Erstmals 2005 von IT-EntwicklerInnen eingesetzt, sind BarCamps inzwischen in vielen Bereichen ein zunehmend beliebtes Format. Anders als auf herkömmlichen Konferenzen, bei denen die meisten Teilnehmenden meist passive Informations-Konsumenten bleiben, tragen die TeilnehmerInnen von BarCamps viel Verantwortung: sie schlagen die Inhalte der Veranstaltung selbst vor, stimmen in einer Sessionplanung über diese ab, diskutieren anschließend die Themen gemeinsam in verschiedenen Sessions und sind dabei auch für die Durchführung dieser Sesssions und deren Dokumentation selbst verantwortlich – gerade dieses Miteinbeziehen aller macht das Format so reizvoll und produktiv. Ein entscheidendes Charakteristikum ist dabei der (mehr oder weniger intensive) Einsatz internetbasierter Tools.
Im Auftrag des IJAB-Projekts youthpart haben ikosom und medialepfade dieses Jahr einen Praxis-Leitfaden für JugendBarCamps erstellt. Viele Jugendliche und junge Erwachsene stehen dem lebhaften und vielseitigen Format sehr offen gegenüber und zeigen sind nach der Teilnahme an einem erfolgreich durchgeführten BarCamp begeistert und motiviert. Ein Grund hierfür dürfte auch das hohe Maß an Interaktion mit den „Mit-TeilnehmerInnen“ sein, wodurch neue Bekanntschaften gemacht, im besten Fall sogar Freundschaften geschlossen werden können.
Neben den Grundprinzipien von BarCamps im Allgemeinen, gehen wir in der Broschüre „JugendBarCamp – Ein Leitfaden für die Praxis“ vor allem auf die für JugendBarCamps wichtigen pädagogischen Rahmenbedingungen ein. Ziel ist es, praktische Anleitungen und Tipps zu liefern, um ein JugendBarCamp einfach und reibungslos gestalten und durchführen zu können. Schritt für Schritt durchläuft die Broschüre den chronologischen Ablauf eines JugendBarCamps, von der Konzeption, über die Planung und Vorbereitung bis hin zur Durchführung und Nachbereitung. Dabei werden Fachbegriffe eingehend erklärt, Praxisbeispiele gegeben und verschiedene nützliche Tools vorgestellt, denn ohne Online-Tools und Internetzugang ist das digitale Format „BarCamp“ nicht machbar. Die Online-Tools werden beispielsweise zu reinen Dokumentationszwecken eingesetzt, oder auch dazu, Teilnehmer oder Experten von außen, die physisch nicht vor Ort sein können, in die Veranstaltung mit einzubeziehen. Der Leitfaden richtet sich demnach auch an diejenigen, die ein solches BarCamp noch nie durchgeführt haben, es aber gerne ausprobieren möchten.
Vom 18.10 bis 20.10. 2013 kommen 70 Jugendliche aus sechs europäischen Ländern zum ersten europäischen Jugend BarCamp in Wien zusammen.
Im Kontext der Implementierung einer EU-Jugendstrategie dreht sich das Jugend BarCamp um Themen wie eDemocracy und Partizipation junger Menschen. Darüber hinaus wird der aktuelle Stand der im youthpart-Projekt entwickelten „Guidelines for e-participation of young people“ (aktuelle Fassung als PDF) von den Jugendlichen diskutiert.
Der Hauptorganisator des Jugend BarCamps ist wienXtra – institut für freizeitpädagogik in Kooperation mit dem Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend Österreich und Projekt youthpart. Darüber hinaus unterstützen verschiedene Partner aus insgesamt sechs Ländern die Veranstaltung.
Wolfgang Gumpelmaier und Kristin Narr von ikosom sind vor Ort und für die fachliche Dokumentation des Jugend BarCamps zuständig. Neben Berichten aus Sessions und Interviews mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden sie auf Facebook, Twitter und auf dem Blog über den Austausch und den Diskussionen berichten.
