Survey „Social Responsibility in Business“

Finding common social impact goals & fields of interest of social entrepreneurs and altruistic entrepreneurs in Central Europe

In our project CE-RESPONSIBLE, we want to support social entrepreneurs to connect better with large companies, and we want large companies to better collaborate with social entrepreneurs!  To achieve that, we need to find out what social entrepreneurs and large companies need from each other. We need your feedback!

Support this initiative by filling out the following survey:

Shuuz – Recycling used shoes

Shuuz is a German initiative for recycling used shoes that still can be used for other purposes:

Shuuz ist seit 2011 das Original, wenn Sie sozial korrekt und nachhaltig alte Schuhe entsorgen möchten. Privatpersonen können bei Shuuz umweltfreundlich gebrauchte Schuhe verkaufen. Und Institutionen können einen dauerhaften Fundraising Erfolg (z.B. im Kindergarten oder der KiTa) etablieren, indem sie Ihr Umfeld zum alte Schuhe spenden auffordern.

Alte Schuhe wertet Shuuz seriös mit Kolping Recycling aus. Kaputte Schuhe werden aussortiert, für die noch tragbaren Schuhe erhalten die Einsender einen fairen Erlös. Gebrauchte Schuhe werden weltweit zum kleinen Preis an bedürftige Menschen verkauft, die sich anderweitig keine Schuhe leisten könnten.

Deshalb tun Sie mit Ihrer Teilnahme gleich 3x Gutes: Zu Hause profitieren Sie, weil ihre Altschuhe seriös und transparent verwertet werden und der Erlös gezielt verwendet werden kann (statt in manch dubiosem Altkleider-Container zu versickern). Vor Ort helfen Sie Händlerfamilien, ihre Existenz zu sichern und Käufern, gute und günstige Schuhe zu bekommen. Und generell helfen Sie mit dem Schuhe Recycling, viel Müll zu vermeiden und wertvolle Rohstoffe einzusparen.

Photo by jchapiewsky

Crowdfunding in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit

Für die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit verfassen wir aktuell ein Dossier über die Einsatzmöglichkeiten und Erfolgsbedingungen für Crowdfunding im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Es erscheint voraussichtlich im März dieses Jahres.

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit haben wir unterschiedliche Projekte beobachtet, darunter KhadiBag, ein Social Enterprise, das im Rahmen des Gründergarage-Programms im Vorjahr über € 10.000 für die Entwicklung und Produktion von sozialen und biologischen Taschen einsammeln konnte. Derzeit ist das Team um Projektinitiator Dave Balzer auf der Suche nach Vertriebs- und Kooperationspartnern, im April soll der KhadiBag-Online Store seine virtuellen Tore öffnen.

Ich habe mit Dave Balzer über sein Projekt und die Crowdfunding-Kampagne gesprochen und darüber, welche Rolle Crowdfunding in Zukunft im Bereich der Internationaler Entwicklungszusammenarbeit spielen kann.

ikosom: Was ist KhadiBag?

Dave Balzer: KhadiBag.com ist ein Social Enterprise. Unser Hauptziel ist es, die Welt nachhaltig zu verändern. Wir entwickeln und produzieren 100% soziale und ökologische Produkte und verzichten gänzlich auf nicht erneuerbare Rohstoffe. Wir sind der Meinung, dass mittels Einsatz von Kreativität, nicht nur wirklich nützliche Produkte entstehen können, sondern auch Produkte, die zu 100% biologisch abbaubar sind.

Alle unsere Produkte bestehen aus 100% Khadi Bio-Baumwolle und werden im größten Sozialprojekt Indiens hergestellt, das ebenfalls den Namen Khadi trägt.

In Zukunft möchten wir dieses Sozialprojekt lokal umlegen, um damit Menschen weltweit zu helfen und die Natur dabei nachhaltig zu schonen.

ikosom: Was ist Khadi?

