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Ein spannende Seite, um zu zeigen, wie Social Media Seiten wachsen: The Internet in Real Time
Tech Education, Tech Regulation, Tech Communication, Tech Innovation
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Ein spannende Seite, um zu zeigen, wie Social Media Seiten wachsen: The Internet in Real Time
Wenn Whatsapp ein Film wäre, dann wäre es StarWars – einfaches Konzept, große Fanbasis, gekauft durch einen Giganten zur Revitalisierung der eigenen Marke.
Der Kauf von Whatsapp durch Facebook durch Cash und Aktienoptionen dominierte gestern die sozialen Netzwerke. Die 12 Milliarden in bar, 4 Milliarden in Aktien und 3 Milliarden in Aktienoptionen an die Eigentümer von Whatsapp sind auf die rund 450 Millionen Whatsapp-Kunden ein Kaufpreis von 36 Dollar pro Kunde (Quelle 1, Quelle 2).
Im Augenblick hat Whatsapp keine Einnahmen durch Werbung (Quelle), aber die kostenlose App ist im AppleStore als auch im GooglePlayStore einer der beliebsten weltweit (Platz 5 weltweit – Quelle).
Vor allem aber war in den wichtigsten Märkten der Welt die App beliebt. Der AppAnalyst Distimo beispielsweise veröffentlichte im April 2013 diese Infografik, welche die Dominanz von Whatsapp verdeutlicht (Quelle):
Nun wird viel darüber spekuliert, welche Hintergründe hinter dem Whatsapp-Deal stecken. Whatsapp bewegt sich jedenfalls in einem wachsenden Markt, der aber gegen disruptive Kommunikationspraktiken nicht abgesichert ist. Der globale Markt für SMS wird sich nach Marktschätzungen auf knapp 160 Milliarden Dollar im Jahr 2017 einpegeln und danach wieder schrumpfen (Quelle). Wachstumsfaktoren sind (noch) die zahlreichen neuen Käufer von Handys ohne Smartphone-Fähigkeiten. Von Analysten wie Benedict Evans wird sogar argumentiert, dass die Anzahl derIn-App-Messages schon größer sind als die globale Anzahl der SMS.
WhatsApp message volume growth is still accelerating. May have overtaken global SMS. pic.twitter.com/KsR85Mplrt
— Benedict Evans (@BenedictEvans) February 19, 2014
Whatsapp hat als Umsatzquelle ein Abomodell. Das erste Jahr ist kostenlos, ab dem zweiten Jahr muss man $ 0,99 bezahlen (Quelle). Wieviel von den 450 Millionen Nutzern schon Bezahlkunden sind, ist schwer zu schätzen. Für 2013 wurde ein Umsatzu von 20 Millionen US-$ gemeldet, was darauf schließen lässt, das bisher weniger als 25 Millionen Nutzer ein Abo haben (Quelle).
Whatsapp war bisher werbefrei. Marc Zuckerberg hat im Investment-Call gestern abend selber ausgeschlossen, dass Werbung die zentrale Überlegung hinter dem dem Kauf von Whatsapp ist, allerdings hatte er das gleiche auch schon für Facebook behauptet.
Ein wichtiger Aspekt wird daher die Internationalisierung sein. Schom im letzten Jahr zeigte sich, dass in vielen Schwellenländern Whatsapp gegenüber dem Facebook-Messenger eindeutig überlegen war (Quelle). Lange Zeit schien Marc Zuckerberg eher zu versuchen, über Käufe von Whatsapp-Konkurrenten international zu expandieren, aber durch das schelle Wachstum sah er wohl keine andere Chance.
Immer wieder wird auch der „Wert“ der Daten diskutiert, so zum Beispiel von Henning Tillmann (Quelle):
Weil [Facebook] nun Zugriff auf jede private Kommunikation von den Nutzerinnen und Nutzern hat. Zugriff auf jeden Gruppenchat, in dem sich über den neusten Film im Kino unterhalten wird. Ebenso kann es jede romantische Konversation zwischen zwei Verliebten (und die dazugehörigen Bilder) oder jedes gesundheitliche Problem, über die ihr mit eurem besten Freund über Whatsapp schreibt, mitlesen. Da Whatsapp auch noch Zugriff auf eure Ortsdaten verlangt, auch Infos, wo ihr gerade oder häufig (= eure Wohnung) seid. Denkt dran: Eure Daten sind Facebook viel wert.
Die Daten an sich haben ja erst einen Wert im Kontext einer Analyse, die verkauft wird. Bei aller (berechtigten) Kritik (z.B. auch von irights) an der Datenverarbeitung innerhalb von Whatsapp, so bin ich skeptisch, ob Facebook oder Whatsapp ein Geschäftsmodell auf der Analyse von privaten Nachrichten aufbauen kann, ohne dass Werbung eine wichtige Rolle spielt. Gleichzeitig ist es so, dass wir weit davon entfernt sind, sagen zu können wie Nutzerdaten, Tracking, Werbung und Suche sich auf den mobilen Endgeräten entwickelt sind. Benedict Evans hat das sehr gut formuliert (Quelle):
Finally, mobile social apps are not, really, about free SMS. Mobile discovery and acquisition is a mess – it’s in a ‚pre-pagerank‘ phase where we lack the right tools and paths to find and discover content and services efficiently. Social apps may well be a major part of this.
Die wichtigste Analyse aber lieferte Kara Swisher:
But a mobile presence is a must-do in the current digital environment, and this massive acquisition makes it clear that Facebook has decided that its core strategy will be to create or buy up must-have apps that consumers demand to have on their mobile devices.
It’s a little like deciding to be Disney, said one source, owning all the good content brands. If Facebook is Disney (by the way, its COO, Sheryl Sandberg, is on the entertainment giant’s board), then Instagram is the Disney Channel (the kids love it!) and WhatsApp is ESPN (everyone loves it!).
Facebook geht es also viel weniger darum, unmittelbar die Kundenbasis von Whatsapp sich einzuverleiben, Anzeigen zu schalten oder das Abomodell auszubauen. Es geht vielmehr darum, sich bei vielen Kommunikationsformen ein Standbein zu sichern und so langfristig den Wert von Facebook als social networking Plattform zu erhalten. Das ist auch dringend notwendig, denn Facebook verliert massiv junge Nutzer.
