co:funding – ikosom ist Medienpartner

Dieses Jahr findet wieder die co:funding statt, diesmal am neuen Veranstaltungsort der re:publica. Ein spannendes Programm ist vorgesehen und wir freuen uns, dass wir als Medienpartner die Veranstaltung unterstützen können.

Ganz besonders freuen wir uns auf die Keynote von Prof. Dr. Andreas Will von der TU Ilmenau, mit dessen Mitarbeitern und Studierenden wir schon sehr oft zusammengearbeitet haben.

Ausserdem sehr spannend wird die Keynote von Slava Rubin, dem CEO von Indiegogo, den wir auch schon im Rahmen der Social Media Week Berlin im letzten Jahr treffen konnten.

Spannend wird auch das Panel zum Europäischen Crowdfunding werden, bei dem unser Kollege David Röthler unsere Eindrücke von der Crowdfunding-Studie, die wir für die Europäische Kommission erstellt haben, auf dem Panel sitzen wird.

Weitere Infos zu den Session folgen noch – dies erstmal in aller Kürze.

Crowdfunding Studie 2011 – August Update: Mehr als eine halbe Million Euro eingenommen

Crowdfunding Aktivitäten von ikosom

Das Institut für Kommunikation in sozialen Medien beschäftigt sich intensiv mit dem Feld des Crowdfundings und Social Payments seit Anfang 2010.

Im Frühjahr 2011 veröffentlichten wir anlässlich der co:funding-Konferenz die erste Crowdfunding-Studie in Deutschland, welche die Aktivitäten auf den sechs deutschsprachigen Crowdfunding Plattformen untersuchte.

Die Plattformen brachten wir beim ersten Branchentreffen Crowdfunding im März 2011 zusammen. Für die Europäische Kommission untersuchten wir den rechtlichen Rahmen von Crowdfunding im Startup-Bereich.

Anlässlich der Berlin Music Week und der Social Media Week Berlin haben wir die Studie aktualisiert und einzelne Aspekte von Crowdfunding näher untersucht. Diese werden auf Veranstaltungen im September  und Oktober 2011 vorgestellt:

8.9.2011, hbc Berlin, 12.30 Uhr: Crowdfunding in der Musikindustrie

9.9.2011, Heinrich-Böll-Stiftung, 12.30 Uhr: OpenMoney

19.9. 2011, betahaus, 18.00 Uhr: Crowdfunding im Film

21.9.2011, BASE camp, 17.00 Uhr: Crowdfunding für Start-Ups

22.9.2011, Lounge “Die Turnhalle”, 19.00 Uhr: „Crowdfunding und Crowdsourcing im Kulturmanagement

23.9.2011, Aufbauhaus, 10.00 Uhr: Crowdfunding für NGOs

23.9.2011, Aufbauhaus, 15.00 Uhr: “The Crowd is Good” – Podiumsdiskussion

25.10.2011, dfjv, 19.00 Uhr: Crowdfunding im Journalismus

Publikationen

Die folgenden Publikationen von ikosom zum Thema Crowdfunding sind erhältlich
– Handbuch Crowdfunding
– Studie Crowdfunding 2010/2011
eBook Serie Crowdfunding gemeinsam mit Wolfgang Gumpelmaier (geplant für 2012)

Ergebnisse der Crowdfunding Studie 2011 (Update 08/11)

Untersuchungsobjekte

Untersucht wurden die Plattformen Games-plant.com (Spiele), inkubato.com (Allgemein), mySherpas.de (Allgemein), pling.de (Allgemein), querk.info (Soziales und Politik), respekt.net (Soziales und Politik), startnext.de (Allgemein). und Visionbakery.de (Allgemein).

Es wurden alle Projekte erfasst, die bis zum 31. August 2011 auf diesen Plattform zur Finanzierung zur Verfügung standen. Das betrifft insgesamt 551 Projekte.

Bis zum 31.8.2011 waren 321 Projekte abgeschlossen worden. Bei unserer ersten Studie im April 2011 waren das nur ca. 120 Projekte gewesen, d.h. deutlich mehr Projekte wurden initiert.

