Wenn ein Instagram-Meme zur Fernsehwerbung wird

Der Fernsehsender Vox wirbt gerade ganzflächig in Deutschland für die neue Fernsehshow „Outlander„. Wem kommt das dafür benutzte Bild seltsam bekannt vor?

outlander

Die Ästhetik einer ausgestreckten Hand, die nach der rückwärtig ausgestreckten Hand einer jungen Dame greift, ist vielen Instagram-Nutzern bekannt. Der Fotograf Murad Osmann nutzt eine ähnliche Ästhetik bei seinen Globetrotter-Snapshots mit seiner Freundin.

Murad Osmann  @muradosmann Instagram-Fotos und -Videos

Die Ästhetik des linearen Fernsehens orientiert sich am nicht-linearen Konsum sozialer Medien, weil die Marketing-Experten der Sender glauben, damit die junge Zielgruppe besser zu erreichen können. Gleichzeitig wird fast jedes lineare Fernsehereignis zu einem Internet-Meme – die kreative Krönung der Fernsehmacher besteht darin, dass eine kurze Szene sich auf Instagram, auf Imgur oder in den Whatsapps dieser Welt als Meme wiederfindet. Vox scheint das wohl vorweg nehmen zu wollen.

Sozial und digital im Alter #smwberlin

Zum vierten Mal in Folge findet die Social Media Week in Berlin und gleichzeitig in vielen weiteren Städten weltweit statt. Die Konferenz hat am Montag, den 23. September, begonnen und von ikosom machte Kristin Narr den Anfang mit ihrer Session über „Sozial und digital im Alter – Wie Seniorinnen und Senioren Social Media nutzen und wie man sie erreichen kann“ in der Design Akademie Berlin.

Social Media sind zu einem selbstverständlichen Teil unserer persönlichen Lebenswelt geworden. Allerdings kann man dies nicht auf alle Altersgruppen der deutschen Bevölkerung übertragen. Die Nutzung von Social Media deutscher Onliner über 60 Jahre fällt im internationalen Vergleich sehr niedrig aus. Diese Altersgruppe hat eine andere Mediensozialisierung genossen als jüngere Menschen. Es fehlt oftmals eine persönliche Bindung zu Social Media und die Internetanwendungen fallen eher klassisch aus. Man benutzt das Internet meist für die Informationssuche, wie zum Beispiel auf Wikipedia oder auch in Nachrichtendiensten (vgl. Czajka/ Jechová 2012, S. 419 – 420). Das Internet wird zielorientierter und weniger zur persönlichen Kommunikation angewendet. Gründe dafür sind die anderen Bedürfnisse und Motivationen der Seniorinnen und Senioren. Oft werden Ängste bzgl. Datenweitergabe und damit verbundenen Anstrengungen bei der Registrierung und Nutzerführung deutlich (vgl. Busemann/Gscheidle 2012, S. 384). Es ist also eine besondere Herausforderung diese Zielgruppe zur Anwendung zu motivieren und ihnen die Vorzügen von Social Media aufzuzeigen.

Zielgruppenspezifische Angebote zur Nutzung von Social Media sind bereits vorhanden. Beispielsweise Feierabend.de oder Seniorbook.de. haben sich auf die Bedürfnisse und Interessen von Seniorinnen und Senioren spezialisiert. Die Plattformen bieten Möglichkeiten für den persönlichen Austausch aber auch attraktive Dienstleistungen und Services. Weiterhin bleibt es spannend wie die Gestaltung digitaler Medien und den damit verbundenen Wunsch, Onliner über 60 in die sozialen Netzwerke zu integrieren, ausfallen wird. Außerdem werden zukünftige Generationen der Seniorinnen und Senioren wiederum andere Bedürfnisse und Nutzerverhalten aufzeigen.

Die „neuen Alten“ kommen zunehmend immer selbstverständlicher mit Social Media in Berührung und stehen ihnen tendenziell offener gegenüber (vgl. infas 2010). Es wird ein interessanter digitaler Wandel in der ganzen Gesellschaft zu verfolgen sein.