Whatsapp ist also so etwas wie der Kauf des Star Wars Franchise von George Lucas durch Disney- ein Versuch, eine etwas ins Altern gekommene Marke zu revitalisieren. Es bleibt zu hoffen, dass aber auch die Innovationsfähigkeit von Facebook dadurch gesteigert wird. Wie das aussehen, beschreibt TheVerge-Autorin Ellis Hamburger (Quelle):
It’s unclear how much say Koum will have in future Facebook products, but by including him in its board, Facebook is also diversifying its thought process. Facebook’s internal slogan is „move fast and break things,“ but WhatsApp has done the polar opposite. While competitors, Facebook Messenger included, added features, removed them, came alive, and went under, WhatsApp held fast to its belief in one goal: to replace texting.
Es beginnt mit einer Aktion von Campact – Sigmar Gabriel möge die Energiewende nicht absägen. 133.000 Leute haben den Appell schon unterschrieben, der u.a. behauptet:
Energieminister Sigmar Gabriels „Eckpunkte“ für ein neues Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind ein Geschenk für die Kohle- und Atomlobby: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien soll abgewürgt werden. Weniger Zubau beim Ökostrom bedeutet: Mit Kohle wird ungebremst weiter Strom erzeugt – auf Kosten des Klimas. Und der Atomausstieg kommt wieder unter Druck.
Sigmar Gabriel antwortet auf seinem Facebook-Profil, das immerhin etwas mehr als 28.000 Leute erreichen kann:
Ich habe in der Vergangenheit hier auf Facebook mehrfach Campact-Aktionen unterstützt. Diesmal tue ich das nicht, weil ich finde, dass Campact – vorsichtig formuliert – nicht sauber mit den Fakten umgeht. Um das zu erläutern, muss ich ein bisschen ausholen.
Und er tut das auch ausführlich, nimmt die Argumente und Behauptungen von Campact Stück für Stück auseinander. Campact lässt das natürlich nicht auf sich sitzen und schreibt einen längeren Rechtfertigungsblogpost:
Auch wir müssen ein „bisschen ausholen” um Ihnen darzulegen, dass wir sehr wohl „sauber mit den Fakten umgehen”.
Eines möchten wir vorausschicken. Für Sie und die Sozialdemokrat/innen geht es aus unserer Sicht im nächsten halben Jahr um eine Richtungsentscheidung:
Stehen Sie weiter zu dem, was Vordenker Ihrer Partei wie Hermann Scheer und Erhard Eppler einst erdacht und auf den Weg gebracht haben, die die Energiewende als dynamischen Jobmotor, als gigantische Chance für die Wirtschaft und als Königsweg aus der Klimafalle begriffen?
In dem Blog werden Gabriels Argumente nochmal auseinandergenommen.
Und was bleibt für uns – die wir keine Energieexperten sind, weder die Positionspapier der Großen Koalition genau kennen noch die Argumente der Energieerzeuger oder der Klimawandelkämpfer? Wir können nur staunend mitlesen, uns freuen, dass der Wirtschaftminister in den direkten Dialog mit NGOs tritt und dafür nicht das Schrödersche Mediendreieck von Bild, BAMS und Glotze bedient.
Denn die traditionellen Medien können nicht filtern, sie können sich nicht die Soundbites herauspicken, die sie in 30 Sekunden Tagessschau oder 200 Zeilen Leitartikel verwenden können. Kein Fernsehsender, keine Zeitung kann es uns abnehmen, sowohl Blogpost als auch das Statement von Sigmar Gabriel komplett zu lesen und uns eine eigene Meinung zu bilden. Wir können kommentieren, teilen, lachen, nachdenken, ärgerlich sein, aber niemand entlässt uns aus der Verantwortung, nachzudenken! Wer den Campact Appell unterzeichnet, muss sich mit den Argumenten des Appellierten auseinandersetzen. Und das ist gut so!
Eins bleibt uns nur – bei Facebook, Google+ und den anderen Kanälen diejenigen unterstützen, die den Dialog in Gang gebracht haben.
Das folgende Video sollte für jeden Social Media Manager ein Pflichtvideo sein. Die Macher hinter Buzzfeed, einem der größten Listicle-Portale, erklären in einem sehr anschaulichen Video, wie ihre Nutzer die Social Media Kanäle nutzen und wie sich das wiederum auswirkt auf den Content.
Ein Beispiel: 30 Tage vor Halloween beginnt Buzzfeed Kürbisrezepte auf Pinterest zu posten, aber erst 2 Tage vor Halloween wird der gleiche Content auf die Facebook-Seiten von Buzzfeed gepostet. Warum? Hier sehen wir den Unterschied zwischen der Mediennutzung auf Facebook und Pinterest:
Während Facebook-Content nur 1-2 Tage richtig verbreitet, verteilt sich Pinterest-Content über mehrere Tage und Wochen. Continue reading „Pinterest 30 Tage vorher, Facebook 2 Tage vorher – Was Buzzfeed in den sozialen Netzwerken gelernt hat“
Paywithatweet ist ein Tool, um PDFs oder andere Dokumente zu verteilen, sich aber mit einem Tweet, einen Facebook-Like oder einen Linkedin-Post „bezahlen“ zu lassen. Man erhält also kein Geld, sondern Aufmerksamkeit und Reichweite.
Ähnlich wie beim Tool Thunderclap kann das Tool genutzt werden, um die eigene Social Media Reichweite um die Follower und Fans des eigenen Netzwerks zu steigern. Es wird also eine Ökonomie der Aufmerksamkeit bedient, die kostenlose Information gegen wertvolle Sichtbarkeit tauscht.
Wir haben das Handbuch-Crowdfunding und die Publikation „Future of Crowdfunding“ über Paywithatweet vertrieben.
Man lädt zum Beispiel ins Blog, zu Scribd oder in die Dropbox eine Datei hoch, definiert einen Tweet- oder Facebook-Text und bindet dann das Paywithatweet-Modul in die Seite ein. Das geschieht über einen iframe oder HTML-Code, der von Paywithatweet automatisch erzeugt wird. Wenn der Paywithatweet-Link auf Facebook oder Twitter geteilt wurde, wird der User im Anschluss zur Download-Seite der gewünschten Datei weitergeleitet. „Bezahlen“ kann man übrigens nicht nur mit Facebook oder Twitter-Post, sondern auch mit einem Status-Update auf Linkedin oder vKontakte, einem russischen Social Network. Die gewünschten Kanäle können dabei mittels Checkbox zu- oder abgeschalten werden.
