uberMetrics DELTA meets Crowdsourcing

Dass die Beobachtung der Kommunikation im Netz zeitaufwendig sein kann, wissen die Nutzer von Monitoring Instrumenten nur zu gut. Um den persönlichen Aufwand zu verringern, haben die Anbieter von Social Media Measurement Instrumenten deshalb sinnvolle Dinge, wie lernende Algorithmen, die Viralitätsanalyse oder das Drag & Drop Reporting entwickelt. Diese „kleinen Helferlein“ sollen die Nutzer dabei unterstützen, den Arbeitsaufwand so gering wie möglich halten. 

Patrick Bunk – CEO uberMetrics

Dennoch stoßen automatische Hilfsmittel an ihre Grenzen, wenn Sentiment-Muster nachhaltig und individuell trainiert, wenn Erwähnungen konsistent mit ausgewählten Schlagworten versehen werden und irrelevante Treffer der Vergangenheit angehören sollen.

Der Social Media Monitoring Anbieter uberMetrics geht jetzt neue Wege und eröffnet seinen Nutzern die Möglichkeit, diese lästigen, aber notwendigen Aufgaben durch Crowdsourcing erledigen zu lassen.

Unser Kollege Patrick Widera sprach mit dem Gründer und Geschäftsführer von uberMetrics Patrick Bunk über die Beweggründe, Crowdsourcing in ihr Tool zu integrieren.

Patrick Widera: Ihr habt vor wenigen Wochen den Nutzern von uberMetrics angekündigt, die Relevanz der Suchagenten durch Crowdsourcing verbessern zu helfen. Was waren die Gründe für die Implementierung dieses neuen Features?

Patrick Bunk: Im Media Monitoring ist oft notwendig, sehr breite Themen, wie zum Beispiel Supply Chains oder Corporate Social Responsibility, zu beobachten. Die notwendigen Einschränkungen der Suchbegriffe fällt Anwendern teilweise schwer. Wir möchten deshalb unsere Anwendern anbieten, sich das aufwendige manuelle Nacharbeiten in der Bereinigung und Kategorisierung der Suchbegriffe abnehmen zu lassen. Dieser Prozess lässt sich häufig nicht automatisieren, da unsere menschliche Intelligenz in vielen Verständnisfragen selbst den besten Künstlichen Intelligenz-Systemen (immer noch) überlegen ist.

Patrick Widera: Wie wird die Crowdsourcing-Option von euren Nutzern angenommen? Welche Ziele möchtet ihr perspektivisch damit erreichen?

Patrick Bunk: Unsere Kunden reagieren sehr positiv darauf, weil dies einen Dauerschmerz im Einsatz von Media Monitoring Systemen für 90% der Nutzer adressiert und nachvollziehbar löst. Wenn ich 800,- € im Monat ausgebe, um mir in der Erstellung eines Pressespiegels 20 Stunden Arbeitszeit zu ersparen, dann gebe ich auch gerne 10-20 Prozent mehr aus, um die zehn Stunden manuelle Nacharbeitung zur Qualitätssicherung auszulagern. Dies war bisher nicht möglich bzw. für viele Kunden prohibitiv teuer.

Patrick Widera: Wie groß ist euer Crowdsourcing-Team und was kostet die Nutzung im Tool?

Patrick Bunk: Unser Crowdsourcing-Prozess wird von zur Zeit ca. 50.000 Nutzern unseres Partners Workhub unterstützt. Damit konnten wir bereits im Live-Betrieb Volumina von 60.000 Bewertungen am Tag mühelos erbringen. Wir haben diese natürlich auch gegen eigene Mitarbeiter im Vergleich laufen lassen und waren von der Qualität der Crowd sehr beeindruckt. Die Bewertung von einer Erwähnung (vorgenommen von drei unterschiedlichen Personen) kostet aktuell 0,05 € bzw. 50,- € für 1000 Erwähnungen.

 

Das German Crowdfunding Network wird gelauncht – wer will als Gründungsmitglied Crowdfunding in Deutschland, Österreich und der Schweiz voranbringen?

2014 wird das Jahr des Crowdfunding. Im Koalitionsvertrag wurde Crowdfunding verankert, Ende Januar wird in Berlin das erste landesweite Crowdfunding-Portal an den Start gehen, welches die Berliner Crowdfunding-Projekte vorstellt und das German Crowdfunding Network wird gelauncht.

Als Arbeitsgruppe im Rahmen des Deutschen Crowdsourcing Verbands existierte das German Crowdfunding Netzwerk seit 2012. Seitdem gab es sechs Branchentreffen und die Veröffentlichung des Crowdsourcing-Reports . Jetzt wird es Zeit, Crowdfunding als eigenständiges Thema mehr Bedeutung zu bringen.

crowdfunding_germanyIn Folge findet Ihr Antworten auf die wichtigsten Fragen – aber Gründungsmitglied werden will, kann sich registrieren:

Wer kann Mitglied im German Crowdfunding Network werden?

Mitglied im German Crowdfunding Network kann jede natürliche Person werden, die sich dem Thema Crowdfunding verbunden fühlen, insbesondere natürlich jeder, der schon mal ein Crowdfunding-Projekt gestartet hat oder eine Crowdfunding-Plattform betreibt, aber auch Crowdfunding-Berater, Crowdfunding-Wissenschaftler und Crowdfunding-Regulatoren. Continue reading „Das German Crowdfunding Network wird gelauncht – wer will als Gründungsmitglied Crowdfunding in Deutschland, Österreich und der Schweiz voranbringen?“

Kann #Crowdsourcing zur Kontrolle des illegalen Drogenhandels besser geeignet sein als das Abschalten der anonymen Handelsplätze?

Silk Road war ein Marktplatz im Netz, wo unter anderem Drogen anonym gehandelt werden konnte. Vor einem Monat wurde die Handelsbörse geschlossen und ihr Betreiber verhaftet, wie damals schon Conor Friedersdorf auf TheAtlantic berichtet:

The Department of Justice’s version of events should never be assumed correct.  But if their claims are true, authorities had no choice but to shut down the enterprise: among other transgressions, Ulbricht is accused of paying $150,000 to bring about the murder of a hacker who threatened to compromise the anonymity of Silk Road users unless he was paid a substantial sum in blackmail money (the complaint gives us good reason to doubt that a murder in fact happened)

Friedersdorf schreibt aber, dass das Schließen eines Handelplatzes für illegale Waren nicht nur positive, sondern auch negative Konsequenzen haben könnte (Quelle Neunetz, Techdirt):

On many thousands of occasions, drug dealers in foreign countries decided that, rather than using armed truck drivers, bribed customs agents, desperate drug mules, thuggish regional distributors, and street level drug dealers who used guns to defend their territory, they’d just mail drugs directly to their far away customers. Of course, folks at the beginning of the supply chain were still often violent drug cartels who one hates to see profit. But from the perspective of the many innocents who suffer from the black market supply chains involved in traditional drug sales, narcotics via mail order would seem to be a vast improvement.

Ein wichtiger Aspekt der Seite war die Community: das gegenseitige Bewerten der anonymen Profile von Händlern und Käufern sorgte für ein gewisses Maß an Transparenz und Sicherheit; die Nutzung von Bitcoin sorgte für Anonymität und vermindertes Risiko, dass die Daten an Behörden ausgeliefert wurden; die Plattform agierte wie ebay oder andere eCommerce-Plattformen als Mittelhändler und sorgte dafür, dass die Transaktionen funktionieren.

Relativ schnell ergaben sich neue Silk Road Klone, deren größtes Manko aber die fehlende Community war, wie Joseph Cox bei Motherboard berichtet:

Diese Deep Web Marktplätze folgen der selben Logik und der selben Prozedur – wenn du einen abschaltest, dann wandert die Community einfach weiter. Dabei birgt schon das Abschalten eines Marktplatzes durchaus Gefahren, denn bei gewissermaßen regulierte – wenn auch illegale – Händler, kannst du immerhin die Bewertungen und Reviews checken, bevor du deine Drogen kaufst. Das gibt dir im Idealfall nicht nur reinere Ware, sondern auch größere Sicherheit beim Drogenkauf.