OpenIHK – die Vollversammlungswahl als Anlass für eine transparentere, partizipativere und digitalere IHK

Im Mai und Juni 2012 finden in Berlin die IHK-Wahlen zur Vollversammlung statt. Diese wird alle fünf Jahre gewählt und besteht aus ca. 100 Mitgliedern, die dann die Politik der IHK bestimmen. Für die meisten Unternehmen aber ist der einzige Kontakt zur IHK die monatliche Zeitschrift „Berliner Wirtschaft“ sowie die jährliche Bezahlung der IHK-Mitgliedergebühr.

Da das ikosom eine sogenannte Unternehmergesellschaft ist, sind wir auch automatisch Mitglied der IHK und machen uns  Gedanken zu dieser Institution. In dem folgenden Artikel geht es darum, ein paar Fragen zu erläutern, die wir den Kandidaten stellen wollen.

Disclaimer: Da wir dazu mehrere Nachfragen bekommen haben, wollen wir folgendes feststellen: Wir sind Mitglied der IHK Berlin, haben die Kandidaten aber NICHT im Auftrag der IHK befragt. Wir sind auch NICHT Mitglied der Wahlinitiative „proKMU“ oder der Wahlinitiative „Starke Stimme“. Aus dem ikosom-Team steht auch niemand zur Wahl, daher distanzieren wir uns von allen Emails, die diesen Eindruck erwecken.

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Politik und Verwaltung von Hamburg sollen Social Media ernst nehmen

Eine Grosse Anfrage zum Einsatz von Social Media in der Hansestadt Hamburg – allein vom Thema schon wäre es undenkbar, wenn eine solche Anfrage im Hinterzimmer und ohne die Einbindung sozialer Medien geschieht. Deshalb startet das Institut für Kommunikation in sozialen Medien gemeinsam mit der Bürgerschaftsabgeordneten Kersten Artus (Die LINKE), der Initiative von Bürger & Freunde und dem Hamburger Wahlbeobachter die kollaborative Erstellung einer Grossen Anfrage.

ikosom übernimmt dabei die wissenschaftliche Auswertung der Grossen Anfrage. Unser Plan ist es, auch in den anderen 15 Bundesländern ähnliche Anfragen zu stellen, um länderübergreifend den Stand der Nutzung von Social Media zu analysieren.

Abgeordnete und Fraktionen haben die Möglichkeit mit schriftlichen Anfragen Informationen von der Regierung zu erhalten. Es gibt sowohl Kleine Anfragen als auch Große Anfragen. Die Regierung hat bei einer solchen Anfrage eine festgelegte Zeitspanne, in der sie die Fragen beantworten muss.

Die Beteiligungsphase startet heute am 19. Oktober und endet am 1. November. Jeder kann in dem öffentlichen Etherpad mitschreiben und kommentieren oder Anregungen per Email einsenden. Der parlamentarische Vorgang soll somit möglichst transparent und partizipativ gestaltet werden.

Zudem wird es eine Veranstaltung geben, zu der wir alle Interessierten bereits heute herzlich eingeladen möchten:

Ort betahaus Hamburg
Datum 01.11.2011, ab 19.00 Uhr
Adresse Lerchenstrasse 28a (Eingang Schilleroper)

Informationen zum Projekt und Stand der Grossen Anfrage
Mitschreiben im offenen Etherpad

Wir wünschen uns, dass diese Initiative zeigt, wie einfach und partizipativ parlamentarische Demokratie die Gesellschaft in ihre Aufgaben einbinden kann.

Erfolgreiche Online-Kommunikation in sozialen Medien

Das Potential und die Einsatzmöglichkeiten sozialer Medien für Unternehmen und Nonprofit-Organisationen sind vielfältig. Möchten sie auch weiterhin ihre Stakeholder, insbesondere Aktive, Ehrenamtliche und Spender erreichen, so führt an einer Präsenz in sozialen Medien kaum ein Weg vorbei.

Die untenstehende Präsentation ermöglicht einen Einblick darin, wer im Internet erreicht werden kann und für welche verschiedenen Aufgabenfelder soziale Medien eingesetzt werden können.