Auf startnext wurden bis zum 31.8.2011 273 Projekte eingestellt, danach folgt respekt.net mit 106 Projekten, mySherpas mit 43 Projekten, visionbakery mit 40 Projekten, inkubato mit 32 Projekten und pling mit 31 Projekten.

Erfolgschancen

Insgesamt wurde bis 31.8.2011 versucht, 1,1 Millionen Euro über Crowdfunding einzunehmen, allerdings sieht man schon jetzt, dass die gesuchte Finanzierungssumme im Q3/2011 deutlich steigen wird, auf ca. 2,3 Millionen Euro. Ein wesentlicher Anteil daran hat Gamesplant, die eine Finanzierungssumme von ca 947.000 Euro für die Spiele-Projekte einplanen.

49,3% aller Projekte werden erfolgreich finanziert. Die beste Finanzierungsquote hat respekt.net (74% erfolgreich), dann folgen mySherpas (66% erfolgreich), visionbakery (46% erfolgreich) startnext (42% erfolgreich), pling (38% erfolgreich, wobei nicht-erfolgreiche Projekte auf der Plattform “versteckt” werden) und inkubato (18,5%). Gamesplant und querk haben noch keine abgeschlossenen Projekte.

Insgesamt wurden bis zum 31. August 2011 eine Summe von 500.893 Euro einbezahlt, wovon allerdings nur die erfolgreichen Projekte Geld ausgezahlt bekommen (Threshold-Prinzip, Alles oder nichts-Prinzip). Die erfolgreichen Projekte erhielten insgesamt 454.643 Euro.

Über startnext wurden 164.000 Euro ausgezahlt, über respekt.net 131.000 Euro, über mySherpas 80.000 Euro, über inkubato 48.000 Euro, über pling 30.000 Euro, über visionbakery 22.000 Euro.

Die erfolgreichen Projekte erhielten im Durchchschitt 112% ihrer Zielsumme, wurden also deutlich überfinanziert. Dies ist auch eine Steigerung gegenüber den Ergebnissen von April 2011. Die nicht-erfolgreichen Projekte erhielten im Durchschnitt nur 6% ihrer Zielsumme.

Die Projekte wurden im Durchschnitt von 19 Personen unterstützt. Nicht-erfolgreiche Projekte hatten allerdings nur 6 Unterstützer im Durchschnitt, erfolgreiche Projekte ungefähr 32 Unterstützer im Durchschnitt. Hier gibt es keinen großen Unterschied zwischen Plattformen.

Insgesamt gab es 6026 Unterstützer, wovon die erfolgreichen Projekte 5062 Unterstützer hatten und die nicht erfolgreichen Projekte 964 Unterstützer. Im Durchschnitt gaben die Unterstützer ca. 89 Euro aus für ein Projekt.

Weitere Informationen

Weitere Ergebnisse werden in der Print-Version der Crowdfunding-Studie 2011 veröffentlicht, die in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. Sie können diese hier schon mal vorab bestellen: ikosom >> Publikationen.

Insbesondere werden wir stärker auf diese Aspekte eingehen:

– Dauer und Länge der Projekte

– Kommunikation der Projektinhaber

– Prämienstruktur

– Crowdfunding im Musik

– Crowdfunding im Film

– Crowdfunding im Start-Up-Bereich

– Crowdfunding im Journalismus

– Crowdfunding in der Kultur

https://www.ikosom.de/2011/03/01/1-branchentreffen-crowdfunding/

Crowdfunding – Wer investiert warum, wie viel und in welche Projekte?

kosom ist  Partner der co:funding, einer Subkonferenz der re:publica, die sich am 15. April mit den Möglichkeiten von Crowdfunding in der Kreativ- und Kulturwirtschaft beschäftigte. Die Eröffnungs-Keynote zu „Crowfunding – Wer investiert warum, wie viel und in welche Projekte?“ hielt Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom:

Der verwendete Foliensatz ist ebenfalls in leicht abgewandelter Form online verfügbar:

Zur co:funding ist eine Broschüre erschienen, welche hier bestellt werden kann. Die erwähnte erste deutsche Crowdfunding-Studie erscheint voraussichtlich Ende Mai.

„Wir glauben an die Kraft der Fans“

Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.
Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.