Der folgende Film erklärt es ganz gut:
Man kann die Links immer als bit.ly-Links definieren und so mitzählen, wie oft Paywithatweet verwendet wurde. Ebenso kann man bei Google-Analytics dann den bit.ly Link auswerten und sehen, wieviel Reichweite erzeugt wurde.
Ja – und nein. Bei manchen Publikationen, die sehr neu sind, kann man über Paywithatweet einen kleinen Hype erzeugen. Aber zu oft angewandt, verliert Paywithatweet den Reiz.
Im November gab ich eine Fortbildung in NRW zu ePartizipation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit. Sie setzten sich intensiv mit (e)Partizipationsprozessen auseinander und lernten in den Tagen ganz verschiedene Online-Instrumente für Partizipationsprozesse kennen. Bei einigen handelte es sich um „klassische“ Social Media-Angebote, andere sind explizit für Beteiligungsprozesse angelegt. Eine Aufgabe bestand darin, die Instrumente ganz praktisch auszuprobieren und anschließend zu bewerten. Im Mittelpunkt der abschließenden Präsentation standen die Fragen: Welcher Mehrwert steckt in diesem Instrument und wie kann dieses Instrument für Beteiligungsprozesse genutzt werden?
Eine Gruppe erstellte für ihre Präsentation eine Prezi und stellte aus den vielen Instrumenten ein eigenes Gericht mit verschiedenen Gängen und Zutaten für ePartizipation zusammen. Ihre Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.
Das Essen mit ePartizipation benötigt zunächst folgende Voraussetzungen:
Des Weiteren werden die folgenden Gänge gereicht:
Resümee der Gäste: Wir sind satt, einiges hat besser geschmeckt als anderes, manches würden wir öfter benutzen, es ist nicht alles Fett was glänzt…
Am vergangenen Samstag wurde ich von der Radio Fritz-Sendung Trackback zum Facebook-Verbot an deutschen Schulen interviewt. Trackback ist eine Sendung, die sich rund um das Internet dreht und aktuelle Themen aus der Netzwelt aufgreift. Den Anlass für das Interview gab eine neue Verordnung aus Rheinland-Pfalz, die Lehrkräften untersagt, Facebook zum dienstlichen Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu nutzen. Rheinland-Pfalz ist nicht das einzige Bundesland, das solche Verbote ausbricht, u.a. Baden-Württemberg gab eine Handreichung heraus, nach der die Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten generell verboten ist.
Die gesamte Sendung ist als Podcast verfügbar.Das Interview ist ab 44. Minute zu hören und steht unter einer CC-Lizenz.
The story on Facebook was very touching. A father published a photo of his missing children and asked for help finding them. And thousands helped sharing the post and finally one person recognized the children and let him know where to find them.
The missing information was that the woman was living under protection and with a new identity after leaving the man. Now he found out where she was. She was forced to move again – to a women’s shelter.
Die Frau hatte wohl ein legitimes Interesse, ihre Kinder zu schützen. Andererseits aber wäre es wohl für viele Eltern, deren Kinder entführt worden sind, ein sinnvolles Instrument, wenn die Gesichtserkennung auf Facebook helfen könnte, verschwundene Personen zu finden. Wie soll sich die Gesellschaft in solchen Dilemmata verhalten?
Im August hat Facebook seine Promotions-Richtlinien deutlich gelockert und so können laut einem Beitrag im Blog Gewinnspiele in Zukunft auch ohne App abgewickelt werden. Kurz nach dieser Meldung hat der Social Media Analyse-Serviceanbieter Fanpage Karma sein Tool „Glücksfee“ an den Start gebracht, mit dem „die Gewinner deiner Facebook-Gewinnspiele“ mit nur einem Klick ermittelt werden können. Wie es der Zufall so will, hatten wir vergangene Woche tatsächlich etwas zu verlosen, nämlich das Buch „Netzpolitik in Österreich„.
Letzten Freitag riefen wir daher auf unserer Facebook-Seite auf, per Kommentar an der Verlosung eines Exemplars teilzunehmen. Wir haben den Teilnahme-Zeitraum bewusst kurz gehalten, da die Halbwertszeit von Facebook-Updates bei rund 30 Minuten liegt. Die Beteiligung war ehrlich gesagt mäßig, aber dennoch haben wir die mit der Aktion verbundene Ziele erreicht. Nämlich ein Buch via Facebook zu verlosen und gleichzeitig die Glücksfee zu testen.
Nachdem alle Kommentare getätigt sind, kopiert man einfach den Facebook-Direktlink zum Statusupdate in das Glücksfee-Feld. Wie man die URL findet, wird unter dem Feld extra noch einmal erklärt. Wichtig dabei: die Ermittlung des Gewinners funktioniert nur bei Facebook-Seiten, nicht bei privaten Profilen.
Danach ermittelt das Tool den Gewinner. Dabei gibt es verschiedene Ermittlungstypen und so kann man zwischen allen Personen, die geliked haben oder Personen, die kommentiert haben, Personen, die kommentiert und geliked haben bzw. Personen mit den meisten Likes am Kommentar auswählen. In unserem Fall haben wir, wie angekündigt, aus allen Kommentaren eine Person ausgewählt. Generelles Learning: Kommentare der eigenen Seite werden nicht mit einbezogen, Kommentare von Team-Mitgliedern der Seite natürlich schon. Im Notfall kann man den Prozess aber wiederholen, sollte man sich wirklich selbst gezogen haben. Unser Fazit: kleines, aber feines, leicht zu bedienendes Tool.
Last but not least wollen wir natürlich auch das Ergebnis noch bekanntgeben, denn darum ging es ja schließlich 🙂 Wir gratulieren LAURENT STRASKRABA aus Linz, der das Buch gewonnen hat. Wir melden uns in Kürze. Und vielen Dank auch an alle anderen Mitspieler. Vielleicht ergibt sich ja demnächst ja wieder die Gelegenheit!