Wenn die Zielsetzung der Internet-Aktivitäten feststehen und man sich bereits in sozialen Medien bewegt, dann ist es hilfreich zu schauen, welche Faktoren die zielgerichtete Online-Kommunikation besonders erfolgreich machen. In der folgenden Präsentation werden 10 Erfolgsfaktoren benannt sowie drei Beispiele guter Praxis von Non-Profit-Organisationen unter die Lupe genommen.

Das Auswärtige Amt wagt erste Schritte in Richtung sozialer Medien: @AuswaertigesAmt

Die Pressestelle des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland ist nun mit dem Account @AuswaertigesAmt auf Twitter vertreten, wie uns telefonisch durch die Pressestelle bestätigt wurde.

Der Account wurde bereits am 28. März diesen Jahres registriert. Seit dem 3. Mai werden dort Hinweise auf Mittelungen von www.auswaertiges-amt.de hingewiesen sowie Appelle und Aussagen des Amtes bzw. des Außenministers veröffentlicht. Auf direkte Ansprache und Replies durch andere Twitternutzer erfolgte bislang keine öffentliche Reaktion.

Gefolgt wird unter anderem den Außenministerien von Großbritannien, USA und Frankreich sowie der Europäischen Kommission, der deutschen Vertretung bei den Vereinten Nationen sowie dem Regierungssprecher Steffen Seibert.

Zu Recht wurde von einigen Twitter-Nutzern kritisch hinterfragt, ob es sich um einen offiziellen Account handelt. Weder ist das Profil vollständig ausgefüllt (z.B. Ortsangabe), noch ist ein Hinweis auf die Autoren im Profil oder umgekehrt ein Hinweis auf den Twitter-Account auf Seiten des Auswärtigen Amtes zu finden. Die Farben und der Hintergrund des Twitter-Profils entsrechen nicht dem Corporate Design des Auswärtigen Amtes und auf eine Übernahme von Grafikelementen von der Internetseite wurde auch verzichtet.

Als Grund für die bislang fehlende Verifizierung auf den Seiten des Auswärtigen Amtes wird angegeben, dass man zunächst eine angemessene Grundgesamtheit an Followern erreichen möchte, bevor man mit einer Pressemitteilung und der Verlinkung auf der eigenen Internetseite beginnt.

International beispielgebend für die behördliche Kommunikation ist das Foreign and Commonwealth Office in London. Die Briten haben bereits vor über drei Jahren mit der Kommunikation auf Twitter begonnen und ihre gesamte Online-Kommunikation strategisch aufgestellt. So findet auf der zentralen Übersichtseite Social Media auch die Social Media Policy (für die behördliche Kommunikation) und die Social Media Guidance (für die persönliche Kommunikation) öffentlich zugänglich.

Update: Mittlerweile hat die Pressestelle des Auswärtigen Amtes reagiert und auf vereinzelte Twitter-Nachrichten öffentlich geantwortet. Zudem hat @RegSprecher auf den Twitter-Account der Außenpolitik-Kollegen hingewiesen.

Aktuelle Social-Media-Studien im Überblick (Mai 2010)

Morgen Stanley Internet Trends

Im vergangenen Monat ist wieder Internet Trends Report von ein Morgan Stanley erschienen. Zu den wichtigsten Erkenntnissen zählt, dass nachdem bereits mehr Zeit in sozialen Netzwerken verbracht wird als mit dem Lesen und Schreiben von Emails, übersteigt nun auch die Anzahl der registrierten Netzwerk-Nutzer die von Emailpostfächern.

