Vom 5. bis 9. September 2012 findet die diesjährige Berlin Music Week statt. Auch in diesem Jahr sind wir wieder mit dabei. Wie bereits 2011 beschäftigen wir uns mit einem unserer Schwerpunktthemen: Crowdfunding. Im Rahmen der a2n-Werkstatt werden wir einen kompletten Tag lang ( voraussichtlich am 7. September 2012) darüber informieren, welche Möglichkeiten Musiker haben, ihre Projekte über Crowdfunding zu finanzieren: von der CD über den Videodreh bis zum Konzert. Veranstaltungsort ist die Noisy Music World in Berlin-Friedrichshain. Continue reading „Crowdfunding für Musikprojekte: ikosom auf der Berlin Music Week 2012“
Schlagwort: Musikindustrie
Musik-Crowdfunding und die Labels: Kommentare erwünscht
Über Crowdfunding für Musikprojekte haben wir schon mehrfach diskutiert, u.a. vor kurzem beim Kulturmanagement-Treff mit Malte Graubner von sellaband und Svenja Mahlstede, Autorin der Studie The Power of the Crowd: Crowdfunding als neues Finanzierungsmodell für Musikprojekte.
Im Fokus standen dabei bisher in der Hauptsache die Musiker und ihre Projekte. Welchen Stellenwert aber hat Crowdfunding für die Musikindustrie? Wie bewerten die deutschen Plattenlabels Crowdfunding heute und in der Zukunft?
Um das herauszufinden, planen wir eine Umfrage bei den A&R-Verantwortlichen und Produktmanagern von etwa 30 großen und kleinen Labels. Die Fragen findet Ihr hier aufgelistet.
Habt Ihr weitere Fragen oder Anregungen? Gerne bauen wir Eure Ergänzungen oder Kommentare in den Fragebogen ein – Ihr seid herzlich eingeladen, mitzudiskutieren. Vielen Dank!
1. Allgemein
1.1 Ich beobachte die Entwicklung von Crowdfunding und der Portale
◯ regelmäßig ◯ wenn ich per Zufall darüber lese ◯ nein
1.2 Ich beobachtet die Künstler, die ihre Projekte via Crowdfunding finanzieren
◯ regelmäßig ◯ wenn ich per Zufall darüber lese ◯ nein
1.3 In der Wertschöpfungskette von Musiklabels könnte Crowdfunding am besten eingesetzt werden im
◯ A&R
◯ Marketing / Promotion
◯ Vertrieb
◯ Merchandising
◯ Verlagsgeschäft
◯ Künstlermanagement
◯ Live-Geschäft
◯ gar nicht
◯ dazu habe ich keine Meinung
Begründung:
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1.4 Grundsätzlich ist Crowdfunding für die etablierten Musiklabels zukünftig
◯ ein strategisch interessantes Geschäftsfeld
◯ eine mögliche Konkurrenz
◯ völlig irrelevant
◯ dazu habe ich keine Meinung
Begründung:
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2. A&R / Talent Scouting:
2.1 Ich halte die Crowdfunding-Plattformen für eine gute Möglichkeit
◯ Marktrecherche zu betreiben und zu beobachten, welche Musiktrends von den Fans angenommen werden
◯ Talente zu scouten
◯ nichts von beidem, sind für mich irrelevant
◯ dazu habe ich keine Meinung
2.2 Ich könnte mir vorstellen, einen Künstler auf einer Crowdfunding-Plattform zu “entdecken” (unabhängig davon, ob sein Projekt dort erfolgreich ist oder nicht) und ihn für eine Zusammenarbeit mit unserem Label zu gewinnen
◯ auf jeden Fall (a) ◯ eventuell (b) ◯ unvorstellbar (c)
Falls (c) unvorstellbar, bitte begründen:
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2.3 Sollte ich einen Künstler einer Crowdfunding-Plattform als interessant für unser Label einstufen, wäre ein denkbares Konzept einer Zusammenarbeit
◯ ein Bandübernahme- oder Künstlervertrag
◯ ein Vertriebsdeal (mit oder ohne Promotion, ohne A&R / Marketing)
◯ sonstige, z.B.:
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2.4 Ich würde den Künstler
◯ direkt ansprechen ◯ über die Plattform kontaktieren
Begründung:
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2.5 Ich habe bereits Künstler auf einer Crowdfunding-Plattform entdeckt und wegen eines möglichen Signings / Vertriebsdeals angesprochen
