.

Wir freuen uns über eure Beteiligung!

Auf dem Weg in die Selbstorganisation – Jugendliche übernehmen Verantwortung für das Gamescamp

Zum zweiten Mal trafen sich im Sommer 2012 vierzig junge Gamerinnen und Gamer anlässlich eines BarCamps rund um das Thema Gaming. Drei Tage lang diskutierten sie vor der mittelalterlichen Kulisse der Burg Lohra über die wichtigste Nebensache in ihrem Leben: Computerspiele.

Foto: Jürgen Sleegers, CC-BY-SA

„Let there be Games!“ hieß es vom 01.-03. Juni 2012 für die Teilnehmer des 2.Gamescamps. Inmitten der alten Steinmauern der Burg Lohra im Norden Thüringens hatten sie für ein verlängertes Wochenende ihr Lager aufgeschlagen, um ihr Wissen über Computerspiele zu teilen. Zusammen mit Experten aus der Spieleentwicklung, Vertretern aus der Politik und juristischen Fachleuten debattierten sie über technische und ethische Aspekte von Games, Berufsmöglichkeiten und Urheberrechte im Spielebereich und jugendschutzrechtliche   Fragen rund ums Spielen. Zur Freude der Initiatoren spielte dabei das Bedürfnis nach Selbstorganisation bei den Teilnehmern des Gamescamps eine wichtige Rolle. Continue reading „Auf dem Weg in die Selbstorganisation – Jugendliche übernehmen Verantwortung für das Gamescamp“

Finden nach dem Leben auch der Tod und Trauer auf Facebook statt?

Tod und Trauer im Internet. Je bewusster ich mir meines eigenen Trauerns im digitalen Raum bin, desto häufiger nehme ich war, wie der Tod uns Tag für Tag auf digitalen Kanälen begegnet. Im Rahmen der Blogparade haben schon einige Personen ihre Gedanken und Fragen in die Runde geworfen. Dem möchte ich mich gerne anschließen und ein paar der Fragen angehen, die mich gerade mit diesem Thema bewegen:

Warum stelle ich mir diese Fragen erst jetzt?

Mein erste bewusste Begegnung mit Tod und Internet liegt fünf Jahre zurück. Im Jahr 2007 hatte ich das Video von Randy Pausch und seiner „Last Lecture“ auf Youtube entdeckt. Es hat mich sehr bewegt und inspiriert. Sein Buch habe ich in den Monaten danach gleich mehreren Freunden zum Geburtstag geschenkt. Ich bin Randy Pausch nie persönlich begegnet. Unsere einzige Verbindung ist sein Sprechen und Wirken im Video und sein Worte im Buch. Noch heute bin ich Mitglied in der Memorial Gruppe für Randy Pausch auf Facebook.

Ich habe das Glück, dass in meinem Freundes- und Bekanntenkreis bislang wenige Menschen gestorben sind. Trotzdem gewinne ich den Eindruck, dass der Tod mir im Digitalen immer häufiger begegnet:

  • Über Online-Magazine erfahre ich vom Tod von Stars, Politikern und anderen Prominenten.
  • Der Tod von Musikstars und -sternchen füllt meine Twitter-Timeline für Stunden.
  • Über Pinnwand-Nachrichten von gemeinsamen Freunden erfahre ich vom Tod guter Bekannter aus früheren Tagen.
  • Die Facebbook-Nachricht ersetzt den Anruf eines Freundes, der gerade um seinen Vater trauert und Hilfe braucht.
  • In Seminaren erlebe ich weinende Teilehmer, die gerade über einen Tweet des Elysée-Palastes erfahren hatten, dass ihr früherer Chef gestorben ist.
  • Freunde von mir zünden auf Facebook eine Gedenkkerze für verstorbene C-Prominente an.
  • Es werden Videos geteilt und weiterempfehlt, in denen sich Verstorbene auf ihren Tod vorbereiten und von der Welt Abschied nehmen.

Wenn ich das vergangene Jahr Revue passieren lasse, dann habe ich durch soziale Medien mehr als zwei Dutzend Mal vom Tod von Menschen erfahren, die entweder mir oder mit mit befreundeten Personen wichtig waren. Continue reading „Finden nach dem Leben auch der Tod und Trauer auf Facebook statt?“

Ankündigung – MOOC Maker Course 2013

Wo Dörte Giebel und Monika König zusammenkommen, da geschieht Innovation. So oder so ähnlich könnte man die Kette an Projekten erklären, die diese beiden Social Media Power Women anschieben. Diesmal nehmen sie sich gemeinsam mit Heinz Wittenbrink die MOOCs vor.

Seit wenigen Jahren wird das Format Massive Open Online Course (kurz MOOC) für webbasierte Bildungszwecke eingesetzt. Eines der in Deutschland bekanntesten Beispiele ist der Kurs von Sebastian Thrun und Peter Norvig von der Stanford-Universität über künstliche Intelligenz.

Wer nach MOOCs im Web recherchiert wird unweigerlich auf einige Videos stoßen. Sie erklären den Hintergrund und den Weg zu erfolgreichen Teilnahme – aber sie schweigen sich aus darüber, wie man selbst einen MOOC initiieren und erfolgreich organisieren kann. Diese Lücke werden Dörte, Monika und Heinz schließen. Sie organisieren mit dem #MMC13 den ersten deutsprachigen MOOC Maker Course.

Der Open Course richtet sich an alle, die sich mit dem Gedanken tragen, selbst diese offene Lehr-Lernform einzusetzen oder anzubieten. Das Programm ist noch in Vorbereitung, aber über Neuigkeiten kann man sich im Blog und auf Twitter informieren lassen. Folgen empfohlen!

Mitmachen beim Peer-Review zum Leitfaden JugendBarcamps

Gemeinsam mit medialePfade und für das Projekt youthpart schreiben wir aktuell an einem Leitfaden zur partizipativen Organisation und Durchführung von JugendBarCamps.

Ziel des Leitfadens ist es die besonderen Rahmenbedingungen und mögliche Herangehensweisen von BarCamps in der Jugendarbeit zu beschreiben. Wir möchten Pädagogen damit eine Unterstützung anbieten, damit sie das Format ausprobieren und mit Jugendlichen gestalten können.

Aktuell suchen wir Freiwillige, die Interesse haben als Peer-Reviewer mit ihrer Erfahrung und Meinung zum Leitfaden beizutragen. Wer Interesse hat, kann sich gerne in unserer Facebook-Gruppe oder per Email melden.

Einladung zur ikosom Jahresfeier 2012 und Buchpreis-Party

Am Abend des 28. November ab 18 Uhr wollen wir, das Institut für Kommunikation in sozialen Medien, in Berlin das gelungene Jahr 2012 feiern. Wir feiern im Theater Verlängertes Wohnzimmer e.V. und wollen auf diesem Weg schon mal alle unsere Partner und Freunde von ikosom einladen, mit uns auf das Jahr 2012 zurückzublicken und neue Pläne für 2013 zu schmieden.

Und wenn wir schon in einem Theater feiern, wird es natürlich auch ein kleines Bühnenprogramm geben: Der Sprecher, Musiker und Ohrenblicker Jens Wenzel präsentiert im Rahmen einer „Uku-Lesung“ unterhaltsame Einblicke in seine Australienreise und stellt außerdem den Berliner Privatdetektiv Robert Slopinsky vor. Letzterer ist nicht nur Protagonist in Deutschlands erster Kalendersoap, sondern lebt auch auf diversen Social-Media-Plattformen sein virtuelles Dasein aus – eben ein echter (Anti-)Held des Web 2.0!

Insbesondere wollen wir dies als Anlass zum Feiern nehmen:

Wir möchten alle bitten, sich bei diesem Formular anzumelden – und freuen uns auf das Wiedersehen!

Crowdlounge #1 – „Internationales Crowdfunding“

„Crowdlounge goes international“ – unter diesem Titel führen wir gemeinsam mit WeTeK / ARTWert und dem Regionalbüro Berlin/ Brandenburg des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes eine erste gemeinsame, interaktive Veranstaltung rund um das Thema Crowdfunding durch.

Die Crowdlounge richtet sich an alle an Crowdfunding Interessierten sowie an konkrete Crowdfunding-Projekte, die Fragen haben oder ihr Projekt vorstellen möchten. Geplant ist, die Veranstaltung im monatlichen Wechsel in
Berlin und Brandenburg durchzuführen und anhand von individuellen Erfahrungsberichten und Expertengesprächen zu verschiedenen Fragestellungen rund um dieses Thema zu informieren. Dabei steht immer der persönliche Erfahrungs- und Informationsaustausch am Abend im Mittelpunkt.

Crowdlounge #01 startet am Dienstag, den 30.10.2012 (17 – 20 Uhr), im Pfefferberg Haus 13 (Blueroom) und informiert über den Aufbau und die erfolgreiche Durch-führung von Crowdfunding-Projekten auf internationalen Plattformen.

Berlin ist in Europa zu einem Zentrum der Kultur- und Kreativwirtschaft geworden. Kreative aus vielen Ländern
sind in Berlin zu Hause, aber finanzieren ihr künstlerisches Schaffen durch Erlöse aus anderen Ländern und in anderen Sprachen.

Crowdfunding als Phänomen ist aber bisher relativ lokal geblieben – in Deutschland haben vor allem die Crowdfunding-Plattformen in deutscher Sprache starken Zuspruch. Crowdlounge goes international wird deshalb die Frage diskutieren, welche Plattformen sich für internationale Kampagnen eignen und was dabei beachtet werden muss.

Die australische Schauspielerin, Autorin und Musikerin Carrie Hampel wird über ihr internationales Crowdfunding-Projekt SAVE BOB berichten. Sie ist seit über 20 Jahren im Bereich der Kunst und Unterhaltung tätig und lebt in Berlin. SAVE BOB ist eine Kurzgeschichte über einen Durchschnittstypen, dessen geordnetes neuseeländisches Vorstadt-Leben durch die knapper werdenden Erdölreserven aus den Fugen gerät. SAVE BOB begleitet den Protagonisten bei seinen oft skurrilen und komischen Versuchen, sein Leben zu ändern um mit der globalen Energiekrise fertig zu werden.

Wir würden uns freuen, Sie als Gast an diesem Abend begrüßen zu dürfen, egal, ob Sie bereits Crowdfunding-Erfahrungen haben oder gerade ein konkretes Crowdfunding-Projekt planen – oder wenn Sie einfach nur mehr über dieses Thema erfahren möchten.

Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung unter: http://www.amiando.com/crowdlounge01

Zwischenstand zur Blogparade „Tod und Trauer im Internet“

Vor einigen Tagen starteten Birgit Aurelia Janetzky und ich die Blogparade zu „Tod und Trauer im Internet“. Die Blogparade läuft bis zum 26. November 2012. Anschließend fassen wir die Ergebnisse zusammen.

Die Vielzahl der Tweets zeigt, dass das Thema viele Menschen berührt. In den ersten zwei Wochen wurden schon einige Beiträge eingereicht, die Antworten geben und neue Fragen aufwerfen:

In den kommenden Wochen finden einige Veranstaltungen statt, die sich ebenfalls mit diesem Thema auseinandersetzen. Ich hoffe, dass von den Teilnehmenden einige Personen darüber berichten und bloggen werden:

1. Deutscher Bestatter Kongress (7.-8.11.2012)

  • Prof. Dr. Norbert Fischer: Friedhöfe: Ort der Toten und der Lebenden? Welche Bedeutung haben sie im digitalen Zeitalter?
  • Jörg Bauer/Ulrich Liener: Das Internet als Erinnerungsspeicher und Bindeglied zu den Gedächtnisstätten des 21. Jahrhunderts
  • Andreas Rosenkranz: QR-Codes auf Gräbern: Das digitale Grabmahl in der analogen Welt

Tagung „Leben und Tot im Netz“ (9.-11.11.2012)

  • Dr. Erik Meyer: Erinnerungskultur 2.0 – crowdsourced, mobile & social memory
  • Birgit Aurelia Janetzky: Chancen und Gefahren des Internets bei Abschied und Trauer
  • Boris Hänßler: Auf ewig virtuell – Unser künftiges Leben als Avatar

Die Blogparade läuft weitere vier Wochen. Wir freuen uns über Beiträge in jeglicher Form und möchten gemeinsam mit Ihnen erreichen, dass das dem Thema die Aufmerksamkeit zukommt, die wir ihm schon zu Lebzeiten widmen sollten.

10 Gründe, warum euer Social Media Profil niemanden interessiert!

Manche Social Media Kanäle von Organisationen, Projekten und Unternehmen sind ziemlich trostlos. Bei kurzer Betrachtung wird deutlich, dass die Macher entweder überfordert sind oder die Institution dahinter nicht über die notwendige Readiness verfügt. Das wird dadurch deutlich, dass das Profil und die Meldungen anscheinend niemanden interessieren. 10 Gründe, woran das liegen kann:

  1. Es passiert nichts!
    Ein Social Media Kanal ist keine statische Webseite, die man einmal mit Informationen befüllt und dann erst wieder mit den nächsten Relaunch. Es braucht regelmäßige Kommunikation und Interaktion.
  2. Nein, Nur-Text ist nicht interessant genug!
    Damit eine Meldung eine nennenswerte Aufmerksamkeit stattfindet, braucht es mehr als nur Textmeldungen. Regelmäßig sollten Bilder, Videos und Links eingebunden werden, damit die Inhalte dauerhaft interessant sind für Fans und Unterstützer.
  3. Nicht von Best Practice gelernt!
    Wer heute damit beginnt für ein Unternehmen die Social Media-Kommunikation aufzubauen und eine entsprechende Strategie zu entwickeln, der gehört schon längst nicht mehr zu den sogenannten First Movers. Also erst schauen, dann machen.
  4. Nur selbst-referentielle Inhalte!
    Die Motivation dazu, die Meldungen einer Nonprofit-Organisation zu abonnieren, kann vielfältig sein. Entsprechend braucht es einen ausgewogenen Mix an Informationen, der für möglichst viele interessant bleibt.
  5. Es gibt keinen Call-to-Action!
    Eine Meldung in sozialen Medien braucht einen Hinweis oder einen Aufruf, wie damit umgegangen werden soll. Hier eine Reihe möglicher Call to Actions: Meinung äußern, Bewerten, Abstimmen, Taggen, Spenden, Anmelden, Weiterverbreiten und viele mehr.
  6. Alle Meldungen sind Call-to-Action!
    Gestern anmelden, heute Petition unterstützen und morgen spenden. Ein Redaktionsplan sollte nicht so aufgebaut sein, dass die Nutzer jeden Tag aktiv werden müssen.
  7. Gekaufte Fans interagieren nicht!
    10.000 neue Fans oder Follower werden auf einschlägigen Portalen bereits ab 40 Dollar angeboten. So verlockend solche Angebote sein mögen, um eine Zielvorgabe oder ähnliches zu erreichen, es ist deutlich davon abzuraten solche Maßnahmen für das eigene Wachstum einzusetzen.
  8. Importierte Feeds sind langweilig!
    Es gibt zahlreiche Möglichkeiten verschiedene Social Media Kanäle so miteinander zu verknüpfen, dass eine Veröffentlichung über einen Kanal automatisch eine Kette von weiteren Meldungen auslöst. Attraktiv ist das für den Leser nicht.
  9. Keine Antworten auf Nachfragen!
    Es ist eine Wertschätzung für Ihre Aktivität in sozialen Medien, wenn Ihnen auf diesem Wege öffentlich oder in Direktnachrichten Nachfragen zu den Inhalten oder Angeboten Ihrer Einrichtung gestellt werden. Zur professionellen Kommunikation gehört, dass Fragen möglichst zeitnah und erschöpfend beantwortet werden.
  10. Sie betreiben selbst Kommentar-Spam!
    Problematisch wird es, wenn die Diskussionsbeiträge zu selbst-referentiell sind und wenig Mehrwert schaffen. Gut gemeintes Kommentieren wird dann schnell als schlechtes Marketing und als Spam wahrgenommen.