Wenn die Politik also einerseits harte Drogen nicht legalisieren möchte, andererseits aber den Handel mit Drogen de facto nicht verhindern kann, dann wäre eigentlich die schlauste Lösung, dass man Black Market Places wie Silk Road duldet, so lange bestimmte Regeln eingehalten werden.

Die Regeln könnten zum Beispiel dazu dienen, die Community-Effekte zu verstärken, zum Beispiel:

  • Jede Transaktion muss bewertet werden, selbst wenn sie anonym ist.
  • Die Bewertungen der Verkäufer muss jederzeit einsehbar sein.
  • Die Plattform macht aktives Community Management und löscht Accounts, welche die Plattform mißbrauchen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die DEA Community Guidelines für Black Market Places herausgibt, aber wenn man in Deutschland sich anschaut, wie die Polizei bestimmte Drogenmarktplätze in Berlin toleriert solange die Lage nicht eskaliert, so ist es nicht abwegig, dass die Drogenbehörden gewisse Toleranzschwellen für Black Market Places definieren.

 

 

Branchentreffen beim Crowddialog, Einladung zur Mitgliedsversammlung und Roadmap fürs Crowdfunding-Netzwerk

ikosom als Partner beim Crowddialog 2013

crowddialogscreenshotikosom ist Partner des Crowddialogs, der am 21. November stattfindet. Im Umfeld des Crowddialogs werden wir auch einen Intensiv-Master-Kurs zum Thema Crowdfunding durchführen. Wir freuen uns auf den spannenden Kongress und die vielen kompetenten Referenten!

Einladung zur Mitgliederversammlung des Deutschen Crowdsourcing-Verbands 2013

Unmittelbar vor dem Crowddialog wird die Mitgliederversammlung und ein Branchentreffen des Deutschen Crowdsourcing-Verbands stattfinden. Hier die Formalia: Continue reading „Branchentreffen beim Crowddialog, Einladung zur Mitgliedsversammlung und Roadmap fürs Crowdfunding-Netzwerk“

Wir crowdsourcen eine Crowdfunding-Literatur-Liste

Regelmäßig erhalten wir zum Thema Crowdfunding Interview-Anfragen von Journalisten, immer wieder auch von Studenten. Vor allem letztere sind oftmals auf der Suche nach Studien und wissenschaftlicher Literatur, die wir bei ikosom natürlich gerne weiterempfehlen. Mittlerweile gibt es von uns selbst bereits mehrere Publikationen zum Thema Crowdfunding sowie zahlreiche Bücher, Artikel und Studien von anderen Quellen. In der Crowdfunding Gruppe auf Facebook habe ich vor einigen Tagen mal begonnen, alle Threads zu dokumentieren, in denen Crowdfunding-Literaturvorschläge gemacht wurden. Auf Basis dieser und eigener Empfehlungen möchten wir demnächst eine Liste mit Crowdfunding-Literatur erstellen und hier auf ikosom als PDF öffentlich zugänglich machen.

Dazu haben wir ein Formular angelegt, in das wir ab sofort alle uns bekannten Literaturquellen zum Thema Crowdfunding eintragen werden. Weil wir aber nicht alles kennen (können), würden wir uns freuen, wenn ihr uns bei der Erstellung dieser Liste unterstützt. Dazu bitte einfach in das Formular unten das Buch, den Report oder den Artikel eintragen und abschicken. Wenn möglich, bitte vorher prüfen, ob euer Vorschlag schon in der Liste zu finden ist. Alle bisherigen Einträge könnt ihr vorläufig hier einsehen: Crowdfunding-Literatur-Liste.

Sollten im Formular noch Felder fehlen oder wenn ihr sonstiges Feedback habt, bitte einfach im Kommentar unten eure Vorschläge anmerken. Danke!

UPDATE 08. April 2013: Weil ich auf Twitter gefragt wurde: das Kriterium für Wissenschaftlichkeit ist, dass die Publikation als Buch, eBook oder PDF erschienen sein muss. Ein einfacher Blogartikel reicht also nicht!

 

Photo by HelloImNik

Crowdsourcing als Marketing-Strategie – 12designer und die „Future of Crowdfunding“-Konferenz

Crowdsourcing kann nicht nur als Mittel genutzt werden, um sich Feedback und Anregungen von der Crowd zu holen, sondern es kann auch als Marketing-Instrument verwendet werden. Wir haben für die Logo-Auswahl der Konferenz „The Future of Crowdfunding“ die Plattform 12Designer verwendet und daraus ein paar spannende Erfahrngen abgeleitet.

Crowdsourcing ist leichter als gedacht!

Bei der Plattform 12Designer dauert das Erstellen eines Projekt-Briefings ca. 20 Minuten – Account anlegen, Briefingstext eingeben, Farbspezifikationen auswählen und das Projekt freischalten. Schon ist das Projekt online und kann verbreitet werden. Als Kosten fallen zwar die Einstellungsgebühren an, aber ansonsten ist das ganze ohne Risiko, denn falls die Vorschläge nicht gefallen, muss man auch kein Geld ausgeben.

Lass die Plattform die Arbeit machen!

12Designer bietet die Möglichkeit, das Projektbriefing an alle 27.000 angemeldeten Designer zu verschicken. Dazu ist ein kleiner Aufpreis notwendig, der aber nicht ins Gewicht fällt. Die Reaktion war sehr schnell – innerhalb weniger Stunden gab es die ersten Entwürfe.

Bis zum Ende der Projektzeit gab es 65 Entwürfe von 17 Designern. Ein Designer gab sogar 12 verschiedene Varianten als Vorschlag ab. Eine unglaubliche Resonanz innerhalb kürzester Zeit.

Crowdsourcing als Traffic-Generator

Wir hatten den Link zu der Konferenz im Projekt-Briefing integriert. Gebracht hat uns das knapp 1000 Pagevisits, denn die Designer wollten natürlich wissen, in welchem Umfeld ihr Logo platziert werden kann. Das ganze hat also ein nicht unerheblichen Marketing-Effekt.

Die Crowd als Fehlerkontrolleur

Ein Designer machte keine eigenen Vorschläge, sondern stellte einfach Cliparts rein. Die anderen Designer machten mich darauf aufmerksam und schickten mir einen Link zu der Clipart-Kollektion. Als Resultat sperrte ich alle Cliparts-Vorschläge des ersten Designers. Die Crowd funktioniert.

Das Team als interne Crowd

conference_logoAls die Projektzeit abgelaufen ist, haben wir im ikosom-Team über die Logos geredet. Na klar – jeder hat seinen eigenen Geschmack, aber es ist schon interessant, dass vor allem die Logos als schön empfunden werden, die ganz oben stehen, also als letztes eingereicht wurden. Meine eigenen Präferenzen sind eher bei den Logos, die am Anfang eingereicht wurden, vielleicht weil ich sie öfter gesehen habe und mitbekommen habe, wie sich entwickelten. Sehr schön ist aber die Möglichkeit, direkte Einladungslinks an ausgewählte Teilnehmer zu verschicken, die das Projekt bewerten.

Die Überraschung am Schluss

Nachdem das Gewinnerlogo ausgewählt wurde, laden die Designer die fertigen Dateien hoch, der Nutzungsvertrag wird ausgefertigt und der Gewinner erhält das Geld. Das ist auch zum ersten Mal der Moment, wo man den Namen des Designers erfährt – in unserem Fall war es eine Designerin aus Buenos Aires in Argentinien.