◯ ja ◯ nein
Falls ja, bitte erläutern:
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2.6 Ich bin in der Vergangenheit von einer oder mehreren Crowdfunding-Plattformen angesprochen und auf Künstler hingewiesen worden (mit dem Ziel eines Plattenvertrags oder Vertriebsdeals)
◯ ja ◯ nein
2.7 Ich wäre daran interessiert, zukünftig von Crowdfunding-Plattformen auf ausgewählte Künstler hingewiesen zu werden
◯ ja ◯ nein
Begründung:
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3. Marketing/ Promotion: Crowdfunding als Instrument für bestehendes Artist-Signing
3.1 Meiner Meinung nach ist Crowdfunding ein Instrument, das
◯ sich ausschließlich für Künstler eignet, die ihre Produktionen unabhängig von einem Label finanzieren und vermarkten möchten
◯ von einem Label als gezielte Finanzierungsmaßnahme eingesetzt werden kann
3.2 Mithilfe von Crowdfunding können innerhalb eines Labels
◯ Promotion-Effekte optimiert werden (bereits vor Release)
◯ einzelne Produktionsschritte oder Marketingmaßnahmen finanziert werden, z.B.
◯ Special-Editions (z.B. Limited Edition mit Special Content – ggf. nur für die Supporter erhältlich)
◯ Showcases und Fan-Konzerte
◯ weiteres, z.B.
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3.3 Wir haben in der Vergangenheit bereits für einen oder mehrere unserer Künstler Crowdfunding eingesetzt
◯ ja ◯ nein
Falls ja, bitte Beispiel erläutern:
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3.4 Weiteres / Anmerkungen
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Zahlen zum Crowdfunding in der Musikindustrie
Presseinladung: Aktuelle Zahlen zum Crowdfunding in der Musikindustrie
5. September 2011, Berlin. Ein vielversprechendes Konzept auf der einen Seite, eine kriselnde Branche auf der anderen – wie kann Crowdfunding im deutschen Musikmarkt genutzt werden?
Im Rahmen der Berlin Music Week veranstaltet das Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) am Donnerstag, den 8. September 2011, ein Pressegespräch zum Thema “Entwicklungen des Crowdfunding im deutschen Musikmarkt”.
Zusammen mit artwert, projekt zukunft und der Berlin Music Commission stellt ikosom dabei vor, welche Vorteile Crowdfunding für die Musikindustrie hat. ikosom wird auch aktuelle Forschungsergebnisse zum Finanzierungsvolumen des Crowdfundings im Musikbereich vorstellen.
„Crowdfunding stellt den direkten Draht zwischen Fans und Künstlern her. Das ist eine Herausforderung und Chance für die klassischen Labels“, so Karsten Wenzlaff, Geschäftsführer und Gründer von ikosom.
ikosom analysiert seit 2010 die deutschsprachige und internationale Crowdfunding-Szene. In den vergangenen Wochen hat ikosom die deutschsprachigen Crowdfunding-Plattformen untersucht – aktuelle Ergebnisse dieser Studie, darunter Kriterien für erfolgreiches Crowdfunding, werden im Rahmen des Pressegesprächs vorgestellt. „Fast eine halbe Million Euro wurden in den letzten 18 Monaten über Crowdfunding auf deutschsprachigen Plattformen eingenommen. Crowdfunding beginnt, sich zu etablieren“, so Jörg Eisfeld-Reschke, Gründer von ikosom.
Im Anschluss an das Pressegespräch findet um 13 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aus der Crowdfunding- und Musikbranche sowie Crowdfunding-erfahrenen Künstlern statt:
Bart Becks – Mitbegründer und CEO von SonicAngel
SonicAngel vereint Crowdfunding mit einer next-generation label platform. Im ersten Jahr ermöglichte SonicAngel mit einer Erfolgsquote von 94 Prozent bereits über 1.000 Konzerte. Becks war zuvor CEO von Belgacom Skynet und Chief Innovation & New Media der ProsiebenSat1 Gruppe. Becks ist darüber hinaus Chairman des IBBT (Belgian Innovation institute for ICT & Media).
Hans Hafner – Filmkomponist.
Seine Kompositionen für “Danni Lowinski” (Sat1) und “Allein gegen die Zeit” (KiKa) wurden Hafner 2010 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Hafner komponiert die Musik für den Independent-Film “Abschiedstournee”, “Der Kriminalist” (ZDF), “Ein Fall für Zwei” (ZDF), verschiedene Dokumentarfilme für arte und hat mehrere Songs für die US-Serien “The Young And The Restless” sowie “Days Of Our Lives” komponiert.
Stefan Herwig – Geschäftsführer des Musiklabels „Dependent“
Daneben arbeitet Herwig im Management und Konzertbooking, ist als DJ für elektronische Musik tätig und erforscht an der Universität Essen die Gründe der Strukturkrise der Musikwirtschaft. Herwig ist Gründer des Beratungsunternehmens Mindbase Strategic Consulting, welches Lösungen für die Kreativwirtschaft entwickelt.
Sören Vogelsang -Musiker
Mit über 2,7 Millionen Klicks auf YouTube, über 6000 Abonnenten und knapp 1500 Supportern auf Facebook ist „Der Barde Ranarion“ fester Bestandteil der Mittelalter-Musik-Szene. Jetzt kommt das erste Soloalbum, das er über die Crowdfunding-Plattform-Kickstarter finanziert hat.
Karsten Wenzlaff – Geschäftsführer von ikosom
Gründer und Geschäftsführer des Instituts für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom), analysiert die Crowdfunding-Szene in Deutschland und spielt Gitarre.
Wolfgang Barnick – WeTeK Berlin gGmbH
Die Details in Kürze:
Datum/Uhrzeit: 8. September 2011, 12:00-14:00 Uhr
12:30 Uhr: Pressegespräch “Entwicklungen des Crowdfunding im deutschen Musikmarkt”
13:00 Uhr: Podiumsdiskussion “Erfahrungen und Möglichkeiten mit Musik-Crowdfunding”
Ort: .HBC,Karl-Liebknecht-Str. 9, Berlin-Mitte
Weitere Informationen finden Sie unter:
Pressekontakt:
Karsten Wenzlaff, 01512 5369083
wenzlaff@ikosom.de
Über ikosom:
Im Institut für Kommunikation in sozialen Medien (ikosom) arbeiten Experten aus unterschiedlichen Bereichen der digitalen Kommunikation. ikosom beschäftigt sich mit Themen wie Community Management, Digitales Fundraising, Government 2.0, ePartizipation und Urheberrecht.
Crowdfunding in der Musik – eine Einladung und eine Umfrage
Die Berlin Music Week rückt immer näher – und da geht es natürlich darum, auch über alternative Geschäftsmodelle für Musiker zu reden. Crowdfunding ist eines davon. Crowdfunding für Musiker gab es lange, bevor eigene Plattformen dafür entstanden. Ein Beispiel ist zum Verity, eine südafrikanische Sängerin, die schon mehrere Alben über Crowdfunding finanziert hat.
Aber natürlich sind Musiker auch auf den Crowdfunding-Plattformen unterwegs. Neben den sechs deutschsprachigen Plattformen inkubato, mySherpas, visionbakery, respekt.net, pling und startnext oder anderen großen Plattformen wie kickstarter oder indiegogo gibt es zahlreiche Plattformen, die sich auf das Crowdfunding für Musik spezialisiert haben, zum Beispiel sellaband oder sonicangel.
In unserer ersten Crowdfunding Studie vom April 2011 haben wir vor allem die allgemeinen Plattformen uns angeguckt. Für die aktuelle Studie, die im September erscheinen wird, werden wir uns auch einzelne Bereiche angucken, unter die Musikbranche. Dabei arbeiten wir mit Svenja Mahlstede von der Popakademie Mannheim zusammen, die zusätzlich zu unseren Erhebung auch die Musiker selbst kontaktiert hat und nach ihren Erfahrungen gefragt hat. Gleichzeitig möchte Sie aber auch von allen Interessierten wissen, welche Plattform sie am ehesten für geeignet halten – spezialisierte Plattformen wie Sellaband oder allgemeine Plattformen wie mySherpas. Die Umfrage kann man hier schnell ausfüllen.
Nächste Woche werden wir dann einen Teil der Ergebnisse unseres Studienupdates vorstellen. Die genaue Uhrzeit geben wir noch bekannt, aber ihr könnt Euch schon mal den 8. September nachmittags und das HBC Berlin vormerken. Nach der Vorstellung der Ergebnisse wird es eine Podiumsdiskussion zu dem Thema geben – unter anderem mit Bart Becks von SonicAngel, dem Musikkomponisten Hans Hafner (der auf mySherpas erfolgreich sein Projekt finanziert hatte), Sören Vogelsang (aka Barde Ranarion) , Stefan Herwig vom Label Dependent. Genauere Infos folgen noch!
Crowdfunding als Projektfinanzierung für Bands und Labels – Diskussion bei Artwert
Am Dienstag, den 07.06.2011 um 17 Uhr im Pfefferberg, Haus 13, findet eine Podiumsdiskussion zu Crowdfunding statt:
Auf der Suche nach alternativen oder komplementären Geldquellen hat das Modell Crowdfunding schon Einzug in die Kulturfinanzierung gefunden. Auch für die Vorfinanzierung von Projekten im Musikgeschäft wie Produktionen oder Tourneen kann Crowdfunding durchaus Sinn machen.
Neben dem finanziellen Aspekt ist dabei der Werbeeffekt, aber auch der Aufwand nicht zu unterschätzen. Schließlich ist eine gute Voraussetzung für eine Crowdfunding-Kampagne eine Aktivierung und virale Vermehrung der eigenen Community.
Wie funktioniert Crowdfunding? Was ist für eine erfolgreiche Kampagne im Musikbetrieb empfehlenswert? Welche erfolgreichen Projekte gibt es bereits? Ist Crowdfunding mit öffentlicher Kulturförderung oder privatem Sponsoring kompatibel?
Diskutieren werden:
- Karsten Wenzlaff – ikosom, Institut für Kommunikation in sozialen Medien
- Hagen Lindner – startnext.de
- Andreas Bischof – analogsoul
- Frank Nicolas – Good Frames
Moderation:
Wolfgang Barnick – WeTeK Berlin gGmbH
via Crowdfunding als Projektfinanzierung für Bands und Labels – Artwert.
„Wir glauben an die Kraft der Fans“
Wie hat sich Crowdfunding im Bereich Musik entwickelt?
Die Rockband »Marillion« rief bereits 1997 erfolgreich ihre Fans auf, eine Konzerttournee mit 60.000 US-Dollar zu supporten. Als Online-Plattform hat sich SellaBand auf Musik-Crowdfunding spezialisiert. Seit 2006 kommen mittlerweile mehr als 4500 Musiker mit Fans aus 160 Ländern zusammen.
Welche Vorteile gibt es für die Künstler?
Bands und Solokünstler können Projekte wie eine Albumproduktion, Konzert- oder Promotiontour mit dem Support ihrer Fans umsetzen, ohne die Rechte an ihrer Musik zu verlieren.
Wie können Fans Musiker bei der Umsetzung ihrer Projekte unterstützen?
Believer, so werden die Fans bei uns genannt, können Investitionen, so genannte Parts, in zehn Euro-Schritten erwerben. Die Gegenleistung der Künstler sind CD-Downloads, Backstage-Pässe, Gewinnbeteiligungen, aber auch privater Gitarrenunterricht, Wohnzimmerkonzerte oder Auftritte als Backgroundsänger.
Welche Künstler konnten bereits Erfolge auf SellaBand feiern?
Sowohl Newcomer wie auch etablierte Acts. Die holländische Sängerin Hind konnte für ihr neues Album innerhalb von zehn Tagen 40.000 Euro funden. Die Band Public Enemy schaffte mit 75.000 US-Dollar für ihr letztes Album die bisher höchste Summe, die für ein Projekt je zusammen kam.
Wird sich Musik-Crowdfunding als reelle Alternative durchsetzen?
Wir glauben an die Kraft der Fans. Die traditionelle Musikindustrie gibt immer weniger Geld aus, um Musiker aufzubauen. Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zur klassischen Musikindustrie, sondern vielmehr
als Gradmesser: Wenn es Künstlern gelingt, tausende Fans zu mobilisieren, werden sie
auch interessant für Labels.
Dieser Text entstammt dem Handbuch Crowdfunding, das weitere Texte zum Thema Crowdfunding enthält. Es kann im Publikationsverzeichnis bestellt werden.
Michael Bogatzki ist CEO der deutschen Plattform SellaBand.