Die Initiative D21 stellte diese Woche die neue Bildungsstudie (PDF) vor, welche die Verwendung digitaler Medien im Unterricht untersuchte. Befragt wurden 305 LehrerInnen mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer an Schulen, die zum Abitur führen.
Die Feststellung, dass in keinem Land der OECD die Diskrepanz zwischen der privaten Ausstattung mit digitalen Geräten und der schulischen Nutzung größer als in Deutschland ist, ist Ausgangspunkt der Studie. So gehören für SchülerInnen und LehrerInnen zu Hause Computer und Smartphones zum Alltag und werden auch zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts verwendet, jedoch sei der Einsatz digitaler Medien im Klassenzimmer nur marginal.
Den Machern der Studie zufolge macht die digitale Revolution weiterhin einen Bogen um den Unterricht an deutschen Schulen. Hier einige der Kernergebnisse:
- Zwar 89,5 Prozent der Schulen verfügen bereits über Computer, allerdings steht in nur 7,5 Prozent der Fälle tatsächlich jedem Schüler im Klassenzimmer ein PC, Notebook oder Netbook zur Verfügung.
- Je mobiler und damit flexibler ein Gerät ist, desto häufiger wird es auch genutzt.
- Die befragten LehrerInnen sind dennoch zum Großteil mit der Ausstattung an digitalen Medien an ihren Schulen zufrieden.
- Die LehrerInnen bemängeln aber gleichzeitig fehlende Konzepte, nicht schulgerechte Soft- und Hardware, um die digitalen Medien nachhaltig in den Unterricht zu integrieren.
- Weiterhin wird die geringe Zahl an Weiterbildungen beklagt.
Im Ergebnis wird festgestellt, dass digitale Medien zwar den Weg in die Schule, nicht aber in den Unterricht gefunden haben.