Wie es besser funktioniert, das hat Falk Hedemann in einigen Tipps zu mehr Fan-Engagement auf t3n geschrieben. Und ein gutes Fan-Engagement ist heute wichtiger denn je, wenn es um den Edgerank geht.

Der Beitrag erschien zuerst auf sozialmarketing.de

Call for Location: ikosom-Jahresempfang und Buchpreis-Party

Am 28. November abends will das ikosom-Team, der Crowdsourcing-Verband und das Crowdsourcing-Blog ordentlich feiern: Anlass ist einerseits der ikosom-Jahresempfang, andererseits der Gewinn des dnbp2012. Am nächsten Tag findet dann das Branchentreffen Crowdfunding und Crowdinvesting statt. Wir suchen daher eine Location für 50-100 Personen in Berlin, bei der wir ein gewisses Freigetränkekontingent verabreden können. Habt Ihr Ideen?

Was passiert mit virtuellen Trauerseiten, wenn sie abgeschaltet werden?

Jörg hat vor kurzem eine Blogparade zum Thema „Social Media und Tod“ gestartet, als Reaktion auf einen Vortrag zum gleichen Thema bei der Social Media Week.

Beim Suchen von virtuellen Trauerseiten im Netz bin ich auf die deutsche Übersetzung eines Artikels aus dem Jahr 2003 gestossen, welches von Dr. Albert Benschop im Journal „Social & Behavioral Sciences“ am Sociology & Anthropology Institut der Universität im Amsterdam veröffentlicht wurde.

Dr. Benschop listet in diesem Artikel die folgenden virtuellen Trauerseiten auf (neben einer langen Liste an Usenet-Mailinglisten):

Von diesen sechs Seiten gibt es heute nur noch eine einzige – den Virtual Memorial Garden. Eine relativ schlechte Bilanz, wenn man sich überlegt, dass reale Trauerstätten über Hunderte, Tausende, teilweise Millionen von Jahren erhalten bleiben.

Die Frage ist, wann heutige Trauerplattformen wie I-will-remember oder My-send-off abgeschaltet werden, weil die Betreiber die Serverkosten nicht mehr bezahlen können oder wollen? Wäre es eigentlich daher nicht eine öffentliche oder zumindest gemeinnützige Aufgabe, eine virtuelle Trauerseite zu betreiben? Denn Friedhöfe sind ja in der Regel auch nicht privat betrieben, sondern werden vom Staat bzw. von der Kirche verwaltet. Und daran anschließend – wenn sich die Kirche modernisieren will, müsste sie nicht auch zum besten Anbieter von virtueller Trauer werden?

Die wenigsten virtuellen Trauerwebseiten können schlüssig erklären, wie sie eigentlich ihr eigenes Überleben sichern können. Wenn man bedenkt, dass ein großer Teil der Webseiten, die sich je im Netz befanden, schon verloren sind, dann möchte man doch der Menschheit zurufen, ihr kulturelles Gedächtnis, und dazu gehört die Trauer, nicht allein dem Web zu überlassen.

deutsch-französisches ePartizipations-Projekt für Jugendliche gestartet

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltungen zu 50 Jahren Elysée-Vertrag veranstaltet das DFJW ein ePartizipations-Projekt. Ziel ist es, deutsche und französische Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 30 Jahren zu erreichen.

Der Leitsatz lautet „Ich habe eine Zukunft in Europa, wenn…“. Zu den Elementen des Projekts gehören ein Videowettbewerb bis Ende November, drei dreimonative Phasen Online-Konsultation sowie ein Jugendevent in Berlin im kommenden Januar.

ikosom unterstützt des Deutsch-Französische Jugendwerk in Konzeption und Steuerung des ePartizipations-Projekts. In den kommenden Wochen fassen wir im Blog die Herausforderungen und Erfahrungswerte zusammen.

Blogparade „Tod und Trauer im Internet“

Und, wie viele Deiner Facebook-Freunde und Twitter-Follower sind tot? Was passiert mit ihnen – löschen, ignorieren oder entfreunden? Was soll mit Deinen Social Media-Profilen passieren, wenn Du mal nicht mehr bist? Das sind Fragen, mit denen wir uns bislang glücklicherweise selten beschäftigen mussten. Aus Rücksicht auf uns und unsere Angehörigen sollten wir ihnen nicht mehr länger ausweichen. Lasst uns zu diesem Thema Gedanken machen, austauschen und Öffentlichkeit herstellen. Kurzum: Lasst uns eine Blogparade „Tod und Trauer im Internet“ starten!

Vor etwas über einem Jahr starb einer meiner besten Freunde plötzlich und unangekündigt. Seit dem war ich dreimal an seinem Grab und dutzende Male auf seinem Facebook-Profil. Das war für mich das Schlüsselerlebnis, als ich feststellte, dass das Internet die Art und Weise wie wir sterben und trauern verändert hat.

Im Rahmen der Social Media Week Berlin habe ich meine Gedanken und Erfahrungen zum Thema aufbereitet. In diesem Kotext hatte ich einige sehr inspirierende Gespräche, Emaildiskussion und Telefonate. Auch die Berichterstattung in der Wirtschaftswoche, im Handelsblatt und auf Flux.FM haben mich sehr gefreut.

Grob zusammengefasst umfasste der Vortrag „Wie das Internet den Tod verändert“ Beobachtungen, wie und an welchen Orten im Internet Trauernde sich finden und austauschen. Auch auf Webdienste habe ich verwiesen, mit denen man seine Profile nach dem Tod löschen bzw. an Angehörigen übergeben lassen kann (z.B. DeadSocial) oder die nach dem Tod zu versendenden Nachrichten vorbereitet (z.B. MyWebwill – mittlerweile offline). Dass Social Media Wege aufzeigt sich auf den eigenen Tod vorzubereiten und weiterhin zu wirken, dass haben uns die Beispiel von Ben Breedlove und Randy Pausch gezeigt. Und letztlich kann jeder etwas für sich und seine Angehörigen tun: mit einem digitalen Testament.Oder gleich eine Spendenaktion nach dem Tod?

Aber das Thema ist noch recht jung und braucht mehr Aufmerksamkeit. Es fehlt bei vielen Sterbenden das Bewusstsein für ihren digitalen Nachlass – und den Hinterbliebenen geht es nicht anders. Daher rufen Birgit Aurelia Janetzky und ich zu einer Blogparade auf.

Wie funktioniert eine Blogparade?

Eine Blogparade wird mit einem Aufruf gestartet. In einem vorgegebenen Zeitraum ehmen andere Blogger zu der aufgeworfenen Frage Stellung. Sie geben Antworten, diskutieren miteinander und zeigen neue Aspekte auf. Damit sie sich gegenseitig finden und Bezug nehmen können, wird der Aufruf verlinkt.

Bei dieser Blogparade würde ich mich besonders freuen, wenn wir sehr unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen lesen werden. Bei dieser Blogparade würde ich mich besonders freuen, wenn wir sehr unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen lesen werden. Vielleicht auch mit einer rechtlichen Einschätzung, zur Post-Death-Privacy, von Journalisten, die schon zum Thema geschrieben haben sowie der Expertise von Bestattern, von Trauerbegleitern und von Theologen?

Leitfragen zur Blogparade „Tod und Trauer im Internet“

Den ganzen Themenkomplex auf eine einzige Leitfrage zu reduzieren wird seiner Tragweite nicht gerecht. Zudem treten bei jedem Gespräch und jeder Diskussion neue Aspekte hervor, die so noch nicht bedacht waren. Genau so soll es auch bei dieser Blogparade sein.

Hier einige Fragen zur Anregung:

  • Wie hat sich die Trauerarbeit durch und mit Social Media verändert?
  • Welche Chancen oder Gefahren seht ihr, wenn Menschen das Internet in Zeiten der Trauer nutzen?
  • Wie schätzt ihr das Potential, die Vor- und Nachteile von Webdiensten ein, mit denen Nachrichten nach dem Tod versendet werden?
  • Brauchen wir jetzt alle ein Testament für unseren digitalen Nachlass?

Die Blogparade läuft bis zum 26. November 2012. Anschließend fassen wir die Ergebnisse zusammen.

Birgit Aurelia Janetzky und Jörg Eisfeld-Reschke

Wir schreiben einen Leitfaden für JugendBarCamps

Gemeinsam mit medialePfade und für das Projekt youthpart schreiben wir aktuell an einem Leitfaden zur partizipativen Organisation und Durchführung von JugendBarCamps.

Ziel des Leitfadens ist es die besonderen Rahmenbedingungen und mögliche Herangehensweisen von BarCamps in der Jugendarbeit zu beschreiben. Wir möchten Pädagogen damit eine Unterstützung anbieten, damit sie das Format ausprobieren und mit Jugendlichen gestalten können.

Wer Interesse an dem Thema hat ist herzlich in der Facebook-Gruppe willkommen. Dort stellen wir gelegentlich Fragen zur Diskussion. Die erste Vorab-Version des Leitfadens möchten wir einem Peer-Review unterziehen. Wer Interesse hat die Alpha-Version zu kommentieren und gegenzulesen, die/der möge sich bitte bei uns melden.

Initiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft“ gestartet

Am vergangenen Montag fand in Berlin der Auftaktworkshop der 7. Co:llaboratory-Initiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ“ statt. Die Experten werden in den kommenden Monaten zahlreiche Themenstränge zum digitalen Lernen verfolgen und eine Reihe an Handlungsempfehlungen formulieren.

Im Blog des collaboratory wird die Auftaktveranstaltung zusammengefasst:

Zu Beginn des Tages haben der Community Manager Sebastian Haselbeck und die Projektleiterin Kristin Narr die Arbeit des Co:llaboratory, seine Struktur, die Ziele der Initiative und den Ablauf erläutert. Anschließend stellten sich die Expertinnen und Experten gegenseitig vor und tauschten sich über ihre Interessen und Hintergründe aus. Nach der Vorstellungsrunde bereiteten sie konkrete Fragestellungen und Ideen für die Arbeit in kleineren Gruppen vor. Insgesamt wurden 18 Arbeitsgruppen gebildet, die sich auf theoretischer und praktischer Ebene mit dem Lernen in der digitalen Gesellschaft beschäftigen. Jede Gruppe besteht aus zwei bis sechs Kernexperten.
Die Themenfelder, mit denen sich die Expertinnen und Experten in den nächsten Monaten beschäftigen, sind u.a. Open Educational Resources, location based services, technologische, pädagogische und gesellschaftliche Herausforderungen und erforderliche Kompetenzen im Zusammenhang mit dem Lernen mit digitalen Medien.
Zur Unterstützung ihrer Arbeit stehen den Expertinnen und Experten u.a. Howard Rheingold, Prof. Dr. Stefan Aufenanger und Philipp Schmidt als Berater zur Seite.

 

Theatercamp – Barcamp zu Social Media in Theatern

Karin Janner, die Gründerin von Timel-ne, veranstaltet am 11.11.2012 ein Barcamp zur Social Media Nutzung in und um den Kulturbetrieb. Das Theatercamp findet in Hamburg statt:

Theatermacher treffen mit Bloggern und Web-Experten zusammen, um zu diskutieren, wie die Theater Social
Media nutzen könnten. Taugt Social Media „nur“ für die Kommunikation mit Besuchern, also für Marketing und
Audience Development, oder lassen sich diese neuen Medien gar als erweiterte Bühne künstlerisch-inhaltlich
nutzen und gestalten? Was halten wir von kreativen Schreibworkshops „im Schwarm“? (Wäre es z.B. Zeit für
„Die facebook-Dialoge“?) Und: Wie viel Einblick in unser Tagesgeschäft wollen wir eigentlich gewähren? Wäre
ein Livestream von den Bühnenproben tatsächlich ein Mittel, um mehr Menschen für „ihr“ Stadttheater zu
begeistern – oder entzaubern wir damit unser Metier? Wo beginnt und wo endet der Schutzraum der Künste?

Und wenn es um Marketing geht: Wie lassen sich zeitnah große Mengen an Tickets direkt über facebook,
twitter, instagram etc. verkaufen? Welche neuen Formen der so genannten „Sozialen Medien“ sind spannend für
Theater? Oder ist die Begeisterung aus den Gründerjahren der Kommunikation 2.0 bei den Praktikern des
Theaterbetriebs in pure Skepsis umgeschlagen? Wie beeinflusst Social Media die Websites der Theater?
In Vorträgen, Diskussionsrunden und Gesprächen werden Erfahrungen und Informationen ausgetauscht, neue
Ideen entwickelt und gemeinsame Aktionen gestartet.

VC Campus 2012 meets EduCamp#10 meets YERC

Die Technische Universität Ilmenau organisiert vom 18. bis 21. Oktober 2012 unter dem Motto gründen.lernen.wissen einen VC-Campus 2012, ein EduCamp #10 und ein Young Entrepreneuship Research Collogium (YERC).

Am 18. und 19. Oktober wird beim VC-Campus 2012 die Möglichkeit geboten, innovative Gründungsideen, technologieorientierte Unternehmen in der Wachstumsphase sowie Kapitalgeber kennenzulernen. Gründer, Unternehmer und Kapitalgeber werden bei einem Speed-Dating einander vorgestellt. U.a. ist eine Crowdinvesting-Pitching-Session geplant, bei der vier Plattformbetreiber ihr Unternehmen vorstellen können.

Im direkten Anschluss an den VC-Campus 2012 findet das EduCamp statt – mittlerweile zum 10. Mal. Unter dem Motto „Back to the roots – into the learning future” kehrt das EduCamp zurück an seinen Ursprung nach Ilmenau. Das EduCamp ist eine Mitmach-Konferenz, bei der medienpädagogische und praxisnahe Fragestellungen, die sich in Debatten über neue Formen und Methoden des Lehrens und Lernens ausdrücken, im Vordergrund stehen.

Der YERC (Young Entrepreneurship Research Colloquium) findet parallel zum EduCamp statt. Hier können junge Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungsarbeiten präsentieren und zur Diskussion stellen, wertvolles Hintergrundwissen über Gründung und Unternehmertum aus wissenschaftlicher Sicht erfahren.

Das BarcampBarcamp

Seit ich vor wenigen Wochen in Heidelberg die Ankündigung eines Barcamps zur Internationalen Bauaustellung sah, bin ich mir sicher, dass das Format mittlerweile in der Gesellschaft ankommt. Es ist kein konspirativer Treff von Nerds und ihren Freunden, sondern einfach eine Methode der Großgruppenmoderation mit Einsatz digitaler Instrumente.

Zugleich häufen sich die Diskussionen, ob in diesem oder jenem Barcamp eigentlich noch Barcamp drin ist. Es finden sich OrganisatorInnen von Barcamps, die noch nie selbst an einem teilgenommen haben. Grund genug, dass wir nochmal grundsätzlich über das Format Barcamp nachdenken.

 

Und so ist heute morgen auf Twitter die Idee entstanden ein BarcampBarcamp durchzuführen. Jöran Muuß-Merholz und ich haben uns bereit erklärt in der Orga mitzumischen. Gibt es weitere Freiwillige?

Ein vorläufige Unterstützungszusage seitens youthpart gibt es auch schon. Aber das Sponsoring steht erst später an. Trotzdem freuen wir uns über weitere frühzeitige Angebote!

Für weitere Diskussionen und Absprachen gibt es eine entsprechende Facebook-Gruppe BarcampBarcamp, die Interessierten offen steht.

Und was meint Ihr? Braucht es ein BarcampBarcamp? Wenn ja, was sind die Fragestellungen, die ihr dort erörtern möchtet?