„The Future of Crowdfunding“ – Internationale Konferenz mit der europäischen Crowdfunding-Branche

Am 17. April 2012 findet im Hauptgebäude der Berliner IHK die Konferenz „The Future of Crowdfunding“ (www.future-crowdfunding.de)statt.

Das Programm beinhaltet Vorträge und Diskussionen mit Crowdfunding-Experten und Crowdfunding-Plattformen. Die Referenten der deutschen und europäischen Crowdfunding- und Crowdinvesting-Plattformen werden die wichtigsten Zukunftstrends und die drängendsten Fragen der Branche besprechen, darunter u.a.:

  • Wie kann man Crowdinvesting in öffentliche Infrastruktur ermöglichen?
  • Welche Möglichkeiten bietet Crowdinvesting innovativen Start-Ups?
  • Wie kann der Anlegerschutz beim Crowdinvesting gewahrt bleiben?
  • Wie können Kofinanzierung und Crowdfunding sinnvoll kombiniert werden?
  • Wie verändert Crowdfunding die Kreativwirtschaft?
  • Ersetzt Crowdsourcing und Crowdfunding das traditionelle Unternehmensmarketing?

Als Partner haben die folgenden Crowdfunding-Plattformen zugesagt: 1000×1000, Bergfürst, BerlinCrowd, Conda, Crowdculture, Companisto, Booomerang, Inkubato, Innovestment, LeihDeinerStadtGeld, Pling, Seedrs, Sellaband, Seedmatch, United Equity, Visionbakery.

Tickets kann man hier erwerben: http://www.future-crowdfunding.de/tickets/
.

Die Veranstaltung ist Teil der Crowdsourcing Week 2012, die Anfang Juni in Singapur stattfindet. Weitere Partner sind die IHK Berlin, der Deutsche Crowdsourcing Verband, das European Crowdfunding Network und dem Deutschen IPTV-Verband.

Experten des Crowdfundings von diesen Firmen werden vor Ort sein: douwen&koren (Holland), ikosom (Deutschland), marketingsociety (Deutschland), Gumpelmedia (Österreich), twintangibles (Italien/Spanien), crowdfunding.pl (Polen), webclusive (Holland).

Hier geht es zum Facebook-Event.

Hier geht es zum Xing-Event.

Crowdfunding und Crowdsourcing für Autoren: ikosom auf der Leipziger Buchmesse 2013

Im vergangenen Jahr hat ikosom erfolgreich den Crowdsourcing-Report 2012 publiziert. Damals haben wir uns entschieden, den Report über den Verlag epubli Print-on-Demand zu veröffentlichen: Ausgestattet mit einer ISBN ist es so im Verzeichnis lieferbarer Bücher gelistet und in gedruckter Form online sowie im stationären Buchhandel erhältlich.

Wichtig bei der Entstehung des Reports war es für uns, unsere Community schon bei der Entstehung einzubinden: So haben wir etwa Teile der Text vorab online gestellt und diskutiert und uns so von der Crowd Anregungen geholt. Was für uns persönlich damals noch ein recht neuer Prozess war, ist heute nichts Ungewöhnliches mehr. Einer der Vorreiter im Buch-Crowdsourcing war schon 2010 euryclia.de mit dem Buch „Universalcode“. Der Band wurde bereits während des Entstehens im Internet vorgestellt und den Lesern zur Subskription (Vorab-Bestellung) angeboten. Durch diesen Vorab-Verkauf war euryclia.de in der Lage, die Buchproduktion zu finanzieren.

Auch auf Crowdfunding-Plattformen finden sich inzwischen zahlreiche Buchprojekte. So sammelten die Autoren Paul und Hansen im Winter 2011/2012 auf der pling.de 9.000 Euro für das Projekt Berlin Shanghai. Mit der Summe finanzierten sie eine mehrmonatige Reise mit dem Fahrrad von Berlin nach Shanghai, das dazugehörige Buch wird voraussichtlich im Herbst 2013 erscheinen. Ob Bildbände, Comics oder Kochbücher: Crowdfunding hat sich zu einer ernstzunehmenden alternativen Finanzierungsmethode für Bücher entwickelt.

Wie können Autoren diese neuen Möglichkeiten nutzen? Wie kommuniziert man effektiv über die sog. Social Networks? Wie können Autoren ihre Arbeit zum Beispiel durch Crowdsourcing und –funding befruchten? Welche Schritte und Herausforderungen müssen dabei gemeistert werden und wie plant und steuert man am besten die Kommunikation im sozialen Netz? Zu diesem Themenbereich sprechen wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe „epubli präsentiert Self-Publishing Erfolgsgeschichten“ auf der Leipziger Buchmesse:

am Donnerstag, 14. März 2013
15:00-16:00 Uhr
im Forum autoren@leipzig, Halle 5, Stand B600

Mehr Informationen im Programm von „Leipzig liest“. Die Veranstaltung ist für Besucher mit einem gültigen Buchmessen-Ticket kostenfrei.

 

 

Lobbyplags Stärken und Schwächen: Gute Visualisierung, tolle Idee, falsches Ziel, kein Crowdsourcing

Gestern abend ist Lobbyplag an den Start gegangen. Am Beispiel der EU-Datenschutzverordnung wird deutlich gemacht, welchen Einfluss Unternehmen und Unternehmensverbände auf die Ausarbeitung von EU-Direktiven haben können. Das Projekt hat Stärken und Schwächen, die wir hier kurz vorstellen werden.

Das Projekt von OpenDataCity, unterstützt von prominenter Seite durch den Blogger Richard Gutjahr, ist sicherlich eine spannende Plattform. Die Idee, direkte Kopien analog zu den Wikis von Guttenplag und Schavanplag zu visualisieren, ist sehr gut – hoffentlich findet die Plattform eine gute Resonanz.

Es scheint mir aber so, als ob Lobbyplag mit sehr heißer Nadel gestrickt worden ist.

Es gibt einen konzeptionellen Unterschied zwischen Lobbyplag und Guttenberg-Plag. Bei den Wikis zur Überführung von Plagiaten der Politikpromis war das Ziel, gemeinsam festzustellen, dass ein Verstoss gegen eine bekannte und sinnvolle Regel („Du sollst für Deine Doktorarbeit alle Quellen offenlegen.“) vorlag.

Ob es für die Beamten der EU-Kommission oder für die Mitarbeiter der EU-Parlamentarier eine solche Regel gibt, weiß ich gar nicht – aber erstes politisches Ziel sollte es doch sein, so eine Regel zu etablieren. Die Frage ist, wie jetzt die Reaktion der Beamten und Mitarbeiter auf Lobbyplag sein wird, werden sie weniger Texte kopieren oder einfach mehr Sorgfalt darauf verwenden, nicht 1:1 die Formulierungen zu übernehmen.

Letzteres wäre schade, denn eigentlich ist es ja grundsätzlich nichts Schlimmes, wenn Gesetzestexte in Kooperation mit den Betroffenen erarbeitet werden. Es ist auch nichts grundsätzlich Schlimmes, wenn Lobbygruppen Vorschläge machen für Gesetzesvorhaben (in der Politikwissenschaft nennt man so ein kooperatives System Korporatismus). Das Problem ist erst, wenn es keine Öffentlichkeit gibt, d.h. man nicht sehen kann, wer die Vorschläge gemacht hat.

Die EU ist da aber schon relativ weit, ganz im Gegensatz zum Beispiel zu Deutschland. Es gibt ein öffentlich einsehbares Lobbyregister, es gibt Transparenzregeln und es gibt eine eigene Behörde, die sich mit Korruption und falscher Einflussnahme beschäftigt. Das gesellschaftliche Ziel wäre es also nicht, das Kopieren von Gesetzesvorschlägen zu verhindern, sondern die Kopien deutlich in den Gesetzestexten zu machen. Das könnte man sehr einfach – indem in Gesetzesvorschlägen bei den entsprechenden Paragraphen der Hinweis auf die entsprechenden Vorschläge von außen verpflichtend gekennzeichnet werden. Wir sollten also nicht weniger Plagiarismus fordern, sondern mehr Plagiarismus, dafür aber transparent gemacht! Continue reading „Lobbyplags Stärken und Schwächen: Gute Visualisierung, tolle Idee, falsches Ziel, kein Crowdsourcing“

Crowdsourcing-Report-2012 bei derneuebuchpreis.de – danke für Eure Unterstützung, weiter so!

