Adventskalender: ein Essen mit ePartizipation

Im November gab ich eine Fortbildung in NRW zu ePartizipation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Jugendarbeit. Sie setzten sich intensiv mit (e)Partizipationsprozessen auseinander und lernten in den Tagen ganz verschiedene Online-Instrumente für Partizipationsprozesse kennen. Bei einigen handelte es sich um „klassische“ Social Media-Angebote, andere sind explizit für Beteiligungsprozesse angelegt. Eine Aufgabe bestand darin, die Instrumente ganz praktisch auszuprobieren und  anschließend zu bewerten. Im Mittelpunkt der abschließenden Präsentation standen die Fragen: Welcher Mehrwert steckt in diesem Instrument und wie kann dieses Instrument für Beteiligungsprozesse genutzt werden?

ikosom-advent-9Eine Gruppe erstellte für ihre Präsentation eine Prezi und stellte aus den vielen Instrumenten ein eigenes Gericht mit verschiedenen Gängen und Zutaten für ePartizipation zusammen. Ihre Ergebnisse werden im Folgenden zusammengefasst.

Das Essen mit ePartizipation benötigt zunächst folgende Voraussetzungen:

  • Menschen 
  • Anlass/Thema
  • Internet
  • internetfähiges Gerät

Des Weiteren werden die folgenden Gänge gereicht:

  • Doodle = Reis: pragmatisch, zielführend, mitunter verwirrend, langwierig, reduziert
  • Forum = Nudelauflauf: viele Schichten und Möglichkeiten, attraktiv und beliebt
  • Chat = Becherrezept: einfach, schnell, macht Spaß
  • Etherpad = Eintopf: kann lecker sein, wenn die Zutaten passen…kann aber auch in die Hose gehen, persönliche Ansprüche müssen nach hinten gestellt werden
  • Facebook = „Gemischte Tüte vonne Bude“: bunt, gemischt, nach Bedürfnis nutzbar
  • YouTube = Kugelfisch : bei richtiger Nutzung nicht gefährlich, ansonsten Finger….
  • Vine = Bommerlunder:  geht schnell, kurzes Vergnügen

Resümee der Gäste: Wir sind satt, einiges hat besser geschmeckt als anderes, manches würden wir öfter benutzen, es ist nicht alles Fett was glänzt…

Adventskalender: Mit Thunderclap.it Aufmerksamkeit für Crowdfunding-Aktion steigern

ikosom-advent-3Bei US-Crowdfunding-Kampagnen beobachte ich in letzter Zeit immer häufiger, dass sich die Projektmacher in ihrer Vorbereitungsphase vor allem darauf konzentrieren, am ersten Tag möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren. Die ersten E-Mails, Presseberichte oder Blog-Beiträge sind genauestens getimed und das eigene Netzwerk steht auf Abruf bereit. Denn je mehr Buzz ein Projekt generiert, desto interessanter ist es und umso mehr Unterstützer finden den Weg auf die Crowdfunding-Plattform. Ein Tool, mit dem man die Aufmerksamkeit in den ersten Stunden noch gezielter auf sein Projekt lenken kann, ist Thunderclap.it.

Das erste Mal habe auf Indiegogo im Blog-Artikel Tool Time: E-Sources for Crowdfunding Campaigners darüber gelesen. Darin listet die Crowdfunding-Plattform eine Vielzahl nützlicher Helferleins im Crowdfunding-Umfeld auf, Thunderclap.it beschreiben sie folgendermaßen:

Create a thunderclap by having people agree to spread the word about your campaign — after you reach a certain number of people, everyone will simultaneously send out your pre-designated tweet!

Wenn sich also bis zu einem bestimmten Zeitpunkt genügend Menschen auf Thunderclap.it zu einem bestimmten Projekt einfinden, dann wird in deren Namen zeitgleich und automatisch eine zuvor festgelegte Nachricht über deren Facebook- und Twitter-Accounts veröffentlicht. Kurz gesagt, mit Hilfe dieses Tools kannst du dein Crowdfunding-Projekt mit einem Paukenschlag bekannt machen oder es ebenso mit einem Knall beenden.

Thunderclap.it lässt sich aber nicht nur im Rahmen von Crowdfunding-Aktionen einsetzen. Unter anderem wurde das Tool bisher für politische Zwecke (Obama Kampagne), soziale Anliegen (World Humanitarian Day), Produkt-Einführungen (Phonebloks) oder bei der Suche nach vermissten Kinder verwendet. Daneben gibt es zahlreiche andere Nutzungsmöglichkeiten, einige davon sieht man auch im Video auf der Webseite von Thunderclap.it.