Weitere Informationen zum Jugend BarCamp unter: youthbarcamp.eu
Bürgerhaushalte gibt es in Deutschland mittlerweile einige, Online-Jugendhaushalte stellen aber immer noch eine Seltenheit dar. Im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf ist die Beteiligung junger Bürger an kommunalen Haushaltsentscheidungen jedoch seit 2008 fixer Bestandteil. Im Jahr 2005 wurde dort das Pilotprojekt „Partizipative Haushaltsplanaufstellung, -entscheidung und -kontrolle im Bezirk“ gestartet, mit dem Ziel die Bürger verstärkt in kommunale Finanzentscheidungen mit einzubeziehen. Bereits in dieser frühen Phase wurde festgelegt, „dass junge Menschen ab 14 Jahren in dieses Projekt miteinbezogen werden sollen“. Das geht aus dem 2006 vorgelegten Abschlussbericht hervor, der die Grundlage für die Einführung eines Bürgerhaushalts in Marzahn-Hellersdorf darstellt.
Mischen Sie mit!
Dank der positiven Ergebnisse dieses Pilotprojekts ist der so genannte „Bürgerhaushalt“ – also die Möglichkeit zur Mitbestimmung des Einsatzes finanzieller Mittel – seit 2008 Realität. Immer mehr Menschen beteiligen sich seither bei öffentlichen Veranstaltungen in den Stadtteilzentren, in schriftlicher Form und vor allem über das Online-Beteiligungsportal „Mischen Sie mit!“ an der Mitgestaltung des Bezirksbudgets.
Für den Bürgerhaushalt 2014/2015 wurden im vergangenen Jahr insgesamt 214 Verbesserungsvorschläge, aber auch Ideen für Einsparungsmaßnahmen eingereicht und anschließend online bewertet. Dabei kamen über 4000 Stimmen und über 300 Kommentare aus der Bevölkerung. Die zehn bestbewerteten Vorschläge und fünf Sparvorschläge der Internetabstimmung wurden dem Bezirksamt und der Bezirksverordnetenversammlung übergeben, die in weiterer Folge darüber entscheidet, „welche der Vorschläge ganz oder teilweise in den Haushaltsplan aufgenommen oder nicht aufgenommen werden können“, heißt es auf der Beteiligungsplattform.
Jugend und Beteiligung in Marzahn
Auch wenn es um die Integration Jugendlicher in den Partizipationsprozess geht, hat die Bezirksverwaltung Marzahn-Hellersdorf ihre Hausaufgaben gemacht. Eine Broschüre klärt Kinder und Jugendliche über die Möglichkeiten der Online-Beteiligung auf. Zudem erhalten die Jugendlichen über eine extra Facebook-Seite sowie ein eigens eingerichtetes Blog Informationen dazu, wie sie ihre Meinung zu öffentlichen Finanzfragen kundtun können. Via E-Mail oder ein Formular im Blog, das ohne Registrierung nutzbar ist, können die Jugendlichen ihre Vorschläge melden und an die zuständigen Stellen schicken.
Daneben werden die Jugendlichen mit diversen Aktionen und Veranstaltungen gezielt an den Bürgerhaushalt herangeführt, etwa in Workshops an den Grundschulen zum Portal „Mischen Sie mit!“ oder mit der Entwicklung eines Bildungskoffers, der vor allem Multiplikatoren motivieren soll, sich an politischen Prozessen zu beteiligen. Die Koordination und Durchführung dieser Maßnahmen hat das bezirkliche Kinder- und Jugendbüro (KJB) übernommen.
Der Erfolg dieser pädagogischen Begleitmaßnahmen wirkt sich auch positiv auf die Online-Partizipation aus. Laut Frauke Groner vom Kinder und Jugendbüro beteiligen sich seit der Einführung immer mehr Kinder und Jugendliche über die Online-Plattform „Mischen Sie mit!“ am Bürgerhaushalt. In dieser zentralen Anlaufstelle fließen alle Einreichungen, Bewertungen, Kommentare und Beschlüsse zusammen. „Im aktuellen Bürgerhaushalt kamen online ca. 700 Stimmen von Kindern und Jugendlichen, also knapp 18% aller abgegeben Stimmen“, weiß Groner.