Unser Crowdsourcing Report ist in der Kategorie Wissenschaft für derneuebuchpreis.de nominiert, der u.a. von ZEIT-ONLINE und der Stiftung Lesen verliehen wird. Hier könnt Ihr für uns abstimmen.

Dank Eures Votings sind wir zur Zeit Spitzenreiter in der Kategorie Wissenschaft und danken Euch sehr für diese Anerkennung unserer Arbeit. Da bis zum Ende der Abstimmung am 5. September noch alles möglich ist, bitten wir Euch, weiter für uns abzustimmem. Aus den Top-5 wird dann eine hochkarätige Jury den Gewinner bestimmen.

Der Crowdsourcing-Report als neues Beispiel für wissenschaftliche Zusammenarbeit und Finanzierung von Wissenschaft

Wir hatten den Crowdsourcing-Report bei ePubli veröffentlicht, weil selber testen wollen, wie sich wissenschaftliche Publikationen im Netz vermarkten lassen. ePubli bietet die Möglichkeiten des Print-On-Demands, des PDF-Verkaufs und des Verkaufs der eBooks auf den üblichen eBook-Portalen. Im Augenblick werten wir die monatlichen Verkäufe aus und werden die Ergebnisse wahrscheinlich kurz vor der Frankfurter Buchmesse veröffentlichen.

Der Crowdsourcing-Report ist aber auch ein Beispiel dafür, wie man dezentral zusammenarbeiten kann. Die Autoren und Herausgeber haben sich kein einziges Mal alle miteinander getroffen, die Kommunikation lief über Emails und Skype, die kollaborative Zusammenarbeit über Dropbox und GoogleDocs, die Recherche über Diigo. Teil des Textes wurden vorab zum Lesen gegeben, d.h. wir haben Crowdsourcing auch für die Erstellung des Reports genutzt. Continue reading „Crowdsourcing-Report-2012 bei derneuebuchpreis.de – danke für Eure Unterstützung, weiter so!“

Crowdsourcing-Report 2012 als eBook bei Amazon, Google und Apple erhältlich

Seit Mitte Juli ist der Crowdsourcing Report 2012 auch als eBook-Version verfügbar, u.a. bei Apple, Amazon und bei Google.

Unser Ziel der Zusammenarbeit mit ePubli war es, herauszufinden, welche der verschiedenen Publikationsarten den meisten Absatz im Sachbuchbereich bringen würden – also Verkauf als Print-on-Demand, PDF oder eben über die eBook-Verkaufsplattformen. Bislang scheint es so, dass der PDF-Verkauf direkt auf ePubli am besten funktioniert.

Branchentreffen Crowdfunding und Crowdinvesting am 27. Juli 2012 in Frankfurt

Der Crowdsourcing-Verband und das Institut für Kommunikation in sozialen Medien laden in Kooperation mit dem European Crowdfunding Network ein zum

2. Branchentreffen „Crowdfunding und Crowdinvesting“ am 27. Juli 2012 in Frankfurt/M.

Eingeladen sind vor allem die Betreiber von Crowdfunding-Plattformen, insbesondere die Betreiber von Crowdinvesting-Plattformen. Interessierte am Thema Crowdinvesting (Wissenschaftler, Experten, Start-Ups, Juristen) können sich bewerben, die Veranstalter behalten sich aber vor, die Teilnahme im Einzelfall zuzusagen.

Ort und Logistisches
Das Branchentreffen findet statt im RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e.V. in Franfurt/Eschborn. Eine Anfahrtsskizze wird auf Anfrage bereitgestellt.

Agenda
Das Branchentreffen beginnt mit einem informellen Get-Together um 10 Uhr. Der offizielle Teil beginnt dann um 11 Uhr und endet voraussichtlich gegen 17 Uhr. In einem Vorab-Gespräch haben die Crowdinvesting-Plattformen die folgenden Prioritäten bestimmt:

  1. Überblick und Abstimmung über Europäische Aktivitäten (in Kooperation mit dem European Crowdfunding Network)
  2. Standards für die Plattformen
  3. Umgang mit BaFin, KWG, WpHG, BörsG, Finanzämter
  4. Daten und Statistiken über die Entwicklungen von Crowdinvesting im deutschsprachigen Raum
  5. Gemeinsame Aktivitäten zum Verbraucherschutz
  6. Gemeinsame Konferenzen zum Thema Crowdinvesting
  7. Umgang mit Start-Ups aus dem Ausland
  8. Aktivitäten des Crowdsourcing-Verbands
  9. Koordination der Lobbyarbeit gegenüber der Politik

Die Themen werden in dieser Reihenfolge auf dem Branchentreffen angesprochen, soweit es die Zeit zulässt.

Anmeldung

Für das Branchentreffen kann man sich unter diesem Link anmelden.

Weitere Links

Update (20.7.2012):

Bisher haben sich die folgenden Plattformen angekündigt: 1000×1000, Innovestment, BestBC, Gruenderplus, Devexo, Bergfürst, Zukunftsdesigner, LeihDeinerStadtGeld, Meet-Seed, United-Equity, MySherpas, Mutopo, FoundingCrowd und Nordstarter.

Crowdsourcing: partizipatives Studiendesign – 1. Beteiligungsphase

* * * ein Aufruf zum Mitgesalten der Studie „junge Deutsche 2012/2013“ * * *

Das Projekt Junge Deutsche 2012/2013 macht deutschlandweit junge Menschen zu partizipativen Aktionsforschern, um lokal die Rahmenbedingungen für die Übergänge zum Erwachsenwerden junger Menschen in Zahlen und Geschichten zu verstehen und sich politisch für konkrete Verbesserungen einzusetzen.

Um bereits die Themensetzung und Fragestellungen paritzipativ zu erarbeiten, führen die Organisatoren des Projekts zwei Phasen der Onlinebeteiligung durch, um das Wissen und die Erfahrungen der Crowd zu sourcen.

junge Deutsche 2012/2013 - ein Kooperationsprojekt von www.datajockey.eu und www.servicestelle-jugendbeteiligung.de

Kommentare | Gefällt mir | Teilen: Vielen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen und mit ihren Meinungen und Ideen teilnehmen an der Fragebogenentwicklung oder ihr Netzwerk darüber informieren. Der Link  zur Befragung ist http://jungedeutsche.de/jd2012/fragebogenentwicklung-beteiligung/

Die erste Beteiligungsphase ist vom 9.-29. Juli 2012, mit dem Ziel die wichtigsten Fragen zu identifizieren und gut zu formulieren.

Die zweite Beteiligungsphase ist vom 6.-19. August 2012, mit dem Ziel die fast finale Version des Fragebogens auf Logik und Verständlichkeit zu testen.

Das Ergebnis dieser Beteiligungsphasen ist die Vorlage für den Fragebogen, der ab September als Onlineumfrage auf www.jungedeutsche.de steht und auf dem die bundesweit durchgeführten Interviews im Rahmen der Stadtstudien basieren. Je besser wir die Anliegen, Prioritäten und Facetten der Lebenswelten junger Menschen in Deutschland verstehen und erfassen, desto wirkungsvoller werden die Ergebnisse sein.