Aus dem Programm der Social Media Week Berlin:
Wir gestalten mit Hilfe digitaler Medien individuell unsere persönlichen Lebenswelten und nutzen selbstverständlich verschiedene Informations- und Kommunikationsdienste. Vor allem in Social Media haben wir spannende Formen gefunden, um auf dem Laufenden zu bleiben und unseren Interessen nachzugehen. Doch wer ist mit „wir“ gemeint? Sind Nutzung und Nutzen nicht auch altersabhängig? Diejenigen, die selbstverständlich mit digitalen Medien aufwachsen, finden einen besseren Zugang als Menschen, die andere Formen und Wege der Informationsbeschaffung und Kommunikation gewöhnt sind. Diese Session stellt die Social Media Nutzung von Seniorinnen und Senioren in den Mittelpunkt. Viele ältere Menschen sehen einen persönlichen Mehrwert für sich und nutzen Social Media-Angebote. Jahr für Jahr steigen sowohl die Anzahl der Onliner über 60 Jahre, die Nutzungsaktivitäten als auch die Vielfalt der Angebote für diese Altersgruppe. In der Session werden Nutzungsverhalten, Motivationen und Erscheinungsformen vorgestellt.
Datum: Montag, 23. September 2013
Zeit: 14:45 – 15:45 Uhr
Referentin: Kristin Narr ist Medienpädagogin und bei ikosom Expertin für die Themenfelder Medienkompetenz, ePartizipation, Open Education und Digitale Kollaboration.
Anmeldung: Die Anmeldung ist über die Website der Social Media Week möglich. Die Session ist kostenfrei und wird von ikosom gehosted.
Weitere Sessions aus dem ikosom-Team können Sie hier nachlesen!
Ende Juli 2013 gab das Kultusministerium in Baden-Württemberg eine Handreichung heraus, nach der die Verwendung von sozialen Netzwerken für die dienstliche Verarbeitung personenbezogener Daten generell verboten ist.
Genauer umfasst das sowohl die Kommunikation der Lehrkräfte untereinander und zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern als auch das Speichern und Verarbeiten personenbezogener Daten.
Soziale Medien können allerdings weiterhin im Unterricht verwendet werden, um beispielsweise den kompetenten Umgang mit ihnen zu üben und die unterschiedlichen Funktionen der einzelnen Plattformen zu behandeln.
Eine Zusammenfassung der Handreichung ist auf der Website des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg zu finden. Leider lässt diese Meldung viele Punkte ungeklärt und einige Fragen offen. Aber der Reihe nach.
Das Kultusministerium in Baden-Württemberg machte deutlich, dass es nicht um das Verbieten von Sozialen Medien generell gehe, vielmehr beziehe man sich auf das geltende Landesdatenschutzgesetz. Um etwaigen Unsicherheiten bei der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern entgegenzutreten, wurde die Handreichung im Sinn von Leitlinien erarbeitet. Es gehe nicht darum, bestimmte Dinge unter Strafe verbieten zu wollen, sondern handele sich um einen Hinweis auf die aktuell bestehende datenschutzrechtliche Situation, so Kultusminister Andreas Stoch im Interview mit dem SWR.
Datenschutzrechtlich sind Social Media-Angebote nicht erst seit gestern in der Diskussion, vor allem, wenn es um deren pädagogischen Einsatz geht. Die Speicherung und Weiterverbreitung personenbezogener Daten ist oftmals undurchsichtig und problematisch, da die Nutzerinnen und Nutzer kaum bis gar keinen Einfluss nehmen können. Und ja, das stellt durchaus ein Problem dar. Das wird in diesen Tagen klar, in denen uns immer deutlicher vor Augen geführt wird, welchen Einfluss und welche Macht Social Media haben.
Das Dilemma ergibt sich aus der alltäglichen Praxis. Facebook ist beispielsweise für viele Schülerinnen und Schüler die Informations- und Kommunikationsplattform. Lehrkräfte stehen daher oft vor der Herausforderung, dass sie diese praktischen Zugänge nutzen wollen oder auch selbst das Bedürfnis haben, sich neuer Kommunikationswege zu bedienen. Letztlich sind es oft ganz praktische Überlegungen, die Lehrerinnen und Lehrer dazu bewegen, auch via Social Media mit den Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, gemeinsame Vorhaben zu planen und Diskussionen durchzuführen.
Die Schülerinnen und Schüler tatsächlich zu erreichen und in einer ihnen bekannten Umgebung anzusprechen, ist oft ein ausschlaggebender Punkt. Zudem können neue Formen und Lernumgebungen gemeinsam erprobt werden.
Hier eine Regelung zu finden, ist eigentlich eine logische Konsequenz. Aber stellt eine Handreichung, wie die aus Baden-Württemberg, eine angemessene und sinnvolle Lösung dar? Und wenn die Kommunikation über einige Kanäle nun unzulässig ist, wo bleiben dann die Alternativen?
Nach den Meldungen aus Baden-Württemberg geben auch andere Länder ähnliche Vorhaben bekannt: Schleswig-Holstein und Bayern haben bereits vergleichbare Lösungen. Andere geben zu verstehen, dass die Nutzung von Facebook und Co. nicht untersagt, aber auch nicht empfohlen wird (s. auch Handelsblatt).
Die Vermutung liegt nahe, dass solche Handreichungen nicht etwa Klarheit in den komplizierten Sachverhalt bringt, sondern mehr Unsicherheit und Verwirrung schaffen. Lehrkräften in ihrer Kommunikation mit Schülerinnen und Schülern bestimmte Wege zu verbauen und andere zuzulassen, ist vor dem Hintergrund dynamischer Kommunikationsformen ein schwieriges Unterfangen. Sich auf bereits bekannte Wege, beispielsweise die Kommunikation per E-Mail zu berufen, hemmt die Beteiligten und geht an den üblichen Kommunikationswegen der Schülerinnen und Schüler vorbei.
Lehrkräfte sollten vielmehr beim Einsatz digitaler Medien in der eigenen Unterrichtspraxis unterstützt und bestärkt werden, neue Lernformen auszuprobieren und unbekannte Lernumgebungen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu erkunden – Social Media bieten dafür zahlreiche Möglichkeiten. Mit ihrer Hilfe können offene und partizipative Lernumgebungen geschaffen werden.