In den kommenden Jahren soll das sogar noch mehr werden, wie Oliver Märker von der ePartizipations- und Bürgerbeteiligungsagentur Zebralog weiß: „Es ist generell ein steigender Trend in Sachen (Online-) Bürgerbeteiligung zu beobachten. Einerseits, weil es mehr Angebote gibt und sich die Verwaltung und die Politik stärker öffnet. Andererseits, weil mehr Druck aus der Bevölkerung kommt und die Bürger, speziell auch Jugendliche, Beteiligungsmöglichkeiten aktiv einfordern.“
Sichtbarkeit und Verbindlichkeit der Ergebnisse
„Die (zeitnahe) Sichtbarkeit der Ergebnisse ist eine zentrale Gelingensbedingung für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen“, heißt es im Dossier von Lisa Peyer auf Buergerhaushalt.org, der zentralen Anlaufstelle in Deutschland für alle Interessierten zu Fragen rund um das Thema Bürgerhaushalt. Das bestätigt auch Frauke Groner: „Kinder und Jugendliche brauchen ganz sichtbare Ergebnisse. Die Prioritäten liegen dabei sehr oft im unmittelbaren sozialen Umfeld, z.B. wenn der eigene Jugendclub geschlossen werden soll oder ähnliches.“ So hat die Bezirksverwaltung von Marzahn-Hellersdorf unter anderem ein Ampelsystem zur Darstellung des Umsetzungsstandes der Vorschläge eingerichtet. Zudem können alle bisher umgesetzten Vorschläge auf einer eigenen Unterseite des Beteiligungsportals eingesehen werden. Beim Bürgerhaushalt 2012/2013 wurden die von Kindern und Jugendlichen eingereichten Vorschläge zusätzlich mit dem Kürzel „KiJu“ versehen, die Zuordnung erfolgte über die Registrierung, die jeder Vorschlagende vornehmen musste.
„Die Ergebnisse, egal wie sie methodisch gewonnen wurden, müssen zeitnah durch die Politik entschieden werden und es muss den Jugendlichen in einer verständlichen und ansprechenden Sprache zurückgemeldet werden, was mit ihren Vorschlägen passieren wird. Ganz wesentlich ist, dass ein Kreislauf zustande kommt, der von der Vorschlagsabgabe bis zu Umsetzung/Nicht-Umsetzung alle Prozesse abbildet und allen Bürgern, aber vor allem Jugendlichen leicht zugänglich gemacht wird”, ergänzt Märker.
Eine Schwierigkeit sieht Groner in den unterschiedlichen Zuständigkeiten, da manche Vorschläge direkt vom Bezirksamt behandelt werden, andere wiederum sind Ländersache. „Gerade Kindern und Jugendlichen sind die Zuständigkeiten oft noch schwieriger zu vermitteln als Erwachsenen“, weiß Groner. Mit viel Aufklärungsarbeit, zum Beispiel in Schulen, versucht das KJB diesen Unsicherheiten aber entgegenzuarbeiten.
Jugendliche müssen Verwaltungsprozesse verstehen und sich auf diese einstellen können. Es ist aber auch eine Frage des gegenseitigen Verständnisses, denn auch die Verwaltung selbst sollte sich auf die junge Zielgruppe einstellen und verständliche Informationen bereitstellen. Dabei sollte allerdings auch klar sein, dass Bürgerhaushalte oftmals nur einen kleinen Ausschnitt von Beteiligung an Haushaltskonsultation zulassen.
In Marzahn-Hellersdorf konnten aus dem Bürgerhaushalt 2010/2011 bereits 40 Vorschläge umgesetzt werden, darunter der Spielplatz auf dem Wilhelmplatz. Für das kommende Budget wurden von den Jugendlichen wieder zahlreiche Vorschläge eingereicht, etwa eine bessere finanzielle Ausstattung der Bibliotheken oder die Errichtung einer legalen Fläche für Graffiti bzw. öffentliche Kunst. Ob und wie die Wünsche der Jugend in Marzahn-Hellersdorf Realität werden, entscheiden auch in den kommenden Jahren nicht zuletzt die Jugendlichen selbst mit.