Vielen Dank für die Unterstützung,

 

Simon Schnetzer

(IKOSOM-Experte, Gründer des Projekts “junge Deutsche” und verantwortlich für die JD-Studiendurchführung)

www.jungedeutsche.de

www.twitter.com/jungedeutsche

www.facebook.com/jugendstudie

 

 

Crowdshow zum Thema Crowdinvesting: Planung des Branchentreffens

Nächsten Montag von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr findet wie gewohnt die Crowdshow statt. Diesmal mit einen besonderen Thema: Crowdinvesting – Planung des Branchentreffen Ende Juli.

Im Crowdsourcing-Verband gibt es einen Arbeitskreis der Crowdfunding-Plattformen. Um die Zusammenarbeit der Crowdfunding-Plattformen im Bereich Crowdinvesting voranzutreiben, wird es Ende Juli in Frankfurt ein Branchentreffen der Crowdinvesting-Plattformen geben. Eingeladen sind natürlich die Plattform-Betreiber, aber auch alle Interessierte. Das Branchentreffen ist keine öffentliche Veranstaltung, sondern dient dem Austausch und der Planung der weitere Aktivitäten im Bereich Crowdfunding, zum Beispiel dem Erarbeiten gemeinsamer Standards.

Bei der Crowdshow am 9. Juli 2012 werden wir ab ca. 10 Uhr damit beginnen, eine ungefähre Agenda für das Treffen Ende Juli zu verabreden. An der Crowdshow kann man über den Link http://proj.adobeconnect.com/ikosom teilnehmen.

Wichtiger Aspekt ist auch die Einbeziehung der Aktivitäten auf europäischer Ebene. Daher wird der ECN-Ambassador Clas Beese von Finmar an der Crowdshow teilnehmen. Weitere Teilnehmer sind: Claudia Pelzer (Crowdsourcing-Verband), Torsten Schreiber (BestBc), Robert Wraclav (bestBC Polen), Robert Sibiski (bestBC Polen), Steffen Boller (Leihdeinerstadtgeld.de), Philipp Steinberger (c-Crowd.ch), Tim Arlt (Gründerplus), Kristin Lieder (Gründerplus), Waldemar Gala (unternehmerhelden.de), Daniel Appelhoff (Innovestment), Dr. Reinhard Willfort-Zitz (1000×1000 – Crowdinvesting), Karsten Wenzlaff (ikosom), Wolfgang Gumpelmaier (ikosom).

Ab 9.30 Uhr beginnen wir mit dem Technik-Check, ab 10 Uhr geht es dann los. Alle diejenigen, die noch nie mit AdobeConnect gearbeitet haben, sollten sich ab 9.30 Uhr zum Mikro-Test mal einloggen.

OpenInnovation und das Land Berlin

Morgen haben wir einen sehr spannenden Termin: wir tauschen uns mit Staatssekretär Nicolas Zimmer (CDU) zum Thema OpenInnovation aus. Nicolas Zimmer ist seit der letzten Wahl Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und leitete viele Jahre die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Nach einem Gespräch bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen, bei dem wir kurz unseren Crowdsourcing-Report erwähnten, gab es das Interesse, sich zu fünf Fragen zu unterhalten:

  1. Welche Rolle spielt Crowdsourcing in der Berliner Startup-Szene?
  2. Was können klassische Industrien und größere Unternehmen von den Crowdsourcing-Aktivitäten der Start-Ups lernen?
  3. Welche Rolle kann Crowdsourcing und OpenInnovation in der Wirtschaftsförderung haben?
  4. Welche Rolle kann Crowdsourcing und OpenInnovation bei der öffentlichen Ausschreibung von Infrastrukturmaßnahmen haben?
  5. Welche Rolle kann Crowdsourcing und OpenInnovation für die öffentliche Verwaltung haben?

An dem Gespräch, das wir gemeinsam mit dem Crowdsourcing-Blog organisieren, nehmen eine kleine Gruppe Berliner StartUps teil, die sich mit Crowdsourcing beschäftigen, u.a. Yutongo, Worklink und Testcloud.

Crowdsourcing Report 2012 veröffentlicht – erhältlich im ePubli Store

Der Crowdsourcing-Report 2012 ist erschienen. Herausgeber sind Claudia Pelzer für das Crowdsourcing-Blog und Karsten Wenzlaff sowie Jörg Eisfeld-Reschke für ikosom.de. Der Report ist erhältlich im ePubli-Store: die PDF-Variante kostet 39,90 Euro, die gedruckte Version kostet 59,90 Euro.

Der Report analysiert die wesentlichen Felder des Crowdsourcings in Deutschland, unter anderem auch Themen wie Crowdfunding, Open Innovation, Microtasks und Liquid Democracy. Er vergleicht den Entwicklungsstand in Deutschland mit Crowdsourcing im europäischen Ausland und in den USA. Eine Reihe von Praxis-Beispielen erläutern die unmittelbaren Anwendungsstrategien für Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen, zum Beispiel Journalisten und Designer.

Eine Reihe von Gastautoren konnten gewonnen werden, um ihre Perspektive auf Crowdsourcing einzubringen. Der Crowdsourcing-Report wird ergänzt durch ein Branchenverzeichnis für den deutschsprachigen Raum.

Das CrowdsourcingBlog ist eine zentrale Infor­mations­plattform für Themen wie Crowdsourcing, Open Innovation und Future of Work. News, Interviews und Fallbeispiele aus der Branche dokumentieren die aktuelle Entwicklung und deren wirtschaftliche wie gesellschaftliche Auswirkungen.

Im Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) arbeiten Experten aus unterschiedlichen Bereichen der digitalen Kommunikation. ikosom beschäftigt sich mit Themen wie Community Management, Digitales Fundraising, Government 2.0, ePartizipation und Urheberrecht.

Continue reading „Crowdsourcing Report 2012 veröffentlicht – erhältlich im ePubli Store“

Der Ministerpräsident und das Crowdsourcing

Wer auch immer gerade in der Bayerischen Staatskanzlei die Termine plant, er hat einen guten Riecher für spannende und digitale Themen.

5. Juli, 17.30 Uhr in Berlin: Impulsreferat von Ministerpräsident Horst Seehofer “Demokratie 2.0 wagen – Wie viel Crowdsourcing braucht die Politik?” mit Dr. Frank Schirrmacher, Anke Domscheit-Berg, Prof. Dr. Patrizia Nanz und Achim Gutjahr.

Nach der Facebook-Party im Münchener P1 gibt der bayerische Ministerpräsident nun ein Gastspiel in Berlin mit dem Titel „Demokratie 2.0 wagen – Demokratie 2.0 wagen – Wie viel Crowdsourcing braucht die Politik?“. Auf dem Podium sitzen Dr. Frank Schirrmacher, der die traditionsreiche Frankfurter Allgemeine Zeitung zum Leitmedium der digitalen Avantgarde machte, Prof. Dr. Patrizia Nanz, Professorin an der Universität Bremen und
Autorin „Handbuch Bürgerbeteiligung“ sowie Anke Domscheit-Berg, einer der profiliertesten Streiterinnen für digitale Bürgerbeteiligung. Moderiert wird das ganze von dem medialen Tausendsassa Richard Gutjahr.

Das Internet macht der Politik zunehmend Beine. Die Menschen artikulieren im digitalen Debattenraum im Echtzeit-Rhythmus ihre Meinung und fordern damit ungefragt, nachhaltig und unabhängig von Wahlterminen die Politik heraus. Dies verstärkt den Druck hin zu einem Mehr an Einbindung über ein offenes, transparentes und auf Beteiligung ausgerichtetes staatliches Handeln:
Die Demokratie muss ins Netz rücken, sonst wird sie ins Netz geholt.