Crowdsourcing-Report gewinnt den Neuen Buchpreis 2012 und kommt zur Frankfurter Buchmesse

Wir freuen uns (und zwar wie Bolle!) zu verkünden, dass der Crowdsourcing Report 2012 bei derneuebuchpreis.de in der Kategorie Wissenschaft abgeräumt hat. Der Neue Buchpreis würdigt die besten Self-Publishing-Autoren und wird u.a. verliehen von Der Tagesspiegel, ZEIT ONLINE, Stiftung Lesen und epubli. Wer mit uns feiern möchte: Die Preisverleihung findet auf der Frankfurter Buchmesse am 10.10.2012 um 18:00 Uhr statt. Außerdem werden wir das ganze noch einmal gebührend mit allen Mitwirkenden, Kollegen und Freunden feiern. Datum und Ort werden noch bekannt gegeben.

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Das Trendblogger-Dossier im September: The Future of TV

Ab September 2012 betreuen wir von ikosom aus redaktionell die Community der Blogger und Bloggerinnen auf dietrendblogger.de. Studierende, die ein halbes oder ein ganzes Jahr ins Ausland gehen, berichten über Medientrends aus ihren Ländern.

Jeden Monat gibt es ein Schwerpunkt-Thema. Im September war es das Thema „Future of TV“. Sehr spannende Themen sind dabei schon zusammen gekommen:

  • Johanna Kardel schreibt über ARTE-ähnliches Fernsehen in Lateinamerika:

    Ähnliche zaghafte Versuche gibt es seit einiger Zeit in Lateinamerika. Der iberoamerikanische Kulturraum mit seinen fast 600 Millionen Einwohnern verspricht dabei eine größere Reichweite. Das Pilotprojekt Doctv erinnert stark an das Prinzip Arte.

    Die 14 lateinamerikanische Staaten Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Kolumbien, Kuba, Ecuador, Mexico, Panama, Peru, Puerto Rico, Uruguay und Venezuela verabschiedeten im Jahr 2005 das Pilotprojekt Doctv Latinoamérika.

  • Karin Kutter schreibt über ein Social TV Projekt der Serie „The Spiral“:

    In der Serie wird nach dem Kunstraub eine Website gestartet. Die gibt es auch in Wirklichkeit: www.thespiral.eu. In Aktionen kann der User Punkte sammeln, die wiederum bei der Suche nach den gestohlenen Werken helfen. Auf der Website wird der Nutzer beispielsweise aufgefordert, ein Foto von einem der Tatorte zu machen oder zu Hause ein rotes Stillleben zu kreieren. So wird aus alter Kunst neue Kunst.

  • Mareike Schönherr erklärt wie Social Media und Fernsehen in Frankreich zusammen kommen:

    Auf den Internetseiten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Frankreich kann man Programme immerhin online abrufen – doch das war’s. Das Sehverhalten ihrer Nutzer haben die wenigsten auf dem Schirm. Ein Twitter- oder Google-Plus-Account und eine Facebook-Präsenz gehören immerhin zum Standard-Repertoire, doch erscheint dies in den meisten Fällen eher als lästige Pflichtübung. Dabei kann das Social-TV zu einer echten „Demokratisierung“ des Fernsehens beitragen. Der Zuschauer von heute will sich am Geschehen beteiligen. Produzenten können beispielsweise die Reaktionen der Zuschauer auf ihr Werk live mitverfolgen. Warum auf die Quoten am Morgen warten statt die Trendthemen des Abends auf Twitter zu begutachten?

  • Clara Kowarsch schreibt über Dual-Viewing, eine technische Innovation um auf einem Gerät zwei Serien zu sehen:
  • Was macht man also, wenn die Lieblungstelenovela der 15-jährigen Alejandra nun zur selben Zeit ausgestrahlt wird, wie die ihres Opas? Die neue streitarme Lösung dazu bieten Dual-View Fernseher, welche zwei Programme gleichzeitig senden:

  • Karsten Wenzlaff schreibt über 3D-Fernsehen auf dem Tablet:

    Auf dem Tablet kann man direkt 3D-Inhalte konsumieren und verändern. Die naheliegendsten Antwort für die Entwickler sind Architekten, aber wie wäre es denn, wenn man ein Fußballspiel in 3D direkt vor einem sehen könnte? Oder die Couch aus Wetten dass direkt auf dem Tablet fast anfassen könnte.

  • Annette Mehlhorn und Luise Hoffmann schreiben über On-Demand-TV. Annette Mehlhorn schreibt über Youview:

    Youview ist die Antwort der britischen Rundfunkgrößen BBC, ITV sowie Channel 4 und 5 auf diese Entwicklung. Die IPTV Plattform ermöglicht den NutzerInnen Live-Sendungen anzuhalten und zurück zu spulen sowie in der Zukunft liegende Sendungen zum Aufzeichnen vorzumerken. Bis hierhin noch nichts allzu besonderes. Was Youview wirklich interessant macht, ist die Welt sogenannter On-Demand und Catch-Up Angebote, die sich durch das einfache Drücken eines einzigen Knopfs auf der Youview-Fernbedienung eröffnet.

    Luise Hoffmann schreibt über Blinkbox:

    blinkbox bietet ein weiteres Konzept, dass sehr gut in unser heutiges TV-Rezeptionsverhalten passt. Pay-as-you-go-TV: man bezahlt nur für das was mach auch sieht. Alles was man braucht: einen Account bei blinkbox, Internet und ein Bildschirm.Dabei ist es völlig egal, ob man über seinen Komputer auf das Programm zu greifen will, über seine internetfähige Spielkonsole, sein Tablet oder einen internetfähigen Fernseher. Da alles über einen Internet-Account läuft, ist also das Rezeptionsmedium und der Ort egal, so lange Internet zur Verfügung steht

  • Niklas Wieczorek schreibt über Youtube und schwedisches Fernsehen:

    Bis in die 90er Jahre waren private Sender aus Schweden nicht erlaubt: Die Öffentlich-Rechtlichen mussten in keinen Wettstreit treten, machten Programm für traditionelle Zuschauer. Das Resultat ist ein enormer Rückstand, den sie im Hinblick auf die jungen Zielgruppen wett machen müssen. Williams Programm berichtet über das typische Teenagerleben: Liebe, Schule, Partys, erste Erfahrungen mit Alkohol – und die damit verbundenen Peinlichkeiten.

Am 2.10.2012 um 16 Uhr findet die erste Redaktionskonferenz statt, an der jeder gerne teilnehmen kann.

Hyper-Revolution und Open-Education

Die Webseite Open-Site hat unter Creative Commons Lizenz ein Video veröffentlicht, welches sehr eindrucksvoll die Bedeutung von sozialen Netzwerken schildert. Hier die Infos zu dem Video:

Today, a handful of users on Facebook, Twitter, and Youtube can launch a movement that can topple a regime. Just look at Tunisia. Just look at Egypt. It can organize the frustration of middle class Americans from the impotent complaints of individuals into a spontaneous, passionate and primal force. A wave doesn’t demand concessions, but you have no choice but to acknowledge it when it crashes down on you. We are the 99 percent.

Das Video ist natürlich ganz nach dem amerikanischen Geschmack gedreht, für Europäer vielleicht etwas zu pathetisch. Sehr spannend ist, dass die Webseite Open-Site eine Art Repository oder Archive für Open-Education-Materialien werden möchte:

Open courseware is free, quality educational materials in a broad range of academic areas. Choose a subject from the list below to access thousands of links to open courseware, including podcasts, videos, assignments and more, at no cost to you.

Via DieTrendblogger

Social Media in der Schule – Session auf der Social Media Week

Im Education-Slot der Social Media Week haben wir am vergangenen Mittwoch eine Session zu „Social Media in der Schule“ veranstaltet. Die Keynote hielt Kristin Narr. Die Session begann mit einem allgemeinen Einstieg und verdeutlichte, warum sich Kinder und Jugendliche gerne Social Media zu wenden und wie sie sie für sich in Gebrauch nehmen. Kristin Narr zeigte anhand von praktischen Beispiele den verschiedenen Einsatz von Social Media im Schulkontext. Dabei stellte sie vor allem die Potentiale von Social Media in der Schule heraus und beleuchtete, was passiert, wenn sie als Lernumgebungen eingesetzt werden. Beispielsweise können die Rollen des Lehrenden und des Lernenden, die sich tradionellerweise deutlich zuordnen ließen, im Zusammenhang mit Social Media verändert und mitunter aufgebrochen werden. Trotz zahlreicher Formen, wie Klassenblogs, Wikis, Facebook-Gruppen oder Twitter-Accounts, und vielerlei guter Beispielen, wurden die Herausforderungen ebenfalls thematisiert. Nach dem Input wurde gemeinsam zum Beispiel über Möglichkeiten der längerfristigen Beteiligung und Motivation diskutiert.

 

 

Open the European Parliament – Workshop mit EurActiv.de

Am 27.9. 2012 findet in der Bundespressekonferenz ein Workshop mit EurActiv.de statt, bei dem es darum gehen soll, die Kommunikation des Europäischen Parlaments zu begutachten, d.h. insbesondere von unserer Seite die Social Media Kanäle des Europäischen Parlaments. Im Kern geht es darum, für die Europawahl im Jahr 2014 schon jetzt die Kommunikationsstragien zu besprechen. Anwesend sind eine Reihe von Mitarbeitern von Abgeordneten des Europaparlaments, Kommunikationsagenturen und auch Mitarbeiter der Öffentlichkeitsarbeit des Europäischen Parlaments.

Wenn man sich beispielsweise den Twitter-Kanal des Europäischen Parlaments anguckt, merkt man, dass die Social Media Kommunikation sich schwer tut, einen Dialog zu führen – weil Absender nicht ganz klar ist (welcher Mitarbeiter twittert gerade), weil mediumspezifische Kommunikationsstrukturen (Retweets, Replies, Follower-Fridays) nicht so stark genutzt werden wie bei einem normalen persönlichen Account beispielsweise eines Abgeordneten wie Matthias Groote. Die Frage ist natürlich, inwiefern das überhaupt von einer Institution wie dem Europäischen Parlament erwartet wird. Was sicherlich sinnvoll ist, dass die Social Media Kanäle verwoben werden – Linkedin, Facebook und Twitter werden miteinander verschränkt.

Was würdet Ihr gerne dem Europäischen Parlament sagen? Bitte gerne als Kommentar ins Blog?

Können Musiker eigentlich was mit Social Media anfangen? Und damit Geld verdienen?

Auf der Social Media Week wird es am Freitag nachmittag um 15 Uhr um die Frage gehen, ob Musiker zum Beispiel für Crowdfunding-Projekte überhaupt mit Social Media umgehen können. An dem spannenden Panel, das von Simone Janson moderiert wird, nehmen Musiker und Crowdfunding-Plattformen teil: Anne Haight und Rahel Kraska, welche die Perspektive von Musikerinnen darstellen, Konrad Lauten (inkubato) und Maxi Kobold (sellaband), welche die Perspektive der Plattformen einbringen werden, und Marcus Rüssel von Gigmit, der schon einige erfolgreiche Crowdfunding-Projekte durchgeführt hat.

Open Science, Open Education, Social Media in Schulen sowie Science-Blogs auf der Social Media Week

Auf der Social Media Week finden eine Reihe von Veranstaltungen statt, die sich mit der Kommunikation von Wissenschaft in den sozialen Netzwerken sowie mit Lernen in den sozialen Medien auseinandersetzen.

Den Auftakt macht am Mittwoch morgen um 11 Uhr ein Vortrag von Ulrich Herb (scinoptica) zur Finanzierung von Wissenschaft und insbesondere zur Wissenschaftsfinanzierung im Rahmen des Open Science Ansatzes.

Am Nachmittag folgt ein Vortrag von Kristin Narr und Christin Pautsch zum Thema OpenEducation um 15.45 Uhr  sowie ein Vortrag zu Social Media in Schools um 14.30 Uhr.

Am Abend wird Jens Best mit diversen Science-Bloggern über die Rolle von Wissenschaftsbloggern reden, unter dem schönen Titel „Space, Science and Social Media

 

Crowdinvesting-Workshops in Berlin und Frankfurt am Main

Auf der Social Media Week wird es am 28.9.2012 einen Crowdinvesting-Workshop geben, bei dem wir über die gesellschaftliche Aspekte von Crowdinvesting diskutieren werden. Gäste sind u.a. Dennis Bemmann von Bergfürst, Joel Kaczmarek von Gruenderszene.de und Beate Westphal von der April-Stiftung. Hier der Link zum Event – die Teilnahme ist kostenlos.

Zwei Wochen am 11.Oktober 2012 später veranstalten Oliver Schmidt von den Gründerhelden einen Workshop zum Thema Crowdinvesting im Rhein-Main-Gebiet. Der Workshop richtet sich an Start-Ups und Unternehmer mit Gründungsideen. Hier kann man sich für den Workshop anmelden.

In der Wirtschaftswoche: Wie das Internet den Tod verändert

Mit dem Themenfeld Social Media, Trauer und Tod beschäftigen wir uns dieses Jahr im Rahmen der Social Media Week. Passend dazu hat Meike Lorenzen das Thema in der Wirtschaftswoche aufgegriffen:

Fast jeder Mensch führt heutzutage ein virtuelles Leben im Internet. Mit E-Mails, Blog-Einträgen, Filmen, Musik, Fotos, Crowdfunding oder Social Networks – auf unterschiedliche Art hinterlassen wir unsere Spuren im World Wide Web. Immer stärker stellt sich daher die Frage, was nach unserem Ableben mit dem digitalen Erbe geschehen soll. Denn eines ist sicher: Das Internet hat nicht nur das Leben der Menschen, sondern auch den Tod massiv beeinflusst.

Am Freitag finden Vortrag und Podiumsdiskussion zum Thema auf der Social Media Week in Berlin statt. Ich freue mich auf die Diskussion vor Ort und im Twitterstream.

Zwei Veranstaltungen zu Social Media, Trauer und Tod #smwberlin

Seit einigen Monaten beschäftige ich mich an und an persönlich mit dem Thema Social Media und Tod. Im Rahmen der diesjährigen Social Media Week möchte ich mehr Menschen für dieses Thema sensibilisieren. Dazu sind zwei Veranstaltungen geplant:

Vortrag:
Tod und Social Media – wie das Internet den Tod verändert
28. September, 18:30-19:00
Design Akademie Berlin (Aufbauhaus)

Wenn uns Twitter über den Tod von Freunden informiert und wir das Facebook-Profil von Freunden häufiger besuchen als ihr irdisches Grab, dann wird eines ganz deutlich: Social Media hat unseren Umgang mit dem Tod verändert. Aber wie genau? Werden wir zukünftig Beerdigungen im live Hangout übertragen? Wie können wir gemeinsam online trauern? Wer hat eigentlich schon ein Social Media Testament geschrieben? Wem gehören meine Follower nach dem Tod? Und wie würdest Du reagieren, wenn ein Toter Dir einige Tage später eine Abschiedsmail schreibt?

 

Diskussion:
Talking Death – Trauerarbeit im Internet
28. September, 19:00-20:00
Design Akademie Berlin (Aufbauhaus)

Wie verändert das Intenet die Art und Weise, wie wir mit dem Tod von Familienangehörigen, Freunden und Prominenten umgehen? Wie sieht die Trauerarbeit 2.0 aus und welche Vorbereitungen sollte man für den digitalen Nachlasse treffen? Darüber diskutieren:

  • Jörg Eisfeld-Reschke (Moderator), Gründer ikosom.de
  • Steve Haack, Journalist golem.de
  • Oliver Schmid, Gründer Gedenkseiten.de
  • Prof. Dr. Marlis Prinzing, MHMK Macromedia

Viele weitere Veranstaltungen der Social Media Week führen meine Kolleginnen und Kollegen bei ikosom durch. Hier der Gesamt-Überblick.

 

Kristin Narr stellt sich vor

Kristin Narr ist Projektmitarbeiterin bei ikosom.

Im Folgenden stellt sie sich vor: 

Wer bin ich? 

Mein Name ist Kristin Narr, ich bin 1984 in Leipzig geboren und aufgewachsen. Ebenfalls in Leipzig habe ich Kommunikations- und Medienwissenschaft, im Schwerpunkt Medienpädagogik und Germanistik studiert. In Berlin lebe ich seit 2010.

In Leipzig, München und Berlin habe ich Erfahrungen in der medienpädagogischen Forschung, der praktischen Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen und im Jugendmedienschutz gemacht.

Was mache ich bei ikosom? 

Bei ikosom habe ich quasi die medienpädagogische Brille auf und bringe meine Erfahrungen und mein Wissen ein. Beispielsweise bezüglich Einsatzmöglichkeiten von Social Media in der Schule, digitalen Beteiligungsformen von Kindern und Jugendlichen, Open Education und digitaler Kollaboration.

Spontan-Crowdfunding-Beratung für dein Filmprojekt

Wie im letzten Blogbeitrag angekündigt, veranstalten wir kommende Woche eine kostenlose Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week. Vor Ort wird es verschiedene Möglichkeiten geben, sich als angehender Projektinhaber zum Thema zu informieren. In meiner Einführung gibt’s einen kurzen Input zu den Grundlagen des Crowdfundings, anschließend erzählen erfolgreiche Crowdfunder bei einer Paneldiskussion über ihre Erfahrungen, danach kann man uns beim Movie-Crowdfunding Speeddating in 20-Minuten Gesprächen um Rat fragen.

Da wir bei ikosom immer wieder Anfragen für konkrete Beratungsgespräche in Berlin erhalten und meine Session erst um 17:30 beginnt, habe ich mich spontan dazu entschlossen, am Dienstag zwischen 9:30 bis 15:00 einstündige Beratungsgespräche anzubieten. Dabei stehen fünf Slots zur Verfügung, die nach dem first come – first served Prinzip vergeben werden.

  • SLOT 1: 09:30 – 10:30
  • SLOT 2: 10:45 – 11:45
  • SLOT 3: 12:00 – 13:00
  • SLOT 4: 13:15 – 14:15
  • SLOT 5: 14:30 – 15:30

KOSTEN:
Eine Stunde Beratung: € 100,- Wer zwei Stunden bucht, erhält die zweite Stunde zum halben Preis, also zwei Stunden um € 150,-.

ANMELDUNG:
verpflichtend bis Montag 24.09.2012 – 21:00 unter gumpelmaier@ikosom.de

ORT:
Den Ort gebe ich hier als Update in den kommenden Tagen noch bekannt.

Die Projekte müssen übrigens nicht zwingend mit dem Thema Film-Crowdfunding zu tun haben und können auch generell aus dem Kreativbereich kommen.

Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week

Kommende Woche veranstalten wir auf der Social Media Week in Berlin eine Session zum Thema „Crowdfunding für Film“ und laden euch dazu herzlich ein. Nach einer kurzen Einführung in die Welt der alternativen Filmfinanzierung spreche ich im Rahmen einer Paneldiskussion mit erfolgreichen Crowdfundern über ihre Beweggründe, ihre Strategien, ihre Erkenntnisse und Learnings. Angehende Projektinitiatoren sollen dabei wertvolle Tipps für die Planung und die Durchführung ihrer Crowdfunding-Kampagne erhalten. Nach einer kurzen Pause stehen sowohl ich als auch die Panelisten für ein Movie-Crowdfunding Speeddating zur Verfügung und geben in kurzen face-to-face Gesprächen (ca. 20  Minuten) weitere wertvolle Crowdfunding-Hinweise.

PANELISTEN:

  • Nana Rebhan: Mit Welcome, Goodbye entsteht eine abendfüllende Dokumentation über Tourismus in Berlin. Auf startnext sammelte Nana Anfang des Jahres über € 10.000 ein und steckt derzeit mitten in den Dreharbeiten. Der Film soll im Frühjahr 2013 fertig werden, geplant ist eine Kinoauswertung und die Bespielung diverser Filmfestivals.
  • Dietmar Post, play loud! Productions: Franco’s Settlers ist ein Filmprojekt zur Geschichte der Franko-Diktatur in Spanien und im Genre des investigativen, historischen Dokumentarfilms angesiedelt. Der Film wurde über die spanische Crowdfunding-Plattform Lanzanos finanziert und steht kurz vor der Fertigstellung.
  • Alex Weimer, MovieBrats Films & Animation: ASTERNAUTS ist eine Sci-Fi Komödie, die Anfang September 2012 gedreht wurde und sich zurzeit auf Festivaltournee befindet. Der Film erzählt von dem Kleinstadtfarmer Earl und seinen kindischen Bruder Joel, die ein recht eintöniges Leben auf ihrer texanischen Farm führen. Bis eines Tages ein mysteriöses Objekt aus dem Weltall auf ihr Weideland kracht und ihren besten Bullen und die Milchkuh tötet… Crowdfunding auf Kickstarter und Startnext, erreichte Zielsumme gesamt: rund € 20.000

DATUM:
Dienstag, 25. September 2012

ABLAUF:
17:30 – 18:00: Einführung
18:00 – 19:00: Panel-Diskussion
19:00 – 19:10: Pause
19:10 – 20:30: Einzelgespräche

ORT:
Naherholung Sternchen, Berolinastrasse 7

TEILNAHME:
Kostenlos bei vorheriger Anmeldung

TWITTER-HASHTAG:
#SMWBFUNDFILM

FACEBOOK-EVENT:
Crowdfunding-Session für Filmemacher auf der Social Media Week

UPDATE 1:

Wer sich lieber in Einzelgesprächen über sein Projekt mit mir austauschen möchte, hat am Dienstag die Möglichkeit dazu. Siehe: Spontan-Crowdfunding-Beratung für dein Filmprojekt

UPDATE 2:

Konrad Lauten der Crowdfunding-Plattform Inkubato wird ebenfalls vorbeikommen und beim Movie-Crowdfunding Speeddating seine Erfahrungen aus Sicht eines Plattform-Betreibers mit euch teilen.

Veranstaltungsüberblick ePartizipation – Herbst 2012

Aktuell finden zahlreiche Veranstaltungen und Konferenzen zu epartizipation statt. Kaum eine Diskussion über Beteiligung geht vorüber, ohne dass über die digitale Erweiterung solcher Prozesse ein Wort verloren wird.

Im Folgenden ein grober Überblick über interessante Veranstaltungen zum Austausch und zur Diskussion:

September 2012

Oktober 2012

November 2012

Dezember 2012

Gibt es weitere Veranstaltungen, die sich hauptsächlich oder in Teilen mit ePartizipation beschäftigen?

Berliner Allianz für ePartizipation gegründet

Vergangene Woche gründete sich die Berliner Allianz für ePartizipation – und ikosom ist Gründungsmitglied der Allianz.  Die Berliner Allianz für ePartizipation hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, die sie betreffen, mittels digitaler Informations- und Kommunikationstechniken zu fördern. Die gesamte Gründungserklärung steht zum Download bereit.

Bereits die Präambel macht deutlich, dass ikosom und die weiteren Unterstützer eine gute gemeinsame Basis haben. Die Präambel ist der studie „Jugendbeteiligung und digitale Medien – e-Partizipation in der Jugendarbeit“ des österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend entnommen, an dem unser Kollege David Röthler mitgearbeitet hat:

„ePartizipation ist die Teilhabe von Personen an sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen, politisch administrativen Prozessen der Entscheidungsfindung mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnik.“

In den kommenden Monaten werden wir mit unseren Erfahrungen und Kontakten dazu beitragen dem Thema ePartizipation in Berlin größere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und mit den Partnern relevante Erfahrungen auszutauschen.

Veranstaltungshinweis: Denkfest 2012 in Heidelberg

Die Festivalregion Rhein-Neckar lädt Vordenker, Strippenzieher, Netzwerker und Ideengeber aus Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik zum Denkfest 2012 ein.

Das Motto lautet „Kunst und Gesellschaft – kluge Formen der Kooperation“. Am Nachmittag nimmt Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom an einer Diskussionsrunde zu Kulturfinanzierung teil. Dabei wird es auch um die Rolle von Crowdfunding gehen.

Weiter Informationen

Interview mit Simone Janson auf ZEIT ONLINE über Erreichbarkeit, Zeitmanagement und Arbeitsorganisation im Team

Heute erschien auf ZEIT ONLINE ein Interview  zum Thema Zeitmanagement und Arbeitsorganisation. Im Interview berichte ich u.a., welche Tools bei der Arbeitsorganisation helfen, welche psychologischen Hemmschwellen es gibt und wie man in dezentralen Teams über Länder-, Sprach- und Zeitzonen-Grenzen hinweg seine Arbeit organisiert – am Beispiel der Arbeitsorganisation von ikosom. Ein Auszug:

Diese dezentrale Teamarbeit wird durch Globalisierung und Digitalisierung in Zukunft immer wichtiger werden. Am Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom), für das ich tätig bin, nutzen wir zum Beispiel das Projektmanagement-Tool Asana, bei denen man auf einem gemeinsamen Workspace Aufgaben anlegen und diese anderen zuweisen kann.

Call for Questions – Crowdfunding-Panel @#a2n_werkstatt_2012

Wow – vor kurzem saßen wir noch im St. Oberholz am Rosenthaler Platz mit Andrea von der all2gethernow und Janine von VisionBakery zusammen und haben die Möglichkeiten für eine Crowdfunding Konferenz während der Berlin Music Week ausgelotet. Und jetzt sind es nur noch zwei Tage, bis sich die Türen der noisy Musicworld öffnen und dem Crowdfunding zum ersten Mal während der Berlin Musik Week ein ganzer Tag gewidmet wird. Das gab es bisher noch nie. Und es zeigt, dass die Musikbranche und auch die Stadt Berlin diesem Thema eine wachsende Bedeutung beimessen.

Wir freuen uns auf spannende Diskussionen in unseren Panels und hoffen, dass wir vielen kreativen Menschen wichtige Tipps für ihre eigenen Crowdfunding-Projekte mit auf den Weg geben können. Und da dies die erste Crowdfunding-Konferenz ist, die sich ganz auf den Aspekt der Wissensvermittlung konzentriert, möchten wir natürlich möglichst viele interessante Fragen in den Panels ansprechen.

Und hier seid ihr gefragt! Wir möchten gerne speziell unser zweites Vormittagspanel nutzen, um eure Fragen aufzunehmen und mit ihnen die Diskussion zu bereichern. Uns interessiert dabei z.B., ob die Bereiche Promotion, Vermarktung und Vertrieb ebenfalls erfolgreich über Crowdfunding finanziert werden können. Bisher ist das bekanntlich eines der Kerngeschäfte großer Labels. Gerade bekanntere Musiker und Bands, wie Ben Folds Five, Amanda Palmer oder die HBlockx haben über Crowdfunding so viel Geld eingesammelt, dass das weit über die Kosten für die reine Plattenproduktion hinaus geht. Wir nehmen an, dass sie das Geld auch für Promotion, Konzerte, etc. benutzen, um unabhängig von den großen Plattenfirmen ihre Musik erfolgreich zu vertreiben. Sind das nur besondere Ausnahmen, die sich nicht übertragen lassen, oder lässt sich daraus ein neuer Trend für die Musikindustrie ableiten? Und wie werden die Majorlabels darauf reagieren?

Schickt uns eure spannenden Fragen rund um das Thema Marketing und Vertrieb von Musikprojekten, damit wir sie in der Diskussion aufgreifen können. Oder seid dabei beim crowdfunding_special der #a2n_werkstatt_2012 und bereichert die Panels mit euren Gedanken!

Crowdfunding in der Wissenschaft

Wenn Musiker, Theaterkünstler und Filmemacher unsere Seminare besuchen, dann sagen wir immer, dass ein Crowdfunding-Projekt möglichst konkret sein soll, damit sich die Unterstützer das Ganze vorstellen können. Ein Crowdfunding-Projekt sollte authentisch sein: es muss erkennbar sein, wer hinter dem Projekt steht. Man sollte erstmal mit einem kleinen Budget anfangen, um sich eine Community aufzubauen. Institutionelle Förderung ist schwierig, weil die Community das Gefühl haben will, den Projektfortschritt verfolgen zu können. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis es die ersten Crowdfunding-Plattformen für Wissenschaftler in Deutschland geben wird. In den USA ist mit Petridish eine solche Plattform bereits entstanden. Was würden wir aber einem Wissenschaftler antworten, der uns fragt, wie er ein Crowdfunding-Projekt umsetzen soll? Continue reading „Crowdfunding in der Wissenschaft“

LoMoSo – Studie zu Verbraucherkommentaren über Lokale Unternehmen in Europa

Nomao ist eine europäische Suchmaschine für regionale Empfehlungen, die täglich mehr als 100 Millionen Webseiten nach Daten und Kommentaren über Orte und Örtlichkeiten durchsucht. Für eine großangelegte Studie hat Nomao fast 9 Millionen Beiträgen von Internetnutzern aus den fünf großen europäischen Ländern Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Italien und Spanien untersucht.

Wie wurden die Daten ermittelt?

Die Ermittlung der Informationen über Orte und Adressen erfolgte dabei in mehreren Schritten. Im Rahmen der Websuche, die in fünf Sprachen (Französisch, Englisch, Italienisch, Deutsch und Spanisch) stattfindet, werden Angaben wie der Name eines Unternehmen, die Adresse, vor allen Dingen aber die diesbezüglichen Beurteilungen und Kommentare identifiziert und gesammelt. Aus diesen werden mit speziellen Algorithmen einzelne Wörtergruppen herausgefiltert, die mit einem Hauptwort verbunden sind. Die Daten werden dann, je nach Art, Artikel oder auch der Tonalität dieser Wörter, manuell ausgewertet – bislang ist das bei 200.000 Ausdrücken geschehen. Die Auswertung von Nomao gibt dabei Auskunft zu folgenden Fragen:

  • Wie sehen die Trends & Entwicklung von Bewertungen im Netz aus?
  • Wo wird kommentiert und bewerten?
  • Was wird kommentiert und bewertet?
  • Wie häufig wird wird kommentiert und bewertet?
  • Wie ist die Wortwahl bei Kommentaren und Bewertungen?
  • Sind Kommentare und Bewertungen im Schnitt eher positiv oder negativ?
  • Welche länderspezifischen Unterschiede gibt es?

 

Nomao-Studie1

Was ist dabei herausgekommen?

In den fünf größten europäischen Ländern wurden innerhalb von vier Jahren acht Mal mehr Kommentare über die lokalen Unternehmen abgegeben. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren noch erhöhen, und zwar aus verschiedenen Gründen:

  • Immer mehr Menschen besitzen Smartphones : Zwischen 2010 und 20111 erhöhte sich die Anzahl der Smartphones um 44 Prozent.
  • Weitere Verbreitung der Apps auf Telefonen2 : Mehr als 1 Million Apps waren 2011 im Umlauf.
  • Entstehung von immer neuen, auf Nischenmärkte wie Yelp oder tripadvisor bezogene Internetforen.

Die Europäer kommentieren zwar die gleichen Adressen, die Menge des produzierten Inhalts ist je nach den Ursprungsländern und den lokalen Märkten unterschiedlich:

  • 40% aller im europäischen Internet kommentierten Orte beziehen sich auf die Gastronomie.
  • Der Übernachtungssektor ist mit durchschnittlich 12 Meinungen der Bereich, der am meisten kommentiert wird.
  • Ein Ort in Großbritannien erhält durchschnittlich sieben Meinungen: das Doppelte im Vergleich zu anderen untersuchten Ländern.

Die europäischen Internetnutzer ziehen es vor, wohlwollende Empfehlungen abzugeben, nicht aber, negative Bewertungen zu veröffentlichen oder scharfe Kritik zu üben. Die Art und
Weise eine Örtlichkeit zu beschreiben, ist je nach der Herkunft der User unterschiedlich:

  • 80% der Bewertungen von lokalen Unternehmen durch Internetnutzer sind positiv.
  • Die italienischen Kommentare über Unternehmen sind 2,5 Mal länger als spanischen.
  • Der Service und die Lage sind die wichtigsten Kriterien für die Internetnutzer.
  • Wenn die Internetnutzer eine Adresse kommentieren, ist der Preis offenbar nicht der wichtigste Faktor.
  • Nur 1% der kommentierten Restaurants und 3% der Hotels erhalten mehr als 200 Bewertungen.

Die Kurzfassung der Online-Studie gibt es unter diesem Link: http://de.nomao.com/study/juli2012/1.

Filmpremiere „Wir sind doch nicht arm“

Am Mittwoch, den 29.8. 2012 findet im Dr. Pong die Filmpremiere des Dokumentarfilms „Wir sind doch nicht arm“ statt. Der Film entstand im Rahmen des Projekts Büro für Qualifikation und Vermögen, wo wir u.a. bei einem Crowdfunding-Panel mitwirken durften. Im „freitag“ gab es eine Wochenbeilage, die ebenfalls das Projekt beleuchtet. Alle Infos finden sich hier auf der Seite der Berliner Gazette: http://berlinergazette.de/seminar/projekte/bqv/

Gastbeitrag: Kann ich mein Kulturprojekt über Crowdfunding finanzieren?

Crowdfunding ist eines von vielen Instrumenten zur Finanzierung von Kulturprojekten. Gerade bei jungen, innovativen Projekten die keine öffentliche Förderung bekommen ist es eine vielversprechende Option. Doch nicht jede Crowdfunding-Kampagne hat Erfolg, nur jedes zweite Projekt kann tatsächlich realisiert werden. Woran liegt das? Welche Faktoren begünstigen den Erfolg einer Crowdfunding Kampagne und wie mache ich mein Projekt erfolgreich?

Schaut man sich die bisher veröffentlichten Studien, Blogeinträge und Publikationen an, so finden sich scharenweise Faktoren die ein Projekt erfolgreich machen sollen. Angefangen bei passenden und überzeugenden Gegenleistungen, sowie der Projektlaufzeit und der Plattformwahl, über die genaue Kenntnis der Zielgruppe, hin zur Mobilisierung vom engsten Unterstützerkreis und der Kenntnis der social-media Plattformen (um nur einige zu nennen). Projektinitiatoren können in diesem Dschungel von Ratschlägen und Erfolgsfaktoren die unbedingt einzuhalten seien leicht den Überblick verlieren. Vergleicht man mehrere Quellen, so finden sich unterschiedliche Faktoren, mit teilweise gegenteiligen Akzentuierungen und Aussagen. So zum Beispiel empfehlen die meisten Crowdfunding-Plattformen eine Laufzeit des Projekts zwischen 30 und 60 Tagen. Einerseits braucht es eine gewisse Zeit um Leute zu überzeugen und den Zahlungsverkehr abzuwickeln (Untergrenze 30 Tage), andererseits sollte die Kampagne nicht zu lange dauern (max. 60 Tage), um die Motivation Geld zu geben hoch zu halten und den Kommunikationsaufwand des Projektes nicht künstlich in die Höhe zu treiben. Andere Quellen betonen, dass der Aufbau einer Unterstützer-Crowd auch durchaus länger als nur 60 Tage brauchen kann und empfehlen dementsprechend längere Kampagnenlaufzeiten. Schaut man sich die unterschiedlichen Projekte in der Praxis an, so werden beide Varianten erfolgreich umgesetzt. An diesem Beispiel kann man bereits nachvollziehen, dass eine Generalisierung nur schwer möglich ist, da jedes Projekt andere Ausgangsbedingungen hat.. Erfolgsfaktoren suggerieren immer eine Allgemeingültigkeit, die im Crowdfunding für Kulturprojekte nicht gegeben ist. Eine reflektierte und kritische Planung der Kampagne kann aber helfen die spezifische Vorgehensweise innerhalb der Kampagne festzulegen und damit eine überzeugende und wohl überlegte Kampagne zu starten, die dann erfolgreich umgesetzt werden kann.

Für noch unerfahrene Projektinitiatoren stellt jedoch auch diese Reflektion eine große Herausforderung dar. Die Dimension und der Arbeitsaufwand einer Crowdfunding-Kampagne sind Neulingen im Crowdfunding oftmals nicht bewusst. Zur besseren Orientierung habe ich eine Roadmap entworfen, die die wichtigsten Fragen aufwirft und zur Planung einer Crowdfunding-Kampagne dienen soll. Anhand der Rückfragen und Entscheidungsfragen sollen die wichtigsten Schritte und potentielle Probleme im Voraus bedacht werden. Auch hier gilt kein Universalanspruch. Nicht alle Fragen sind für alle Projekte gleich wichtig und manche Projekte werden auf Fragen stoßen, die nicht in dieser Roadmap enthalten sind. Erste empirische Anwendungen zeigen bereits, dass die Fragen bei der Konzeption eines Crowdfunding Projektes helfen.

Prüffragen zur erfolgreichen Umsetzung deines Crowdfundingprojektes (Download):
Roadmap zur Entscheidungshilfe: Kann ich mein Kulturprojekt über Crowdfunding finanzieren?

Diese Fragen solltest du dir zu Beginn der Konzeption deines Crowdfundingprojektes stellen. Entscheidungsfragen sind fett geschrieben – folge bei deiner Antwort den Pfeilen. Hinweise und Kontrollfragen solltest du genau beantworten bzw. nachvollziehen können. Ist dies nicht der Fall, so versuche einen Weg zu finden diese zu beantworten und/oder die Zweifel zu beseitigen. Konkrete Handlungsempfehlungen sind farbig markiert. Viel Erfolg!“

Gründung der Berliner Allianz für ePartizipation

Die Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin, die Kreuzberger Kinderstiftung und die Stiftung Demokratische Jugend laden ein zur Gründungsversammlung der Berliner Allianz für ePartizipation im Jugendbereich.

Gemeinsam mit interessierten Trägern und Akteurinnen und Akteuren der Jugendarbeit in Berlin sollen die Grundlagen und Ziele der geplanten Allianz erörtert und die Gründungserklärung verabschiedet sowie die nächsten Schritte geplant werden.

In dem Entwurf zur Gründungserklärung heißt es: „Die ‚Berliner Allianz für ePartizipation‘ macht es sich zur Aufgabe, die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen, die sie betreffen, mittels digitaler Informations- und Kommunikationstechniken zu fördern.“

Nähere Informationen sind bei jugendnetz-berlin.de zu finden. Der Termin zur Gründung ist aktuell für den 6. September geplant. Bitte melden Sie sich bei Bernd Gabler (gabler@jfsb.de) an, um Interesse zu bekunden und nähere Informationen zu erhalten.

Ausschreibung: Experteninitiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft“

Das „Internet & Gesellschaft Co:llaboratory“ hat die Teilnahme an der siebten Initiative „Lernen in der digitalen Gesellschaft – offen, vernetzt, integrativ“ ausgeschrieben. Im Zeitraum vom Oktober 2012 bis Januar 2013 soll der folgenden Frage nachgegangen werden:

„Was bedeutet Lernen mit digitalen Medien, welche Chancen eröffnet das Internet und welchen Herausforderungen begegnen wir?“

Ziel ist es, Bedarfe zu formulieren und konkrete Lösungen sowie Perspektiven aufzuzeigen. Interessierte können sich bis zum 18. September bewerben.

Bewerbungsformular
Ausschreibung

Erster Deutscher Crowdfunding-Award für Filmprojekte

Der Deutsche IPTV Verband e.V., kurz DIPTV, ist ein Zusammenschluss kleiner und mittelständischer IPTV Unternehmen, der jedes Jahr je einen Preis in den Kategorien „Bestes Geschäftsmodell“, „Innovativestes Format“, „Innovativeste Technologie“ sowie „Kreatives Design und Usability“ vergibt. Durch unsere Zusammenarbeit im Crowdsourcing Verband ist die Idee entstanden, die Kategorien dieses Jahr um einen Award zu erweitern und den „Ersten Deutschen Crowdfunding-Award“ für Filmprojekte zu vergeben. Eigentlich sollen es sogar zwei Awards sein, denn ein Preis soll an das Film-Crowdfunding-Projekt gehen, dass nach Bewertung von „Fakten“ am besten abgeschnitten hat. Ein zweites Gewinner-Projekt soll vom Publikum per Voting ermittelt werden.

Unser Plan:

Wir arbeiten ja aktuell an der Crowdfunding-Studie 2012. In diese nehmen wir auch alle Filmprojekte auf, die auf deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen eingestellt wurden. Anhand von eindeutigen Zahlen (Zielsummen, Anzahl der Supporter, Updates, Supporter-Wachstum etc.) wollen wir dann das TOP-Projekt 2012 küren. Problem dabei: Wie kommen wir möglichst effizient an alle Projekte und Zahlen ran? DA FEHLT NOCH TEXT

Alle erfassten Projekte sammeln wir in einem Google Dokument und stellen sie hier auf der Webseite online. Bis Ende Oktober/Mitte November hat man dann die Möglichkeit per Publikumsvoting sein Lieblingsprojekt zu wählen. Sollten Projekte fehlen, kann man diese über ein Formular nachreichen. Spannend ist das vor allem für Projekte, die z.B. nicht mehr auf den Plattformen angezeigt werden oder gar nicht erst über eine Plattform crowdgefunded wurden.

Im Rahmen der Social Media Week, nämlich in der Session am 25. September 2012, stellen wir den Crowdfunding-Award offiziell vor und erklären das weitere Vorgehen. Mitte November küren wir dann die beiden Gewinner und laden sie zur Award-Verleihung Ende November/Anfang Dezember ein.

Wir wollen aber nicht alles vorgeben, gerne nehmen wir auch eure Ideen in die Organisation des Awards auf. Hier ein paar offene Fragen:

  • Wie sollen wir voten? Habt ihr eine Idee, wie wir hier und auf der DIPTV-Seite parallel abstimmen können?
  • Sollen wir nur Projekte auf Plattformen miteinbeziehen ins Publikumsvoting oder alle?

Heute auf www.ununi.tv: Crowdfunding for films

Vergangene Woche wurde die Google+ Funktion Hangouts On Air auch in Deutschland und Österreich freigeschalten. Ein Feature, das das Team von ununi.tv bereits sehnsüchtig erwartet hat, da es dem Hangout-Betreiber ein direktes Streaming auf YouTube ermöglicht. Heute Abend starten wir, in Kooperation mit dem K3 short film festival, die erste „On Air“-Session zum Thema: Crowdfunding for filmmakers. Dabei ist nicht nur das Livestreaming ein Experiment, auch das Setting wird spannend: Denn der Vortrag wird direkt in einen Kinosaal in Udine übertragen. Dort sitzen Filmemacher aus Österreich, Italien und Slowenien, die anschließend über ein Saalmikro Fragen stellen können. Beginn ist um 19:00 Uhr, den Livestream kann man direkt auf der ununi.tv-Sessionseite mitverfolgen. Mit dem Hashtag #crowdfundingK3 und/oder #ununitv können Fragen in den Hangout gestellt werden.

 

Fishbowl zu ePartizipation: Gibt’s das nicht auch online?

Am 19. September organisiert die Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin eine Fishbowl-Diskussion zu Politik und Partizipation junger Menschen in der digitalen Gesellschaft. Die Teilnahme ist kostenfrei, aber eine Anmeldung ist notwendig.

Ankündigungstext der FES:

Politik mitgestalten – viele junge Menschen haben darauf durchaus Lust. Für sie stellt sich allerdings die Frage, wie genau dieses Mitgestalten aussehen könnte: Die etablierten politischen Strukturen schrecken viele schlicht ab. Neue Beteiligungsformen und das frühe Einbinden in politische Debatten und Entscheidungen bieten die Chance, bei jungen Menschen das Interesse für Politik zu wecken, zu stärken und sie online und offline zum Engagement zu bewegen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Sie und Euch ein, die Rolle von OnlineBeteiligungs- und Mitspracheformen für die  Partizipation junger Menschen an politischen Prozessen zu diskutieren: Wie werden digitale Tools von jungen Menschen bislang zur politischen Beteiligung genutzt?
Welche Modellprojekte gibt es – und wie erfolgreich sind sie? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen der Online-Beteiligung in Bezug auf den politischen Prozess? Welche Probleme sind mit Online-Partizipation verbunden und wie kann man ihnen begegnen? Wie werden sich diese Beteiligungsformate zukünftig entwickeln?
Diese Fragen wollen wir mit unseren Gästen in einem „Fishbowl“ diskutieren. In diesem offenen Veranstaltungsformat steht in der Runde für Sie und Euch ein Platz bereit.

Programm

18.00 Uhr: Begrüßung, Axel Blaschke, Friedrich-Ebert-Stiftung
ePartizipation von Jugendlichen als Herausforderung, Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
18.15 Uhr: Fishbowl-Diskussion mit:
Jennifer Paetsch, Mitbegründerin und stellvertretende Vorsitzende von liquid Democracy e.V.
Jonas Westphal, Netzaktivist, Digitale Gesellschaft e.V.
Jörg Eisfeld-Reschke, Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom)
Stefanie Talaska, Mitarbeiterin im Forschungsteam der Studie „Sprichst Du Politik?“ der Friedrich-Ebert-Stiftung
20.00 Uhr: Imbiss und Ausklang
Moderation: Annett Meiritz, Redakteurin Politik, Spiegel Online

An dem Tag ist ab 18:00 unter der Livestream verfügbar.

Update: Neue Rabattaktion zur Marktstudie “Fundraising lernen!”

Im Juli veröffentlichte ikosom die „Fundraising lernen! Marktstudie Fundraising-Ausbildungen“. Dabei handelt es sich um die erste Vollerfassung der Ausbildungsgänge für Fundraising in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die vergleichende Analyse stellt Inhalte und Rahmenbedingungen gegenüber und dient somit Nonprofit-Organisationen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie weiteren interessierten Personen als Vergleichs- und Orientierungsgrundlage. Zudem erfasst die Studie das Marktpotential für Fundraising-Ausbildungen und ihre möglichen Entwicklungsperspektiven.

Die Studie ist als PDF im ikosom-Shop für 29,90€ (inkl. 7% MwSt) verfügbar. Die Druckversion der Studie ist für 29,90€ bei epubli erhältlich.

Bis zum 15. Oktober gibt es die Möglichkeit die Studie im ikosom-Shop zum halben Preis zu erhalten. Nutzen Sie hierfür den „Pay with a Tweet or Share“-Button.

Die KasselAssel-KinderreporterInnen: Öffentlichkeit für die Interessen junger Menschen

Um ihre Mitspracherechte wahrnehmen zu können, brauchen Kinder und Jugendliche Öffentlichkeit für ihre Interessen. Im nordhessischen Kassel haben Studenten ein Projekt initiiert, das jungen Menschen ermöglicht, ihre Ideen in die kommunalpolitische Debatte einzubringen: die „KasselAssel-KinderreporterInnen“. Diese berichten seit 2010 im Netz über aktuelle Ereignisse in ihrer Stadt und stellen Wünsche und Forderungen an die Politik.

Kassel-Assel-Kinderreporterinnen der Amos-Comenius-Schule Kassel
interviewen Stadtbaurat Christof Nolda zu Schlaglöchern auf Kasseler Straßen.                        
Foto: Die Kopiloten e.V.
 

„Liebe Stadt Kassel, bitte kümmern Sie sich um die Schlaglöcher, damit kein weiterer Schaden entsteht.“ Lässt man Kinder und Jugendliche zu Wort kommen, dann haben sie sehr konkrete Forderungen. Sie demonstrieren gegen die Schließung ihrer Skatehalle, fragen nach einer Tischtennisplatte für den Schulhof oder eben nach der Reparatur der Schlaglöcher vor ihrer Schule. Netzbasierte Medien können ihnen helfen, ihre Interessen zu kommunizieren, wie das Projekt „KasselAssel-KinderreportInnen“ zeigt. Continue reading „Die KasselAssel-KinderreporterInnen: Öffentlichkeit für die Interessen junger Menschen“

ARD/ZDF-Onlinestudie 2012

Die ARD/ZDF-Onlinestudie 2012 wurde veröffentlicht. Im Folgenden einige der Ergebnisse zusammengefasst:

  • Mit 53,4 Millionen Internetnutzer in Deutschland sind drei Viertel der Bevölkerung (75,9%) mindestens gelegentlich online.
  • Der leichte Rückgang der durchschnittlichen Online-Verweildauer von 137 auf 133 Minuten pro Tag sind vor allem auf die Altersgruppe der 30-49-Jährigen zurückzuführen.
  • Die Nutzungsdauer des Mediums Fernsehen kann einen deutlichen Anstieg um 13 Minuten auf insgesamt 242 Minuten verzeichnen.
  • Der Trend zu multiplen Endgeräten für die Internetnutzung setzt sich fort. Mittlerweile verfügen 21% der Befragten ein Smartphone (inkl. iPhone) mit Zugang zum Internet.
  • Private Online-Communities und soziale Netzwerke werden hauptsächlich dazu genutzt sich über neues aus dem Freundeskreis zu informieren (36%), zu chatten (34%) und persönliche Nachrichten verschicken (32%). Kaum eine Rolle spielt die medienübergreifende Verwendung. So wird sich kaum über Inhalte aus der Zeitung (4%), aus dem Fernsehen (3%) oder dem Radio (2%) ausgetauscht.

Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2012 wurden in der “Media Perspektiven” (MP 7-/2012) veröffentlicht und sind unter www.ard-zdf-onlinestudie.de abrufbar.

Hier die Zusammenfassung der ARD/ZDF-Onlinestudie 2011.

Analyse zur Finanzierung von Qualitätsinhalten im Journalismus: Crowdfunding braucht emotionale Bindung

crowdfundingDer Journalistenverband Freischreiber berichtete kürzlich über die Aktion „Facing Europe“: Drei Journalisten aus sechs Nationen, die im kommenden September einen Monat lang live aus Bulgarien und Rumänien berichten werden. Von Redaktionen bekamen sie dafür keine Unterstützung – offenbar interessieren die sich nicht vor Osteurpa – “Schon gar nicht, wenn wir dafür Geld in die Hand nehmen müssen”. Mit diesen Worten reagierte eine Deutsche Tageszeitung auf das Artikelangebot der Journalisten.

Dahinter steckt die in deutschen Redaktionen ziemlich verbreitete Denke, dass sich die Leser für solche aufwändigen Reportagen eben nicht interessierten, sondern lieber auf banale Bilderstrecken Marke „Kreuzfahrten in Dubai“ klicken und dabei den sogenannten Qualitäts-Journalismus gerne außen vorlassen. Das stimmt nach meiner Beobachtung nur bedingt: Leser sind bereit, für Inhalte zu zahlen, zu denen sie einen emotionale Bindung haben und die einen irgendwie gearteten Bezug zur Lebensrealität des Lesers aufweisen. Bei abgehobenen Feulliton-Artikeln gilt das eben nur für einen kleinen Teil des Fachpublikums, bei politischen Analysen werden es dann schon mehr. Viel mehr Leute können hingegen etwas mit Geschichten über andere Menschen anfangen, auch weil sie sich mit diesen identifizieren. Und das können dann auch gerne niveauvolle Inhalte sein. Nur müssen diese gut und spannende vermittelt werden, was leider viel zu selten passiert. Der Ton macht die Musik!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Ich muss gestehen, ich gehörte selbst lange der Fraktion an, die glaubte, man kann mich schönen und interessanten Inhalten kein Geld verdienen. Zum Beispiel, weil Leser via Google im Internet nach schnell verwertbaren Informationen suchen. Oder vielleicht steckte unbewusst auch wenig die Deutsche Haltung “Geld verdienen muss wehtun” dahinter. Schließlich habe doch mal gewagt, ein internationales Reportageprojekt zu starten. Mehr aus persönlicher Freude, denn aus überzeugung, die tolle Geschäftsidee gefunden zu haben. Unterstützt durch diverse Sponsoren berichte ich seit über einem Jahr von Berufsbildern, Geschäfts- und Marketingideen weltweit.

Schöne Geschichten statt Kreuzfahrten

Was ich gar nicht erwartet hatte, mich dennoch aber um so mehr freut: Die Sache kommt an. Die Reportagen aus der ganzen Welt werden gelikt, getwittert, geplust und kommentiert – sogar aus dem Ausland. Und was ich dabei immer mehr merke: Den Lesern gefallen genau solche Texte, zu denen auch ich einen starken emotionalen Bezug habe. Offenbar merkt man es den Texten an, wenn ich mit Freude dabei bin. Oder wenn ich mich besonders über ein Thema aufrege. Das hat mein Weltbild verändert. Und zeigt, dass Erfolg am Ende doch völlig unberechenbar ist. Die Reportagen aus der ganzen Welt werden immer mehr zu meinem Alleinstellungsmerkmal. Er spornt mich an, noch spannendere und interessantere Geschichten für meine Leser zu finden. Und es hilft mir, neue Sponsoren zu gewinnen – und weitere Werbekunden.

Um so mehr freue ich mich, wenn sich auch ander Journalisten nicht durch die gängige Unkenrufe aus den Redaktionen abschrecken lassen – und ihre Recherchefinanzierung in die eigene Hand nehmen. Mit der Aktion Facingeurope zum Beispiel: Hier wollen sechs Journalisten aus drei Nationen einen Monat lang in zwei Teams durch Rumänien und Bulgarien reisen. Sie wollen herausfinden, was sich seit dem EU-Beitritt der beiden Länder 2007 verändert. Täglich berichten sie auf ihrem Blog www.facingeurope.eu und bei Twitter twitter.com/facingeurope, was sich in den letzten Jahren seit dem EU-Beitritt verändert hat – neben gängigen Klischees – und befragen unter anderem junge Naturschützer, Holzdiebe und Künstler.

Crowdfunding-Zahlen unter der Lupe

Finanziert wird das Projekt via Crowdfunding unter www.startnext.de/facing-europe. Die Prämienauswahl und Zustimmung der Leser zeigt sehr schön, unter welchen Bedingungen ein solches Projekt funktionieren kann – was genau auch meine Beobachtung bestätigt. Die Leser crowdfunden nämlich vorranging für solche Prämien, zu denen sie einen emotionalen Bezug haben: Zum Beispiel Trashpostkarten, welch witzige Idee, für 25 Euro, mit 15 Supportern die meisgenutzte Prämie. Dicht gefolgt vom persönlichen Mitbringsel für 50 Euro oder dem persönlichen Foto. Auch das Dankeschön-Paket für 100 Euro oder der persönliche Diavortrag für 300 Euro findet Abnehmer. Was hingegen gar nicht interessiert, sind die Business- und Werbeprämien wie ein Workshop zum mobilen Reise-Journalismus, ein Business-Logo oder gar das Premiums-Sponsoring für 1.000 Euro. Denn genau das sind die Ideen, die dem Leser emotionale Anknüpfungspunkte liefern. Wenn dem Leser das geboten wird, kann auch die Finanzierung funktionieren.

Bericht vom Crowdfunding/Crowdinvesting-Branchentreffen in Frankfurt/Main

Die Teilnehmer des Crowdinvesting Branchentreffens in Frankfurt/M

Am 27. Juli 2012 trafen sich die Crowdinvesting Plattformen. Veranstaltet wurde das Treffen vom Deutschen Crowdsourcing Verband eV und ikosom mit Unterstützung durch das European Crowdfunding Network. Finanziell wurden wir unterstützt von der Kanzlei GSK Stockmann+Kollegen sowie der Innovationsberatung von Bernhard Jöckel.  Bei den Örtlichkeiten wurden wir unterstützt vom RKW (Rationalisierungszentraum der Deutschen Wirtschaft).

Anwesend waren die Plattformen Bergfürst, BestBC, Finmar, Foundingcrowd, Gründerplus, Nordstarter, Innovestment, 1000×1000, LeihDeinerStadtGeld, Meet&Seed und United Equity. Als Experten vor Ort waren neben den Mitarbeitern von ikosom und Deutschem Crowdsourcing-Verband auch ein Vertreter des IPTV-Verbandes sowie zwei Studierende (Institut für Journalistik in Hannover und dem Karlsruher Institut für Technologie), die uns beide bei der Dokumentation der Tagung halfen.

Die Gespräche waren sehr fruchtbar und spannend. Da wir Vertraulichkeit über die Inhalte der Gespräche und der geführten Diskussionen vereinbart haben, wollen wir hier im Blogpost zumindest die wichtigsten Ergebnisse festhalten:

  • Es wurden fünf Arbeitsgruppen gegründet, die sich eng an der Aufteilung im European Crowdfunding Network orientieren. Wer Interesse hat, in einer der Arbeitsgruppen zu arbeiten, kann sich gerne an uns wenden, wir stellen den Kontakt her:
    • Customer Protection (beinhaltet die Arbeit an gemeinsamen Maßnahmen zur plattformübergreifenden Sicherheit des Schutz des Investoren und der Startups)
    • Policy und Regulation (beinhaltet die Arbeit an an den rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für Crowdfunding)
    • Stakeholder Education and Public Relations (beinhaltet die Arbeit an gemeinsamen Marketing-Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit)
    • Data & Research (beinhaltet die Arbeit an gemeinsamen Standards für Branchendaten)
    • Funding for Crowdfunding-Platforms and International Cooperation (beinhaltet die Arbeit an Möglichkeiten der interationalen Kooperation und der Finanzierung von Plattform durch nationale oder europäische Innovationsmittel)
  • Das nächste Treffen wird voraussichtlich Ende November in Potsdam stattfinden, im Rahmen der Verleihung des Crowdfunding-Awards. Bis dahin sollen die Arbeitsgruppen erste Ergebnisse vorlegen.
  • Eine weitere Arbeitssgruppe wird sich damit beschäftigen, wie wir mit dem RKW zusammenarbeiten können, auch hier werden Ideen gesammelt.
  • Intensiv wurde auch diskutiert, wie sich die Crowdinvesting-Plattformen im Europäischen Crowdfunding Network engagieren können.
  • Ebenso wurde diskutiert, welche Kommunikations- und Umgangsformen man in der Branche anstreben würde und wie man bei Konflikten reagiert.

Darüberhinaus wurde diskutiert, welche Kongresse und Veranstaltungen im zweiten Halbjahr anstehen und wie die Crowdinvesting-Branche dort präsent sein könnte. Und abschließend wurde bei Pizza, Pasta und Wein beim einzigen Italiener in Eschborn, der bei dem heißen Wetter geöffnet war, die gute Atmosphäre des Treffens gefeiert.

Wer Interesse hat, beim nächsten Crowdinvesting-Branchentreffen dabei zu sein, kann uns kontaktieren.

Update #1: Für alle Crowdfunding-Unternehmen und Experten gibt es eine eigene Mailingliste, administriert vom Deutschen Crowdsourcing-Blog mit Unterstützung durch das European Crowdfunding Network: https://groups.google.com/forum/?fromgroups#!forum/crowdfunding-germany

Update #2: Für die Social Media Week suchen wir noch einen Sponsoring-Partner für die Session zum Thema Crowdinvesting.

Update #3: Eine Europäische Diskussionsgruppe namens „Crowdfunding for Europe“ wurde mit Unterstützung des European Crowdfunding Netzwerks gegründung. Hier wird gerade an einem Komentar zur Prospectus-Richtlinie gearbeitet. Die Mailing-Gruppe kann man hier finden: https://groups.google.com/forum/?fromgroups#!forum/crowdfunding-for-europe

 

Crowdsourcing-Report-2012 bei derneuebuchpreis.de – danke für Eure Unterstützung, weiter so!

Unser Crowdsourcing Report ist in der Kategorie Wissenschaft für derneuebuchpreis.de nominiert, der u.a. von ZEIT-ONLINE und der Stiftung Lesen verliehen wird. Hier könnt Ihr für uns abstimmen.

Dank Eures Votings sind wir zur Zeit Spitzenreiter in der Kategorie Wissenschaft und danken Euch sehr für diese Anerkennung unserer Arbeit. Da bis zum Ende der Abstimmung am 5. September noch alles möglich ist, bitten wir Euch, weiter für uns abzustimmem. Aus den Top-5 wird dann eine hochkarätige Jury den Gewinner bestimmen.

Der Crowdsourcing-Report als neues Beispiel für wissenschaftliche Zusammenarbeit und Finanzierung von Wissenschaft

Wir hatten den Crowdsourcing-Report bei ePubli veröffentlicht, weil selber testen wollen, wie sich wissenschaftliche Publikationen im Netz vermarkten lassen. ePubli bietet die Möglichkeiten des Print-On-Demands, des PDF-Verkaufs und des Verkaufs der eBooks auf den üblichen eBook-Portalen. Im Augenblick werten wir die monatlichen Verkäufe aus und werden die Ergebnisse wahrscheinlich kurz vor der Frankfurter Buchmesse veröffentlichen.

Der Crowdsourcing-Report ist aber auch ein Beispiel dafür, wie man dezentral zusammenarbeiten kann. Die Autoren und Herausgeber haben sich kein einziges Mal alle miteinander getroffen, die Kommunikation lief über Emails und Skype, die kollaborative Zusammenarbeit über Dropbox und GoogleDocs, die Recherche über Diigo. Teil des Textes wurden vorab zum Lesen gegeben, d.h. wir haben Crowdsourcing auch für die Erstellung des Reports genutzt. Continue reading „Crowdsourcing-Report-2012 bei derneuebuchpreis.de – danke für Eure Unterstützung, weiter so!“

Youth Generated Content: Stadtwikis aus Rheinland-Pfalz

Foto: medien+bildung.com

Ludwikishafen“, „Gerpedia“ und „Speyerpedia“ sind Stadtwikis, kollaborativ erstellte Online-Enzyklopädien über die Städte Ludwigshafen, Germersheim und Speyer. Die Autoren der drei Wikis sind Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz. Drei Jahre lang erkundeten sie ihre Städte und füllten die Wikis mit Texten, Videos und Audioaufnahmen. Das 2009 initiierte Pilotprojekt „Ludwikishafen“ wurde in Kooperation mit sieben Schulen verwirklicht und ist heute Ludwighafens erster digitaler Stadtführer aus der Feder von Jugendlichen.

Die Einträge in „Ludwikishafen“ sind nicht vergleichbar mit den Artikeln einschlägig bekannter Online-Lexika, weil sie häufig subjektive Eindrücke beschreiben, statt bloße Fakten aufzuzählen. Oft lesen sie sich wie Berichte von einem Schulausflug und sind reich bebildert mit den Fotos der „Wikireporter“, zahlreichen Schülerinnen und Schülern aus Ludwigshafen. Ganz unbefangen und persönlich berichten sie in ihren Artikeln über das Tierheim in ihrem Stadtteil oder vom dem Besuch in der Kletterhalle um die Ecke. Dafür haben sie recherchiert, Fotos und Videos angefertigt, Beiträge geschrieben und den Umgang mit „Mediawiki“, der lizenzfreien Software die hinter „Ludwikishafen“ steht, gelernt.

Schülerinnen und Schüler der der Anne-Frank-Realschule erstellten 2010 sogar einen eigenen Audio-Guide für die Innenstadt. Nach Besuchen im Stadtarchiv und Interviews mit den Mitarbeitern von Stadtbibliothek und Stadtmuseum produzierten sie 20 Hörtexte zu bekannten Sehenswürdigkeiten. Der so entstandene Stadtführer für die Ohren kann heute in der Touristeninformation von Ludwigshafen ausgeliehen werden.

Continue reading „Youth Generated Content: Stadtwikis aus Rheinland-Pfalz“

Open IHK – Was Kreativwirtschaft und IHK voneinander erwarten

Gemeinsam mit dem den ARTWert-Foren und in Zusammenarbeit mit dem Bereich Kreativwirtschaft der IHK Berlin laden wir ein zum Panel

Open IHK – Was Kreativwirtschaft und IHK voneinander erwarten
Montag, 3. September 2012 ab 17.00 Uhr
Pfefferberg Haus 13 (Blueroom)

Im Mai 2012 fanden die Wahlen zur IHK-Vollversammlung statt, die Anfang September zum ersten Mal tagt. Dabei wurden in die Wahlgruppe „Medien-, Kultur- und Kreativwirtschaft” sieben Vertreter gewählt. Für sie, aber auch für die wählenden Unternehmen war die Stimmabgabe verbunden mit einer Reflektion über die Rolle der IHK in den „creative industries“. Gerade dieser Sektor wird zunehmend geprägt von interaktiven und kollaborativen Arbeitsweisen. Diese Arbeitsweisen sind auch ein wesentlicher Grund für die Attraktivität der Stadt Berlin als Standort für start-ups und Gründungen im Medienbereich – ergänzt von einer kreativen Stadtentwicklung und der Relevanz entsprechender Wertschöpfungsketten.

Analog zum sich manifestierenden Bewusstsein der “Openness” von Parteien, Parlamenten und Politik konzentriert sich die Veranstaltung auf die Aktivitäten der IHK im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft, um gemeinsam zu diskutieren, welche Erwartungen die Unternehmen haben, welche Herausforderungen auf die IHK zu kommen und wo konkreter Handlungsbedarf besteht. Continue reading „Open IHK – Was Kreativwirtschaft und IHK voneinander erwarten“

Crowdsourcing-Report 2012 als eBook bei Amazon, Google und Apple erhältlich

Seit Mitte Juli ist der Crowdsourcing Report 2012 auch als eBook-Version verfügbar, u.a. bei Apple, Amazon und bei Google.

Unser Ziel der Zusammenarbeit mit ePubli war es, herauszufinden, welche der verschiedenen Publikationsarten den meisten Absatz im Sachbuchbereich bringen würden – also Verkauf als Print-on-Demand, PDF oder eben über die eBook-Verkaufsplattformen. Bislang scheint es so, dass der PDF-Verkauf direkt auf ePubli am besten funktioniert.

Der Countdown läuft – noch vier Wochen bis zum Crowdfunding-Special auf der a2n!

Im Rahmen der Berlin Music Week wird ikosom einen ganzen Tag lang alle wichtigen Details rund um Crowdfunding für Musiker beleuchten. Unterstützt werden wir dabei durch die jahrelange Expertise unserer Crowdfunding-Partnerplattformen PledgeMusic, SellaBand, inkubato und VisionBakery. Ebenfalls mit dabei sind das Online Magazin 50K Music, das Experten-Blog neumusik.com, der Fachbereich Medienmanagement der TU Ilmenau, der auf Medienrecht spezialisierte Rechtsanwalt Raban von Buttlar, der Komponist Hans Hafner und das BookingPortal gigmit.com.

Zwischen 10:00 und 13:00 Uhr wird es auf zwei Panels einen geballten Überblick geben über alle wichtigen Grundlagen des Crowdfunding für Musikprojekte und über besonders effektiven Wege der Vermarktung für erfolgreiche Projekte.

Der Nachmittag wird sich ganz der Praxis widmen. Zwischen 14:00 und 18:30 Uhr gibt es unser Zirkeltraining für Musiker. Geplant sind dabei acht unterschiedliche Stationen, in denen euch unsere Experten individuell alle wichtigen Schritte für die erfolgreiche Umsetzung eures Musik-Projekts näher bringen werden.

An folgende Stationen könnt ihr euch beraten lassen:

  • Projektidee und -strategie, Auswahl einer Plattform
  • Budgetplanung
  • Zielgruppen-Identifikation / Fanbase-Building / Kommunikation mit Fans und Unterstützern
  • Text
  • Foto/Video
  • Prämien und Gegenleistungen
  • Social Media und PR
  • Marketing und Vertrieb

Nach dem Durchlaufen unseres Zirkeltrainings seid ihr fit, um euer eigenes Musik-Projekt über Crowdfunding zu finanzieren.

Zusätzlich könnt ihr euch auf verschiedenen Kurzpanels zwischen 14:00 und 17:30 Uhr z.B. über wichtige rechtliche Aspekte und über Sicherheit und Transparenz beim Crowdfunding informieren.

Das Highlight unseres Zirkeltrainings sind die Projekte der Gewinner unseres Soundcloud-Wettbewerbs. Gemeinsam mit ihnen werden wir sämtliche Schritte des Zirkeltrainings vor Ort umsetzen – inklusive professionellem Pitch-Video. Mit etwas Glück werden die Gewinnerprojekte noch am selben Abend online sein!

Ihr möchtet einer unserer Gewinner sein und euer Musik-Projekt professionell in unserem Zirkeltraining umsetzen lassen? Dann bewerbt euch auf unserer Soundcloud-Seite bis zum 31. August mit eurem Song!

neXTvote: Jugendpolitische Themen bei Wahlen stärken

Anlässlich der Kommunalwahlen 2011 startete der Landesjugendring Niedersachsen gleich zwei netzbasierte Aktionen, die „glüXprüfung“ und den „glüXtest“. Ziel der Projekte war es, ein Stimmungsbild über die Lebensqualität von Jugendlichen zu schaffen und den Stellenwert von jugendpolitischen Themen im Wahlkampf zu erhöhen. Um dies zu erreichen, wurde eine landesweite Online-Befragung unter jungen Menschen durchgeführt und eine zentrale Informationsstelle für die jugendpolitischen Positionen der Parteien geschaffen.

Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan probiert gemeinsam mit
Jugendlichen den „glüXtest“ aus
Foto: Landesjugendring Niedersachsen e.V. | www.neXTvote.de

Niedersachsen ist eines von sieben Bundesländern, in denen Jugendliche bei Kommunalwahlen bereits mit 16 Jahren wählen dürfen. Im Zuge der Absenkung des Wahlalters wurde das Label „neXTvote“ ins Leben gerufen, unter dessen Dach seitdem Partizipations-Projekte im Vorfeld von Kommunal- und Landeswahlen durchgeführt werden. Das erste Internet-Projekt startete der Landesjugendring Niedersachsen bereits 2001 mit der Kampagne „neXTvote – i vote“. Zehn Jahre später setzte man einmal mehr auf netzbasierte Partizipation und begleitete die Kommunalwahlen mit zwei Aktionen: dem „glüXtest“ und der „glüXprüfung“.

Parteien auf dem Prüfstand: die „glüXprüfung“
Die Bereitstellung von jugendgerechten Informationen ist eine zentraler Bestandteil und Gelingensbedingungen für erfolgreiche Partizipation. „Was bei Kommunalwahlen immer fehlt, ist eine Synopse der Parteiprogramme, bei der die wichtigsten Aussagen der Parteien zur Jugendpolitik zusammengefasst werden.“ sagt Björn Bertram, Referent für Jugendarbeit und Jugendpolitik beim Landesjugendring Niedersachen.   Es sei für junge Menschen wichtig zu erfahren, was die Parteien in der nächsten Legislaturperiode jugendpolitisch erreichen wollen. Deshalb habe man 2011 die „glüXprüfung“ ins Leben gerufen und ein Online-Tool geschaffen, das als zentrale Sammelstelle für die jugendpolitischen Positionen der Parteien dienen sollte. Continue reading „neXTvote: Jugendpolitische Themen bei Wahlen stärken“

mediaCamp2012: „Digitale Bürger und die gläserne Gesellschaft“ Jetzt bewerben!

Vom 10. September bis 5. Oktober 2012 werden bis zu 15 Teilnehmer in dem kostenlosen, vierwöchigen Workshop das Thema „Digitale Bürger und die gläserne Gesellschaft“ diskutieren, medial bearbeiten und ein interaktives eBook erstellen. Professionell unterstützt werden sie dabei von Experten aus den Bereichen Journalismus, Internet-Aktivismus und Politik. Veranstalter ist das Medieninnovationszentrum Babelsberg.

Wir suchen Teilnehmer, die in einem höheren Semester studieren oder ihr Studium bereits erfolgreich abgeschlossen haben, bevorzugt aus den Fachbereichen Medienproduktion, Medienwissenschaften, Philosophie, BWL/VWL und Politik.

Das Ziel des mediaCamp2012 ist, in einem Umfeld größtmöglicher Freiheiten und ausgestattet mit moderner Technik in vier Wochen distributions- und publikationsfähige Inhalte entstehen zu lassen. Ob Mobile, Radio, Internet oder TV, alle Plattformen sollen eingebunden werden. Im Rahmen des mediaCamps werden auch das Politcamp.org und die SocialMediaWeek besucht.Das mediaCamp2012 ist ein kostenloser Workshop und findet vom 10. September bis 5. Oktober 2012 im MIZ-Babelsberg statt. Weitere Informationen…

Hier geht es zum Bewerbungsformular

„Fundraising lernen!“ Marktstudie Fundraising-Ausbildungen 2012

Heute veröffentlicht ikosom die „Fundraising lernen! Marktstudie Fundraising-Ausbildungen“. Dabei handelt es sich um die erste Vollerfassung der Ausbildungsgänge für Fundraising in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die vergleichende Analyse stellt Inhalte und Rahmenbedingungen gegenüber und dient somit Nonprofit-Organisationen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie weiteren interessierten Personen als Vergleichs- und Orientierungsgrundlage. Zudem erfasst die Studie das Marktpotential für Fundraising-Ausbildungen und ihre möglichen Entwicklungsperspektiven.

Die Studie ist ab sofort als PDF im ikosom-Shop für 29,90€ (inkl. 7% MwSt) verfügbar. Die Druckversion der Studie ist für 29,90€ bei epubli erhältlich.

Bis zum 15. Oktober 15. August 2012 gewähren wir 50% Rabatt 100% Rabatt, wenn der Link zur Studie auf Facebook oder Twitter weiterverbreitet wird. Der Rabatt ist nur für die PDF-Version im ikosom-Shop gültig. Bitte dafür das folgende „Pay with a tweet or share“ verwenden:

Buchvorschau

Eine vorläufige Liste der untersuchten Fundraising-Ausbildungen haben wir Mitte April auf sozialmarketing.de veröffentlich und daraufhin noch gutes Feedback und Ergänzungen erhalten. Vielen Dank allen Beteiligten dafür.

Branchentreffen Crowdfunding und Crowdinvesting am 27. Juli 2012 in Frankfurt

Der Crowdsourcing-Verband und das Institut für Kommunikation in sozialen Medien laden in Kooperation mit dem European Crowdfunding Network ein zum

2. Branchentreffen „Crowdfunding und Crowdinvesting“ am 27. Juli 2012 in Frankfurt/M.

Eingeladen sind vor allem die Betreiber von Crowdfunding-Plattformen, insbesondere die Betreiber von Crowdinvesting-Plattformen. Interessierte am Thema Crowdinvesting (Wissenschaftler, Experten, Start-Ups, Juristen) können sich bewerben, die Veranstalter behalten sich aber vor, die Teilnahme im Einzelfall zuzusagen.

Ort und Logistisches
Das Branchentreffen findet statt im RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. in Franfurt/Eschborn. Eine Anfahrtsskizze wird auf Anfrage bereitgestellt.

Agenda
Das Branchentreffen beginnt mit einem informellen Get-Together um 10 Uhr. Der offizielle Teil beginnt dann um 11 Uhr und endet voraussichtlich gegen 17 Uhr. In einem Vorab-Gespräch haben die Crowdinvesting-Plattformen die folgenden Prioritäten bestimmt:

  1. Überblick und Abstimmung über Europäische Aktivitäten (in Kooperation mit dem European Crowdfunding Network)
  2. Standards für die Plattformen
  3. Umgang mit BaFin, KWG, WpHG, BörsG, Finanzämter
  4. Daten und Statistiken über die Entwicklungen von Crowdinvesting im deutschsprachigen Raum
  5. Gemeinsame Aktivitäten zum Verbraucherschutz
  6. Gemeinsame Konferenzen zum Thema Crowdinvesting
  7. Umgang mit Start-Ups aus dem Ausland
  8. Aktivitäten des Crowdsourcing-Verbands
  9. Koordination der Lobbyarbeit gegenüber der Politik

Die Themen werden in dieser Reihenfolge auf dem Branchentreffen angesprochen, soweit es die Zeit zulässt.

Anmeldung

Für das Branchentreffen kann man sich unter diesem Link anmelden.

Weitere Links

Update (20.7.2012):

Bisher haben sich die folgenden Plattformen angekündigt: 1000×1000, Innovestment, BestBC, Gruenderplus, Devexo, Bergfürst, Zukunftsdesigner, LeihDeinerStadtGeld, Meet-Seed, United-Equity, MySherpas, Mutopo, FoundingCrowd und Nordstarter.

From Academic to Entrepreneur – using the Lean-Startup-Technology to create something out of your wildest idea

Observers House and the Radcliffe Observatory from the McAlpine Quad, Green Templeton College, Oxford. Photo by cwawebber. Licensed unter CC BY-SA 3.0

On July 17th at 6 pm, I have the honour to talk about the secret to creating a start-up as a scientist. The talk is at the Green Templeton College at Oxford University. GTC, as it is called locally, is known for bringing together people with some really wild ideas and I am very thankful to be invited there. I want to encourage the young scientists to think beyond the obvious path in academics – PhD, Post-Grad, Professor:

Before graduation, many academics are thinking about their next career step. For people in technology classes, such as IT or Engineering, starting a company is often quite easy, but how about if you are a student of social science or political science, you might wonder if creating a startup is really that easy. But if you have a great idea, and maybe already a few friends that share your idea, it is actually not too difficult: with crowdfunding and the lean-startup-method it is possible to make a start with your project without burning too many ressources.

I think I will talk heavily about OpenScience as a mind-frame and a method, also about crowdfunding, but most importantly how it feels like to be an academic entrepreneur.

The event is mainly aimed at students from Green Templeton College, but all other attendees are welcome as well. Just drop us a quick note if you are interested.

Morgen im Radio: #Crowdfunding bei Breitband

Samstagmittag ist Breitband-Zeit. Die Radiosendung rund um Webthemen wird von 14.05 bis 15:00 im Deutschlandradio Kultur gesendet. Morgen geht es unter anderem um die Crowdfunding-Plattform Kickstarter und das neue Rekort-Projekt Ouya. Mit dabei ist Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom:

Unterstützen statt verpfeifen sollen sich Freunde bei Kickstarter. Die Plattform hat das Crowdfunding perfektioniert, bei dem Netzfreunde ein Projekt finanziell unterstützen. Jetzt kommt Kickstarter nach Europa. Über die besondere Kultur und Bedeutung der Plattform sprechen wir mit dem Crowdfunding-Experten Jörg Eisfeld-Reschke. Die Android-Konsole Ouya gehört zu den beeindruckendsten Projekten, die Kickstarter möglich gemacht hat. Wir schauen uns an, wie aus Netzspenden ganz reale Hardware wird.

Die Sendung kann hier live oder nachträglich gehört werden.

Concept Reengineering Exercise: rethinking public spaces in the digital transition

The Berlin-based multi-stakeholder think tank and ideation platform Internet & Society Co:llaboratory (collaboratory.de) and the EU Commission’s Onlife Initiative (ec.europa.eu…), invite to a special open space workshop in Berlin to explore impacts of global ICT developments within the policy context of the Digital Agenda for Europe and debate how the digital transition shakes established reference frameworks, which impact the public space, politics itself, and societal expectations toward policy-making. Invited are experts from academia, civil society, the private sector to think broadly on Europe’s digital agora within a one-day workshop in Germany’s capital. Continue reading „Concept Reengineering Exercise: rethinking public spaces in the digital transition“

Crowdsourcing: partizipatives Studiendesign – 1. Beteiligungsphase

* * * ein Aufruf zum Mitgesalten der Studie „junge Deutsche 2012/2013“ * * *

Das Projekt Junge Deutsche 2012/2013 macht deutschlandweit junge Menschen zu partizipativen Aktionsforschern, um lokal die Rahmenbedingungen für die Übergänge zum Erwachsenwerden junger Menschen in Zahlen und Geschichten zu verstehen und sich politisch für konkrete Verbesserungen einzusetzen.

Um bereits die Themensetzung und Fragestellungen paritzipativ zu erarbeiten, führen die Organisatoren des Projekts zwei Phasen der Onlinebeteiligung durch, um das Wissen und die Erfahrungen der Crowd zu sourcen.

junge Deutsche 2012/2013 - ein Kooperationsprojekt von www.datajockey.eu und www.servicestelle-jugendbeteiligung.de

Kommentare | Gefällt mir | Teilen: Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen und mit ihren Meinungen und Ideen teilnehmen an der Fragebogenentwicklung oder ihr Netzwerk darüber informieren. Der Link  zur Befragung ist http://jungedeutsche.de/jd2012/fragebogenentwicklung-beteiligung/

Die erste Beteiligungsphase ist vom 9.-29. Juli 2012, mit dem Ziel die wichtigsten Fragen zu identifizieren und gut zu formulieren.

Die zweite Beteiligungsphase ist vom 6.-19. August 2012, mit dem Ziel die fast finale Version des Fragebogens auf Logik und Verständlichkeit zu testen.

Das Ergebnis dieser Beteiligungsphasen ist die Vorlage für den Fragebogen, der ab September als Onlineumfrage auf www.jungedeutsche.de steht und auf dem die bundesweit durchgeführten Interviews im Rahmen der Stadtstudien basieren. Je besser wir die Anliegen, Prioritäten und Facetten der Lebenswelten junger Menschen in Deutschland verstehen und erfassen, desto wirkungsvoller werden die Ergebnisse sein.

Vielen Dank für die Unterstützung,

 

Simon Schnetzer

(IKOSOM-Experte, Gründer des Projekts “junge Deutsche” und verantwortlich für die JD-Studiendurchführung)

www.jungedeutsche.de

www.twitter.com/jungedeutsche

www.facebook.com/jugendstudie

 

 

Crowdshow zum Thema Crowdinvesting: Planung des Branchentreffens

Nächsten Montag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr findet wie gewohnt die Crowdshow statt. Diesmal mit einen besonderen Thema: Crowdinvesting – Planung des Branchentreffen Ende Juli.

Im Crowdsourcing-Verband gibt es einen Arbeitskreis der Crowdfunding-Plattformen. Um die Zusammenarbeit der Crowdfunding-Plattformen im Bereich Crowdinvesting voranzutreiben, wird es Ende Juli in Frankfurt ein Branchentreffen der Crowdinvesting-Plattformen geben. Eingeladen sind natürlich die Plattform-Betreiber, aber auch alle Interessierte. Das Branchentreffen ist keine öffentliche Veranstaltung, sondern dient dem Austausch und der Planung der weitere Aktivitäten im Bereich Crowdfunding, zum Beispiel dem Erarbeiten gemeinsamer Standards.

Bei der Crowdshow am 9. Juli 2012 werden wir ab ca. 10 Uhr damit beginnen, eine ungefähre Agenda für das Treffen Ende Juli zu verabreden. An der Crowdshow kann man über den Link http://proj.adobeconnect.com/ikosom teilnehmen.

Wichtiger Aspekt ist auch die Einbeziehung der Aktivitäten auf europäischer Ebene. Daher wird der ECN-Ambassador Clas Beese von Finmar an der Crowdshow teilnehmen. Weitere Teilnehmer sind: Claudia Pelzer (Crowdsourcing-Verband), Torsten Schreiber (BestBc), Robert Wraclav (bestBC Polen), Robert Sibiski (bestBC Polen), Steffen Boller (Leihdeinerstadtgeld.de), Philipp Steinberger (c-Crowd.ch), Tim Arlt (Gründerplus), Kristin Lieder (Gründerplus), Waldemar Gala (unternehmerhelden.de), Daniel Appelhoff (Innovestment), Dr. Reinhard Willfort-Zitz (1000×1000 – Crowdinvesting), Karsten Wenzlaff (ikosom), Wolfgang Gumpelmaier (ikosom).

Ab 9.30 Uhr beginnen wir mit dem Technik-Check, ab 10 Uhr geht es dann los. Alle diejenigen, die noch nie mit AdobeConnect gearbeitet haben, sollten sich ab 9.30 Uhr zum Mikro-Test mal einloggen.

„ZUSAMMEN. MACHEN.“ – Podiumsdiskussion in Moskau als Livestream

Das Goethe-Institut Moskau, das Institut für Medien, Architektur und Design „Strelka“ und der Spezialist für Online-Übertragung COMDI veranstalten am Freitag den 6. Juli 2012, ab 17.00 Uhr (MEZ*) unter dem Titel „Zusammen. Machen.“ eine Podiumsdiskussion mit Online- Übertragung.ikosom unterstützt diese Veranstaltung zum Thema CoWorking und Campaigning als Medienpartner. Continue reading „„ZUSAMMEN. MACHEN.“ – Podiumsdiskussion in Moskau als Livestream“

Crowdfunding-Film-Seminar in der Webinar-Variante und als Angebot für Filmfestivals

Am 6. Juli findet unser Seminar zum Thema Crowdfunding im Film statt. Wir haben dazu trotz der kurzen Vorlaufzeit viele positive Rückmeldungen erhalten – danke dafür!

Allerdings kam auch das Feedback, dass die Film-Produzenten bzw. deren Mitarbeiter eher ein Webinar als ein Präsenzseminar buchen möchten. Außerdem wurden wir gebeten, sehr konkret auf einzelne Projektideen einzugehen. Wir haben uns daher entschieden, das Seminar am Freitag als Webinar anzubieten, das wie folgt strukturiert ist:

  • 10-12 Uhr: Hintergründe zum Film-Crowdfunding
  • 12-13 Uhr: Pause
  • 13-15 Uhr: Beratungsgespräche (in der Gruppe)

Die Kosten für das Webinar betragen insgesamt 150 Euro (netto), der erste oder der zweite Teil kann für 100 Euro (netto) auch einzeln gebucht werden. Die Buchung muss bis Mittwoch, den 4. Juli 2012 über das Formular unten erfolgen.

Desweiteren wurden wir von einigen Film-Festivals angefragt, den Film-Crowdfunding-Workshop speziell für Festival-Teilnehmer anzubieten. Gerne kommen wir diesem Bedarf nach und schicken Ihnen auf Anfrage ein unverbindliches Angebot. Einen Überblick über unsere bisherigen Workshops oder Podiumsdiskussionen zum Thema finden Sie hier: FMX (Stuttgart), digitalfilmcamp (Berlin), International Festival of Computer Arts (Maribor), Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest, DOK Leipzig, Greenscreen Festival Eckernförde, Dokville Ludwigsburg, Civil Media Salzburg, Diagonale Branchentreff, Filmfestival Sevilla, Filmfest-Hamburg, Filmfestival Ethocineca, Filmfestival Wien, Unerhört! Musikfilmkongress. Für etwaige Fragen stehen wir jederzeit via E-Mail zur Verfügung: Wolfgang Gumpelmaier und Karsten Wenzlaff .

UPDATE 3. Juli:

Um am Webinar teilnehmen zu können, benötigen Sie ein Headset und eine stabile Internet-Verbindung, optional Webcam. Vor dem Webinar am Freitag erhalten Sie (nach bestätigter Anmeldung) von uns via E-Mail einen Link zum Online-Seminarraum, den Sie via Browser öffnen können.

 

[contact-form-7 id=“3643″ title=“Bestellung Crowdfunding Film Workshop“]

Buch „OpenScience“ – Finanzierung von Wissenschaft

Wir wurden von Ulrich Herb (Scinoptica, http://twitter.com/#!/scinoptica) gefragt, ob wir gemeinsam einen Artikel zur Finanzierung von Wissenschaft schreiben wollen. Das ganze ist gedacht für einen Buch mit dem Arbeitstitel: Opening up – How Science 2.0 is changing research, scientific collaboration and communication“. Dieses Buch wird herausgegeben von Dr. Sönke Bartling vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, und Dr. Sascha Friesike, Forscher am Alexander von Humboldt Institut in Berlin. Das Buch wird im Springer-Verlag erscheinen. Wir möchten gerne den Artikel kollaborativ schreiben, d.h. erste Ideen und Artikel hier im Blog diskutieren.

Hier eine kurze Beschreibung, wohin es mit dem Artikel hingehen soll:

The advent of Open Science paradigms leads to new interdependences between Research Funding and Open Science. On one hand Research Funders require projects to make more than just text publications available according to the Open Access principles, on the other hand it is to be discussed how Researching Funding itself could be more open (or reach the next level as Research Funding 2.0). This contribution focusses on the both aspects: How Research Funding is promoting Open Science and how an innovative and open Research Funding could look like. The second aspect raises questions like these:

  • Can crowdfunding be a mechanism for funding?
  • Could virtual currencies like BitCoins be used within funding processes?
  • Could there be an opportunity to include Social Payment in funding?
  • Could there be a chance to integrate Social Media into Impact Scores (e.g. Blog Posts on projects or publication) and into funding processes?

Wer hat Interesse, einen Gastbeitrag zu einem dieser Themen für dieses Blog zu schreiben?

Gastbeitrag: DRadio Wissen und der Rückzug aus Google+

Ohne es zu wollen, wurde gestern Mittag eine ganze neue Diskussion in Social-Web-Deutschland angestoßen. Mit kurzen Worten verkündete die Redaktion von DRadio Wissen mit einer Meldung auf Google+ ihren Rückzug aus dem Sozialen Netzwerk von Google:

Liebe Google+-Community, wir sind raus. Und zwar aus Google+. Social Media-Aktivitäten finden aber natürlich trotzdem weiterhin statt. Ihr findet uns auf Facebook und bei Twitter. Grüße und bis bald, die Redaktion.

Continue reading „Gastbeitrag: DRadio Wissen und der Rückzug aus Google+“

Blogparade und Twitterparade zum Fiskalpakt – Wie politisch sind 140 Zeichen?

Wir wollen ein Experiment starten – angesichts der europaweiten Diskussion um die sogenannte Schuldenkrise in Griechenland, Spanien, Italien und anderen Ländern und die Rolle von Deutschland innerhalb dieser Krise, und angesichts der innenpolitischen Diskussion um die Angemessenheit des ESM fragen wir uns, wie die Twitterer und Blogger in Deutschland darüber diskutieren.

Wir rufen daher zu einer Blogparade und einer Twitterparade auf, mit dem Ziel herauszufinden, ob sich auf Twitter in 140 Zeichen eine Debatte zu diesem doch recht hochkomplexen Thema entspannen. Das gemeinsame Hashtag ist #newropeans, mit dem wir Eure Debattenbeiträge bünden wollen.

Warum dieser Hashtag? Am 30. Juni findet von 9.30-17 Uhr in der Kulturbrauerei Berlin eine Debatte mit dem Titel „Vom Fiskalpakt zu einem Euroland-Bürger-Pakt!“ statt.  Die Debatte wird veranstaltet unter www.forum-democratisation-euroland.eu. Sie wird unterstützt von der Euroland-Bürgerbewegung www.newropeans.eu
und von Promete-NewropMag: www.newropmag.eu.

Es wird vier Foren geben und genau dazu wollen wir auch Eure Kommentare via Twitter und Blogs.

  • 1. DIE ZUKUNFT DER DEMOKRATIE IN EUROLAND (1)
    Der Erfolg von Rechts- und Linkspopulisten und die Suche nach neuen Wegen des politischen Ausdrucks – mit Margit Reiser-Schober (Newropeans), Massimiliano Gambardella (Freunde von Beppe Grillo), Jan Umsonst (Occupy Frankfurt), David Nadasi (Parti Pirates, Democracia Real Ya)
  • 2. DIE ZUKUNFT DER JUGEND EUROLANDS (2)
    Die Krise, ihre politischen, sozialen und ökonomischen Aspekte:Die Wiederkehr der Solidarität – mit Veronique Swinkels (Newropeans), David Nadasi (Parti Pirates, Democracia Real Ya), Thijs de Wolff (Newropeans und ehemaliges AEGEE Mitglied)
  • 3. DIE ZUKUNFT EUROLANDS IN DER WELT (3)
    Die internationale Politik Eurolands, das neue globale Gleichgewicht:Auf die BRICS zugehen – Vortrag von Franck Biancheri (LEAP 2020)
  • 4. DIE ZUKUNFT DER DEMOKRATIE IN EUROLAND (4)
    Institutionen und Instrumente: für eine gemeinsame Wirtschaftsregierung Eurolands – vom Fiskalpakt zu einem Euroland-Bürger-Pakt – mit Anna-Maria Hetze, Ralf Pichler (Newropeans), Manuel Rodriguez-Girones

Es wird einen Livestream geben und auf Facebook kann man sich anmelden. Wir freuen uns über Eure Kommentare und Tweets.

Hier schon ein paar spannende Tweets zum Fiskalpakt:

https://twitter.com/BabettesChefin/status/216886300937162752

https://twitter.com/tehabe/status/216907334591578112

ununi.tv-Session: Merchfunding – Ein neuer Ansatz im Film-Crowdfunding

Eine Gruppe junger Filmemacher hat eine neue Plattform zur Finanzierung von Filmprojekten gestartet: indieKraut.com.

Kommenden Mittwoch, 27. Juni ab 10 Uhr, spreche ich in einer ununi.tv-Session mit Jessy und Juliane von indieKraut.com über ihren Ansatz des Merchfundings, die Beweggründe zur Realisierung einer eigenen Plattform und ihre Visionen für indieKraut.com. Außerdem wird Milad aus der Schweiz dabei sein und diese neue Funding-Möglichkeit aus seiner Sicht als Filmemacher kommentieren.

Er ist zugleich auch technischer Moderator der Session und wird diese aus der Schweiz starten. Das bedeutet, dass wir erstmals das Live-Streaming via Google+ Hangouts On Air anbieten werden. Den Stream könnt ihr wie immer auf der Session-Seite mitverfolgen. Falls ihr Fragen an Jessy und Juliane habt, könnt ihr diese gerne während der Session auf Twitter & Facebook oder im Vorfeld hier im Blog stellen.

Gemeinsam mit dem Institut für Medienpolitik veranstaltet ikosom ein Seminar zum Crowdfunding im Film. Inhalte und Buchung hier: Seminar-Beschreibung