Die rechtlichen Schwierigkeiten dürfen nicht dazu führen, dass Social Media gänzlich außen vor gelassen werden. Vielmehr müssen die Sicherheitsfragen in den Blick genommen und den Schülerinnen und Schülern bei all der Begeisterung eine kritische, reflektierte Haltung und kompetenter Umgang nahegelegt werden. Das gilt insbesondere für personenbezogene Daten und die aktuelle datenschutzrechtliche Situation.
Kann daher die Lösung wirklich darin bestehen, einige dieser Wege einfach zu versperren? Weder werden Alternativen angeboten, noch gibt es Unterstützung: Lehrkräfte, die digitale Medien distanziert betrachten oder sie ablehnen, werden sich bestätigt fühlen, jene, die bereits erfolgreich damit arbeiten, gehemmt. Die Probierfelder, die wir im Kontext digitaler Medien dringend brauchen, werden durch solche Festsetzungen ausgebremst.
Der Artikel von Kristin Narr wurde zuerst auf Carta veröffentlicht und steht unter einer Creative Commons Namensnennung – 3.0 Deutschland Lizenz. http://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/
In Biberach, einer Kreisstadt in Oberschwaben mit rund 32.000 Einwohner, fand dieses Jahr etwas Außergewöhnliches statt: Jugendliche planten gemeinsam mit der Stadt das neue Jugendhaus. Ihre Wünsche und Entscheidungen, wie das Jugendhaus aussehen soll, diskutierten die Jugendlichen in einer Facebook-Gruppe.
Continue reading „Facebook in Beteiligungsprozessen – wie ein neues Jugendhaus online geplant wurde“
Die Funktion ist selbst Facebook-Experten wenig bekannt: Wie kann man ein Event so anlegen, dass es bei mehreren Facebook-Seiten in der Veranstaltungsliste auftaucht?
Über Facebook-Seiten kann man auch Termine (sogenannte Facebook-Events) anlegen und diese dann an die Fans verteilen. Ein Problem, welches sich aber oft stellt, ist dass man eventuell unterschiedliche Facebook-Seiten als Gastgeber eintragen möchte. Uns geht das zum Beispiel so, wenn wir die Crowdlounge organisieren, bei der wetek, Kompetenzzentrum für die Kreativwirtschaft und wir Veranstalter als sind.
Anhand eines ganz anderen Beispiels wollen wir aber mal zeigen, wie das geht. ikosom-Expertin Karin Blenskens hat ein kleines Theater namens „Theater Verlängertes Wohnzimmer„, in dem unter anderem Live-Hörspiele wie zum Beispiel „Der Hexer“ aufgeführt werden. Damit hat man gleich zwei Facebook-Fan-Seiten: das Theater und das Theaterstück. Wenn man jetzt einen Facebook-Termin anlegen möchte, müsste man sich normalerweise für einer der beiden Fan-Seiten als Gastgeber entscheiden.
Ist man aber Admin bei beiden Seiten, kann man beide Fan-Seiten auch als Gastgeber beim Event eintragen. Man erstellt dazu erst einen Event über einen der beiden Gastgeber. Danach geht man in „Bearbeiten“ beim Event, dann auf die Administrationseinstellungen (kleines Zahnrädchen oben rechts) und klickt auf Gastgeber bearbeiten. Jetzt kann man natürliche Personen aus dem eigenen Freundeskreis, aber eben auch Fan-Seiten, deren Admin man ist, hinzufügen.
Das geht beliebig oft und die Verknüpfung bleibt auch bestehen, wenn man danach als Admin wieder rausgetragen wird bei der zweiten Seite. Bei beiden Fan-Seiten erscheint das dann in der Veranstaltungstimeline.
Heute haben wir ein spannendes Tool kennengelernt: Fanpage Karma. Hier kann man analysieren, wie sich die Facebook-Fan-Seiten von eigenen, aber auch von fremden Fan-Seiten entwickeln und diese vergleichen. Sehr schön kann man das an diesem Ranking:
Spannend für den deutschen Raum ist, dass eine relativ neue Crowdinvesting-Plattform wie Greenvesting im PPI am besten darsteht, weil dort sehr viele Diskussionen angestossen werden.
Generell aber kann das Tool eine ganze Menge – zum Beispiel kann man sich jeden morgen einen Report schicken lassen, der einem die Facebook-Updates aller Crowdfunding-Seiten des letzten Tags zukommen lässt.
Die Ranking-Listen lassen sich auch kollaborativ verwalten, wer also Zugang zu diesem Ranking haben will, kann sich einfach melden.
Vor drei Jahren gründeten Karsten Wenzlaff und ich das Institut für Kommunikation in sozialen Medien. Grund dafür war – vereinfacht gesagt – dass die Social Media Forschung in Deutschland fast nur aus Marketing-Befragungen und der Wiedergabe von US-Erhebungen bestand.
Und der Bedarf eines differenzierteren Forschungsansatzes zeigt sich noch heute! Zuletzt brachte AllFacebook dieses Fundstück an die deutsche Öffentlichkeit:
„Eine Studie, die aber jetzt im ‚American Journal of Medical Quality‘ veröffentlicht wurde, ist kaum zu glauben. Dort hat man um die Qualität eines Krankenhauses besser bewerten zu können vorgeschlagen die Anzahl der Likes als Indikator zu nehmen. Und damit es nicht nur bei diesem Vorschlag bleibt, wurde auch direkt eine entsprechende Untersuchung vorgenommen, die Fanzahl und Sterberate in Relation setzt.“
Es ist schon erstaunlich dass eine solche Hypothese zu einem Forschungsprojekt wird und diese Ergebnisse in einem auf Peer-Review basierten Journal veröffentlicht werden. Etwas obskur, aber zumindest bestätigt sich unsere Annahme, dass es noch ein weiter Weg zu einer umfassenden Social Media Forschung ist. Oder bestätigen solche Ausnahmen die Regel?
Twitter und Facebook sind mittlerweile feste Bestandteile im Instrumentekanon der politischen Kommunikation. Doch die Profile und Kanäle von Politiker alleine reichen noch nicht – sie sollten auch gut eingesetzt werden.