Horst Seehofer hat mehrfach unterstrichen, dass er die Umsetzung einer neuen „Kultur des Dialogs“ zum Markenzeichen seiner Amtszeit macht. Für eine „Mitmach-Demokratie“ sollen nach den Worten des Bayerischen Ministerpräsidenten die Chancen des Internets genutzt und auf innovative und online-basierte Bürgerdialogverfahren gesetzt werden. Es geht dabei um „ein modernes Verständnis vom Verhältnis repräsentativer Demokratie und direkter Demokratie“ und um das Wagnis eines Stücks von „Demokratie 2.0“.

Wir hoffen, dass alle Beteiligten unseren Crowdsourcing-Report und insbesondere das Kapitel zu Crowdsourcing und Partizipation gut studiert haben, und freuen uns auf einen spannenden Abend.

Via Politik-Digital

Crowdfunding im Journalismus- Erfolgsmodell oder Notlösung?

Kann in Zukunft mit Crowdfunding eine alternative Finanzierungsstrategie für Autoren, Journalisten und Verlage erschlossen werden? Dieser Frage widmete sich das dritte „co:funding“ Panel auf der re:publica12. Auf dem Podium diskutierte die Bestseller-Autorin und Bloggerin Anne Grabs mit der Gründerin des Kleinverlages „Kraut Publishers“ Andrea Kamphuis, dem Leiter von TAZ.de Matthias Urbach und Van Bo Le – Mentzel, Architekt und Autor des erfolgreichen Crowdfunding-Projekts „Hartz IV Möbelbuch“.

Die Diskussion zwischen den auf dem Podium vertretenen Akteuren offenbarte recht schnell, dass es bisher noch keine konsistent-positiven Erfahrungen mit Crowdfunding gibt. Van Bo Le-Mentzel’s enthusiastische Begeisterung für die Nutzung von Crowdfunding stand im deutlichen Kontrast zur zurückhaltenden Meinung von Matthias Urbach. Worin liegt der Grund für dieses Missverhältnis bei der Einschätzung der Potentiale von Crowdfunding im Journalismus- und Verlagsbereich? Ist es allein die geringe Erfahrung, die bisher mit diesem Finanzierungsinstrument gemacht wurde? Vielleicht. Vielleicht verbirgt sich dahinter aber auch ein strukturelles Problem. Continue reading „Crowdfunding im Journalismus- Erfolgsmodell oder Notlösung?“

Branchenverzeichnis und Anzeige im Crowdsourcing Report

Der Crowdsourcing-Report ist mittlerweile veröffentlicht und kann bestellt werden.

Crowdsourcing Report 2012Auf dem Crowdsourcing-Summit Ende April konnte man ihn schon sehen – die vorläufige Endversion des Crowdsourcing-Reports.

Jetzt sind nur noch zwei Dinge zu tun: das Branchenverzeichnis Crowdsourcing anzulegen und die Anzeigen einzuarbeiten. Wer noch ins Branchenverzeichnis aufgenommen werden will oder eine Anzeige schalten will, bitte beeilen – Deadline ist der 11. Mai 2012!

Welche Auflage hat der Report und wo wird er veröffentlicht?

Wir werden den Crowdsourcing-Report wahrscheinlich mit ePubli als eBook und als gedrucktes Buch herausbringen. Das eBook wird 39,00 Euro kosten, das gedruckte Buch 49,00 Euro plus Versandkosten.

Zur Zeit überlegen wir noch, welche Initialauflage wir drucken werden – es ist aber klar, dass Anzeigenpartner und Partner der Konferenz eine gedruckte Ausgabe erhalten, wenn sie es möchten.

Wir gehen aber davon aus, dass der Report vor allem als eBook sich sehr stark verkaufen wird, da er als erstes das Thema Crowdsourcing in Deutschland umfangreich beleuchtet und viele Cases zeigt. Daher schätzen wir, dass sowohl Anzeigenpartner als auch das Branchenverzeichnis sehr viel Aufmerksamkeit erhalten werden.

Wie komme ich ins Branchenverzeichnis?

Jeder Eintrag ins Branchenverzeichnis kostet 20 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Die 20 Euro werden auf den Kauf eines eBooks angerechnet, wenn das später oder gleichzeitig bestellt wird.

Ein Eintrag im Branchenverzeichnis sollte ca. 500 Zeichen plus eine URL enthalten. Bilder sind nicht vorgesehen. Wer einen Eintrag bestellen möchte, schickt eine Email mit Name, Adresse und Text an report@crowdsourcingblog.de

Wie schalte ich eine Anzeige?

Eine Anzeige im DINA4-Format hochkant 4C kostet 300 Euro netto, im Format DINA5 quer 4C kostet 200 Euro netto.

Die Anzeige muss ebenfalls bis zum 11. Mai 2012 als druckfähiges Bild oder PDF vorliegen – am besten per Email an report@crowdsourcingblog.de.

Wann wird der Report dann erscheinen?

Sobald das Branchenverzeichnis und die Anzeigen in die endgültige Version eingearbeitet sind und wir den Report ins eBook-Format übertragen haben, wird er als eBook erscheinen und als gedrucktes Buch zu bestellen sein. Vorbestellungen an report@crowdsourcingblog.de

Wir würden uns freuen, wenn ihr diese Informationen an Interessierte weitergeben würdet.

Crowdfunding-Session auf dem Crowdsourcing-Summit

Heute findet in Köln im betahaus der Crowdsourcing-Summit statt – ein sehr spannendes Event rund um die Nutzung von Crowdsourcing in Unternehmen, Start-Ups und NGOs.

Gemeinsam mit Janine Scharf von visionbakery und Tino Kressner von startnext wird ikosom auch eine Crowdfunding-Session durchführen. Inhaltlich wird es um diese Fragen gehen:

  • Wie kann Crowdfunding und Crowdsourcing erfolgreich kombiniert werden?
  • Sollte Crowdsourcing einem Crowdfunding Projekt vorangehen, zum Beispiel beim Generieren von Ideen oder bei der Prämienauswahl?
  • Wie kann man zum Beispiel für Filmprojekte Crowdsourcing sinnvoll integrieren und wie werden sich die Plattformen dieser speziellen Interessen widmen?

Welche Fragen würdet Ihr noch stellen?

Update: Das ganze war wirklich sehr interessant, da noch Jens-Uwe von seedmatch, Norbert von innovestment und Timon von Capital C sich entschlossen hatten, auf das Panel zu kommen.

Janine und Tino zeigten einige Beispiele, wo die Künstler ihr Crowdfunding-Projekt genutzt haben, um Wissen und Ideen aus der Crowd einzufangen. Sehr unterschiedlich gesehen wurde die Startphase bei startnext, die ja dafür sorgt, dass Crowdfunding-Projekte nicht gleich los gehen, sondern erst eine gewisse Menge Fans notwendig sind.

Timon beschrieb, dass er durch sein Film-Projekt auf Kickstarter zahlreiche weitere gute Informationen und Kontakte erhalten hat. Jens-Uwe und Norbert beschrieben, dass viele start-ups Crowdinvesting vor allem deswegen nutzen, weil es gleichzeitig Marketing und Kontaktaufnahme mit potenziellen Investoren darstellt.

Crowdfunding-Kapitel im Crowdsourcing-Report

Der Crowdsourcing-Report ist mittlerweile veröffentlicht und kann bestellt werden.

Crowdsourcing-Report 2012
Pünktlich zum Crowdsourcing-Summit (wir haben noch ein paar Start-Up-Tickets verfügbar) wird der Crowdsourcing-Report erscheinen.

Darin enthalten ist ein Kapitel zum Thema Crowdfunding, das hier vorab gelesen werden kann. Continue reading „Crowdfunding-Kapitel im Crowdsourcing-Report“

Crowdsourcing-Report 2012

Der Crowdsourcing-Report ist mittlerweile veröffentlicht und kann bestellt werden.