Dieser Bericht ist für das Projekt youthpart angefertigt worden und wurde zuerst im Rahmen des Dialog Internet veröffentlicht. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt von Wolfgang Gumpelmaier und Kristin Narr (ikosom) steht unter einer Creative Commons Namensnennung – Keine Bearbeitung 3.0 Deutschland Lizenz http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/de/
BarCamps sind seit einigen Jahren eine beliebte Alternative zur klassischen Konferenz – inzwischen ist es möglich, (fast) jede Woche ein BarCamp irgendwo in Deutschland zu besuchen. Seit 2010 haben auch die ersten InnovatorInnen BarCamps als Format für die Jugendarbeit entdeckt. Stattgefunden haben in den vergangenen zwei Jahren allerdings nicht mehr als ein Dutzend tatsächlicher JugendBarCamps im deutschsprachigen Raum. Die Gründe dafür liegen unter anderem am fehlenden Know-how darüber, wie das Format BarCamp für die Jugendarbeit adaptiert werden kann.
JugendBarCamps bieten für Jugendliche einige Chancen und Herausforderungen. Die vorliegende Broschüre arbeitet diese heraus und skizziert Lösungsansätze. Zukünftigen Veranstaltern bietet der Leitfaden Hinweise zur Planung, Organisation und Durchführung von JugendBarCamps.
Der Leitfaden für die Praxis nähert sich dem Organisationsablauf eines JugendBarCamps in elf Phasen von der Format- und Themenfindung, über die Werbung, den eingesetzten Onlinetools, der Sessionplanung bis hin zur Nachbereitung. Angereichert mit Infoboxen, Checklisten und persönlichen Interviews sind Praxiseinblicke möglich und laden zum Nachmachen ein.
Heute startet die Open Beta-Phase des Camper-Barcamp-Tools. Mit dem Barcamp-Tool stellt youthpart die digitale Infrastruktur zur Organisation von JugendBarCamps zur Verfügung.
Wir haben uns die Funktionen für den Leitfaden JugendBarCamp (erscheint in diesem Monat) mal näher angeschaut:
BarCamp anlegen
Nach der Registrierung als NutzerIn gibt es die Möglichkeit, ein eigenes Barcamp anzulegen. Abgefragt werden die Rahmendaten der Veranstaltung sowie die bereits angelegten Social Media Kanäle (z.B. Twitter, Hashtag, Facebook-Seite).
Berechtigungen
Es ist möglich, ein Barcamp mit mehreren AdministratorInnen zu verwalten. Diese haben das Recht, die Informationen zur Veranstaltung zu ändern, TeilnehmerInnen zu verwalten und haben Zugriff auf alle weiteren Administrationsfunktionen. Um eine Person als AdministratorIn hinzuzufügen, versendet man eine Einladung an die E-Mail-Adresse, mit der die betreffende Person im Barcamp-Tool registriert ist.
Profil
Alle registrierten NutzerInnen haben die Möglichkeit, sich in ihrem Profil kurz zu beschreiben. Zu den möglichen Angaben gehören der volle Name, ein Profilfoto, ein freies Textfeld, die Organisation, der Twitter-Name, das Facebook-Profil sowie die T-Shirt-Größe.
Teilnehmerverwaltung
Auf der Teilnehmerliste werden alle Nutzer angezeigt, die Interesse an dem Barcamp angemeldet haben. Sie werden mit ihrem Namen, dem Namen ihrer Organisation sowie dem Link zu ihrem Profil in den Listen angezeigt. Das Barcamp-Tool unterscheidet die drei Listen Interessenten, TeilnehmerInnen und Warteliste. AdministratorInnen können einen Zeitraum für die Anmeldung sowie die maximale Teilnehmerkapazität festlegen.
Gestaltung der Seite
Optisch und inhaltlich können Barcamps individualisiert werden. In die Kopfzeile kann ein eigenes Bild hochgeladen werden. Es ist vorgesehen, dass der Hauptseite alle wesentlichen Informationen zur Veranstaltung entnommen werden können. Hier ist es auch möglich, die Logos von Sponsoren einzubetten und zu verlinken. Es ist möglich bis zu drei Unterseiten anzulegen, die in der oberen Navigation scheinen. Pro Seite kann man den Titel, ein Bild und Text einfügen.