Anlässlich der bevorstehenden Wahlen in Italien beschäftigte pressetext sich mit politischer Social Media Kommunikation. Im Hintergrundgespräch sagte Jörg Eisfeld-Reschke von ikosom folgendes:
„Politische Parteien machen mitunter den klassischen Anfängerfehler, die beiden Dienste miteinander zu verknüpfen und stimmen damit den Inhalt nicht auf die einzelnen Instrumente ab. Insbesondere gezieltes Negative-Campaigning gegen politische Gegner und das schlichte Veröffentlichen von Aussagen ohne dabei in den Dialog zu treten, geht an den Interessen vieler Follower vorbei.“
Die Webseite Open-Site hat unter Creative Commons Lizenz ein Video veröffentlicht, welches sehr eindrucksvoll die Bedeutung von sozialen Netzwerken schildert. Hier die Infos zu dem Video:
Today, a handful of users on Facebook, Twitter, and Youtube can launch a movement that can topple a regime. Just look at Tunisia. Just look at Egypt. It can organize the frustration of middle class Americans from the impotent complaints of individuals into a spontaneous, passionate and primal force. A wave doesn’t demand concessions, but you have no choice but to acknowledge it when it crashes down on you. We are the 99 percent.
Das Video ist natürlich ganz nach dem amerikanischen Geschmack gedreht, für Europäer vielleicht etwas zu pathetisch. Sehr spannend ist, dass die Webseite Open-Site eine Art Repository oder Archive für Open-Education-Materialien werden möchte:
Open courseware is free, quality educational materials in a broad range of academic areas. Choose a subject from the list below to access thousands of links to open courseware, including podcasts, videos, assignments and more, at no cost to you.
Via DieTrendblogger
Im Education-Slot der Social Media Week haben wir am vergangenen Mittwoch eine Session zu „Social Media in der Schule“ veranstaltet. Die Keynote hielt Kristin Narr. Die Session begann mit einem allgemeinen Einstieg und verdeutlichte, warum sich Kinder und Jugendliche gerne Social Media zu wenden und wie sie sie für sich in Gebrauch nehmen. Kristin Narr zeigte anhand von praktischen Beispiele den verschiedenen Einsatz von Social Media im Schulkontext. Dabei stellte sie vor allem die Potentiale von Social Media in der Schule heraus und beleuchtete, was passiert, wenn sie als Lernumgebungen eingesetzt werden. Beispielsweise können die Rollen des Lehrenden und des Lernenden, die sich tradionellerweise deutlich zuordnen ließen, im Zusammenhang mit Social Media verändert und mitunter aufgebrochen werden. Trotz zahlreicher Formen, wie Klassenblogs, Wikis, Facebook-Gruppen oder Twitter-Accounts, und vielerlei guter Beispielen, wurden die Herausforderungen ebenfalls thematisiert. Nach dem Input wurde gemeinsam zum Beispiel über Möglichkeiten der längerfristigen Beteiligung und Motivation diskutiert.
Ohne es zu wollen, wurde gestern Mittag eine ganze neue Diskussion in Social-Web-Deutschland angestoßen. Mit kurzen Worten verkündete die Redaktion von DRadio Wissen mit einer Meldung auf Google+ ihren Rückzug aus dem Sozialen Netzwerk von Google:
Liebe Google+-Community, wir sind raus. Und zwar aus Google+. Social Media-Aktivitäten finden aber natürlich trotzdem weiterhin statt. Ihr findet uns auf Facebook und bei Twitter. Grüße und bis bald, die Redaktion.
Continue reading „Gastbeitrag: DRadio Wissen und der Rückzug aus Google+“
Facebook-Groups for Schools – welche Rolle spielt das neue Feature von Facebook – und wie reagiert StudiVZ darauf? Eine Analyse. Continue reading „Facebook-Groups for Schools – Chance für den digitalen Lernraum?“
Auf der Webseite OnlineEducation.net findet sich eine Infografik, welche die Welt ohne Internet darstellen soll. Das ist eigentlich ziemlich schwer, Statistiken über einen hypothetischen Fall darzustellen, denn woher will man die Daten nehmen? Daher reduzieren sich die gezeigten Grafiken darauf, die Statistiken über die Welt des Internets neu zusammenzustellen. Aber wie sähe die Welt ohne Internet wirklich aus?
Continue reading „Die Welt ohne Internet – ein Beispiel für den Hype um Infografiken“
Das gemeinsame Forschungsinteresse der SchuFa GmbH und des Hasso-Plattner-Instituts, wie man soziale Netzwerke zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit heranziehen kann, hat viel Kritik ausgelöst: in der Politik, von Datenschützern, von Internet-Nutzern.
Im Zusammenhang mit Datenschutz und sozialen Netzwerken scheint Panik immer eine erste Reaktion zu sein. Dass dadurch die Debatte nicht wesentlich versachlicht wird, ist leider hinzunehmen. Dennoch ein paar grundlegende Überlegungen dazu, warum das Forschungsvorhaben nicht per se falsch war und warum es im Endeffekt scheitern musste. Continue reading „Facebook-Forschung von Schufa und HPI? Ja, wenn es OpenScience ist!“
Woran misst man den Erfolg einer Facebookseite? An den direkten Spendenzuflüssen und Newsletteranmeldungen? Bleiben wir ehrlich – die meisten Organisationen messen ihren Erfolg auf Facebook an der Anzahl der Fans. Die Euphorie über hunderte hinzugewonnene Fans in allen Ehren, aber die tatsächliche Reichweite bildet die Fanzahl alleine nicht ab. Die Botschaften müssen die Fans auch noch erreichen. Und dies ist nicht immer der Fall.
Ebenso wie Google einen PageRank nutzt um die Relevanz von Internetseiten einzuschätzen, obliegt es dem Edgerank-Algorithmus bei Facebook die individuelle Relevanz von Meldungen für die Nutzer einzuschätzen. Damit nicht jeder Facebook-Nutzer die Meldungen von mehreren hundert Freunden und Seiten lesen braucht, führt der Edgerank eine Vorsortierung durch.
Der Edgerank entscheidet über die Sichtbarkeit von Meldungen in dem Newsfeed der Fans. Dieser ergibt sich unter anderem aus dem Verhältnis von allgemeiner und persönlicher Interaktionsrate mit der Gesamtzahl der Unterstützer. Das kann dazu führen, dass eine Seite mit einer sehr hohen Unterstützerzahl aber geringer Interaktionsrate letztlich für weniger Menschen im Newsfeed sichtbar ist, als eine Seite mit weniger Unterstützern aber deutlich intensiverer Diskussion einzelner Beiträge.