Ein Thunderclap-Projekt ist rasch erstellt. Was man dazu braucht, fasse ich hier kurz zusammen:

  • Account: Vor der Erstellung muss man zuerst ein Konto eröffnen, wobei eine Anmeldung nur via Facebook, Twitter oder Tumblr möglich ist. 
  • Titel: Dieser sollte maximal 30 Zeichen lang sein und die Menschen sofort erreichen.
  • Nachricht: Der eigentliche „Kerninhalt“, der dann auch auf Facebook und/oder Twitter gepostet wird. Maximale Länge: 139 Zeichen
  • Link: Hier kommt z.B. der Link zur Projektseite auf einer Crowdfunding-Plattform rein.
  • Bild: Auch die Bereitstellung eines Kampagnenbildes ist vorgesehen. Bild-Größe: 570 x 260 Pixel
  • Geschichte: Hier wird kurz die Geschichte hinter dem Projekt erzählt und warum man es unterstützen sollte.
  • Unterstützer-Ziel: Je nachdem, wie viele Unterstützer man sich zutraut, kann man hier zwischen 100, 250 und 500 Unterstützer auswählen.
  • Zeitpunkt: Über ein Kalender-Tool plant man, zu welchem Zeitpunkt man die gewünschte Unterstützer-Anzahl erreicht haben will und die Nachricht abgesetzt werden soll.
  • Zur Person: Auch eine kleine Vorstellung der eigenen Person bzw. des Teams sollte natürlich nicht fehlen.
  • E-Mail-Adresse: Die Angabe der E-Mail-Adresse ist insofern wichtig, weil man an diese Adresse die Freischaltung des Thunderclaps erhält. Dauer ca. 1-2 Tage.
  • Twitter-Account: Optional kann man sich über die Freischaltung auch via Twitter informieren lassen.

Wie so ein Thunderclap funktioniert, teste ich aktuell im Rahmen der Crowdfunding-Kampagne meiner Schwester: Sie betreibt ein Fair Trade Modelabel, auf Indiegogo sammeln wir Geld zur Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage für ihre Partner-Schneiderei in Nepal. Der Thunderclap sieht in unserem Fall so aus:

Bildschirmfoto 2013-12-01 um 21.24.52

Aktuell stehen wir also bei 37 von insgesamt 100 zu erreichenden Unterstützern. Bis Donnerstag haben wir noch Zeit, die restlichen Unterstützer zu sammeln. Erreichen wir diese Mindestanzahl nicht, passiert nichts. Kommen wir aber über diese Marke, dann wird um 11 Uhr automatisch unsere vorgefertigte Nachricht inklusive Link zu Indiegogo auf den Kanälen der teilnehmenden Unterstützer veröffentlicht (siehe Bild oben). Wer es ausprobieren und unser Projekt unterstützen möchte, ist natürlich herzlich eingeladen. Hier der Link zum Thunderclap: SOLiPOWER – Happy End für alle

Spannend finde ich an dem Tool unter anderem, dass man sieht, wie sich die so genannte Social Reach, also die Reichweite der Nachricht in Sozialen Medien mit jedem dazugekommenen Unterstützer erhöht. Mit dem Pro-Account könnte man sogar noch tiefer in die Metrics des Tools eintauchen und sich die Reichweiten der einzelnen Supporter aufgelistet ansehen. Kosten: satte 500 Dollar pro Kampagne! Ob sich das auszahlt, muss man wohl von Fall zu Fall neu entscheiden. Bis dahin kann sich aber langsam an das Tool herantasten und sich an der einen oder anderen Aktion selbst beteiligen. Viel Spaß damit!

Der ikosom-Adventskalender 2013

ikosom-adventDas Jahresende steht bald vor der Tür und auch Weihnachten naht mit großen Schritten. Grund genug, um sich über das vergangene Jahr Gedanken zu machen und einen kleinen Rückblick zu wagen. Einen Rückblick auf all die Dinge, die man in diesem Jahr geschaffen, gelesen und gelernt hat. Das haben wir uns auch im letzten ikosom-Team-Meeting gedacht und uns kurzerhand dazu entschlossen, einen Teil dieses Rückblicks in Form eines Adventskalenders hier im Blog zu veröffentlichen. In den kommenden 24 Tagen wird jedes Team-Mitglied mindestens einen Beitrag beisteuern und so über sein(e) Highlight(s) aus 2013 berichten. Damit wir nicht wie wild darauf los schreiben, haben wir uns selbst drei grobe Bereiche auferlegt, die uns als thematische Richtschnur dienen:

  • Tool-Vorstellung: hier berichten wir über hilfreiche Programme, die uns im digitalen Alltag nützlich erscheinen und ans Herz gewachsen sind.
  • Publikationen: an dieser Stelle möchten wir einen kleinen Überblick über alle ikosom-Veröffentlichungen 2013 schaffen.
  • Informationsquellen: über welche Kanäle wir uns updaten, uns informieren und inspirieren lassen, erzählen wir in dieser Kategorie.