Session-Vorschläge
Alle NutzerInnen, die sich für das Barcamp interessieren, können eigene Session-Vorschläge anmelden. Zu diesem Zweck tragen sie den Titel und eine Kurzbeschreibung ihres Vorschlages ein. Anschließend besteht für alle NutzerInnen die Möglichkeit, ihr Interesse an einer Session zu bekunden. Sortiert werden die Session-Vorschläge entweder nach dem Datum oder nach der Anzahl der interessierten Personen.
Dokumentation
Für die Dokumentation des Barcamps steht ein Etherpad zur Verfügung, welches in der Navigation direkt verlinkt ist.
Twitterwall
Wenn eine Twitterwall für das Barcamp erstellt wurde, kann sie im Barcamp-Tool direkt verlinkt werden. Dies hat zum Vorteil, dass die TeilnehmerInnen sich nur eine Webadresse merken müssen.
Ausblick
Die erste Version des Camperist in dieser Woche online gegangen und befindet sich in der Open Beta-Phase. Es ist geplant, dass das Tool um weitere Funktionen erweitert wird. Vorgesehen sind unter anderem ein Blog zur Veranstaltung, die Online-Darstellung des Session-Plans sowie eine Newsletter-Funktion zur direkten Ansprache der Intereressierten und TeilnehmerInnen des Barcamps.
Zum zweiten Mal trafen sich im Sommer 2012 vierzig junge Gamerinnen und Gamer anlässlich eines BarCamps rund um das Thema Gaming. Drei Tage lang diskutierten sie vor der mittelalterlichen Kulisse der Burg Lohra über die wichtigste Nebensache in ihrem Leben: Computerspiele.
„Let there be Games!“ hieß es vom 01.-03. Juni 2012 für die Teilnehmer des 2.Gamescamps. Inmitten der alten Steinmauern der Burg Lohra im Norden Thüringens hatten sie für ein verlängertes Wochenende ihr Lager aufgeschlagen, um ihr Wissen über Computerspiele zu teilen. Zusammen mit Experten aus der Spieleentwicklung, Vertretern aus der Politik und juristischen Fachleuten debattierten sie über technische und ethische Aspekte von Games, Berufsmöglichkeiten und Urheberrechte im Spielebereich und jugendschutzrechtliche Fragen rund ums Spielen. Zur Freude der Initiatoren spielte dabei das Bedürfnis nach Selbstorganisation bei den Teilnehmern des Gamescamps eine wichtige Rolle. Continue reading „Auf dem Weg in die Selbstorganisation – Jugendliche übernehmen Verantwortung für das Gamescamp“
Im Internet ist es einfach sich zu vernetzten, Informationen schnell und weltweit zu verbreiten. Mit einem Klick werden Sternchen verteilt oder Daumen nach oben gedrückt. Je mehr Klicks, desto größer die Bekanntheit und der Einfluss.
Clicktivism wird diese neue Art der politischen Beteiligung im Fachjargon genannt, mit der man sich vom Computer aus mit wenigen Klicks bequem engagiert. Bestrebt danach solche Klicks zu sammeln sind insbesondere solche Organisationen, die sich politisch einsetzen, Unterstützung suchen oder Kampagnen starten. Denn je mehr Klicks sie erhalten, desto größer der digitale Wirkungsgrad.
Wenn dieser Wirkungsgrad über die Grenzen der digitalen in die analoge Welt hinausgeht, nennt man das Slacktivism. Der Begriff Slacktivism setzt sich zusammen aus den englischen Wörtern „slacker“ für „Faulenzer“ und „activism“ für “Aktivismus”. Dass diese Beteiligung niedrigschwellig ist, drückt sich besonders im Widerspruch der zusammengesetzten Wörter aus. Das Engagement bei Slacktivism ist meist symbolisch. Continue reading „Slacktivism und Clicktivism – politische Beteiligung mit einem Klick?!“
Das multilaterale Kooperationsprojekt youthpart hatte vom 4.-5. Juni nach Berlin zur internationalen Konferenz zum Thema „youth & e-participation“ geladen. Zwei Tage lang tauschten sich 120 Expertinnen und Experten aus vierzehn europäischen und außereuropäischen Ländern über ihre Erfahrung mit netzbasierten Beteiligungsverfahren aus. Die verschiedenen Vertreter von Jugendeinrichtungen und Modellprojekten, der kommunalen Verwaltung, sowie der deutschen und europäischen Politik kreierten ein vielstimmiges, kritisches und perspektivenreiches Bild über die Chancen und Anforderungen von Jugendbeteiligung im Internet.Continue reading „Bericht zur „youth & e-participation“ – Internationale Konferenz zur Jugendbeteiligung in der digitalen Gesellschaft“
Wie können sich Jugendliche im Social Web an der Arbeit des Berliner Abgeordnetenhauses beteiligen?
Um eine Antwort darauf zu finden, führen wir mit dem parlamentarischen Geschäftsführer der Piratenpartei, Martin Delius, morgen (am 03.04.) ein Interview – und zwar bei der Berliner Social Bar, wo er einen Vortrag zum Thema „Transparente Politik kapern mit Social Media?“ hält.
Das Ziel des Projekts junge Deutsche (dessen Gründer ich bin) ist es, Deutschland aus der Sicht junger Menschen zu betrachten und etablierte, oft veraltete, Strukturen und Sichtweisen aus dieser Perspektive zu hinterfragen. Nachfolgend stelle ich Ihnen einige Ergebnisse der aktuellen Studie junge Deutsche 2011 vor und beschreibe, wie die parlamentarische Demokratie den Übergang in das digitale Zeitalter wagen könnte. Continue reading „Digitale Abgeordnete – die Mitmach-Demokratie künftiger Generationen“
Das Projekt “Youthpart” ist ein multilaterales Kooperationsprojekt zur ePartizipation Jugendlicher. Getragen wird das Projekt von Fachstelle für Internationale Jugenarbeit der Bundesrepublik Deutschland. Zum offiziellen Auftakt veranstaltet Youthpart vom 4. bis 5. Juni eine internationale Auftaktkonferenz in Berlin.
Für zwei Tage treffen sich 100 nationale und internationale Experten aus dem Bereich der e-Partizipation Jugendlicher um Best-Practice-Beispiele auszutauschen, fachliche Diskussionen zu führen, und zu netzwerken. Gemeinsam wollen wir den status quo der e-Partizipation Jugendlicher in verschiedenen Bereichen zusammenführen und die leitenden Fragen für weitere Aktivitäten formulieren.
Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem wirkungsvollen Kommunikations- und Kulturraum entwickelt sowie neue Beteiligungschancen in der demokratischen Gesellschaft eröffnet. Insbesondere Jugendliche verstehen digitale Medien und soziale Netzwerke als selbstverständlichen Teil ihrer Alltagswelt. Neue Formen der politischen Kommunikation und politischer Willensbildungsprozesse beginnen sich durchzusetzen. Die gestiegene Engagementbereitschaft Jugendlicher sowie ein Anstieg des Interesses an Politik bergen neue Potentiale zur Beteiligung junger Menschen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen.
Das Programm beinhaltet ein breites Spektrum von Themen wie Jugendinformation, Open Data, Open Government, Crowdsourcing, e-Partizipations-Tools, Medienkompentenz sowie die EU-Jugendstrategie. Alle Themen werden in der Konferenz in vier Themenkomplexen gebündelt: e-Partizipation Jugendlicher in der Gesellschaft, e-Partizipation Jugendlicher in der Kommune, Software-Tools und Information als Basis für e-Partizipation.
Wenn Sie Teil dieser Konferenz sein möchten, beachten Sie bitte, dass die Teilnehmeranzahl begrenzt ist. Wir bitten Sie daher sich mittels eines Vorregistrierungsformulars für die Konferenz frühzeitig zu bewerben. Die Frist für internationale Bewerbungen ist der15.April, die Frist für Bewerbungen aus Deutschland ist der 15.Mai. Im Falle der Zulassung werden Bewerber gebeten Teil der Konferenz-Community zu werden. Zulassungen werden bis spätestens 17.Mai versendet. Kontakt: youthpartconference@youthpart.net. Bewerbungsformular: http://www.amiando.com/eParticipationYouth