Dave Balzer: Khadi ist von Hand gepflückte, gesponnene und verwebte Baumwolle und ist heute das größte Sozialprojekt Indiens. Khadi und die Village Factories wurden von M.K. Gandhi gegründet, um sich von der Kolonialmacht Großbritanniens zu befreien. Das Hauptziel des Projektes ist es, innerhalb des Landes Arbeit zu schaffen, anstatt sie in ein anderes Land zu verlegen. Dies geschieht unter dem strengen Auge des indischen Staates und bedeutet: keine Kinderarbeit, faire Bezahlung nach Kollektivvertrag, angenehme und menschenwürdige Arbeitsbedingungen und vieles mehr!

ikosom: Warum habt ihr das Projekt über Crowdfunding finanziert?

Dave Balzer: Neben dem Aspekt der Finanzierung, war es uns wichtig, ein Proof-of-Concept auf internationaler Bühne für unser Projekt zu erreichen. Wir wollten Crowdfunding einsetzen, um das Konzept auf Herz und Nieren zu testen und um zu sehen, ob der Markt und die Zielgruppe für unser Projekt offen sind und es von ihnen angenommen wird. Weiters haben wir enorm viel Feedback bekommen, dass wir bereits für unsere erste Produktreihe einsetzen konnten.

Es sei nur nebenbei erwähnt, dass gerade soziale Projekte wie unseres, das mehr auf den Social Impact fokussiert ist, als auf bloßem Profit, weniger Chancen auf eine staatliche Förderung oder einen Bankkredit haben. Dies war mit ein Grund, dass wir uns für Crowdfunding entschieden haben.

ikosom: Welche Vorteile bringt Crowdfunding im Gegensatz zu herkömmlichen Fördermethoden?

Dave Balzer: Zunächst einmal ist Crowdfunding eine relativ einfache, aber auch zeitaufwändige Angelegenheit. Einfach im Sinne von schneller Finanzierung ohne Sicherheiten, die normal notwendig wären, um bei Banken an dasselbe Kapital zu kommen. Zudem erhält man dieses Geld viel schneller, als von Banken oder von staatlichen Förderstellen. Somit ist eine rasche Vorfinanzierung eines Projektes möglich, das sich noch in einer sehr frühen Phase befindet.

ikosom: Welche negativen Erfahrungen habt ihr mit Crowdfunding gemacht?

Dave Balzer: Wie oben angesprochen, ist Crowdfunding eine enorm zeitaufwändige Geschichte. Wie Social Media sollte es nicht nebenbei gemacht, sondern von einem Team dauerhaft betreut werden. Es reicht einfach nicht ein schlichtes Video hochzuladen mit ein paar Zeilen Text. Eine Crowdfunding Kampagne erfordert viel Zeit, Mühe und eine Kommunikationsstrategie, damit es auch von der gewünschten Zielgruppe war genommen und auch verstanden werden kann.

Ein wichtiger Punkt dabei ist nicht außer Acht zu lassen: das Risiko, zu versagen! Es ist natürlich auch möglich, dass man das Fundingziel nicht erreicht und somit die ganze Arbeitszeit in den Sand setzt, die man für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes dringend brauchen würde.

Dabei gilt: Vorbereitung ist alles! Sollte es dennoch nicht klappen, ist das ein Zeichen dafür 1.) das Grundkonzept zu überdenken oder 2.) die Kampagne zu überarbeiten und es auf einer anderen Crowdfunding-Plattform erneut zu versuchen.

ikosom: Welche Rolle kann Crowdfunding in der Internationalen Entwicklungszusammenarbeit spielen?

Dave Balzer: Crowdfunding funktioniert über das Internet und ist somit von Grund auf international und kann auch als ein solches Tool eingesetzt werden. Es ist ein ausgezeichnetes Werkzeug, um auf Probleme in Entwicklungs- und Schwellenländern hinzuweisen, ohne massiges Werbebudget, da es sich, bei guter Vorbereitung, wie von selbst im Internet verbreiten kann. Damit legt man den Grundstein für gleich 2 absolut entscheidende Dinge, um das Problem zu lösen: 1.) Bewusstmachen und Verbreitung der Problematik in und durch die Öffentlichkeit und 2.) Sammeln von Geldern, um dieses Problem zu beheben oder zumindest zu vereinfachen.