Wie hat sich Crowdfunding im Bereich Musik entwickelt?
Die Rockband »Marillion« rief bereits 1997 erfolgreich ihre Fans auf, eine Konzerttournee mit 60.000 US-Dollar zu supporten. Als Online-Plattform hat sich SellaBand auf Musik-Crowdfunding spezialisiert. Seit 2006 kommen mittlerweile mehr als 4500 Musiker mit Fans aus 160 Ländern zusammen.

Welche Vorteile gibt es für die Künstler?

Bands und Solokünstler können Projekte wie eine Albumproduktion, Konzert- oder Promotiontour mit dem Support ihrer Fans umsetzen, ohne die Rechte an ihrer Musik zu verlieren.

Wie können Fans Musiker bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen?

Believer, so werden die Fans bei uns genannt, können Investitionen, so genannte Parts, in zehn Euro-Schritten erwerben. Die Gegenleistung der Künstler sind CD-Downloads, Backstage-Pässe, Gewinnbeteiligungen, aber auch privater Gitarrenunterricht, Wohnzimmerkonzerte oder Auftritte als Backgroundsänger.

Welche Künstler konnten bereits Erfolge auf SellaBand feiern?

Sowohl Newcomer wie auch etablierte Acts. Die holländische Sängerin Hind konnte für ihr neues Album innerhalb von zehn Tagen 40.000 Euro funden. Die Band Public Enemy schaffte mit 75.000 US-Dollar für ihr letztes Album die bisher höchste Summe, die für ein Projekt je zusammen kam.

Wird sich Musik-Crowdfunding als reelle Alternative durchsetzen?

Wir glauben an die Kraft der Fans. Die traditionelle Musikindustrie gibt immer weniger Geld aus, um Musiker aufzubauen. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur klassischen Musikindustrie, sondern vielmehr
als Gradmesser: Wenn es Künstlern gelingt, tausende Fans zu mobilisieren, werden sie
auch interessant für Labels.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.

Schlau dank Crowd – Crowdfunding im Bildungsbereich

Mag. David Röthler ist Unternehmensberater und Dozent an der Uni Salzburg. Sein Schwerpunkt ist Politische Bildung im Inter- net, niederschwellige Medienpartizipation und soziale Vernetzung. Seit 2001 selbständiger Entwickler und Manager von EU-finanzierten Kultur- und Bildungsprojekten.

Wolfgang Gumpelmaier und David Röthler haben zusammen das erste Webinar gecrowdfundet. Im Interview mit David Röthler erfahren wir mehr zum Thema Crowdfunding im Bildungsbereich.

Wie kam es zur Idee, ein Seminar zu crowdfunden?

Die Entscheidung für ein Online-Seminar (Webinar) war deshalb interessant, da ich mich intensiv mit partizipativen Vermittlungsformen im Rahmen von Live-Online- Meetings beschäftige. Wesentliche Aspekte sind dabei ein niederschwelliger Zugang zu Videokonferenzen, die interaktive Einbindung der Teilnehmenden und deren Einflussnahme auf die Inhalte des Webinars. Crowdfunding als partizipative Online-Finanzierungsform erschien uns daher sehr passend.


Welche Aspekte spielten eine Rolle bei der Höhe des Betrags?

Der Höhe des Betrags der Webinar-Teilnehmenden sollte eine entsprechende Leistung unsererseits gegenüberstehen. Für den Mindestbeitrag von €10 erhielt man Zugang zum zweistündigen Webinar sowie ein Teilnahmezertifikat. Für €25 gewährten wir zusätzlich Zugang zur Aufzeichnung der Online-Veran- staltung. €50 beinhalteten eine ausführliche Linksammlung zum Thema. Weitere Prämien (Best-Practice-Paper, persönliche Beratung, Kurzkonzept, Kurzcoaching) erhielt man durch die Leistung eines Beitrags in der Höhe bis zu €250, diese hochpreisigen Angebote wurden aber nicht angenommen.

Wurde die Summe schnell erreicht?