Ende des Jahres werden wir dann einen zusammenfassenden Beitrag mit allen Links veröffentlichen. In der Zwischenzeit  seid ihr natürlich alle herzlich dazu eingeladen, euch in Form von Kommentaren an unserem Adventskalender zu beteiligen. Wir freuen uns darauf! Schöne Adventszeit wünscht euch das gesamte ikosom-Team!

Facebook-Gewinnspiele auswerten mit der „Glücksfee“

Im August hat Facebook seine Promotions-Richtlinien deutlich gelockert und so können laut einem Beitrag im Blog Gewinnspiele in Zukunft auch ohne App abgewickelt werden. Kurz nach dieser Meldung hat der Social Media Analyse-Serviceanbieter Fanpage Karma sein Tool „Glücksfee“ an den Start gebracht, mit dem „die Gewinner deiner Facebook-Gewinnspiele“ mit nur einem Klick ermittelt werden können. Wie es der Zufall so will, hatten wir vergangene Woche tatsächlich etwas zu verlosen, nämlich das Buch „Netzpolitik in Österreich„.

Letzten Freitag riefen wir daher auf unserer Facebook-Seite auf, per Kommentar an der Verlosung eines Exemplars teilzunehmen. Wir haben den Teilnahme-Zeitraum bewusst kurz gehalten, da die Halbwertszeit von Facebook-Updates bei rund 30 Minuten liegt. Die Beteiligung war ehrlich gesagt mäßig, aber dennoch haben wir die mit der Aktion verbundene Ziele erreicht. Nämlich ein Buch via Facebook zu verlosen und gleichzeitig die Glücksfee zu testen.

Und so funktioniert’s:

Nachdem alle Kommentare getätigt sind, kopiert man einfach den Facebook-Direktlink zum Statusupdate in das Glücksfee-Feld. Wie man die URL findet, wird unter dem Feld extra noch einmal erklärt. Wichtig dabei: die Ermittlung des Gewinners funktioniert nur bei Facebook-Seiten, nicht bei privaten Profilen.

Bildschirmfoto 2013-10-07 um 14.41.23

Danach ermittelt das Tool den Gewinner. Dabei gibt es verschiedene Ermittlungstypen und so kann man zwischen allen Personen, die geliked haben oder Personen, die kommentiert habenPersonen, die kommentiert und geliked haben bzw. Personen mit den meisten Likes am Kommentar auswählen. In unserem Fall haben wir, wie angekündigt, aus allen Kommentaren eine Person ausgewählt. Generelles Learning: Kommentare der eigenen Seite werden nicht mit einbezogen, Kommentare von Team-Mitgliedern der Seite natürlich schon. Im Notfall kann man den Prozess aber wiederholen, sollte man sich wirklich selbst gezogen haben. Unser Fazit: kleines, aber feines, leicht zu bedienendes Tool.

Bildschirmfoto 2013-10-07 um 13.54.50

Das Ergebnis:

Last but not least wollen wir natürlich auch das Ergebnis noch bekanntgeben, denn darum ging es ja schließlich 🙂 Wir gratulieren LAURENT STRASKRABA aus Linz, der das Buch gewonnen hat. Wir melden uns in Kürze. Und vielen Dank auch an alle anderen Mitspieler. Vielleicht ergibt sich ja demnächst ja wieder die Gelegenheit!

 

 

 

 

Die Wünsche der Digital Natives im Personalwesen

Die Stiftung Neue Verantwortung und Egon Zehnder International haben gemeinsam eine Studie herausgebracht, die sich mit den Anforderungen der Digital Natives an das HR-Management beschäftigt. Herausgekommen ist, dass HR-Manager und junge Arbeitnehmer teilweise sehr unterschiedliche Erwartungen an Arbeitsumfelder haben. Continue reading „Die Wünsche der Digital Natives im Personalwesen“