Crowdfunding ist ein absolut geeignetes Tool, um auf kleinere Probleme in Entwicklungsländern hinzuweisen und mit ein wenig Geld zu unterstützen. Für größere Probleme ist Crowdfunding, in dieser Form, jedoch noch unzureichend im Bewusstsein der europäischen Bevölkerung verankert. Um Größeres zu erreichen wäre dahingehend noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig.

ikosom: Wie kannst du eure Erfahrungen zusammenfassen?

Dave Balzer: Crowdfunding ist ein exzellentes Werkzeug, um schnell die erste Finanzierung zu ermöglichen und um zeitgleich das Konzept von Grund auf zu analysieren und testen zu lassen. Es ist weit zeitaufwändiger, als man es sich im Vorfeld vorstellt. Durch die kurze Laufzeit der einzelnen Kampagnen ist es aber ein sehr rasches Tool. Aber wie bei allen Projekten ist dabei das Wichtigste: die Vorbereitung!

Alles sollte im Vorfeld bereits erledigt sein, wie Texte und Videos, Fotos und eine Kommunikationsstrategie, um das Projekt von Anfang an voran treiben zu können (Stichwort: Social Media).

Alles in allem ist Crowdfunding kein Garant für eine erfolgreiche Finanzierung! Es ist ein hartes Stück Arbeit und keineswegs leicht verdientes Geld! Dennoch können wir aus eigener Erfahrung sprechen: ausprobieren sollte man es auf alle Fälle! Denn neben dem extrem schnellen und hohen Lernfaktor, erhält man direkt von der Zielgruppe ehrliches Feedback, welches das Projekt noch einmal weiter, schneller und besser vorantreiben kann.

ikosom: Vielen Dank für das Gespräch!

 

From Academic to Entrepreneur – using the Lean-Startup-Technology to create something out of your wildest idea

Observers House and the Radcliffe Observatory from the McAlpine Quad, Green Templeton College, Oxford. Photo by cwawebber. Licensed unter CC BY-SA 3.0

On July 17th at 6 pm, I have the honour to talk about the secret to creating a start-up as a scientist. The talk is at the Green Templeton College at Oxford University. GTC, as it is called locally, is known for bringing together people with some really wild ideas and I am very thankful to be invited there. I want to encourage the young scientists to think beyond the obvious path in academics – PhD, Post-Grad, Professor:

Before graduation, many academics are thinking about their next career step. For people in technology classes, such as IT or Engineering, starting a company is often quite easy, but how about if you are a student of social science or political science, you might wonder if creating a startup is really that easy. But if you have a great idea, and maybe already a few friends that share your idea, it is actually not too difficult: with crowdfunding and the lean-startup-method it is possible to make a start with your project without burning too many ressources.

I think I will talk heavily about OpenScience as a mind-frame and a method, also about crowdfunding, but most importantly how it feels like to be an academic entrepreneur.

The event is mainly aimed at students from Green Templeton College, but all other attendees are welcome as well. Just drop us a quick note if you are interested.

TU Ilmenau: Motivation von Geldgebern im Crowdfunding

Bereits in der im Juni veröffentlichten Crowdfunding-Studie 2010/2011 stellten wir fest, dass die Gruppe der Projektunterstützer/Geldgeber in der Forschung bislang nicht ausreichend Aufmerksamkeit zugekommt. Für die Entwicklung von Crowdfunding ist es bedeutsam die Motivation und Bedürfnisse der Finanzierer näher zu ergründen. Dies gilt insbesondere für die Akzeptanz des Prämiensystems.

Studierende im Seminar „Social Entrepreneurship“ der TU Ilmenau befasst sich nun mit der Motivation von Geldgebern bei Crowdfunding-Projekten. Hierzu wurde ein Fragebogen entwickelt, der noch bis Ende Juli ausgefüllt werden kann. Wir bitten um rege Teilnahme und Weiterverbreitung.

Photo by Marco Bellucci