Claudia Pelzer vom Crowdsourcingblog.de, Karsten Wenzlaff und Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom.de werden im April den Crowdsourcing-Report 2012 veröffentlichen. Dieser in Deutschland zum ersten Mal erscheinende Report wird die Einsatzmöglichkeiten von Crowdsourcing im Unternehmen und in der Kreativwirtschaft aufzeigen und viele spannende Beispiele aus Deutschland aufzeigen wird. Der Report wird über die Unterstützer zum Teil finanziert und über Crowdsourcing zum Teil redaktionell erstellt.
Continue reading „Crowdsourcing-Report 2012“

Arbeitskreis Crowdfunding im DCV eV

Der DCV eV ist ein Verband, der sich um alle Themen rund um Crowdsourcing und Crowdfunding kümmert und versucht, die Themen in einer breiten Öffentlichkeit zu platzieren.

Mitglieder sind die Unternehmen und Plattformen, die sich in diesem breiten Feld tummeln, aber auch Forschungsinstitute wie ikosom und Individuen, die sich für das Thema Crowdfunding interessieren.

Nach dem Digitalfilmcamp findet die erste nicht-virtuelle Sitzung des Arbeitskreis Crowdfunding im DCV in der Homebase-Lounge in Berlin statt. Jeder ist herzlich eingeladen. Das werden die Themen sein, die besprochen werden:

1) Aktivitäten des Crowdsourcings und Crowdfunding-Verbands, inbesondere
a) Erarbeitung gemeinsamer Standards
b) regelmäßige Marktberichte
c) Lobbying ggü Politik und Unternehmen
d) Agendasetting und Aufklärung / Social Media Marketing
e) Kooperation mit ausländischen Interessensvertretungen

2) Kooperation mit dem öffentlichen Einrichtung, z.B. bei gemeinsamen Veranstaltungen, Fördermittel-Acquise

3) Aktueller Stand der Dinge co:funding

4) Aktueller Stand der Dinge crowdsummit

5) Sonstige Planungen

Das Treffen wird auch live ins Netz übertragen. Wer möchte, kann sich zwischen 15 und 17 Uhr an der Diskussion beteiligen: http://proj.adobeconnect.com/ikosom

Das Arbeitstreffen ist eine Fortsetzung des Branchentreffens Crowdfunding, das letztes Jahr stattfand. Aber es können auch Menschen kommen, die nicht von einer Crowdfunding-Plattform stammen 😉

Social Media Week Berlin: Crowdfunding, Urheberrecht, digitaler Mensch

Social Media Week 2011Am Montag beginnt in insgesamt zwölf Städten die Social Media Week. Neben Chicago, L.A., Mailand, Moskau, Rio de Janeiro und Glasgow findet die weltweite Konferenz zu sozialen Medien, Internetwirtschaft und digitaler Gesellschaft auch in Berlin satt. Dabei trägt das Institut für Kommunikation in sozialen Medien einiges zum Programm teil. Rund um die Themen Crowdfunding, Urheberrecht und dem digitalen Menschen haben wir von Montag bis Freitag jeden Tag etwas im Programm.

Hier ein Überblick über alle Sessions von und mit Mitgliedern von ikosom:

Fund Your Film! // hosted by MTV Networks // organised by ikosom

Montag, 19.9. 2011, betahaus, 19:00 – 20:30


Copyright – Expert Luncheon // hosted by Co:llaboratory

Dienstag, 20.9.2011, Aufbau Haus Cube, 13:00 – 15:00


Der digitale Mensch

Mittwoch, 21.9.2011, Aufbau Haus, 14:00 – 14:45


Crowd Fund Your Business! // with Jens-Uwe Sauer, Seedmatch CEO // hosted by ikosom

Mittwoch, 21.9.2011, BASE camp, 17:00 -17:30


Crowdfunding and crowdsourcing in Cultural Management

Donnerstag, 22.9.2011, Lounge “Die Turnhalle”, 19:00 – 21:00


Digital Fundraising for NGOs and NPOs // organised by ikosom

Freitag, 23.9.2011, Aufbau Haus, 09:00 – 11:00


Digital Fundraising – Workshop for NGOs & NPOs // hosted by ikosom

Freitag, 23.9.2011, Aufbau Haus Cube, 12:00 – 15:30


The Crowd Is Good

Freitag, 23.9.2011, Aufbau Haus, 16:30 – 18:00
Hashtag #smwBCrowdGood


Für mehr Infos und tagesaktuelle Nachrichten zur Social Media Week Berlin lohnt es sich die Veranstalter auf Twitter und Facebook, genauso wie ikosom (Twitter, Facebook) zu verfolgen.

Crowdfunding Studie 2011 – August Update: Mehr als eine halbe Million Euro eingenommen

Crowdfunding Aktivitäten von ikosom

Das Institut für Kommunikation in sozialen Medien beschäftigt sich intensiv mit dem Feld des Crowdfundings und Social Payments seit Anfang 2010.

Im Frühjahr 2011 veröffentlichten wir anlässlich der co:funding-Konferenz die erste Crowdfunding-Studie in Deutschland, welche die Aktivitäten auf den sechs deutschsprachigen Crowdfunding Plattformen untersuchte.

Die Plattformen brachten wir beim ersten Branchentreffen Crowdfunding im März 2011 zusammen. Für die Europäische Kommission untersuchten wir den rechtlichen Rahmen von Crowdfunding im Startup-Bereich.

Anlässlich der Berlin Music Week und der Social Media Week Berlin haben wir die Studie aktualisiert und einzelne Aspekte von Crowdfunding näher untersucht. Diese werden auf Veranstaltungen im September  und Oktober 2011 vorgestellt:

8.9.2011, hbc Berlin, 12.30 Uhr: Crowdfunding in der Musikindustrie

9.9.2011, Heinrich-Böll-Stiftung, 12.30 Uhr: OpenMoney

19.9. 2011, betahaus, 18.00 Uhr: Crowdfunding im Film

21.9.2011, BASE camp, 17.00 Uhr: Crowdfunding für Start-Ups

22.9.2011, Lounge “Die Turnhalle”, 19.00 Uhr: „Crowdfunding und Crowdsourcing im Kulturmanagement

23.9.2011, Aufbauhaus, 10.00 Uhr: Crowdfunding für NGOs

23.9.2011, Aufbauhaus, 15.00 Uhr: “The Crowd is Good” – Podiumsdiskussion

25.10.2011, dfjv, 19.00 Uhr: Crowdfunding im Journalismus

Publikationen

Die folgenden Publikationen von ikosom zum Thema Crowdfunding sind erhältlich
– Handbuch Crowdfunding
– Studie Crowdfunding 2010/2011
eBook Serie Crowdfunding gemeinsam mit Wolfgang Gumpelmaier (geplant für 2012)

Ergebnisse der Crowdfunding Studie 2011 (Update 08/11)

Untersuchungsobjekte

Untersucht wurden die Plattformen Games-plant.com (Spiele), inkubato.com (Allgemein), mySherpas.de (Allgemein), pling.de (Allgemein), querk.info (Soziales und Politik), respekt.net (Soziales und Politik), startnext.de (Allgemein). und Visionbakery.de (Allgemein).

Es wurden alle Projekte erfasst, die bis zum 31. August 2011 auf diesen Plattform zur Finanzierung zur Verfügung standen. Das betrifft insgesamt 551 Projekte.

Bis zum 31.8.2011 waren 321 Projekte abgeschlossen worden. Bei unserer ersten Studie im April 2011 waren das nur ca. 120 Projekte gewesen, d.h. deutlich mehr Projekte wurden initiert.

Auf startnext wurden bis zum 31.8.2011 273 Projekte eingestellt, danach folgt respekt.net mit 106 Projekten, mySherpas mit 43 Projekten, visionbakery mit 40 Projekten, inkubato mit 32 Projekten und pling mit 31 Projekten.

