Studierende, ihr wollt was von uns, aber was könnt ihr uns zurückgeben?

Bei ikosom bekommen wir pro Woche sicherlich ein gutes Dutzend Anfragen, als Experten für eine Bachelor-, Master- oder Hausarbeit zur Verfügung zu stehen, sei es beim Thema Crowdfunding oder beim Thema ePartizipation. Ich mache das eigentlich immer recht gerne, sei es in Skype-Sessions oder in persönlichen Interviews. Gleichzeitig bin ich aber dazu übergegangen zu sagen, dass eine halbe Stunde oder eine ganze Stunde meiner Arbeitszeit auch etwas wert ist und sich die Studierenden überlegen sollten, was sie uns als Gegenwert geben können. Das muss nicht immer Geld sein, daher hier ein paar Tipps:

1. Fragt schlaue Fragen

Nein, ich möchte nicht mehr zum tausendsten Mal gefragt werden, ob Crowdfunding sich für Startups eignet oder ob Crowdfunding alle anderen Formen der Finanzierung in der Kreativwirtschaft verdrängen wird. Ich möchte, dass die Studierenden sich Fragen überlegen, die mich zum Nachdenken bringen, bei denen ich neue Ansätze für unsere  Forschung bekomme.

Vielleicht müssen wir dazu übergehen, alle Fragen die  uns von Studierenden gestellt werden, ins Blog zu stellen und auf die Antworten dann im Zweifelsfall zu verweisen. Was denkt Ihr?

2. Fragt ob Euer Thema schon mal bearbeitet wurde

Es kann sein, dass Ihr für Euch ein tolles Thema gefunden habt, aber dazu es schon zig Arbeiten gibt. Ein gutes Beispiel ist die Motivation der Crowdfunder. Die Plattformen haben dazu kaum Daten, weswegen es recht schwierig ist, dazu etwas zu erforschen, ohne dass man sehr umfangreiche Studien macht.

Daher fragt uns, ob Euer Thema realistisch ist, bevor ihr anfangt mit der Forschung. Wir geben gerne Feedback an, wenn wir das Gefühl haben, so die Forschungslandschaft insgesamt zu bereichern.

3. Bestellt unsere Publikationen

So blöd es klingt, aber manche der Fragen, die Ihr beantwortet haben wollt, stehen ausführlich in unseren Publikationen. Ja, es gibt einen Studierendenrabatt, ja, Eure Unibibliotheken können die Publikationen für Euch bestellen.

4. Sorgt für Reichweite

Wir haben einen Twitter-Account, eine Facebook-Seite, wir sind als Einzelpersonen auf Google+ und in anderen sozialen Netzwerken. Streut unsere Artikel, Blogposts, veröffentlicht die in Euren Netzwerken. Sorgt dafür, dass wir verlinkt werden: von Euren Blogs, Euren Unis, Euren Organisationen.

5. Unterstützt unsere Projekte

Ja, jede kleine Unterstützung hilft – das ist beim Crowdfunding genau wie beim Thema ePartizipation. Wir machen im Augenblick eigene Crowdfunding-Projekte und ePartizipations-Projekte, wo ihr aktiv mitmachen wollt. Fragt einfach: Wie kann ich Euch bei Euren Projekten unterstützen?

6. Publiziert mit uns gemeinsam

Am schönsten ist es, wenn aus gemeinsamer Forschung eine gemeinsame Publikation wird. Sprecht uns an – wir freuen uns drauf.

Crowdfunding für die Wissenschaft

Der deutsche Crowdfunding-Markt befindet sich derzeit in der Phase der Segmentierung. Neben den allgemeinen Plattformen entstehen immer mehr mono-thematische Anbieter. Ein Beispiel hierfür ist Sciencestarter, die erste deutsche Crowdfunding-Plattform  für die Wissenschaft.

Crowdfunding für wissenschaftliche Projekte ist nicht gänzlich neu, aber fand innerhalb der deutschen Community bislang fast gar nicht statt. Über die Möglichkeiten, den Rahmen und bisherige Ansätze haben wir mit Ulrich Herb gemeinsam einen Beitrag für den Sammelband Science2.0 geschrieben, der in den kommenden Monaten veröffentlicht wird.

Startseite von sciencestarter.de, der Crowdfunding-Plattform für Wissenschaft
Startseite von sciencestarter.de, der Crowdfunding-Plattform für Wissenschaft

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Spannagel: „Nicht erst das Ergebnis, sondern bereits der Prozess von Forschung sollte öffentlich sein“

Am Donnerstag erschien ein Interview ber Open Science mit Christian Spannagel auf den Seiten von Zeit Online. Spannagel ist einer der Treiber der Diskussion (siehe Wikiversity)

Open Science unterscheidet er von Open Access durch die Idee des (Mit)Teilens im Forschen. Wenngleich er patent-relevantes nicht twittern würde, geht es ihm doch darum den Forschungsprozess begreifbar zu machen und beispielsweise in einem Blog zu dokumentieren. Die daraus entstehende Angreifbarkeit von Vorgehen und Inhalten sieht er als bereichernd, dann dadurch durchdenke man das eigene Handeln besser.