Am 9. Dezember 2010 wurde die Projektseite auf mySherpas online gestellt. Anfangs war – auch bedingt durch die Ferienzeit – der Zuspruch sehr gering. Erst gegen Ende des Finanzierungszeitraums am 17. Januar 2011 konnten mehr zahlende Teilnehmer gewonnen werden. Erst einige Stunden vor Schluss war die notwendige Gesamtsumme von €500 erreicht.
Wie könnte Crowdfunding im Bildungsbereich funktionieren?

Crowdfunding im Bildungsbereich kann aus unterschiedlichen Gründen eine interessante Option sein. Durch die unterschiedlichen Prämien können sich die Teilnehmenden an Bildungsveranstaltungen ein individuelles Paket an Leistungen zusammenstellen. Insbesondere bei selbstorganisierten von einer Community getragenen Bildungsveranstaltungen kann Crowdfunding die entsprechende Finanzierungsform sein. Crowdfunding verknüpft mit Crowdsourcing kann es den Teilnehmenden ermöglichen, Einfluss auf die zu vermittelnden Inhalte zu geben.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Mag. David Röthler ist Unternehmensberater und Dozent an der Uni Salzburg. Sein Schwerpunkt ist Politische Bildung im Inter- net, niederschwellige Medienpartizipation und soziale Vernetzung. Seit 2001 selbständiger Entwickler und Manager von EU-finanzierten Kultur- und Bildungsprojekten. Weitere Berichte finden sich in den Weblogs der Veranstalter:

http://gumpelmaier.net/?s=webinar

http://politik.netzkompetenz.at/?s=crowdfunding

A Year Without Rent – Per Crowdfunding zum Filmpraktium

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstützt Filmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.

Lucas McNellys »Year without Rent« gilt bereits jetzt als eine der herausragendsten Crowdfunding-Kampagnen in 2011. Der amerikanische Filmemacher plant, ein ganzes Jahr auf »Tour« zu gehen, um andere bei ihren Filmprojekten zu unterstützen. Um sich dieses experimentelle Praktikum leisten zu können, sammelte er auf der Plattform kickstarter binnen weniger Wochen Spenden und Sponsorings von mehr als $12.000.

24 Stunden vor Kampagnenende fehlten McNelly noch rund $7.800. Es sah so aus, als würde er das Projekt nicht erfolgreich abschließen können. Denn auch bei kickstarter werden die Beträge erst von den Konten
der Sponsoren abgebucht und auf das Konto des Projektinitiators transferiert, wenn die Zielsumme erreicht wird.

Letztlich beendete  McNelly seine Kampagne jedoch mit $12.178 von 243 Unterstützern. Ausschlag gebend dafür waren mehrere Faktoren, wie er im Interview für filmtiki erklärte:

» Arbeitet im Team
» Findet Influencer und Multiplikatoren
» Vergesst traditionelle Medien
» Behandelt alle Spender gleich
» Haltet eure Fans auf dem Laufenden
» Auch einfache Prämien wirken
» Findet Eure wahren Fans
» Baut Euch im Vorfeld eine Community auf
» Unterschätzt den Zeitaufwand nicht
» Und nicht zuletzt: Entwickelt eine coole Kampagne

Wenn Ihr alle diese Ratschläge bedenkt, habt Ihr gute Chancen, Eure Kampagne erfolgreich abzuschließen. In diesem Sinne möchte ich Euch noch einen letzten Rat geben: Bleibt authentisch!

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden. Ebenso ist eine ausführliche Version des Textes auf www.gumpelmaier.net erschienen.

Wolfgang Gumpelmaier war während seines Studiums der Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien als Filmkritiker und Journalist, anschließend in den Bereichen Interne Kommunikation und Online-Marketing tätig. 2010 gründete er »gumpelMEDIA – agentur für kommunikation und neue medien« und unterstütztFilmemacher, Unternehmen, Startups, Künstler, Kulturbetriebe und Privatpersonen hinsichtlich der Einbindung »Neuer Medien« in ihre Kommunikationsstrategie.

Crowdfunding und Urheberrecht – Sind Ideen geistiges Eigentum?