Erfolgschancen

Insgesamt wurde bis 31.8.2011 versucht, 1,1 Millionen Euro über Crowdfunding einzunehmen, allerdings sieht man schon jetzt, dass die gesuchte Finanzierungssumme im Q3/2011 deutlich steigen wird, auf ca. 2,3 Millionen Euro. Ein wesentlicher Anteil daran hat Gamesplant, die eine Finanzierungssumme von ca 947.000 Euro für die Spiele-Projekte einplanen.

49,3% aller Projekte werden erfolgreich finanziert. Die beste Finanzierungsquote hat respekt.net (74% erfolgreich), dann folgen mySherpas (66% erfolgreich), visionbakery (46% erfolgreich) startnext (42% erfolgreich), pling (38% erfolgreich, wobei nicht-erfolgreiche Projekte auf der Plattform “versteckt” werden) und inkubato (18,5%). Gamesplant und querk haben noch keine abgeschlossenen Projekte.

Insgesamt wurden bis zum 31. August 2011 eine Summe von 500.893 Euro einbezahlt, wovon allerdings nur die erfolgreichen Projekte Geld ausgezahlt bekommen (Threshold-Prinzip, Alles oder nichts-Prinzip). Die erfolgreichen Projekte erhielten insgesamt 454.643 Euro.

Über startnext wurden 164.000 Euro ausgezahlt, über respekt.net 131.000 Euro, über mySherpas 80.000 Euro, über inkubato 48.000 Euro, über pling 30.000 Euro, über visionbakery 22.000 Euro.

Die erfolgreichen Projekte erhielten im Durchchschitt 112% ihrer Zielsumme, wurden also deutlich überfinanziert. Dies ist auch eine Steigerung gegenüber den Ergebnissen von April 2011. Die nicht-erfolgreichen Projekte erhielten im Durchschnitt nur 6% ihrer Zielsumme.

Die Projekte wurden im Durchschnitt von 19 Personen unterstützt. Nicht-erfolgreiche Projekte hatten allerdings nur 6 Unterstützer im Durchschnitt, erfolgreiche Projekte ungefähr 32 Unterstützer im Durchschnitt. Hier gibt es keinen großen Unterschied zwischen Plattformen.

Insgesamt gab es 6026 Unterstützer, wovon die erfolgreichen Projekte 5062 Unterstützer hatten und die nicht erfolgreichen Projekte 964 Unterstützer. Im Durchschnitt gaben die Unterstützer ca. 89 Euro aus für ein Projekt.

Weitere Informationen

Weitere Ergebnisse werden in der Print-Version der Crowdfunding-Studie 2011 veröffentlicht, die in den nächsten Wochen veröffentlicht wird. Sie können diese hier schon mal vorab bestellen: ikosom >> Publikationen.

Insbesondere werden wir stärker auf diese Aspekte eingehen:

– Dauer und Länge der Projekte

– Kommunikation der Projektinhaber

– Prämienstruktur

– Crowdfunding im Musik

– Crowdfunding im Film

– Crowdfunding im Start-Up-Bereich

– Crowdfunding im Journalismus

– Crowdfunding in der Kultur

https://www.ikosom.de/2011/03/01/1-branchentreffen-crowdfunding/

Social Media als Aufräum-Helfer bei #riotlondon

Wieder einmal zeit sich die besondere Rolle von Social Media bei den London Riots. Während es nach wie vor Journalisten gibt, die glauben, dass Twitter zur Mobilisierung der Unruhen beigetragen hätte („Die jugendlichen Krawallmacher rotten sich via Twitter zusammen.„), so kann man mittlerweile sehr gut sehen, dass durch das Social Web die guten Eigenschaften der Menschen zu Tage treten.

Die Süddeutsche Zeitung analysierte:

Ob Twitter oder Facebook bei der Koordination der Ausschreitungen wirklich eine größere Rolle spielten, ist unklar.

Die britische Polizei warnt zwar inzwischen davor, über das Netz zu Gewalt und Diebstahl aufzurufen, allerdings sind die Belege für solche öffentlichen Botschaften gering: Sun und die Daily Mail, die ersten Vertreter dieser These, nennen weniger als eine Handvoll Beispiele, auch in Blogs ist wenig darüber zu finden. Das bedeutet nicht, dass Twitter keine Rolle gespielt hat – womöglich aber wird die Bedeutung dieser Dienste deutlich überschätzt, zumal die Polizei inzwischen Social-Media-Trends überwacht. Wer beispielsweise damit prahlt, bei den Plünderungen reiche Beute gemacht zu haben, dürfte bald mit einem Verfahren rechnen.

Deutlich wichtiger könnte der Blackberry Messenger (BBM) sein: Der Guardian hat Protokolle des Kurznachrichtendienstes vorgelegt, die ihm zugespielt wurden. Demnach verabredeten sich gewaltbereite Teilnehmer der Ausschreitungen mit Hilfe des BBM über ihre Smartphones und konnten so der Polizei einen Schritt voraus sein.

Ausschlussreich ist auch ein Artikel im Contagius-Magazin, der über die Social Media Aktivitäten der Londoner Polizei berichtet. Unter anderem hat die Polizei auf Flickr Fotos von Verdächtigen veröffentlicht, die des Einbruchs beschuldigt werden. Auf Blogs wie Catchalooter sind private Fotos veröffentlicht, die während der Einbrüche gemacht wurden. Beides zeigt – im Grunde genommen verlängert das Social Web nur die Möglichkeiten der Polizeiorgane, aber auch der Bürger, sich gegen Kriminalität zu wehren. Natürlich besteht auch hier die Gefahr, dass sowas schnell in gegenseitigem Fingerzeigen und öffentlicher Verdächtigung endet.

Viel spannender ist aber die Nutzung von Social Media für die Aufräumarbeiten, wie Contagious zusammenfasst:

As Londoners woke up to a burned, bruised and battered city, social media showed how it can quickly and simply faciltate crowdsourced, collaborative projects. In a stirring show of public goodwill and civic repsonsibility, hashtag #riotscleanup quickly spread across Twitter, gathering 86,000 followers who rallied physically on Monday in Hackney and Clapham with brooms to clean up the mess of the night before. A Facebook page Post Riot Clean-up: let’s help London has quickly gained 18,000 fans, helping co-ordinate groundroots clean-up efforts.

Über Webseite riotcleanup.co.uk wurden die Aktivitäten gebündelt und vorangetrieben. Auch hier ein Beispiel für gelungenes Crowdsourcing via Social Media. Es fehlt eigentlich nur, dass eine der UK Crowdfunding Plattformen eine Kampagne für die abgebrannten Läden entzündet.

Social Media Tools werden aber auch eingesetzt, wenn es um die Hintergründe für die Unruhen geht. Auf MapTube kann man beispielsweise eine Karte der Unruhen in London zusammen mit einer Übersicht über die Viertel mit den schlimmsten sozialen Verwerfungen sehen. Ein Zusammenhang ist in dieser Form unübersehbar.

Crowdfunding in Germany, Austria and Switzerland 2010/2011 – Results of the First Survey

ikosom – the Institute for Communication in Social Media – has published its results of the first survey on Crowdfunding on German-speaking platforms. The results were published just two days ahead of the Crowdconvention, a crowdsourcing conference hosted by the Clickworker in Berlin. The survey in German can be ordered from ikosom.

No one will disagree: the popularity of crowdfunding has increased tremendously. A large number of articles in the press, of newly-initiated projects and newly-launched platforms bear witness to this phenomenon. At the moment, there are several dozen crowdfunding platforms worldwide, in German-speaking countries at least six platforms have been launched since the summer fo 2010.

The survey is the first to analyse Crowdfunding in Germany and was developed in close cooperation with the german-speaking platforms. The survey focuses on those platforms which have used the popular Kickstarter- and Indiegogo-modell of Crowdfunding for the German market. In order to be able to compare the projects, we have omitted those crowdfunding projects which were funded outside of platforms.

The survey has two parts: