In der kommenden Woche strömen wieder tausende webaffine Menschen durch die Hallen der Station in Berlin. Die re:publica hat zum achten Mal gerufen und schätzungsweise 5.000 Menschen werden dem Ruf folgen.
Für all jene, die das erste Mal auf der re:publica sind, folgen hier ein paar Tipps:
Checkin
- Nutzt den frühen Checkin am Montagnachmittag. Am Dienstag ist mit einer längeren Warteschlange und deutlich höherer Niederschlagswahrscheinlichkeit zu rechnen.
- Um es Dir und den nachfolgenden in der Wartschlange einfach zu machen: Bring das ausgedruckte re:publica-Ticket gleich mit.
Dresscode
- Die Frage nach einem Dresscode ist leicht zu beantworten: es gibt keinen. Hoodies, Jeans und T-Shirts mit Sprüchen dominieren das Bild. Anzugträger mit Hemd und Krawatte werden in der Regel nur an Sponsorenständen ausgestellt.
- Aktuell erwartet Berlin nicht das super Sonnenwetter, welches man sich eigentlich für die re:publica wünscht. Was warmes zum Anziehen sollte man dieses Jahr dabei haben…
Technik
- Akkus und am Besten Ersatz-Akkus sollte man für alle seine Geräte aufgeladen mitbringen. Bei den in den Räumen verfügbaren Steckdosen heißt es meist: Wer zuerst kommt mahlt zuerst.
- Ein gutes Argument bei belegten Steckdosen kann eine mitgerachte Mehrfachsteckdose sein. Nicht vergessen selbige mit Namen (besser noch: Twittername) zu beschriften.
- Das vorwiegende Kommunikationsinstrument bleibt Twitter. Der Hashtag lautet #rp14 und es empfiehlt sich schon auf der Anreise danach digital Ausschau zu halten um nette Reisebekanntschaften zu schließen.
Welche Sessions sollte man beim ersten re:publica-Besuch nicht verpassen?
- 1. Tag 10:00 Vorausgesetzt man hat den Checkin rechtzeitig bewältigt, gehört es zum guten Ton sich die Willkommens-Session anzuschauen. Dort sieht man die Veranstalter mal persönlich und hat das erste Mal die Gelegenheit die Licht-Show im großen Saal zu erleben.
- 1. Tag 12:30 Das BarCamp-Format gehört zur Digitalen Szene. Noch? Die Ideale, den Status Quo und was davon zu retten ist – darüber wird in der Session „Geh mir weg mit BarCamp!“ gesprochen.
- 1. Tag 17:30 Er polarisiert wie kaum einer, aber seine Rede zur Lage der Nation ist ein MUSS für re:publica-Besucher. Wie immer wird man manches schon kennen, in einigen Aspekten nicht zustimmen, aber eines gelingt Sascha Lobo immer: uns erfolgreich ins Gewissen zu reden.
- 2. Tag 10:00 Eine kleine Einführung in die erschreckende Realität des überwachten Netzes gibt Markus Beckedahl (einer der Veranstalter, netzpolitik.org).
- 2. Tag 11:15 Das Stichwort ‚Big Data‘ hat mittlerweile jeder mal gehört. Für Die ethischen Grenzen von Big Data sollte man sich hier sensibilisieren lassen.
- 2. Tag 12:30 Nur für Nullcheckerbunnys ist die Session „Irgendwo muss man halt anfangen“ gedacht. Dabei geht es nicht ums gemeinschaftliche Prokastrinieren, sondern darüber, wie man sich die Grundkenntnisse des Programmierens aneignen kann.
- 2. Tag 15:00 Das Thema Vorratsdatenspeicherung bewegt die Netzpolitik seit Jahren und ist ein regelmäßiger Widerkäuer, sobald irgendwo ein Amoklauf oder eine terroristische Aktivität vermutet wird. Hier gibt es die Einführung ins Thema Vorratsdatenspeicherung für Anfänger und Fortgeschrittene.
- 2. Tag 17:30 Die Rechtsprechung rund um das Internet bzw. die Aktivitäten von Menschen und Unternehmen damit befindet sich im stetigen Wandel. Den Social Media & Recht: Saisonrückblick 2014 sollte man daher nicht verpassen.
- 3. Tag 10:00 Über Marketing, Ethik und Monetarisierung von Blogs dreht es sich in der englischsprachigen Session How do you buy a blogger?
- 3. Tag 11:45 In Zeiten von Online-Petitionen werden sich die Vorfälle häufen, dass Partizipation und Grundrechte kollidieren. Was können wir tun um Minderheitenschutz zu gewährleisten und Hatespeech nicht unter dem Mantel der Meinungsfreiheit zu verstecken?
- 3. Tag 15:00 Welche Gründe und Faktoren gibt es, die zu einer bewussten Nichtnutzung des Internets oder bestimmter Internet-Dienste führen? Diese Fragen werden in der Session „Into the Wild? Nicht mit mir!“ erörtert.
- 3. Tag 18:30 Der re:publica-Erlebnis ist erst dann vollständig, wenn wir vor der großen Bühne gemeinsam „Bohemian Rhapsody“ gesungen haben. Die Goodbye & farewell-Session ist quasi eine Pflichtveranstaltung – die Züge werden schon warten…
Die hier erwähnten Session-Vorschläge sind meine persönliche Empfehlung für re:publica-Einsteiger. Ich glaube, dass man mit dem Besuch dieser Veranstaltungen einen guten Blick auf die aktuellen Themen und das #rp14-Feeling erhält.
Und in den Pausen? Zum Netzwerken und Energietanken sind vor allem das Kaffee-/Biertrinken im Hof, die abendlichen Parties und die zahlreichen Side-Events zu empfehlen!