Facebook ist ein Netzwerk sozialer Beziehungen. Aus diesem Grund basiert der Edgerank zwar für alle Mitglieder nach dem gleichen Prinzip, wird aber für jede Person und jeden Beitrag indiviuell berechnet. Die Werte sind dynamisch und damit stetiger Veränderung unterworfen.
Die grobe Funktionsweise des Edgerank hat Facebook der Öffentlichkeit vorgestellt. Demnach fließen in den Edgerank (E) drei Werte ein: 1. die Affinität zwischen Nutzer und Anbieter (u), 2. das Gewicht der Aktivität (w) und 3. die Verfallszeit der Aktivität (d).
Die drei Werte kurz erklärt:
Die Funktionsweise des Facebook-Edgerank erklären Facebook-Mitarbeiter im folgenden Video:
Vor einigen Wochen startete das neue und kostenfreie Analysetool www.edgerankchecker.com. Dieses soll Seiten-Inhabern ermöglichen den Edgerank ihrer Seite zu bestimmen und darüber hinaus unter anderem festzustellen, welche Uhrzeiten am Besten geeignet sind um Interaktionen mit den Fans zu initiieren.
Auch wenn einige Blogs sehr positiv über dieses Instrument berichten – Skepsis ist angebracht. Es scheint sich lediglich um eine Gegenüberstellung der Impressions mit der jeweiligen Interaktionsrate zu handeln. Wer die Metriken und die Funktionsweise des Edgeranks verstanden hat, der weiß, dass der Edgerank ein individueller Wert ist und nicht als allgemeiner Wert einer Facebook-Seite festgestellt werden kann. Natürlich sind die angegebenen statistischen Auswertungen interessant und können bei der Redaktionsplanung von Nutzen sein, den Edgerank stellen sie jedoch nicht dar. So lange der exakte Edgerank-Algorithmus geheim ist und Facebook keine entsprechende Schnittstelle bereitstellt, gibt es auch keine Möglichkeit den Wert für sich persönlich oder einen einzelnen Beitrag auszulesen.
Hier geht es zum Original. |
Die Britische Marketing Agentur iConnect prognostiziert dass im August 2012 Facebook eine Milliarde Nutzer haben wird.
Using a process of linear regression on the data from the end of 2008 onwards we expect Facebook to hit a billion active users around August 2012. Looking at the data from 2006-mid 2008 it looks like Facebook was growing at an exponential rate, however more recent data suggests it’s growing in a linear fashion.
via Facebook to Hit a Billion Users in the Summer – iCrossing.
Das der Facebook-Börsengang bevorsteht, ist mittlerweile selbst in den Mainstream-Medien thematisiert worden. Mashable hat in zwei sehr umfangreichen Blogpost zusammengefasst (Artikel 1, Artikel 2). Darin wird auch erklärt, dass Facebook vor allem um die Konkurrenz von Google abzuwehren, Kapital benötigt.
There are several reasons why a company typically goes public. In a recent paper by professors James Brau and Stanley Fawcett of Brigham Young University, the two outlined the usual motivations: To raise capital and to enrich the company’s founders and insiders. However, Facebook’s situation is a bit different. For Facebook, a better question might be “Why are they going public now as opposed to a couple of years ago?’”
One major reason is that private trading in the company is pretty much maxed out. Under U.S. laws, once you get 500 or more private shareholders, you have to publish detailed data about your company’s financial performance. Private trading in Facebook as well as Zynga, Twitter and the pre-IPO LinkedIn also drew scrutiny from the SEC last December.
In addition to the feds, though, Facebook also has to content with a rivalry from Google+. As The Economist notes, “Facebook will want to seek a listing before rivals erode its lead in the social-networking sphere.”
via Everything You Need to Know About Facebook’s $100B IPO.
Gleichzeitig hat Mashable eine Infografik publiziert, welche die wichtigsten Fakten sehr ansprechend darstellt. Allfacebook.de hat die Fakten aus der Grafik übersetzt:
Erwarteter Börsenwert 10 Milliarden
Größer Internet Börsengang bisher
4. Größter US Börsengang bisher
Etwa jeder 10. Erdbewohner nutzt Facebook aktiv
Zuckerberg hält 24% der Facebook Anteile
4,2 Milliarden $ Umsatz
Zuckerberg erhält für jeden aktiven Nutzer 50$
Nico Lumma hat in seinem Blog die folgende Infografik über Twitter und Facebook gepostet, die anhand demographischer Daten der Netzwerknutzung in den USA die Frage entscheiden soll, wo es sich für Marken mehr nutzen würde, sich zu enagieren. Die Infografik wurde von BuySellAds veröffentlicht und bestätigt erstmal den Trend zur Nutzung von Infografiken als Marketing-Tool.
Nico Lumma schreibt:
. Für den deutschen Markt allerdings würde ich Facebook um Längen vorne sehen und auch finde ich, daß Marken sich auf Facebook viel besser inszenieren können als auf Twitter, aber das wurde hier eher ausser Acht gelassen, sondern eher die Nutzer befragt, wie sie Marken auf Twitter und Facebook sehen.
Für den deutschen Markt gibt es ja auch schon einige Studien, die sich mit der Markenwahrnehmung von Facebook und Twitter beschäftigen, unter anderen der Kölner Marktforschungsfirma Result, die wir im letzten Studienrückblick vorgestellt haben.
Welches Tool für ein Unternehmen geeignet ist, hängt wohl in erster Linie davon ab, welches Ziel ein Unternehmen in Social Web hat. Meines Erachtens ist Twitter viel einfacher geeignet, um zu verstehen, was im Social Web passiert und wie über das eigene Unternehmen diskutiert wird. Facebook ist eher als Marketing-Tool relevant, wenngleich auch die Reichweiten-Messung noch sehr ungenau ist.
„The Social Habit“-Studie wird herausgegeben von den amerikanischen Firmen Edison Research and Arbitron und ist Teil einer Längsschnitt-Studie zu Medien-Nutzung in den USA. Dies sind die wichtigstigen Ergebnisse, die im wesentlichen auch die Trends weltweit widerspiegeln (mobile Nutzung, location-based), wobei ein interessanter Fakt darunter ist, nämlich dass Facebook am ehesten genutzt wird, um mit Unternehmen in Kontakt zu treten:
- Social Media now reaches the majority of Americans 12+, with 52% having a profile on one or more social networks.
