Am 8. und 9. Februar kamen 114 Expertinnen und Experten zusammen um im Rahmen des zweiten Workshops der W3C die notwendige Standards für die Verschmelzung der Medien Internet und Fernsehen zu diskutieren und interessante Uses Cases zu erörtern. Für das Institut für Kommunikation in sozialen Medien nahm Jörg Eisfeld-Reschke teil.
Das Protokoll des ersten Tages und des zweiten Tages sind ebenso verfügbar wie die Präsentationen der Referenten.
Ein paar Ergebnisse der Diskussionen möchten wir festhalten:
- Mittelfristig ist die Fernbedigung nur noch die schlechteste der bekannten Steuerungsmöglichkeiten. Vielmehr wird ein Second Screen, also ein zweites Gerät (z.B. Smartphone oder Tablet), diese Funktion übernehmen.
- Um eine geräteübergreifende Unterhaltung zu ermöglichen, müssen Inhalte gerätegerecht verfügbar sein. Egal ob es sich um einen TV-Bildschirm, dem Laptop, das Smartphone oder ein Tablet handelt.
- Der Fernseher fungiert zunehmend als Hub im Home auf dem Daten und Funktionen der verschiedenen Geräte zusammengeführt und gleichzeitig dargestellt werden können.
- Die Verschmelzung von Web und TV mit all den möglichen Services stellt erhebliche Anforderungen an die Infrastruktur (insbesondere schnelle Datenleitungen), die in Deutschland nicht flächendeckend gegeben sind.
In den kommenden Monaten wird die neu gebildete Interest Group die weitere Diskussion forcieren.
Aufgrund des IT-Hintergrund des W3C ist es nicht verwunderlich, dass die Teilnehmer des Workshops sich vor allem aus Herstellern, Software-Firmen und Vertretern von IPTV-Angeboten zusammensetzten. Nicht vertreten waren Vertreter deutscher Fernsehsender, Inhalte-Anbieter, geschlossener Systeme wie Apple und Google oder Branchenvertreter aus den angrenzenden Medienarten Musik und Film.