Raban von Buttlar hat Jura in Dresden und Potsdam mit dem Interessenschwerpunkt Kommunikationsgrundrechte und Urheberrecht studiert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag zum Thema Internetfragen (2007/2008). Seine juristischen Wahlstationen absolvierte er bei verschiedenen Potsdamer TV-Produktionsunternehmen (u.a. Grundy Ufa, Producers at Work). Er betreibt eine Anwaltskanzlei in Berlin.

Dank Crowdfunding kann eine gute Projektidee durch eine Masse von Unterstützern finanziert und dadurch realisiert werden. Bevor man sein Projekt online stellt, sollte man sich klar machen, dass eine mit wenigen Sätzen beschriebene Idee mit rechtlichen Mitteln nicht schützbar ist.

Eine Filmidee beispielsweise kann grundsätzlich von jedem übernommen werden, ohne dass man juristisch etwas dagegen unternehmen kann. Denn das Urheberrecht hilft nicht dem, der über seine großartige Idee nur redet, sondern demjenigen, der sie konkret umsetzt. Nur dann, »wenn schon etwas da ist« – nämlich eine sinnlich wahrnehmbare schöpferische Leistung – kann rechtlicher Schutz überhaupt greifen.

Um urheberrechtlichen Schutz erlangen zu können, muss eine Filmidee so detailliert ausgearbeitet werden, dass am Ende ein fertiges Treatment (als Vorstufe zum Drehbuch) vorliegt. Dafür müssen alle Figuren, ihre Beziehungen zueinander und der Handlungsverlauf mit allen wesentlichen Wendungen beschrieben werden. Wenn sich das Resultat vom »alltäglichen und routinemäßig Erstellten « abhebt und so die rechtliche Hürde der »Schöpfungshöhe« genommen ist, liegt ein »Sprachwerk« vor. Dieses darf nicht mehr ohne weiteres von anderen genutzt werden.

Am besten geschützt ist aber der fertige Film. Beim Crowdfunding werden eher Ideen als ausgearbeitete Werke präsentiert. Es gilt, die Idee so genau zu beschreiben, dass man das Interesse der Unterstützer weckt. Ohne sein ganzes Pulver zu verschießen. Man sollte eine Menge guter und konkreter Ideen für die tatsächliche Umsetzung im Hinterkopf haben und (im Zweifel) auch erstmal dort behalten.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Raban von Buttlar hat Jura in Dresden und Potsdam mit dem Interessenschwerpunkt Kommunikationsgrundrechte und Urheberrecht studiert. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag zum Thema Internetfragen (2007/2008). Seine juristischen Wahlstationen absolvierte er bei verschiedenen Potsdamer TV-Produktionsunternehmen (u.a. Grundy Ufa, Producers at Work). Er betreibt eine Anwaltskanzlei in Berlin.

Zeitleiste Social Payment

2005
Die taz fragt: »Was ist Ihnen die Internetausgabe wert?« und ermutigt zu Direktspenden.

2007

Kachingle wird gegründet. Pro Monat zahlt der Nutzer $5 ein, die dann auf die Seiten mit Kachingle-Button umgelegt werden.
2008

Tipjoy wird gegründet. Damit können Nutzer kleinere Beträge an Webseiten spenden. Im August 2009 wird Tipjoy wieder geschlossen.

07/2009

Contenture bietet Micro-Subscriptions an. Die Nutzer zahlen eine monatliche Gebühr. Pro Besuch wird eine von der Webseite festgelegte Gebühr abgezogen. Im Januar 2010 wird Contenture geschlossen.

11/2009

Das Online-Magazin Carta nutzt Kachingle und konnte damit bislang ca. $600 einnehmen. Verschiedene freie Journalisten und Blogger experimentieren mit dem System.

02/2010

Flattr wird gegründet. Mit Flattr wird ein monatlicher Betrag umgelegt auf die Anzahl von Klicks auf Buttons, die in Artikel eingebunden werden können.

04/2010

Peter Sunde präsentiert Flattr auf der re:publica und löst damit einen Boom in der deutschen Blogosphäre aus.

05/2010

Viele Medienunternehmen berichten über Kachingle und Flattr, aber setzen es kaum selbst ein. taz und Freitag nutzen Flattr, vorwärts nutzt zusätzlich Kachingle.