- This figure is driven largely by Facebook, which is now used by over half (51%) of Americans 12+.
- Twitter is as familiar to Americans as Facebook (with 92% and 93% familiarity, respectively); however, Twitter usage stands at 8% of Americans 12+.
- Approximately 46 million Americans 12+ now check their social media sites and services several times every day.
- Much of this frequent usage is driven by mobile access. 56% of frequent social network users own smartphones, and 64% of frequent social networkers have used a mobile phone to update their status on one or more social networks.
- Location-based sites and services (such as Foursquare and Facebook Places) are familiar to 30% of Americans 12+, and used by 4% of Americans 12+.
- One in four social network users knowingly follow brands, products or services on social networks. For those who use these sites and services several times per day, this figure increases to 43%.
- Amongst those who do follow brands, products or companies on social networks, 80% indicate that Facebook is the network they use the most to connect with companies.
- Nearly a quarter of social network users indicated that Facebook is the social site or service that most influences their buying decisions. No other site or service was named by more than 1% of the sample, and 72% indicated that no one social site or service influenced their buying decisions the most.
Auf der diesjährigen re:publica haben Lisa Peyer und Markus Winkler eine Session mit dem Titel „Was macht der digitale Mensch“ gehalten. Hier fasten sie viele nationale und globale Studien der letzten 15 Monate aus den verschiedenen Themenbereichen wie die digitale Spaltung, Jugend und Internet, eCommerce, Social Media, Datenschutz oder Privatsphäre zusammen und versuchten ein Bild des „digitale Menschen“ zu zeichnen.
Die verwendeten Folien aus der Session findet man zusätzlich hier:
Der Einsatz von sozialen Medien im Bereich des Hochschulmarketings ist längst kein Novum mehr. Der überwiegende Teil der deutschen Hochschulen und akademische Auslandsdienste ist sich der Notwendigkeit und des Potentials von Facebook, Twitter & Co bewusst und mit Präsenzen auf den gängigen Plattformen vertreten. Bei näherer Betrachtung mangelt es diesen aber sowohl an aktiver und regelmäßiger Pflege als auch an einem ungezwungenen Umgang. Das könnte unter anderem mit der immer noch stark ausgeprägte Angst vor dem Kontrollverlust und einer unzureichenden idellen Bereitsschaft zur dialogorientierten Kommunikation erklärt werden.
Oft fehlt es aber schlichtweg an den dafür benötigten strukturellen Voraussetzungen, den finanziellen und personellen Ressourcen, die für eine aktive Betreuung der Profile zwingend notwendig ist. So klagen die Verantwortlichen häufig über den entstanden Mehraufwand, den sie nur unzureichend bewältigen können. Infolgedessen mangelt es den Hochschulen ebenfalls an einer klar definierten strategische Zielsetzung, einer Social Media Policy, die Hauptvoraussetzung für einen erfolgreichen Auftritt ist. Vor diesem Hintergrund sollte noch einmal eine ganz grundlegende Frage aufgeworfen werde: Warum macht es aber überhaupt Sinn Hochschulmarketing mit sozialen Medien zu betreiben?
Continue reading „@Alma Mater: Zielgruppe gefunden, bitte Kontakt aufnehmen.“
Vom 14. bis zum 16. März 2011 findet in Düsseldorf die „General Online Research Conference“ statt – kurz GOR11. Die GOR ist eine Fachtagung zur Vernetzung der Forschung im Bereich Online-Kommunikation und Online-Marketing.
The focus of the General Online Research (GOR) is the discussion of basic research, innovative developments, and practical experiences in the field of online research. Online research covers a) all methods, instruments and theories that are dealing with the collection of data via online networks and b) effects of online applications and technologies on all levels of society.
Die GOR wird veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Continue reading „Liveblogging von der GOR 11“
Dan Zarella, Ko-Autor des Facebook-Marketing-Buchs, bezeichnet sich selbst als „Social Media Scientist„:
„He has a background in web development and combines his programming capabilities with a passion for social marketing to study social media behavior from a data-backed position and teach marketers scientifically grounded best practices.“
Auf seinem Blog veröffentlicht er eigene Studien zum Verhalten auf Facebook. In der folgenden Grafik hat er einige wichtige Erhebungen des letzten Jahres zusammengefasst, u.a. zur optimalen Tageszeit, optimalem Wochentag, Frequenz von Nachrichten, Verwendung von positiven bzw negativen Wörtern, Einfachheit der Sprache.
Obgleich sich die Diskussion über das Potential von Micropayment für Blogs in den großen Medien meist nur auf Flattr konzentriert (Spon, Morgenpost, Handelsblatt, Heise) gibt es derzeit zwei ernstzunehmende Dienste, die sich um einen raschen Markteintritt bemühen: Flattr und Kachingle. Zeit beide ersten einem groben Systemvergleich zu unterziehen.
Der Name
Flattr kommt von Flatrate, wie Peter Sunde in seinem Vortrag auf der re:publica erläuterte. Kachingle ist eine Mischung aus den Geräuschen Ka-ching! (wie eine alte Registerkasse) und Jingle (wie beim Schütteln eines Sacks voller Münzen).
Das Prinzip
In Youtube-Videos erläutern Flattr und Kachingle (eins und zwei) ihre grundlegenden Funktionsweisen. Leser bekunden mit einem Klick ihre (finanzielle) Unterstützung. Wesentlicher Unterschied der beiden Dienste ist die Reichweite der Unterstützung. Bei Kachingle wird der gesamte Blog unterstützt, wobei derzeit keine Unterscheidung in den Rubriken oder Autoren vorgesehen ist, ein einzelner Autor oder eine Rubrik quasi-institutionell unterstützt. Flattr hingegen zielt auf eine sehr kleinteilige Unterstützung ab, indem Blogbeiträge oder gar einzelne Leser-Kommentare – in jedem Fall aber einzelne Inhalte – „geflattert“ werden. Kachingle loggt hierfür die Anzahl der Besuche einer Internetseite (optional) und verteilt die Abosumme nach Anteil der besuchten Seiten. Flattr verteilt die Summe gleichmäßig auf die „geflatterten“ Inhalte, ohne Unterschied ob eine Seite nur einmal oder häufiger besucht wurde. Continue reading „Flattr und Kachingle – ein Systemvergleich“