Für die weitere Verbreitung von Open Science sieht er die Professoren in der Pflicht:

„Gestandene Professoren sollten Open Science würdigen und vorleben. Heute sind es vielleicht eher Doktoranden, die Open Science betreiben, aber sie werden nicht zum Teilen angeregt – im Gegenteil. Sie sind in der Qualifikationsphase, in der sie es sich nicht leisten zu können, gegen die Billigung des Professors zu agieren. Aber die Professoren selbst haben die Freiheit etwas anders zu machen. Die Angst, den eigenen Ruf zu verlieren, ist irrational. Die Professoren müssen mutiger sein, dieses vermeintliche Risiko einzugehen.“

Wenn sich der traditionelle Forschungsapparat dem Thema nur langsam öffnet, dann braucht es eben private Institute wie ikosom, um den proof of concept vorzunehmen. Das Interview ist ein interessanter Impuls, aber es kann die Fragen natürlich nicht abschließend klären. Insbesondere zwei Fragen bleiben meines Erachtens offen:

  1. Wie manifestiert sich der Gedanken des Teilens im Forschungsprozess? Inwieweit bedeutet OpenScience auch Teilhabe?
  2. Spannagel beschreibt, dass sein Forschungsgebiet der Mathematik- und Informatik-Didaktik sich für mehr Offenheit eignet. Woran bemessen wir, ob sich ein Forschungsfeld eignet?

Wer wagt sich an die Antworten?

„Digitale Mentalität“ – Spannende Umfrage des IFSE zu Liebe, Träume und Copyright

Unser Partner, das Institut für Strategieentwicklung (IFSE) erstellt gerade eine Studie „Digitale Mentalität“ teilzunehmen. Themen sind der Umgang mit digitalen Inhalten sowie Einstellungen zu Themen rund um das Internet, zum Urheberrecht, zu legalen und illegalen Kopien, zu Geschäftsmodellen sowie zum Leistungsschutzrecht. Die Studie wird unabhängig durchgeführt, und die Ergebnisse werden kostenlos zur Verfügung gestellt, was wir als OpenScience-Vertreter sehr gut finden. Continue reading „„Digitale Mentalität“ – Spannende Umfrage des IFSE zu Liebe, Träume und Copyright“

Summer School in Brauschweig: Wissenschaft kommunizieren

Obwohl es heute relativ einfach geworden ist öffentlich zu publizieren, beispielsweise über Blogs oder Social Media, finden die meisten wissenschaftlichen Debatten immer noch in alten Strukturen statt. Wissenschaftler an Universitäten und Wissensunternehmen in Deutschland veröffentlichen ihre Beiträge in erster Linie in Fachzeitschriften und Aufsatzbänden. Dabei vergeben sie sich viele Chancen, wie eine größere Bekanntheit oder direktere Debatten.

Eine Entwicklung wie in den USA, wo viele Wissenschaftler neben ihren wissenschaftlichen Publikationen in Zeitschriften, auch einen eigenen Blog nutzen um ihre Gedanken und Forschungsergebnisse zu präsentieren, vermisst man in Deutschland weiterhin. Erste Ansätze, die versuchen Forschern eine Plattform für ihre digitale Veröffentlichungen zu bieten, sind SciLogs und ScienceBlogs. Doch kann die Bekanntheit und die wissenschaftliche Wertigkeit dieser und anderer Blogs sicherlich erweitert werden.

In schon veröffentlichten Artikel „@Alma Mater: Zielgruppe gefunden, bitte Kontakt aufnehmen.“ hatten wir das Thema schon einmal vorgestellt.

Das Haus der Wissenschaft in Braunschweig greift diese Problematik in ihrer diesjährigen Summer School für Doktoranten und Postdocs auf. In Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig und dem Spektrum der Wissenschaft soll über das Thema Wissenschaft kommunizieren vom 24. bis 26. August 2011 gesprochen und diskutiert werden.

Für die 295€ (inklusive Verpflegung) erhält der interessierte Doktorand einen Einblick in die klassische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Wissenschaft bis hin zu den Möglichkeiten des Web 2.0 in all seinen Plattformen. Da noch Plätze frei sind, kann man sich jetzt noch anmelden.

Studienrückblick Q2/2011

Zum Studienrückblick des 1. Quartal 2011 gelangen Sie hier.
Zum Studienrückblick des Jahres 2010 gelangen Sie hier.
Zum Vortrag „Der digitale Mensch“ und den dazugehörigen Folien gelangen Sie hier.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Studien des zweiten Quartals 2011 zur Online-Kommunikation. Die Studien sind in folgende Bereiche sortiert:

  • Demographie
  • Infrastruktur
  • Politik
  • Jugend
  • Finanzierung
  • Nutzungsverhalten
  • Mobile
  • Unternehmen
  • Journalismus
  • Weitere interessante Studien
  • Lesenswerte Leitfäden

Es handelt sich um eine Auswahl relevanter Studien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Kriterien für die Selektion sind unter anderem Methodik, Verbreitung und Neuigkeitswert. Über Hinweise zu weiteren Studien freuen wir uns in den Kommentaren. Continue reading „Studienrückblick Q2/2011“

Liveblogging von der GOR 11

Vom 14. bis zum 16. März 2011 findet in Düsseldorf die „General Online Research Conference“ statt – kurz GOR11. Die GOR ist eine Fachtagung zur Vernetzung der Forschung im Bereich Online-Kommunikation und Online-Marketing.

The focus of the General Online Research (GOR) is the discussion of basic research, innovative developments, and practical experiences in the field of online research. Online research covers a) all methods, instruments and theories that are dealing with the collection of data via online networks and b) effects of online applications and technologies on all levels of society.

Die GOR wird veranstaltet von der Deutschen Gesellschaft für Online-Forschung an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Continue reading „Liveblogging von der GOR 11“