07/2010

Sascha Lobo erklärt, er werde Flattr nicht einsetzen. Das Geld solle nicht nur in der Blogosphäre herumgereicht werden.

10/2010

Kachingle will die New York Times Blogs vor der Paywall retten. Kleine Beiträge sollen mittels Kachingle-Erweiterung an die New York Times gespendet werden. Die New York Times reagiert mit einer Unterlassungsklage.

11/2010

Mit Flattr Subscriptions lässt sich ein Klick monatlich automatisch wiederholen, um
Inhalte mehrmals zu unterstützen.

12/2010

Der Podcaster Tim Pritlove gibt an, über Flattr pro Monat einen kleinen vierstelligen
Betrag einzunehmen.

Flattr erlaubt Direktspenden. WikiLeaks ist
mit ca. $10.000 einer der größten Empfänger.

03/2011

Der Journalist Richard Gutjahr nimmt über Flattr, Paypal und Spenden ca. €4.000
ein, nachdem er spontan nach Ägypten zur Berichterstattung gefahren ist.

Die Flattr-Einnahmen der taz betragen im Durchschnitt ca. €1700 pro Monat.

04/2011

Kachingle ermöglicht nun auch das Unterstützen von Seiten, die keinen Kachingle-
Button haben. Flattr kündigt die gleiche Funktion für Mai an.

Die taz kombiniert Flattr und Direktüberweisungen mit dem neuen Bezahlsystem »taz
zahle ich«.

Flattr erlaubt Revenue-Sharing für Multiautoren-Blogs.

Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Empfehlungen zur re:publica XI

In den kommenden drei Tagen befinden sich die Blogosphäre und die deutschen Twitterati im Ausnahmezustand: Klassentreffen!

Auf der fünften re:publica werden vom 13.-15. April mehr als 3000 Besucher erwartert. Angekündigt sind 160 Stunden Programm, 200 Referentinnen und Referenten sowie die zwei Subkonferenzen co:funding und re:campaign.

Das ikosom-Team ist natürlich auch dabei. Allen Unentschlossenen  möchten wir einige Empfehlungen mitgeben zu Workshops und Vorträgen, bei denen interessante und neue Erkenntnisse zu erwarten sind. Hier geht es zum Gesamtprogramm.

Continue reading „Empfehlungen zur re:publica XI“

Crowdfunding-Handbuch für die co:funding

ikosom ist Partner der co:funding, einer Subkonferenz der re:publica, die sich mit den Möglichkeiten von crowdfunding in der Kreativ- und Kulturwirtschaft beschäftigt (zum Programm, zur Anmeldung).

Das Handbuch Crowdfunding kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.

Darüberhinaus werden wir eine Studie durchführen, welche förderliche und hemmende Rahmenbedingungen von Crowdfunding-Projekten in Deutschland untersucht. Auf der co:funding werden wir die ersten Ergebnisse präsentieren.

ikosom ist Partner der co:funding – 1. Crowdfunding Konferenz

Am 15. April findet im Berliner Quatsch Comedy Club die co:funding statt. Auf der co:funding kommen Experten aus der Kultur- und Kreativbranche zusammen und diskutieren mit Kreativen gemeinsam über die Potenziale und die Anwendungsmöglichkeiten von Crowdfunding zur Finanzierung von Kultur und Kreativität. Die Entwicklung von Crowdfunding wird reflektiert und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet: aus Sicht der Künstler, der Institutionen, der Politik und der Investoren in entsprechende Projekte.

Die co:funding findet als Subkonferenz im Rahmen der re:publica statt, der wichtigsten Konferenz über soziale Medien und die digitale Gesellschaft in Deutschland. Wer den Anmeldestart nicht verpassen möchte, kann jetzt beim Facebook-Event unverbindlich auf „Ich nehme teil“ klicken. Alle Teilnehmer erhalten eine Einladung zur Konferenz, sobald die Anmeldung geöffnet wird.

ikosom ist Partner der co:funding und unterstützt die Veranstalter startnext und re:publica unter anderem mit einer Keynote und bei der Dokumentation der Konferenz.

Weitere Informationen zur co:funding:
www.cofunding.de

Das Handbuch Crowdfunding kann ab sofort im Publikationsverzeichnis bestellt werden.