Morgan Stanley Internet Trends Report

Gründe dafür werden nicht genannt. Denkbar ist, dass der Kommunikation in sozialen Netzwerken weniger Barrieren zugrunde liegen als der Email-Korrespondenz. Als weitere wichtigen Trend ist der starke Ausbau der Bandbreite für mobile Kommunikation zu nennen sowie dass auf Facebook mittlerweile der größte Anteil der global verbrachten Online-Zeit entfällt. Continue reading „Aktuelle Social-Media-Studien im Überblick (Mai 2010)“

Micropayment in der deutschen Blogosphäre: Kachingle

Das Ziel Crowdfunding für gute Internet-Inhalte möchte der Online-Dienst Kachingle ermöglichen. Vergleichbar ist der Ansatz mit einer freiwilligen GEZ-Zahlung, aber in diesem Fall bestimmt der Nutzer selbst, welche Inhalte Anteile erhalten und wie viel er zahlen möchte. Umfassende Diskussion über den Dienst wurde in deutschen Blogs beispielsweise bei Der Spiegelfechter und im Kulturmanagement Blog geführt.

Passend zur re:publica 2010 hat kachingle eine Liste deutschsprachiger Webseiten veröffentlicht, die Kachingle benutzen, darunter diverse Blogs, Online-Magazine wie Carta und dem Anatolien-Magazin oder Regionalblogs wie kielpod.de. Kachingle scheint damit aus der Experimentierphase herausgetreten zu sein  – es bleibt spannend zu sehen, wo Kachingle in Zukunft eingesetzt wird.

PS Mit Flatter bereitet sich ein Dienst ähnlichen Musters auf den Markteintritt vor.

Aktuelle Social-Media-Studien im Überblick (April 2010)

In den vergangenen Wochen sind wieder zahlreiche interessante Studien über Kommunikation in sozialen Medien erschienen. Auf fünf aktuelle Erscheinungen möchten wir besonders hinweisen: von der infrastrukturellen Voraussetzung für Kommunikation über die (regionale) Verbreitung und Reichweite sozialer Netzwerke bis hin zur kommerziellen Werbemaßnahmen .

Digitale Spaltung: (N)Onliner

Im Nachgang des (N)ONLINER-Atlas der Initiative D21 wurde eine repräsentative Befragung durchgeführt. Daraus geht hervor, dass die digitale Spaltung in Deutschlang längst Realität ist. Etwa eine Drittel der Gesellschaft wird als „digitale Außenseiter“ bezeichnet, die mit dem Internet kaum bis keine Berührungspunkte haben.

Soziale Netzwerke in Deutschland

ComScore veröffentliche eine Untersuchung über die Reichweite sozialer Netzwerke in Deutschland. Durch die gemeinsame Veranlagung der VZ-Netzwerke erreichen diese mit Abstand die höchste Reichweite. Beachtlich: Sowohl die Anzahl der Unique Visitors als auch die Verweildauer der Nutzer auf den VZ-Portalen ist mit Abstand am höchsten. Im vergangenen Monat wurden insgesamt 15,89 Millionen Unique Visitors gezählt, die es auf eine durchschnittliche Verweildauer von über 57 Stunden im Monat brachten. (via Basic Thinking)

Unter geographischen Gesichtspunkten hat Plan.net die Daten der Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung zur Nutzung sozialer Medien interpretiert und grafisch aufbereitet. Leider fehlen standen hierzu keine Vergleichsdaten zur Nutzung von Facebook zur Verfügung. (via t3n)

Microblogging-Dienst Twitter
Die ansteigende Nutzung des Microblogging-Systems Twitter im Jahr 2009 belegt die Barracuda Labs Studie. Das Zahlenmaterial gibt einen umfassenden Einblick in die Nutzungsweisen der Anwender. Darüber hinaus wird der Zulauf prominenter Twitter-Nutzer thematisiert. Ein Thema, dass in 2009 die Debatte über den Dienst stetig vorangetrieben hat und sich auch in 2010 unter anderem bei den Olympischen Spielen fortsetzte.

Werbeeffektivität in sozialen Medien
Aufmerksamkeit verdient auch eine aktuelle Studie von Psychster Inc. und Allrecipes.com, welche der Frage auf den Grund gegangen ist, welche Anzeigenformate in sozialen Netzwerken am effektivesten sind. Daraus geht unter anderem hervor, dass aktionsorientiert Werbeformate zwar eine stärkere Bindung ermöglichen, jedoch die klassichen Instrumente Banner und Newsletter-Links bei der Beeinflussung zur Kaufentscheidung derzeit noch effektiver sind. (via t3n)